Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

dieses und andres Große zu seinen Ehren zu thun, aber bei der Gelegenheit dem
Zentrum und den Freisinnigen das Reichstagspräsidium auszuliefern, das war nicht
nötig! Zwar die Konservativen verlieren nichts. Im Gegenteil! Sie haben in
Levetzow einen tüchtigen Debatter gewonnen, und ihre Geschäfte, die vor der Hand
sast ausschließlich agrarischer Natur sind, werden vom Zentrum so vortrefflich be¬
sorgt, daß es uicht einmal die einfache Ablehnung des Antrags Kcmitz gestattet,
sondern ihm Kommissionsberatung gesichert hat. Aber die Natioualliberalen be¬
finden sich in einer entsetzlichen Klemme. Sie sollen sich für oder gegen die Um¬
sturzvorlage entscheiden, die das Zentrum aus einer Zwangsjacke für die Lohn¬
arbeiter zu einer solchen für alle uicht orthodoxen Publizisten, Gelehrten und
Künstler vervollständigt hat. Lehnen sie sie ab, so verlieren sie den letzten Rest
ihres Einflusses bei der Regierung, d. h. seit 1890 beim Kaiser, dieses Einflusses,
der vor drei Jahren noch so stark war, daß er die Zurückziehung des Schulgesetz¬
entwurfes durchsetzte, obwohl sich darüber der Kaiser mit sämtlichen Ministern und
einer nicht "reichsfeindlichen" Mehrheit des Preußischen Abgeordnetenhauses ge¬
einigt hatte. Nehmen sie ihn an, so verlieren sie den letzten Rest ihres Einflusses
beim Volke. War es bisher schon manchmal recht schwierig für sie, die zweite
Hälfte ihres Namens zu rechtfertigen, so wird das von da ab ganz unmöglich;
es bleibt ihnen nichts übrig, als in der freikvuservativen Fraktion aufzugehen und
diese zu bitten, daß sie die Silbe "frei" streiche.

Der Streik der "nationalen" Fraktionen im Reichstage hatte nur dann einen
Sinn, wenn man gewiß wußte, daß spätestens am nächsten Tage die Strafe der
Auflösung über die Mehrheit verhängt werden würde, und diese wiederum hätte
nur denn einen Sinn gehabt, wenn man sicher gewesen wäre, bei der Neuwahl
eine andre Mehrheit zu erzielen. Es hat ohne Zweifel Leute gegeben, die beides
erwartet haben, und gerade diese sind die Idealisten der Partei, um die es uns
leid thut. Werden denen nun endlich einmal die Augen aufgehen angesichts der
Thatsache, daß das Zentrum ruhig die Geschäfte fortführt und mit einer ihm
durchaus geneigten Regierung (in der Norddeutschen Allgemeinen wird ihm das
beste Zeugnis ausgestellt) verhandelt, als ob gar nichts vorgefallen wäre? Werden
sie uns nun endlich einmal glauben, daß ihre Politik, die sie zwanzig Jahre lang
von Niederlage zu Niederlage geführt hat, eine Politik gegen das Einmaleins ist?
Was immer auch der Inhalt dieser "nationalen" Politik sein möge, so viel steht
unleugbar fest, daß sie nur von einer Minderheit der Wahlberechtigten gebilligt
wird. So lange nicht der von einigen Grafen im Herrenhause gegebne Rat, die
Reichsverfassung umzustürzen, befolgt wird, bleibt diese Politik, wie gesagt, eine
Politik gegen das Einmaleins.

Nämlich für die gutgläubigen Idealisten unter den "nationalen." Denn was
die Realisten anlangt, so kommen die auch so auf ihre Rechnung, schon vor dem
geplanten Verfassungsumsturz. Was von den agrarischen Wünschen erfüllbar ist,
gewährt das sehr agrarische und durch und durch schutzzöllnerische Zentrum, und
den Knebel für die Lohnarbeiter hat es den rheinischen Großindustriellen so schön
geliefert, daß sogar der Herr von Stumm damit zufrieden sein könnte. Seitdem
die Partei "ster Wahrheit, Freiheit und Recht" zu ihrem "Rechte" gekommen ist,
bedarf sie der Freiheit der untern Klassen nicht mehr -- mit-der Wahrheit hat
sie es wohl immer so wenig wie andre Parteien genau genommen --, und nicht
lange mehr wird es währen, so werden wir wieder, wie in der Konfliktszeit, den
Pfarrer mit dem Landrat Arm in Arm die Wahlen machen sehen. Was die
Zentrumspartei von dem ihrigen zur Umsturzvorlage hinzugethan hat, wird den


