Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Drittes Vierteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches war nicht ausgesetzt. Doch wurden durchschnittlich jedes Jahr ein paar hundert So also steht es um die deutschen Sladtbibliotheteu, die im sechzehnten Jahr¬ Man kann und wird jedenfalls -- sowie es die Umstände erlauben -- mehr Doch wozu noch eine Zeile verschwenden gegen Behauptungen nud Anschul¬ Erwiderung. Bon einem in Leipzig lebenden Franzosen ist uns auf deu Zlousivui', ?orwottoü d, un t'r-meais <M Imbito I'LIIswuKns äoMls ont mois ot "M -- Vs ers" pres, aus-^jo; oirr, oren auro, es uost ni as >ir traäuvtion Maßgebliches und Unmaßgebliches war nicht ausgesetzt. Doch wurden durchschnittlich jedes Jahr ein paar hundert So also steht es um die deutschen Sladtbibliotheteu, die im sechzehnten Jahr¬ Man kann und wird jedenfalls — sowie es die Umstände erlauben — mehr Doch wozu noch eine Zeile verschwenden gegen Behauptungen nud Anschul¬ Erwiderung. Bon einem in Leipzig lebenden Franzosen ist uns auf deu Zlousivui', ?orwottoü d, un t'r-meais <M Imbito I'LIIswuKns äoMls ont mois ot «M — Vs ers« pres, aus-^jo; oirr, oren auro, es uost ni as >ir traäuvtion <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0100" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/215190"/> <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/> <p xml:id="ID_338" prev="#ID_337"> war nicht ausgesetzt. Doch wurden durchschnittlich jedes Jahr ein paar hundert<lb/> Thaler aufgewendet, auf Bücherauktionen wurden oft sehr bedeutende Ankäufe ge¬<lb/> macht. Seit 1835 giebt die Stadt zu den Stiftungszinsen einen regelmäßigen<lb/> jährlichen Zuschuß. Gegenwärtig sind jedes Jahr für neue Anschaffungen 7500 Mark<lb/> verfügbar.</p><lb/> <p xml:id="ID_339"> So also steht es um die deutschen Sladtbibliotheteu, die im sechzehnten Jahr¬<lb/> hundert „grundsätzlich jedermann zugänglich" waren, und in denen jetzt Stuben¬<lb/> gelehrte und Bureaukraten alte Scharteken bewachen.</p><lb/> <p xml:id="ID_340"> Man kann und wird jedenfalls — sowie es die Umstände erlauben — mehr<lb/> thun,- man kann die Bibliothek täglich von früh bis abends öffnen, man kann Er¬<lb/> leichterungen und Bequemlichkeiten aller Art schaffen, man kann die Summe für<lb/> die Anschaffung neuer Bücher noch weiter erhöhen. Eins aber wird immer und<lb/> ewig unmöglich bleiben i aus einer wissenschaftlichen Bibliothek, die länger als zwei¬<lb/> hundert Jahre in streng wissenschaftlichem Geiste verwaltet worden ist, mit einem-<lb/> mnle eine „Volksbibliothek" zu machen. Das zu verlangen ist genau so thöricht,<lb/> wie wenn jemand verlangen wollte, man solle unsre Universitäten in Volksschulen<lb/> umgestalten.</p><lb/> <p xml:id="ID_341"> Doch wozu noch eine Zeile verschwenden gegen Behauptungen nud Anschul¬<lb/> digungen, die auf solcher Unkenntnis beruhen! Man muß sich nur wundern, daß<lb/> die Zeitschrift „Volkswohl" diesem thörichten Gerede Aufnahme gewährt und das<lb/> Leipziger Tageblatt es schleunigst nachgedruckt hat, als ob die Nutzanwendung davon<lb/> auf Leipzig ganz besondre Eile gehabt hätte.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Erwiderung.</head> <p xml:id="ID_342"> Bon einem in Leipzig lebenden Franzosen ist uns auf deu<lb/> Aussatz über die Fnustübersetzuug von Sabatier im 2t>. Hefte eine Erwiderung<lb/> zugegangen, die wir wegen der zahlreichen Fragen, die sie streift, und wegen des<lb/> vielfachen Interesses, das sie infolgedessen in Anspruch nimmt, vollständig ab¬<lb/> drucken. — Der Einsender schreibt:</p><lb/> <note type="salute"> Zlousivui',</note><lb/> <p xml:id="ID_343"> ?orwottoü d, un t'r-meais <M Imbito I'LIIswuKns äoMls ont mois ot «M<lb/> s'mtöroLuv vivomont », tonlos los uroäuotions iutollootuollo« ot arÜstj'Mos av es<lb/> pavs, alö vous soumottio Molques rötloxicms guo Iiü out su-Miroos ooitgiuos pag'o«<lb/> ein cloriüor nuinörv alö votro rovuo. ,Jo poux mi-rlor ctg l'artiolo <in'un av vos<lb/> eollÄdoiÄtsurs » oousa.org ni> l^ trcrcluetion ein I^use av tlootbo on vsrs turn^is xar<lb/> l?rim^vis Licbtüior. ^^rtiols n'ost us^s higro; ^js crois poure^ut savoir ein'it vonn<lb/> et'un xrotossour alö moiito, trof ostiiuo as vos loetours se assW bion intoicnö as<lb/> uotro ultor^duro. l^'aillours, siAnv AU non, it xaralt äans uns rovuo trof röpanäuo<lb/> se trof axxr6vivo > ot o'on ost ssssü xonr g.us ^'Maolio uno sörivuss imxortanoo K<lb/> la lottro vt ^ 1'ssprit av sse »rtiolv on un point qui tonolio no trof prös ovo<lb/> amour-propro uationg.1.'