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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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Midaskinder

Major in Pension waren -- Viktor namentlich begrüßte die Anwesenheit dieses Mit¬
gliedes mit großer innerer Beruhigung -- und ein Herr Oberpfarrer, ein behaglich¬
ernsthafter Mann, und ein Kammerrat Käflciu, vermutlich hochfürstlich An-im-
Wiukelischer Kammerrat, und ein Herr Fabricius, der offenbar ganz vortrefflich
ohne Titel auskam und wie ein Fabrikant oder Weingutsbesitzer aussah und rhei¬
nischen Accent hatte, und endlich ein Oberpräzeptvr Amthauer vom Pädagogium,
ein lebendiger Herr, an Kleiderweite und weltlicher Sicherheit Rodrich Gegenfüßler,
in allem andern sein gutgesinnter Kollege, ein großer Schnupfer, dessen Dose im
Gegensatze zu ihrem behäbigen Herrn das Reisefieber hatte, denn sie wanderte fast
unaufhörlich.

Es war schon vor Eintritt der Fremden ein Gespräch im Gange gewesen,
dessen Gegenstand offenbar alle Herren sehr interessirte, denn man fuhr darin fort,
sobald die Plätze alle wieder eingenommen waren, ohne übrigens die drei neuen
Ankömmlinge über den Gegenstand zu unterrichten.

Nun ist er den Kibitzkrallen entronnen, sagte der Major, ich habe es von ihm
selbst, das Gut ist nun wieder frei, und alles in schönster Ordnung. Ich bin froh
für alle, für ihn und seine Kinder. Und alles aus eigner Kraft -- Respekt davor!

Wie kam er nur an diesen Kibitz? fragte der Kammerrat.

Ja, wie machens die Leute, wen" ihnen das Wasser bis an die Kehle steigt?
sagte Fabricius; zu ihren Freunden kommen sie nicht!

Für die Gemütsart dieses hinterhältigen Gesellen ist eine Geschichte aus seiner
Jugend ganz bezeichnend, warf Amthauer ein, und fuhr dann sehr bereitwillig fort,
als er merkte, daß mau ihm gern zuhören werde. Mein Schwiegervater hat sie mit
ihm erlebt, bei ihm war nämlich Kibitz als Lehrling. Nun -- mein Schwiegervater
hatte kleine Liebhabereien, er war so was von einem Original, er hatte sich über
seinem Magazin ein flaches Dach anlegen lassen -- Dächer, Schornsteine, Rauch
und Rußregen, soviel man wünschte, natürlich. Aber er freute sich an seiner Wand
von Feuerbohnen und dem wilden Wein, der sich redliche Mühe gab, ohne es weit
zu bringen. Die meiste Freude aber hatte der alte Herr an einem Springbrunnen.
Das Reservoir ward oder wird noch heute von dem Brunnen unten im Hofe
gespeist; man stellt den Wasserlauf unter ab, und dann steigt beim Pumpen das
Wasser in einer Blechröhre bis in den dritten Stock in das Reservoir. Einmal
also will der Schwiegervater wieder seine Freude an der Wasserkunst haben, unten
pumpt die gute Mutter, er selbst ist oben in einem kleinen Zimmer, von dem aus
nun unmittelbar das Dach betreten konnte. Er merkt, daß kein Wasser in das
Reservoir läuft, aber auch keins unter in den Trog, dagegen sieht er den Kibitz
ans dem Gange des ersten Stocks in den Hof hinunterschauen und wie ein Rumpel¬
stilzchen händereibend von einem Fuß auf den ander" tanzen und vor sich hin¬
krähen: Pumpe nur! pumpe uur! Der Heimtücker hatte oben abgestellt. Nun,
was nachher geschah, weiß der Kibitz heute noch -- wenn es ginge, möchte er mir
jeden Schlag zurückgeben, den er damals bekommen hat -- aber es geht nicht, schloß
Amthauer und schnupfte sehr hörbar.

Das sieht diesem Knieen Fürchtegott sehr ähnlich, sagte Fabricius. Nun, diesmal
hat er sein Opfer unerwartet früh freilassen müssen: da hat alles gearbeitet in dem
Hanse nach dem Grundsatz: Arbeit ist das reinlichste Geschäft. Da gab es keine
Vornehmthuerei, die Söhne haben angegriffen, selbst die Tochter hat geholfen und
ist zwei Jahre Erzieherin in Marienbvrn gewesen.