Maßgebliches und Unmaßgebliches

dieses und andres Große zu seinen Ehren zu thun, aber bei der Gelegenheit dem
Zentrum und den Freisinnigen das Reichstagspräsidium auszuliefern, das war nicht
nötig! Zwar die Konservativen verlieren nichts. Im Gegenteil! Sie haben in
Levetzow einen tüchtigen Debatter gewonnen, und ihre Geschäfte, die vor der Hand
sast ausschließlich agrarischer Natur sind, werden vom Zentrum so vortrefflich be¬
sorgt, daß es uicht einmal die einfache Ablehnung des Antrags Kcmitz gestattet,
sondern ihm Kommissionsberatung gesichert hat. Aber die Natioualliberalen be¬
finden sich in einer entsetzlichen Klemme. Sie sollen sich für oder gegen die Um¬
sturzvorlage entscheiden, die das Zentrum aus einer Zwangsjacke für die Lohn¬
arbeiter zu einer solchen für alle uicht orthodoxen Publizisten, Gelehrten und
Künstler vervollständigt hat. Lehnen sie sie ab, so verlieren sie den letzten Rest
ihres Einflusses bei der Regierung, d. h. seit 1890 beim Kaiser, dieses Einflusses,
der vor drei Jahren noch so stark war, daß er die Zurückziehung des Schulgesetz¬
entwurfes durchsetzte, obwohl sich darüber der Kaiser mit sämtlichen Ministern und
einer nicht „reichsfeindlichen" Mehrheit des Preußischen Abgeordnetenhauses ge¬
einigt hatte. Nehmen sie ihn an, so verlieren sie den letzten Rest ihres Einflusses
beim Volke. War es bisher schon manchmal recht schwierig für sie, die zweite
Hälfte ihres Namens zu rechtfertigen, so wird das von da ab ganz unmöglich;
es bleibt ihnen nichts übrig, als in der freikvuservativen Fraktion aufzugehen und
diese zu bitten, daß sie die Silbe „frei" streiche.

Der Streik der „nationalen" Fraktionen im Reichstage hatte nur dann einen
Sinn, wenn man gewiß wußte, daß spätestens am nächsten Tage die Strafe der
Auflösung über die Mehrheit verhängt werden würde, und diese wiederum hätte
nur denn einen Sinn gehabt, wenn man sicher gewesen wäre, bei der Neuwahl
eine andre Mehrheit zu erzielen. Es hat ohne Zweifel Leute gegeben, die beides
erwartet haben, und gerade diese sind die Idealisten der Partei, um die es uns
leid thut. Werden denen nun endlich einmal die Augen aufgehen angesichts der
Thatsache, daß das Zentrum ruhig die Geschäfte fortführt und mit einer ihm
durchaus geneigten Regierung (in der Norddeutschen Allgemeinen wird ihm das
beste Zeugnis ausgestellt) verhandelt, als ob gar nichts vorgefallen wäre? Werden
sie uns nun endlich einmal glauben, daß ihre Politik, die sie zwanzig Jahre lang
von Niederlage zu Niederlage geführt hat, eine Politik gegen das Einmaleins ist?
Was immer auch der Inhalt dieser „nationalen" Politik sein möge, so viel steht
unleugbar fest, daß sie nur von einer Minderheit der Wahlberechtigten gebilligt
wird. So lange nicht der von einigen Grafen im Herrenhause gegebne Rat, die
Reichsverfassung umzustürzen, befolgt wird, bleibt diese Politik, wie gesagt, eine
Politik gegen das Einmaleins.

Nämlich für die gutgläubigen Idealisten unter den „nationalen." Denn was
die Realisten anlangt, so kommen die auch so auf ihre Rechnung, schon vor dem
geplanten Verfassungsumsturz. Was von den agrarischen Wünschen erfüllbar ist,
gewährt das sehr agrarische und durch und durch schutzzöllnerische Zentrum, und
den Knebel für die Lohnarbeiter hat es den rheinischen Großindustriellen so schön
geliefert, daß sogar der Herr von Stumm damit zufrieden sein könnte. Seitdem
die Partei „ster Wahrheit, Freiheit und Recht" zu ihrem „Rechte" gekommen ist,
bedarf sie der Freiheit der untern Klassen nicht mehr — mit-der Wahrheit hat
sie es wohl immer so wenig wie andre Parteien genau genommen —, und nicht
lange mehr wird es währen, so werden wir wieder, wie in der Konfliktszeit, den
Pfarrer mit dem Landrat Arm in Arm die Wahlen machen sehen. Was die
Zentrumspartei von dem ihrigen zur Umsturzvorlage hinzugethan hat, wird den


