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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Ich habe nun versucht, den Unterschied festzustellen. Hier ist kurz das Ergebnis,

Erstens waren die Lettern alle viel runder geschnitten als die modernen. Wenn
man z. B. den Buchstaben o in den verschiednen jetzt gebräuchlichen Schriftsorten
(Werkdruck) betrachtet, so wird man finden, daß er in seinen beiden Durchmessern,
dem wngerechten und dem senkrechten, recht veränderlich sein und fast von der Kreis¬
form bis zur schlanken Ellipse vnriiren kann. Vergleicht man weiter Antiqua und
Fraktur von gleicher Größe, so hat gewöhnlich die Antiqua den kreisähnlicheu
Schnitt. Dasselbe gilt aber auch von deu andern Buchstaben. Bei dem alten
Druck ist das Verhältnis der Höhe zur Breite auch bei sonst sehr schlanken Buch¬
staben (s, f, t, l, b, z, k, r, e, t) günstiger und etwa dem in dem gleich großen
Antiquaschnitt ähnlich. Darum lesen sie sich leichter.

Dazu kommt aber zweitens, daß die Buchstaben nicht so eng aneinandergehetzt
wurden wie heute, wo der Schriftgießer offenbar den "Kegel" seiner Lettern gar
nicht schlank genug bekommen kaun. In deu alten Drucke" hat jeder Buchstabe
zur Seite einen angemessenen Raum. Ich erinnere mich nun, daß, als vor etwa
zwanzig Jahren die Kölnische Zeitung ans ihrem Leserkreise um Abschaffung der
bei ihr recht kleinen Frakturlettcru und um allgemeine Einführung der Antiqua
(die im Börsenbericht bei ihr üblich ist) ersucht wordeu war, die Redaktion erklärte,
man könne sich dazu nicht entschließen: der Antiqnnsatz erfordere mehr Papierfläche
für den gleichen Inhalt wie die Fraktur, und eine merkliche Vergrößerung des
Umfangs der Zeitung, sei es im Format oder in der Bogenzahl, sei eine mißliche
Sache. Das also ist des Pudels Kenn die Fraktur gestattet eine bessere Aus¬
nutzung der Papierfläche, und von allen verschiednen Frakturschuitteu ist der engste
der vorteilhafteste! Und das hat uns nach bekannten Zuchtwahlgcsetzeu allmählich
unsre gequetschten Frakturletteru herangezüchtet. Solche Findigkeit tag anscheinend
den Druckern früherer Jahrhunderte noch fern. Jede Letter bekam da gleich vom
Schriftgießer soviel Raum (spatium) mit auf deu Lebensweg, daß, wenn mau
damals ein im Texte hervorzuhebendes Wort wie heute gesperrt hätte drücke"
wollen, das leicht unschön ausgefallen wäre. Darum war es damals üblich, solche
Wörter in schwabacher Schrift zu setzen.

Die Knickerei mit dem Raum hat übrigens zuletzt mich unsre Antiqua nicht
verschont. Bei den meisten größern in cienkscbsn Druckereien vorhnuduen Lettern
dieser Art ist der Schnitt durchweg schlanker als bei den großen en^Iiscrien. Vor
mir liegt die neueste Auflage von Paulsiecks deutschen! Lesebuch für Vorschulen:
der hier den Augen unsrer Kleinen gebotne Antiqnasatz (Korpus von Fischer >K Wittig
in Leipzig) zeigt lauter schlanke, seitlich znsanuueugedrückte Buchstaben, und wie
fein sind die Haarstriche! Wie weit gerade bei größerer Schrift die Verquetschuug
getrieben wird, ist leicht zu zeigen. Man nehme einmal eine Lupe und vergrößere
irgend eine kleine Schriftsvrte (Petit oder Kolonel), wie sie in den Anmerkungen
des Antiqnadrncks unter dem Text üblich sind, sodaß ungefähr dieselbe Große heraus¬
kommt wie beim Korpus; man wird den Unterschied: runderu Duktus, größeres
spatium, kräftigern Haarstrich, an der kleinern Schriftart nicht übersehen. Warum
hat man diese das Lesen erleichternden schönen Eigenschaften beim Vergrößern des
"Kegels" nicht beibehalten? Um mehr Buchstaben in eine Zeile quetschen zu können.
So liest sich, wenigstens für meine?lügen, die runder gehaltene Kolonel ebenso gut,
wie eine gequetschte Korpus, obwohl diese als viel größerer Druck erscheint. Aber
im allgemeinen hat sich die Antiqua unsrer deutschen Drucker immer uoch etwas
besser entwickelt als die Fraktur, die gerade ihrer Schnörkel wegen mehr Raum
in der Breite verlangt, als ihr gewährt wird.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Ich habe nun versucht, den Unterschied festzustellen. Hier ist kurz das Ergebnis,

