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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

uns von ihnen scheiden, solange die Römlinge keine deutsche, sondern eine katholische
Litteratur anstreben. Daß das aber nicht bloß in dem harmlosen Falle Webers
geschieht, den man mit protestantischer Gewissensfreiheit noch gelten lassen kann,
beweist der nächste Aufsatz- Einige Winke über die Lektüre (nach dem vortrefflichen f!s
Buche: Das Studium und die Privatlektüre. Siebzehn Konferenzen, den Zög¬
lingen des bischöflichen Konvikts zu Luxemburg gehalten von Bern. Krier, Direktor.
Freiburg, Herder, 1892). Nach einigen allgemeinen Warnungen vor Büchern
gegen den Glauben und gegen die Sitten, insbesondre vor Romanen, werden hier
von den Alten Homer und Virgil, von den epischen Dichtungen das Nibelungen¬
lied, das Gudruulied, Parsival und Heliand empfohlen, letztere von dem Jesuiten
Stecher für die Schule und Familie umgcdichtet, endlich F. W. Webers Epos Drei¬
zehnlinden, das sich ganz auf katholischem Boden bewegt (!). "Die sogenannten
Klassiker können nicht empfohlen werden, mag auch noch soviel dafür geschrieben
werden. Wenigstens sollen sie nnr mit vorsichtiger Auswahl und an der Hand
einer gute" Litteraturgeschichte gelesen werden, ihre Lektüre ist und bleibt ver¬
derblich. Poesie, sagt Stolberg, die nicht der Wahrheit (d. h. der katholischen
Kirche) gewidmet ist, schimmert, ohne zu wärmen; Bethörte laufen dem hüpfenden
Irrwisch nach, er erlischt und läßt sie im Sumpfe. Der katholische Student
(-- Schüler) lerne die Klassiker nur aus der Sammlung von Lindemann kennen,
das genügt vollständig für ihn." Nach dieser belustigenden negativen Kritik fragt
sich um nicht bloß der Leser, sondern auch der Verfasser des Aufsatzes, was denn
der katholische Schüler überhaupt lesen solle? Da stellt sich denn sofort heraus,
daß sich die katholische Unterhaltuugslitteratur mit der nichtkatholischen vollständig
messen kann, und daß sür die Bedürfnisse des katholischen Schülers vollständig ge¬
sorgt ist durch die Schriften von Album Stolz, Beda Weber, Bach (Studien und
Lesefrüchte aus dem Buche der Natur), Sebastian Brunner (Woher, Wohin), Benno
Bronner (Memoiren eines Totenkopfs), Hettinger (Aus Welt und Kirche), dnrch
die Reisebilder der Jesuiten Spillmnnn und Baumgartner u. a.; ferner werden
empfohlen die Romane Fabiolci von Wisemann, Maria Regina und Doraliee von
Hahn-Hahn, einzelne Schriften von Laicus, die Novellen des Jesuitenpaters Dick
und endlich die Romane von Bolanden. Dieser Index erlaubter und verbotener
Bücher läßt an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Also die liebe Mittelmäßigkeit
wird empfohlen, wenn sie nur gut katholisch ist. Aber fort mit den Klassikern!
Nicht einmal Schillers Jungfrau von Orleans und Maria Stuart, die doch sonst
bei Anwendung des Grundsatzes: "Legt ihrs nicht aus, so legt was unter" vor
ultramontanen Augen hie und da Gnade finden, sind freigegeben. Über Goethes
Verwerfung wundern wir uns nicht, zumal nach Banmgartners bekanntem Werke,
das die Empfindungen und Absichten der Katholiken so herrlich offenbart, obgleich
es an verschiednen Stellen und besonders am Schluß einige kluge Zugeständnisse
macht. Übrigens ist es hübsch, daß unser Kalender diese Verdammung Goethes
in einer auf den eben behandelten Artikel folgenden kurzen Lebensbeschreibung
Alexander Banmgartners, 8. -I., und der üblichen Pfiffigkeit ausspricht, indem
er einige Sätze des Protestanten (!) Menzel anführt (Goethes Lektüre richtet großes
Verderben an, denn wie der Protestant Menzel fagt, ist Goethe ein Meister schöner
Form bei unsittlichen Gehalte. Er besitzt das Talent, den Leser zu seinem Mit¬
schuldigen zu machen, ihm ein billigendes Gefühl abzuzwingen u. s. w.). So wirds
gemacht! Armer Matthias Claudius, in was für eine Gesellschaft bist du geraten!