Und er ist die Frömmigkeit, die Klarheit und die Arbeitsfreude selbst, sagte
der Oberpfarrer. Darf ich Ihnen erzähle", wie ich ihn und seine freundliche Frau
kennen lernte? Es war zu einer Zeit, wo ich noch nicht wußte, daß ich je in dieses


Midaskinder

Major in Pension waren — Viktor namentlich begrüßte die Anwesenheit dieses Mit¬
gliedes mit großer innerer Beruhigung — und ein Herr Oberpfarrer, ein behaglich¬
ernsthafter Mann, und ein Kammerrat Käflciu, vermutlich hochfürstlich An-im-
Wiukelischer Kammerrat, und ein Herr Fabricius, der offenbar ganz vortrefflich
ohne Titel auskam und wie ein Fabrikant oder Weingutsbesitzer aussah und rhei¬
nischen Accent hatte, und endlich ein Oberpräzeptvr Amthauer vom Pädagogium,
ein lebendiger Herr, an Kleiderweite und weltlicher Sicherheit Rodrich Gegenfüßler,
in allem andern sein gutgesinnter Kollege, ein großer Schnupfer, dessen Dose im
Gegensatze zu ihrem behäbigen Herrn das Reisefieber hatte, denn sie wanderte fast
unaufhörlich.

Es war schon vor Eintritt der Fremden ein Gespräch im Gange gewesen,
dessen Gegenstand offenbar alle Herren sehr interessirte, denn man fuhr darin fort,
sobald die Plätze alle wieder eingenommen waren, ohne übrigens die drei neuen
Ankömmlinge über den Gegenstand zu unterrichten.

Nun ist er den Kibitzkrallen entronnen, sagte der Major, ich habe es von ihm
selbst, das Gut ist nun wieder frei, und alles in schönster Ordnung. Ich bin froh
für alle, für ihn und seine Kinder. Und alles aus eigner Kraft — Respekt davor!

Wie kam er nur an diesen Kibitz? fragte der Kammerrat.

Ja, wie machens die Leute, wen» ihnen das Wasser bis an die Kehle steigt?
sagte Fabricius; zu ihren Freunden kommen sie nicht!

Für die Gemütsart dieses hinterhältigen Gesellen ist eine Geschichte aus seiner
Jugend ganz bezeichnend, warf Amthauer ein, und fuhr dann sehr bereitwillig fort,
als er merkte, daß mau ihm gern zuhören werde. Mein Schwiegervater hat sie mit
ihm erlebt, bei ihm war nämlich Kibitz als Lehrling. Nun — mein Schwiegervater
hatte kleine Liebhabereien, er war so was von einem Original, er hatte sich über
seinem Magazin ein flaches Dach anlegen lassen — Dächer, Schornsteine, Rauch
und Rußregen, soviel man wünschte, natürlich. Aber er freute sich an seiner Wand
von Feuerbohnen und dem wilden Wein, der sich redliche Mühe gab, ohne es weit
zu bringen. Die meiste Freude aber hatte der alte Herr an einem Springbrunnen.
Das Reservoir ward oder wird noch heute von dem Brunnen unten im Hofe
gespeist; man stellt den Wasserlauf unter ab, und dann steigt beim Pumpen das
Wasser in einer Blechröhre bis in den dritten Stock in das Reservoir. Einmal
also will der Schwiegervater wieder seine Freude an der Wasserkunst haben, unten
pumpt die gute Mutter, er selbst ist oben in einem kleinen Zimmer, von dem aus
nun unmittelbar das Dach betreten konnte. Er merkt, daß kein Wasser in das
Reservoir läuft, aber auch keins unter in den Trog, dagegen sieht er den Kibitz
ans dem Gange des ersten Stocks in den Hof hinunterschauen und wie ein Rumpel¬
stilzchen händereibend von einem Fuß auf den ander» tanzen und vor sich hin¬
krähen: Pumpe nur! pumpe uur! Der Heimtücker hatte oben abgestellt. Nun,
was nachher geschah, weiß der Kibitz heute noch — wenn es ginge, möchte er mir
jeden Schlag zurückgeben, den er damals bekommen hat — aber es geht nicht, schloß
Amthauer und schnupfte sehr hörbar.

Das sieht diesem Knieen Fürchtegott sehr ähnlich, sagte Fabricius. Nun, diesmal
hat er sein Opfer unerwartet früh freilassen müssen: da hat alles gearbeitet in dem
Hanse nach dem Grundsatz: Arbeit ist das reinlichste Geschäft. Da gab es keine
Vornehmthuerei, die Söhne haben angegriffen, selbst die Tochter hat geholfen und
ist zwei Jahre Erzieherin in Marienbvrn gewesen.

