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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

tiger Kavalier ist, der wird seine Goldstücke eher in den Aufguß werfen, als daß
er seinen Schuster oder Schneider oder seine Wäscherin bezahlte oder der halb¬
verhungerter Tagelöhnerin ans seinem Landguts zu ihrem winterlichen Tngelohn
von dreißig Pfennigen einen Nickel zulegte. Der große Kavalierprozeß hat außer
den hier angedeuteten noch ein halbes Dutzend andre interessante Seiten. So z. B.
ladet er zu einer Meditation über Juveuals achte Satire ein. Zum Motto könnte
man den zehnten Vers nehme": was nützen die Ahnenbilder schlachtenbertthmter
Vorfahren, wenn man vor ihnen die Nächte mit Würfelspiel zubringt? Oder
V. 269 bis 272: möchtest du doch lieber ein Achill und des Thersites Sohn sein,
als selbst ein Thersites, der einen Achilles zum Vater hat!


Unsre deutschen Lettern

gelten bekanntlich vielen Leuten als ein alter Zopf,
der keinen Nutzen habe, sondern nnr den ABC-Schützen und den Ausländern
doppelte Mühe verursache und nlleu, die viel davon lesen, nur die Augen verderbe.
Ganz unbegründet ist diese Meinung gerade nicht. Dennoch kann man Wohl be¬
haupten, daß die Mehrbelastung der Anfänger nicht sehr groß sei; wenigstens habe
ich an meinem Jungen beobachtet, daß ihm die lateinischen Buchstaben keine fühl¬
bare Mühe weiter gemacht haben, nachdem er vorher die deutschen ordentlich ge¬
lernt hatte/") So wirds auch den Ausländern ans dein umgekehrten Wege gehen,
zumal da sie bekanntlich unsre Fraktur als Zierschrift ohnehin zu kennen Pflegen.
Schwerer wiegt der zweite Vorwurf, daß unsre Buchstaben die Angen verdürben
und die Hauptschuld an der Brillenpest trügen, die auf deu Gesichtern Neudeutsch-
lauds grassirt und jedem Ausländer, der zum erstenmal unsre Grenze überschreitet,
oder der ein halbes Dutzend Deutscher im Auslande beisammen sieht, auffällt. Der
bekannte Apostel der Rundschrift, Herr Soeuuecken, liegt seit einem Vierteljahr¬
hundert schon gegen die alte Fraktur zu Felde, viele Augenärzte habe" sie geradezu
als das verderblichste Augenpulver verurteilt, und auch unsre preußische Oberschul¬
behörde hat sich genötigt gesehen, aus den Schulbüchern wenigstens einen zu kleinen
Druck fernzuhalten. Zum Glück giebt es in Deutschland noch genug Leute, die
unsre Fraktur nicht für einen mvttigen Zopf halten, sondern die Schrift, in der ihre
Bibel, ihr Gesangbuch und -- ihre Zeitung gedruckt ist. der fremden "lateinischen"
Schrift vorziehe" und es mit Vergnügen den gelehrten Herren überlassen, ihre
mehr oder weniger bedeutenden Werke in ^.utiaug, drucken zu lassen.

Vermutlich bin ich nicht der einzige Brillenträger, der sich die Frage vor¬
gelegt hat, warum denn im vorigen Jahrhundert so wenig von Kurzsichtigen die
Rede gewesen ist, wo doch die deutschen Letter" fast ausschließlich für deutscheu
Textdruck üblich waren. Ein Zufall wollte es, daß ich vor einigen Wochen einen
alten Druck aus dem vorigen Jahrhundert zu studieren hatte. Da war ich durch
nichts mehr überrascht, als durch die augenehme Art, wie sich der Text las. Freilich
war es kein Augenpulver, sondern großer Satz iCieerv, wie ihn der Drucker nennt);
aber an der Größe allein lag es nicht. Die altertümlich geschnittenen Buchstaben
waren offenbar dem Ange viel leichter zu fassen. Wohl den Leuten, dachte ich,
die uur solche Art Schrift zu lesen brauchten; daran hat sich nicht leicht jemand
die Augen verdorben!