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0108" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/219784"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_350" prev="#ID_349"> dieses und andres Große zu seinen Ehren zu thun, aber bei der Gelegenheit dem<lb/>
Zentrum und den Freisinnigen das Reichstagspräsidium auszuliefern, das war nicht<lb/>
nötig! Zwar die Konservativen verlieren nichts. Im Gegenteil! Sie haben in<lb/>
Levetzow einen tüchtigen Debatter gewonnen, und ihre Geschäfte, die vor der Hand<lb/>
sast ausschließlich agrarischer Natur sind, werden vom Zentrum so vortrefflich be¬<lb/>
sorgt, daß es uicht einmal die einfache Ablehnung des Antrags Kcmitz gestattet,<lb/>
sondern ihm Kommissionsberatung gesichert hat. Aber die Natioualliberalen be¬<lb/>
finden sich in einer entsetzlichen Klemme. Sie sollen sich für oder gegen die Um¬<lb/>
sturzvorlage entscheiden, die das Zentrum aus einer Zwangsjacke für die Lohn¬<lb/>
arbeiter zu einer solchen für alle uicht orthodoxen Publizisten, Gelehrten und<lb/>
Künstler vervollständigt hat. Lehnen sie sie ab, so verlieren sie den letzten Rest<lb/>
ihres Einflusses bei der Regierung, d. h. seit 1890 beim Kaiser, dieses Einflusses,<lb/>
der vor drei Jahren noch so stark war, daß er die Zurückziehung des Schulgesetz¬<lb/>
entwurfes durchsetzte, obwohl sich darüber der Kaiser mit sämtlichen Ministern und<lb/>
einer nicht &#x201E;reichsfeindlichen" Mehrheit des Preußischen Abgeordnetenhauses ge¬<lb/>
einigt hatte. Nehmen sie ihn an, so verlieren sie den letzten Rest ihres Einflusses<lb/>
beim Volke. War es bisher schon manchmal recht schwierig für sie, die zweite<lb/>
Hälfte ihres Namens zu rechtfertigen, so wird das von da ab ganz unmöglich;<lb/>
es bleibt ihnen nichts übrig, als in der freikvuservativen Fraktion aufzugehen und<lb/>
diese zu bitten, daß sie die Silbe &#x201E;frei" streiche.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_351"> Der Streik der &#x201E;nationalen" Fraktionen im Reichstage hatte nur dann einen<lb/>
Sinn, wenn man gewiß wußte, daß spätestens am nächsten Tage die Strafe der<lb/>
Auflösung über die Mehrheit verhängt werden würde, und diese wiederum hätte<lb/>
nur denn einen Sinn gehabt, wenn man sicher gewesen wäre, bei der Neuwahl<lb/>
eine andre Mehrheit zu erzielen. Es hat ohne Zweifel Leute gegeben, die beides<lb/>
erwartet haben, und gerade diese sind die Idealisten der Partei, um die es uns<lb/>
leid thut. Werden denen nun endlich einmal die Augen aufgehen angesichts der<lb/>
Thatsache, daß das Zentrum ruhig die Geschäfte fortführt und mit einer ihm<lb/>
durchaus geneigten Regierung (in der Norddeutschen Allgemeinen wird ihm das<lb/>
beste Zeugnis ausgestellt) verhandelt, als ob gar nichts vorgefallen wäre? Werden<lb/>
sie uns nun endlich einmal glauben, daß ihre Politik, die sie zwanzig Jahre lang<lb/>
von Niederlage zu Niederlage geführt hat, eine Politik gegen das Einmaleins ist?<lb/>
Was immer auch der Inhalt dieser &#x201E;nationalen" Politik sein möge, so viel steht<lb/>
unleugbar fest, daß sie nur von einer Minderheit der Wahlberechtigten gebilligt<lb/>
wird. So lange nicht der von einigen Grafen im Herrenhause gegebne Rat, die<lb/>
Reichsverfassung umzustürzen, befolgt wird, bleibt diese Politik, wie gesagt, eine<lb/>
Politik gegen das Einmaleins.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_352" next="#ID_353"> Nämlich für die gutgläubigen Idealisten unter den &#x201E;nationalen." Denn was<lb/>
die Realisten anlangt, so kommen die auch so auf ihre Rechnung, schon vor dem<lb/>
geplanten Verfassungsumsturz. Was von den agrarischen Wünschen erfüllbar ist,<lb/>
gewährt das sehr agrarische und durch und durch schutzzöllnerische Zentrum, und<lb/>
den Knebel für die Lohnarbeiter hat es den rheinischen Großindustriellen so schön<lb/>
geliefert, daß sogar der Herr von Stumm damit zufrieden sein könnte. Seitdem<lb/>
die Partei &#x201E;ster Wahrheit, Freiheit und Recht" zu ihrem &#x201E;Rechte" gekommen ist,<lb/>
bedarf sie der Freiheit der untern Klassen nicht mehr &#x2014; mit-der Wahrheit hat<lb/>
sie es wohl immer so wenig wie andre Parteien genau genommen &#x2014;, und nicht<lb/>
lange mehr wird es währen, so werden wir wieder, wie in der Konfliktszeit, den<lb/>