Und er ist die Frömmigkeit, die Klarheit und die Arbeitsfreude selbst, sagte
der Oberpfarrer. Darf ich Ihnen erzähle», wie ich ihn und seine freundliche Frau
kennen lernte? Es war zu einer Zeit, wo ich noch nicht wußte, daß ich je in dieses


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[0255] Midaskinder Major in Pension waren — Viktor namentlich begrüßte die Anwesenheit dieses Mit¬ gliedes mit großer innerer Beruhigung — und ein Herr Oberpfarrer, ein behaglich¬ ernsthafter Mann, und ein Kammerrat Käflciu, vermutlich hochfürstlich An-im- Wiukelischer Kammerrat, und ein Herr Fabricius, der offenbar ganz vortrefflich ohne Titel auskam und wie ein Fabrikant oder Weingutsbesitzer aussah und rhei¬ nischen Accent hatte, und endlich ein Oberpräzeptvr Amthauer vom Pädagogium, ein lebendiger Herr, an Kleiderweite und weltlicher Sicherheit Rodrich Gegenfüßler, in allem andern sein gutgesinnter Kollege, ein großer Schnupfer, dessen Dose im Gegensatze zu ihrem behäbigen Herrn das Reisefieber hatte, denn sie wanderte fast unaufhörlich. Es war schon vor Eintritt der Fremden ein Gespräch im Gange gewesen, dessen Gegenstand offenbar alle Herren sehr interessirte, denn man fuhr darin fort, sobald die Plätze alle wieder eingenommen waren, ohne übrigens die drei neuen Ankömmlinge über den Gegenstand zu unterrichten. Nun ist er den Kibitzkrallen entronnen, sagte der Major, ich habe es von ihm selbst, das Gut ist nun wieder frei, und alles in schönster Ordnung. Ich bin froh für alle, für ihn und seine Kinder. Und alles aus eigner Kraft — Respekt davor! Wie kam er nur an diesen Kibitz? fragte der Kammerrat. Ja, wie machens die Leute, wen» ihnen das Wasser bis an die Kehle steigt? sagte Fabricius; zu ihren Freunden kommen sie nicht! Für die Gemütsart dieses hinterhältigen Gesellen ist eine Geschichte aus seiner Jugend ganz bezeichnend, warf Amthauer ein, und fuhr dann sehr bereitwillig fort, als er merkte, daß mau ihm gern zuhören werde. Mein Schwiegervater hat sie mit ihm erlebt, bei ihm war nämlich Kibitz als Lehrling. Nun — mein Schwiegervater hatte kleine Liebhabereien, er war so was von einem Original, er hatte sich über seinem Magazin ein flaches Dach anlegen lassen — Dächer, Schornsteine, Rauch und Rußregen, soviel man wünschte, natürlich. Aber er freute sich an seiner Wand von Feuerbohnen und dem wilden Wein, der sich redliche Mühe gab, ohne es weit zu bringen. Die meiste Freude aber hatte der alte Herr an einem Springbrunnen. Das Reservoir ward oder wird noch heute von dem Brunnen unten im Hofe gespeist; man stellt den Wasserlauf unter ab, und dann steigt beim Pumpen das Wasser in einer Blechröhre bis in den dritten Stock in das Reservoir. Einmal also will der Schwiegervater wieder seine Freude an der Wasserkunst haben, unten pumpt die gute Mutter, er selbst ist oben in einem kleinen Zimmer, von dem aus nun unmittelbar das Dach betreten konnte. Er merkt, daß kein Wasser in das Reservoir läuft, aber auch keins unter in den Trog, dagegen sieht er den Kibitz ans dem Gange des ersten Stocks in den Hof hinunterschauen und wie ein Rumpel¬ stilzchen händereibend von einem Fuß auf den ander» tanzen und vor sich hin¬ krähen: Pumpe nur! pumpe uur! Der Heimtücker hatte oben abgestellt. Nun, was nachher geschah, weiß der Kibitz heute noch — wenn es ginge, möchte er mir jeden Schlag zurückgeben, den er damals bekommen hat — aber es geht nicht, schloß Amthauer und schnupfte sehr hörbar. Das sieht diesem Knieen Fürchtegott sehr ähnlich, sagte Fabricius. Nun, diesmal hat er sein Opfer unerwartet früh freilassen müssen: da hat alles gearbeitet in dem Hanse nach dem Grundsatz: Arbeit ist das reinlichste Geschäft. Da gab es keine Vornehmthuerei, die Söhne haben angegriffen, selbst die Tochter hat geholfen und ist zwei Jahre Erzieherin in Marienbvrn gewesen. Und er ist die Frömmigkeit, die Klarheit und die Arbeitsfreude selbst, sagte der Oberpfarrer. Darf ich Ihnen erzähle», wie ich ihn und seine freundliche Frau kennen lernte? Es war zu einer Zeit, wo ich noch nicht wußte, daß ich je in dieses

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/255>, abgerufen am 23.07.2024.