*) Noch viel leichter ist die Sache, wenn erst die lateinischen gelernt werden. Ein Mädchen
von Jahren hat kürzlich in Zeit vo" vier Woche" lese" gelernt, beide Alphabete immer'
fröhlich "ehe" uib durch el"a"der, und liest jetzt schon jedes Wort in der verschnörkeltsten Zier¬
form! Das ewige Gejammer über die Belastung unsrer Kinder durch das doppelte Alphabet
D. R. ist einfach kindisch.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

tiger Kavalier ist, der wird seine Goldstücke eher in den Aufguß werfen, als daß
er seinen Schuster oder Schneider oder seine Wäscherin bezahlte oder der halb¬
verhungerter Tagelöhnerin ans seinem Landguts zu ihrem winterlichen Tngelohn
von dreißig Pfennigen einen Nickel zulegte. Der große Kavalierprozeß hat außer
den hier angedeuteten noch ein halbes Dutzend andre interessante Seiten. So z. B.
ladet er zu einer Meditation über Juveuals achte Satire ein. Zum Motto könnte
man den zehnten Vers nehme»: was nützen die Ahnenbilder schlachtenbertthmter
Vorfahren, wenn man vor ihnen die Nächte mit Würfelspiel zubringt? Oder
V. 269 bis 272: möchtest du doch lieber ein Achill und des Thersites Sohn sein,
als selbst ein Thersites, der einen Achilles zum Vater hat!


Unsre deutschen Lettern

gelten bekanntlich vielen Leuten als ein alter Zopf,
der keinen Nutzen habe, sondern nnr den ABC-Schützen und den Ausländern
doppelte Mühe verursache und nlleu, die viel davon lesen, nur die Augen verderbe.
Ganz unbegründet ist diese Meinung gerade nicht. Dennoch kann man Wohl be¬
haupten, daß die Mehrbelastung der Anfänger nicht sehr groß sei; wenigstens habe
ich an meinem Jungen beobachtet, daß ihm die lateinischen Buchstaben keine fühl¬
bare Mühe weiter gemacht haben, nachdem er vorher die deutschen ordentlich ge¬
lernt hatte/") So wirds auch den Ausländern ans dein umgekehrten Wege gehen,
zumal da sie bekanntlich unsre Fraktur als Zierschrift ohnehin zu kennen Pflegen.
Schwerer wiegt der zweite Vorwurf, daß unsre Buchstaben die Angen verdürben
und die Hauptschuld an der Brillenpest trügen, die auf deu Gesichtern Neudeutsch-
lauds grassirt und jedem Ausländer, der zum erstenmal unsre Grenze überschreitet,
oder der ein halbes Dutzend Deutscher im Auslande beisammen sieht, auffällt. Der
bekannte Apostel der Rundschrift, Herr Soeuuecken, liegt seit einem Vierteljahr¬
hundert schon gegen die alte Fraktur zu Felde, viele Augenärzte habe» sie geradezu
als das verderblichste Augenpulver verurteilt, und auch unsre preußische Oberschul¬
behörde hat sich genötigt gesehen, aus den Schulbüchern wenigstens einen zu kleinen
Druck fernzuhalten. Zum Glück giebt es in Deutschland noch genug Leute, die
unsre Fraktur nicht für einen mvttigen Zopf halten, sondern die Schrift, in der ihre
Bibel, ihr Gesangbuch und — ihre Zeitung gedruckt ist. der fremden „lateinischen"
Schrift vorziehe« und es mit Vergnügen den gelehrten Herren überlassen, ihre
mehr oder weniger bedeutenden Werke in ^.utiaug, drucken zu lassen.

Vermutlich bin ich nicht der einzige Brillenträger, der sich die Frage vor¬
gelegt hat, warum denn im vorigen Jahrhundert so wenig von Kurzsichtigen die
Rede gewesen ist, wo doch die deutschen Letter» fast ausschließlich für deutscheu
Textdruck üblich waren. Ein Zufall wollte es, daß ich vor einigen Wochen einen
alten Druck aus dem vorigen Jahrhundert zu studieren hatte. Da war ich durch
nichts mehr überrascht, als durch die augenehme Art, wie sich der Text las. Freilich
war es kein Augenpulver, sondern großer Satz iCieerv, wie ihn der Drucker nennt);
aber an der Größe allein lag es nicht. Die altertümlich geschnittenen Buchstaben
waren offenbar dem Ange viel leichter zu fassen. Wohl den Leuten, dachte ich,
die uur solche Art Schrift zu lesen brauchten; daran hat sich nicht leicht jemand
die Augen verdorben!