Erstens waren die Lettern alle viel runder geschnitten als die modernen. Wenn
man z. B. den Buchstaben o in den verschiednen jetzt gebräuchlichen Schriftsorten
(Werkdruck) betrachtet, so wird man finden, daß er in seinen beiden Durchmessern,
dem wngerechten und dem senkrechten, recht veränderlich sein und fast von der Kreis¬
form bis zur schlanken Ellipse vnriiren kann. Vergleicht man weiter Antiqua und
Fraktur von gleicher Größe, so hat gewöhnlich die Antiqua den kreisähnlicheu
Schnitt. Dasselbe gilt aber auch von deu andern Buchstaben. Bei dem alten
Druck ist das Verhältnis der Höhe zur Breite auch bei sonst sehr schlanken Buch¬
staben (s, f, t, l, b, z, k, r, e, t) günstiger und etwa dem in dem gleich großen
Antiquaschnitt ähnlich. Darum lesen sie sich leichter.

Dazu kommt aber zweitens, daß die Buchstaben nicht so eng aneinandergehetzt
wurden wie heute, wo der Schriftgießer offenbar den „Kegel" seiner Lettern gar
nicht schlank genug bekommen kaun. In deu alten Drucke» hat jeder Buchstabe
zur Seite einen angemessenen Raum. Ich erinnere mich nun, daß, als vor etwa
zwanzig Jahren die Kölnische Zeitung ans ihrem Leserkreise um Abschaffung der
bei ihr recht kleinen Frakturlettcru und um allgemeine Einführung der Antiqua
(die im Börsenbericht bei ihr üblich ist) ersucht wordeu war, die Redaktion erklärte,
man könne sich dazu nicht entschließen: der Antiqnnsatz erfordere mehr Papierfläche
für den gleichen Inhalt wie die Fraktur, und eine merkliche Vergrößerung des
Umfangs der Zeitung, sei es im Format oder in der Bogenzahl, sei eine mißliche
Sache. Das also ist des Pudels Kenn die Fraktur gestattet eine bessere Aus¬
nutzung der Papierfläche, und von allen verschiednen Frakturschuitteu ist der engste
der vorteilhafteste! Und das hat uns nach bekannten Zuchtwahlgcsetzeu allmählich
unsre gequetschten Frakturletteru herangezüchtet. Solche Findigkeit tag anscheinend
den Druckern früherer Jahrhunderte noch fern. Jede Letter bekam da gleich vom
Schriftgießer soviel Raum (spatium) mit auf deu Lebensweg, daß, wenn mau
damals ein im Texte hervorzuhebendes Wort wie heute gesperrt hätte drücke»
wollen, das leicht unschön ausgefallen wäre. Darum war es damals üblich, solche
Wörter in schwabacher Schrift zu setzen.

Die Knickerei mit dem Raum hat übrigens zuletzt mich unsre Antiqua nicht
verschont. Bei den meisten größern in cienkscbsn Druckereien vorhnuduen Lettern
dieser Art ist der Schnitt durchweg schlanker als bei den großen en^Iiscrien. Vor
mir liegt die neueste Auflage von Paulsiecks deutschen! Lesebuch für Vorschulen:
der hier den Augen unsrer Kleinen gebotne Antiqnasatz (Korpus von Fischer >K Wittig
in Leipzig) zeigt lauter schlanke, seitlich znsanuueugedrückte Buchstaben, und wie
fein sind die Haarstriche! Wie weit gerade bei größerer Schrift die Verquetschuug
getrieben wird, ist leicht zu zeigen. Man nehme einmal eine Lupe und vergrößere
irgend eine kleine Schriftsvrte (Petit oder Kolonel), wie sie in den Anmerkungen
des Antiqnadrncks unter dem Text üblich sind, sodaß ungefähr dieselbe Große heraus¬
kommt wie beim Korpus; man wird den Unterschied: runderu Duktus, größeres
spatium, kräftigern Haarstrich, an der kleinern Schriftart nicht übersehen. Warum
hat man diese das Lesen erleichternden schönen Eigenschaften beim Vergrößern des
„Kegels" nicht beibehalten? Um mehr Buchstaben in eine Zeile quetschen zu können.
So liest sich, wenigstens für meine?lügen, die runder gehaltene Kolonel ebenso gut,
wie eine gequetschte Korpus, obwohl diese als viel größerer Druck erscheint. Aber
im allgemeinen hat sich die Antiqua unsrer deutschen Drucker immer uoch etwas
besser entwickelt als die Fraktur, die gerade ihrer Schnörkel wegen mehr Raum
in der Breite verlangt, als ihr gewährt wird.