In den letzten drei Aufsätzen wird Ludwig Pastor als des "großen katholischen
Historikers Jnnssens" würdiger Nachfolger gefeiert, werde" die katholischen Studenten-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

uns von ihnen scheiden, solange die Römlinge keine deutsche, sondern eine katholische
Litteratur anstreben. Daß das aber nicht bloß in dem harmlosen Falle Webers
geschieht, den man mit protestantischer Gewissensfreiheit noch gelten lassen kann,
beweist der nächste Aufsatz- Einige Winke über die Lektüre (nach dem vortrefflichen f!s
Buche: Das Studium und die Privatlektüre. Siebzehn Konferenzen, den Zög¬
lingen des bischöflichen Konvikts zu Luxemburg gehalten von Bern. Krier, Direktor.
Freiburg, Herder, 1892). Nach einigen allgemeinen Warnungen vor Büchern
gegen den Glauben und gegen die Sitten, insbesondre vor Romanen, werden hier
von den Alten Homer und Virgil, von den epischen Dichtungen das Nibelungen¬
lied, das Gudruulied, Parsival und Heliand empfohlen, letztere von dem Jesuiten
Stecher für die Schule und Familie umgcdichtet, endlich F. W. Webers Epos Drei¬
zehnlinden, das sich ganz auf katholischem Boden bewegt (!). „Die sogenannten
Klassiker können nicht empfohlen werden, mag auch noch soviel dafür geschrieben
werden. Wenigstens sollen sie nnr mit vorsichtiger Auswahl und an der Hand
einer gute» Litteraturgeschichte gelesen werden, ihre Lektüre ist und bleibt ver¬
derblich. Poesie, sagt Stolberg, die nicht der Wahrheit (d. h. der katholischen
Kirche) gewidmet ist, schimmert, ohne zu wärmen; Bethörte laufen dem hüpfenden
Irrwisch nach, er erlischt und läßt sie im Sumpfe. Der katholische Student
(— Schüler) lerne die Klassiker nur aus der Sammlung von Lindemann kennen,
das genügt vollständig für ihn." Nach dieser belustigenden negativen Kritik fragt
sich um nicht bloß der Leser, sondern auch der Verfasser des Aufsatzes, was denn
der katholische Schüler überhaupt lesen solle? Da stellt sich denn sofort heraus,
daß sich die katholische Unterhaltuugslitteratur mit der nichtkatholischen vollständig
messen kann, und daß sür die Bedürfnisse des katholischen Schülers vollständig ge¬
sorgt ist durch die Schriften von Album Stolz, Beda Weber, Bach (Studien und
Lesefrüchte aus dem Buche der Natur), Sebastian Brunner (Woher, Wohin), Benno
Bronner (Memoiren eines Totenkopfs), Hettinger (Aus Welt und Kirche), dnrch
die Reisebilder der Jesuiten Spillmnnn und Baumgartner u. a.; ferner werden
empfohlen die Romane Fabiolci von Wisemann, Maria Regina und Doraliee von
Hahn-Hahn, einzelne Schriften von Laicus, die Novellen des Jesuitenpaters Dick
und endlich die Romane von Bolanden. Dieser Index erlaubter und verbotener
Bücher läßt an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Also die liebe Mittelmäßigkeit
wird empfohlen, wenn sie nur gut katholisch ist. Aber fort mit den Klassikern!
Nicht einmal Schillers Jungfrau von Orleans und Maria Stuart, die doch sonst
bei Anwendung des Grundsatzes: „Legt ihrs nicht aus, so legt was unter" vor
ultramontanen Augen hie und da Gnade finden, sind freigegeben. Über Goethes
Verwerfung wundern wir uns nicht, zumal nach Banmgartners bekanntem Werke,
das die Empfindungen und Absichten der Katholiken so herrlich offenbart, obgleich
es an verschiednen Stellen und besonders am Schluß einige kluge Zugeständnisse
macht. Übrigens ist es hübsch, daß unser Kalender diese Verdammung Goethes
in einer auf den eben behandelten Artikel folgenden kurzen Lebensbeschreibung
Alexander Banmgartners, 8. -I., und der üblichen Pfiffigkeit ausspricht, indem
er einige Sätze des Protestanten (!) Menzel anführt (Goethes Lektüre richtet großes
Verderben an, denn wie der Protestant Menzel fagt, ist Goethe ein Meister schöner
Form bei unsittlichen Gehalte. Er besitzt das Talent, den Leser zu seinem Mit¬
schuldigen zu machen, ihm ein billigendes Gefühl abzuzwingen u. s. w.). So wirds
gemacht! Armer Matthias Claudius, in was für eine Gesellschaft bist du geraten!