*) Noch viel leichter ist die Sache, wenn erst die lateinischen gelernt werden. Ein Mädchen
von Jahren hat kürzlich in Zeit vo» vier Woche» lese» gelernt, beide Alphabete immer'
fröhlich »ehe» uib durch el»a»der, und liest jetzt schon jedes Wort in der verschnörkeltsten Zier¬
form! Das ewige Gejammer über die Belastung unsrer Kinder durch das doppelte Alphabet
D. R. ist einfach kindisch.
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[0341] Maßgebliches und Unmaßgebliches tiger Kavalier ist, der wird seine Goldstücke eher in den Aufguß werfen, als daß er seinen Schuster oder Schneider oder seine Wäscherin bezahlte oder der halb¬ verhungerter Tagelöhnerin ans seinem Landguts zu ihrem winterlichen Tngelohn von dreißig Pfennigen einen Nickel zulegte. Der große Kavalierprozeß hat außer den hier angedeuteten noch ein halbes Dutzend andre interessante Seiten. So z. B. ladet er zu einer Meditation über Juveuals achte Satire ein. Zum Motto könnte man den zehnten Vers nehme»: was nützen die Ahnenbilder schlachtenbertthmter Vorfahren, wenn man vor ihnen die Nächte mit Würfelspiel zubringt? Oder V. 269 bis 272: möchtest du doch lieber ein Achill und des Thersites Sohn sein, als selbst ein Thersites, der einen Achilles zum Vater hat! Unsre deutschen Lettern gelten bekanntlich vielen Leuten als ein alter Zopf, der keinen Nutzen habe, sondern nnr den ABC-Schützen und den Ausländern doppelte Mühe verursache und nlleu, die viel davon lesen, nur die Augen verderbe. Ganz unbegründet ist diese Meinung gerade nicht. Dennoch kann man Wohl be¬ haupten, daß die Mehrbelastung der Anfänger nicht sehr groß sei; wenigstens habe ich an meinem Jungen beobachtet, daß ihm die lateinischen Buchstaben keine fühl¬ bare Mühe weiter gemacht haben, nachdem er vorher die deutschen ordentlich ge¬ lernt hatte/") So wirds auch den Ausländern ans dein umgekehrten Wege gehen, zumal da sie bekanntlich unsre Fraktur als Zierschrift ohnehin zu kennen Pflegen. Schwerer wiegt der zweite Vorwurf, daß unsre Buchstaben die Angen verdürben und die Hauptschuld an der Brillenpest trügen, die auf deu Gesichtern Neudeutsch- lauds grassirt und jedem Ausländer, der zum erstenmal unsre Grenze überschreitet, oder der ein halbes Dutzend Deutscher im Auslande beisammen sieht, auffällt. Der bekannte Apostel der Rundschrift, Herr Soeuuecken, liegt seit einem Vierteljahr¬ hundert schon gegen die alte Fraktur zu Felde, viele Augenärzte habe» sie geradezu als das verderblichste Augenpulver verurteilt, und auch unsre preußische Oberschul¬ behörde hat sich genötigt gesehen, aus den Schulbüchern wenigstens einen zu kleinen Druck fernzuhalten. Zum Glück giebt es in Deutschland noch genug Leute, die unsre Fraktur nicht für einen mvttigen Zopf halten, sondern die Schrift, in der ihre Bibel, ihr Gesangbuch und — ihre Zeitung gedruckt ist. der fremden „lateinischen" Schrift vorziehe« und es mit Vergnügen den gelehrten Herren überlassen, ihre mehr oder weniger bedeutenden Werke in ^.utiaug, drucken zu lassen. Vermutlich bin ich nicht der einzige Brillenträger, der sich die Frage vor¬ gelegt hat, warum denn im vorigen Jahrhundert so wenig von Kurzsichtigen die Rede gewesen ist, wo doch die deutschen Letter» fast ausschließlich für deutscheu Textdruck üblich waren. Ein Zufall wollte es, daß ich vor einigen Wochen einen alten Druck aus dem vorigen Jahrhundert zu studieren hatte. Da war ich durch nichts mehr überrascht, als durch die augenehme Art, wie sich der Text las. Freilich war es kein Augenpulver, sondern großer Satz iCieerv, wie ihn der Drucker nennt); aber an der Größe allein lag es nicht. Die altertümlich geschnittenen Buchstaben waren offenbar dem Ange viel leichter zu fassen. Wohl den Leuten, dachte ich, die uur solche Art Schrift zu lesen brauchten; daran hat sich nicht leicht jemand die Augen verdorben! *) Noch viel leichter ist die Sache, wenn erst die lateinischen gelernt werden. Ein Mädchen von Jahren hat kürzlich in Zeit vo» vier Woche» lese» gelernt, beide Alphabete immer' fröhlich »ehe» uib durch el»a»der, und liest jetzt schon jedes Wort in der verschnörkeltsten Zier¬ form! Das ewige Gejammer über die Belastung unsrer Kinder durch das doppelte Alphabet D. R. ist einfach kindisch.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215723/341>, abgerufen am 04.07.2024.