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[0342] Maßgebliches und Unmaßgebliches Ich habe nun versucht, den Unterschied festzustellen. Hier ist kurz das Ergebnis, Erstens waren die Lettern alle viel runder geschnitten als die modernen. Wenn man z. B. den Buchstaben o in den verschiednen jetzt gebräuchlichen Schriftsorten (Werkdruck) betrachtet, so wird man finden, daß er in seinen beiden Durchmessern, dem wngerechten und dem senkrechten, recht veränderlich sein und fast von der Kreis¬ form bis zur schlanken Ellipse vnriiren kann. Vergleicht man weiter Antiqua und Fraktur von gleicher Größe, so hat gewöhnlich die Antiqua den kreisähnlicheu Schnitt. Dasselbe gilt aber auch von deu andern Buchstaben. Bei dem alten Druck ist das Verhältnis der Höhe zur Breite auch bei sonst sehr schlanken Buch¬ staben (s, f, t, l, b, z, k, r, e, t) günstiger und etwa dem in dem gleich großen Antiquaschnitt ähnlich. Darum lesen sie sich leichter. Dazu kommt aber zweitens, daß die Buchstaben nicht so eng aneinandergehetzt wurden wie heute, wo der Schriftgießer offenbar den „Kegel" seiner Lettern gar nicht schlank genug bekommen kaun. In deu alten Drucke» hat jeder Buchstabe zur Seite einen angemessenen Raum. Ich erinnere mich nun, daß, als vor etwa zwanzig Jahren die Kölnische Zeitung ans ihrem Leserkreise um Abschaffung der bei ihr recht kleinen Frakturlettcru und um allgemeine Einführung der Antiqua (die im Börsenbericht bei ihr üblich ist) ersucht wordeu war, die Redaktion erklärte, man könne sich dazu nicht entschließen: der Antiqnnsatz erfordere mehr Papierfläche für den gleichen Inhalt wie die Fraktur, und eine merkliche Vergrößerung des Umfangs der Zeitung, sei es im Format oder in der Bogenzahl, sei eine mißliche Sache. Das also ist des Pudels Kenn die Fraktur gestattet eine bessere Aus¬ nutzung der Papierfläche, und von allen verschiednen Frakturschuitteu ist der engste der vorteilhafteste! Und das hat uns nach bekannten Zuchtwahlgcsetzeu allmählich unsre gequetschten Frakturletteru herangezüchtet. Solche Findigkeit tag anscheinend den Druckern früherer Jahrhunderte noch fern. Jede Letter bekam da gleich vom Schriftgießer soviel Raum (spatium) mit auf deu Lebensweg, daß, wenn mau damals ein im Texte hervorzuhebendes Wort wie heute gesperrt hätte drücke» wollen, das leicht unschön ausgefallen wäre. Darum war es damals üblich, solche Wörter in schwabacher Schrift zu setzen. Die Knickerei mit dem Raum hat übrigens zuletzt mich unsre Antiqua nicht verschont. Bei den meisten größern in cienkscbsn Druckereien vorhnuduen Lettern dieser Art ist der Schnitt durchweg schlanker als bei den großen en^Iiscrien. Vor mir liegt die neueste Auflage von Paulsiecks deutschen! Lesebuch für Vorschulen: der hier den Augen unsrer Kleinen gebotne Antiqnasatz (Korpus von Fischer >K Wittig in Leipzig) zeigt lauter schlanke, seitlich znsanuueugedrückte Buchstaben, und wie fein sind die Haarstriche! Wie weit gerade bei größerer Schrift die Verquetschuug getrieben wird, ist leicht zu zeigen. Man nehme einmal eine Lupe und vergrößere irgend eine kleine Schriftsvrte (Petit oder Kolonel), wie sie in den Anmerkungen des Antiqnadrncks unter dem Text üblich sind, sodaß ungefähr dieselbe Große heraus¬ kommt wie beim Korpus; man wird den Unterschied: runderu Duktus, größeres spatium, kräftigern Haarstrich, an der kleinern Schriftart nicht übersehen. Warum hat man diese das Lesen erleichternden schönen Eigenschaften beim Vergrößern des „Kegels" nicht beibehalten? Um mehr Buchstaben in eine Zeile quetschen zu können. So liest sich, wenigstens für meine?lügen, die runder gehaltene Kolonel ebenso gut, wie eine gequetschte Korpus, obwohl diese als viel größerer Druck erscheint. Aber im allgemeinen hat sich die Antiqua unsrer deutschen Drucker immer uoch etwas besser entwickelt als die Fraktur, die gerade ihrer Schnörkel wegen mehr Raum in der Breite verlangt, als ihr gewährt wird.

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215723/342>, abgerufen am 02.07.2024.