Pfarrer mit dem Landrat Arm in Arm die Wahlen machen sehen. Was die<lb/>
Zentrumspartei von dem ihrigen zur Umsturzvorlage hinzugethan hat, wird den</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0108] Maßgebliches und Unmaßgebliches dieses und andres Große zu seinen Ehren zu thun, aber bei der Gelegenheit dem Zentrum und den Freisinnigen das Reichstagspräsidium auszuliefern, das war nicht nötig! Zwar die Konservativen verlieren nichts. Im Gegenteil! Sie haben in Levetzow einen tüchtigen Debatter gewonnen, und ihre Geschäfte, die vor der Hand sast ausschließlich agrarischer Natur sind, werden vom Zentrum so vortrefflich be¬ sorgt, daß es uicht einmal die einfache Ablehnung des Antrags Kcmitz gestattet, sondern ihm Kommissionsberatung gesichert hat. Aber die Natioualliberalen be¬ finden sich in einer entsetzlichen Klemme. Sie sollen sich für oder gegen die Um¬ sturzvorlage entscheiden, die das Zentrum aus einer Zwangsjacke für die Lohn¬ arbeiter zu einer solchen für alle uicht orthodoxen Publizisten, Gelehrten und Künstler vervollständigt hat. Lehnen sie sie ab, so verlieren sie den letzten Rest ihres Einflusses bei der Regierung, d. h. seit 1890 beim Kaiser, dieses Einflusses, der vor drei Jahren noch so stark war, daß er die Zurückziehung des Schulgesetz¬ entwurfes durchsetzte, obwohl sich darüber der Kaiser mit sämtlichen Ministern und einer nicht „reichsfeindlichen" Mehrheit des Preußischen Abgeordnetenhauses ge¬ einigt hatte. Nehmen sie ihn an, so verlieren sie den letzten Rest ihres Einflusses beim Volke. War es bisher schon manchmal recht schwierig für sie, die zweite Hälfte ihres Namens zu rechtfertigen, so wird das von da ab ganz unmöglich; es bleibt ihnen nichts übrig, als in der freikvuservativen Fraktion aufzugehen und diese zu bitten, daß sie die Silbe „frei" streiche. Der Streik der „nationalen" Fraktionen im Reichstage hatte nur dann einen Sinn, wenn man gewiß wußte, daß spätestens am nächsten Tage die Strafe der Auflösung über die Mehrheit verhängt werden würde, und diese wiederum hätte nur denn einen Sinn gehabt, wenn man sicher gewesen wäre, bei der Neuwahl eine andre Mehrheit zu erzielen. Es hat ohne Zweifel Leute gegeben, die beides erwartet haben, und gerade diese sind die Idealisten der Partei, um die es uns leid thut. Werden denen nun endlich einmal die Augen aufgehen angesichts der Thatsache, daß das Zentrum ruhig die Geschäfte fortführt und mit einer ihm durchaus geneigten Regierung (in der Norddeutschen Allgemeinen wird ihm das beste Zeugnis ausgestellt) verhandelt, als ob gar nichts vorgefallen wäre? Werden sie uns nun endlich einmal glauben, daß ihre Politik, die sie zwanzig Jahre lang von Niederlage zu Niederlage geführt hat, eine Politik gegen das Einmaleins ist? Was immer auch der Inhalt dieser „nationalen" Politik sein möge, so viel steht unleugbar fest, daß sie nur von einer Minderheit der Wahlberechtigten gebilligt wird. So lange nicht der von einigen Grafen im Herrenhause gegebne Rat, die Reichsverfassung umzustürzen, befolgt wird, bleibt diese Politik, wie gesagt, eine Politik gegen das Einmaleins. Nämlich für die gutgläubigen Idealisten unter den „nationalen." Denn was die Realisten anlangt, so kommen die auch so auf ihre Rechnung, schon vor dem geplanten Verfassungsumsturz. Was von den agrarischen Wünschen erfüllbar ist, gewährt das sehr agrarische und durch und durch schutzzöllnerische Zentrum, und den Knebel für die Lohnarbeiter hat es den rheinischen Großindustriellen so schön geliefert, daß sogar der Herr von Stumm damit zufrieden sein könnte. Seitdem die Partei „ster Wahrheit, Freiheit und Recht" zu ihrem „Rechte" gekommen ist, bedarf sie der Freiheit der untern Klassen nicht mehr — mit-der Wahrheit hat sie es wohl immer so wenig wie andre Parteien genau genommen —, und nicht lange mehr wird es währen, so werden wir wieder, wie in der Konfliktszeit, den Pfarrer mit dem Landrat Arm in Arm die Wahlen machen sehen. Was die Zentrumspartei von dem ihrigen zur Umsturzvorlage hinzugethan hat, wird den

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219675
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219675/108
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219675/108>, abgerufen am 21.12.2024.