In den letzten drei Aufsätzen wird Ludwig Pastor als des „großen katholischen
Historikers Jnnssens" würdiger Nachfolger gefeiert, werde» die katholischen Studenten-


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[0198] Maßgebliches und Unmaßgebliches uns von ihnen scheiden, solange die Römlinge keine deutsche, sondern eine katholische Litteratur anstreben. Daß das aber nicht bloß in dem harmlosen Falle Webers geschieht, den man mit protestantischer Gewissensfreiheit noch gelten lassen kann, beweist der nächste Aufsatz- Einige Winke über die Lektüre (nach dem vortrefflichen f!s Buche: Das Studium und die Privatlektüre. Siebzehn Konferenzen, den Zög¬ lingen des bischöflichen Konvikts zu Luxemburg gehalten von Bern. Krier, Direktor. Freiburg, Herder, 1892). Nach einigen allgemeinen Warnungen vor Büchern gegen den Glauben und gegen die Sitten, insbesondre vor Romanen, werden hier von den Alten Homer und Virgil, von den epischen Dichtungen das Nibelungen¬ lied, das Gudruulied, Parsival und Heliand empfohlen, letztere von dem Jesuiten Stecher für die Schule und Familie umgcdichtet, endlich F. W. Webers Epos Drei¬ zehnlinden, das sich ganz auf katholischem Boden bewegt (!). „Die sogenannten Klassiker können nicht empfohlen werden, mag auch noch soviel dafür geschrieben werden. Wenigstens sollen sie nnr mit vorsichtiger Auswahl und an der Hand einer gute» Litteraturgeschichte gelesen werden, ihre Lektüre ist und bleibt ver¬ derblich. Poesie, sagt Stolberg, die nicht der Wahrheit (d. h. der katholischen Kirche) gewidmet ist, schimmert, ohne zu wärmen; Bethörte laufen dem hüpfenden Irrwisch nach, er erlischt und läßt sie im Sumpfe. Der katholische Student (— Schüler) lerne die Klassiker nur aus der Sammlung von Lindemann kennen, das genügt vollständig für ihn." Nach dieser belustigenden negativen Kritik fragt sich um nicht bloß der Leser, sondern auch der Verfasser des Aufsatzes, was denn der katholische Schüler überhaupt lesen solle? Da stellt sich denn sofort heraus, daß sich die katholische Unterhaltuugslitteratur mit der nichtkatholischen vollständig messen kann, und daß sür die Bedürfnisse des katholischen Schülers vollständig ge¬ sorgt ist durch die Schriften von Album Stolz, Beda Weber, Bach (Studien und Lesefrüchte aus dem Buche der Natur), Sebastian Brunner (Woher, Wohin), Benno Bronner (Memoiren eines Totenkopfs), Hettinger (Aus Welt und Kirche), dnrch die Reisebilder der Jesuiten Spillmnnn und Baumgartner u. a.; ferner werden empfohlen die Romane Fabiolci von Wisemann, Maria Regina und Doraliee von Hahn-Hahn, einzelne Schriften von Laicus, die Novellen des Jesuitenpaters Dick und endlich die Romane von Bolanden. Dieser Index erlaubter und verbotener Bücher läßt an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Also die liebe Mittelmäßigkeit wird empfohlen, wenn sie nur gut katholisch ist. Aber fort mit den Klassikern! Nicht einmal Schillers Jungfrau von Orleans und Maria Stuart, die doch sonst bei Anwendung des Grundsatzes: „Legt ihrs nicht aus, so legt was unter" vor ultramontanen Augen hie und da Gnade finden, sind freigegeben. Über Goethes Verwerfung wundern wir uns nicht, zumal nach Banmgartners bekanntem Werke, das die Empfindungen und Absichten der Katholiken so herrlich offenbart, obgleich es an verschiednen Stellen und besonders am Schluß einige kluge Zugeständnisse macht. Übrigens ist es hübsch, daß unser Kalender diese Verdammung Goethes in einer auf den eben behandelten Artikel folgenden kurzen Lebensbeschreibung Alexander Banmgartners, 8. -I., und der üblichen Pfiffigkeit ausspricht, indem er einige Sätze des Protestanten (!) Menzel anführt (Goethes Lektüre richtet großes Verderben an, denn wie der Protestant Menzel fagt, ist Goethe ein Meister schöner Form bei unsittlichen Gehalte. Er besitzt das Talent, den Leser zu seinem Mit¬ schuldigen zu machen, ihm ein billigendes Gefühl abzuzwingen u. s. w.). So wirds gemacht! Armer Matthias Claudius, in was für eine Gesellschaft bist du geraten! In den letzten drei Aufsätzen wird Ludwig Pastor als des „großen katholischen Historikers Jnnssens" würdiger Nachfolger gefeiert, werde» die katholischen Studenten-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215723/198>, abgerufen am 27.06.2024.