</p><lb/> <p xml:id="ID_344" next="#ID_345"> — Vs ers« pres, aus-^jo; oirr, oren auro, es uost ni as >ir traäuvtion<lb/> als Labatior, ni as Is, oritiMö qu'on lÄit U. X MS js vouäriüs vous outrotvuir.<lb/> ,Jo u'eel M uro sueorv Lotto trircluotiou. ^o pourrais voi>vunt!tut insiuuor ein'it ost<lb/> bion äitlioilo K un ultor-üour ä'avprooior si^ uno traäuetiou ä'uno cvnvro alö sg,<lb/> Ici-UAuo ela.ri8 uns liruZuo stiÄN^örs sse torno on mano^iso; ^jo mo gÄrclor-us diou<lb/> xour xart av ju^or uno er-uluotion s.Ilou>imclo alö vamlot on alö ^via., — moins<lb/> ouooro uno traäuotiou alö Huxo on alö Nnssot on vors cülomimcl«! 1>armi los<lb/> oxowpios av traäuotiou lmurouso imo vno 2t. X, ^o xourrcüs womo rolovor clos vors<lb/> äurs, äos inoxn.otituäos, äos invorsious vivlontes, «los oxm'ossions xoiuo trui<)aisos.<lb/> Aals Id, it'est xoint of qui no proooou^o, et ,jo in'alt-roborai unio.uomont aux von-</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0100]
Maßgebliches und Unmaßgebliches
war nicht ausgesetzt. Doch wurden durchschnittlich jedes Jahr ein paar hundert
Thaler aufgewendet, auf Bücherauktionen wurden oft sehr bedeutende Ankäufe ge¬
macht. Seit 1835 giebt die Stadt zu den Stiftungszinsen einen regelmäßigen
jährlichen Zuschuß. Gegenwärtig sind jedes Jahr für neue Anschaffungen 7500 Mark
verfügbar.
So also steht es um die deutschen Sladtbibliotheteu, die im sechzehnten Jahr¬
hundert „grundsätzlich jedermann zugänglich" waren, und in denen jetzt Stuben¬
gelehrte und Bureaukraten alte Scharteken bewachen.
Man kann und wird jedenfalls — sowie es die Umstände erlauben — mehr
thun,- man kann die Bibliothek täglich von früh bis abends öffnen, man kann Er¬
leichterungen und Bequemlichkeiten aller Art schaffen, man kann die Summe für
die Anschaffung neuer Bücher noch weiter erhöhen. Eins aber wird immer und
ewig unmöglich bleiben i aus einer wissenschaftlichen Bibliothek, die länger als zwei¬
hundert Jahre in streng wissenschaftlichem Geiste verwaltet worden ist, mit einem-
mnle eine „Volksbibliothek" zu machen. Das zu verlangen ist genau so thöricht,
wie wenn jemand verlangen wollte, man solle unsre Universitäten in Volksschulen
umgestalten.
Doch wozu noch eine Zeile verschwenden gegen Behauptungen nud Anschul¬
digungen, die auf solcher Unkenntnis beruhen! Man muß sich nur wundern, daß
die Zeitschrift „Volkswohl" diesem thörichten Gerede Aufnahme gewährt und das
Leipziger Tageblatt es schleunigst nachgedruckt hat, als ob die Nutzanwendung davon
auf Leipzig ganz besondre Eile gehabt hätte.
Erwiderung. Bon einem in Leipzig lebenden Franzosen ist uns auf deu
Aussatz über die Fnustübersetzuug von Sabatier im 2t>. Hefte eine Erwiderung
zugegangen, die wir wegen der zahlreichen Fragen, die sie streift, und wegen des
vielfachen Interesses, das sie infolgedessen in Anspruch nimmt, vollständig ab¬
drucken. — Der Einsender schreibt:
Zlousivui',
?orwottoü d, un t'r-meais <M Imbito I'LIIswuKns äoMls ont mois ot «M
s'mtöroLuv vivomont », tonlos los uroäuotions iutollootuollo« ot arÜstj'Mos av es
pavs, alö vous soumottio Molques rötloxicms guo Iiü out su-Miroos ooitgiuos pag'o«
ein cloriüor nuinörv alö votro rovuo. ,Jo poux mi-rlor ctg l'artiolo <in'un av vos
eollÄdoiÄtsurs » oousa.org ni> l^ trcrcluetion ein I^use av tlootbo on vsrs turn^is xar
l?rim^vis Licbtüior. ^^rtiols n'ost us^s higro; ^js crois poure^ut savoir ein'it vonn
et'un xrotossour alö moiito, trof ostiiuo as vos loetours se assW bion intoicnö as
uotro ultor^duro. l^'aillours, siAnv AU non, it xaralt äans uns rovuo trof röpanäuo
se trof axxr6vivo > ot o'on ost ssssü xonr g.us ^'Maolio uno sörivuss imxortanoo K
la lottro vt ^ 1'ssprit av sse »rtiolv on un point qui tonolio no trof prös ovo
amour-propro uationg.1.'
— Vs ers« pres, aus-^jo; oirr, oren auro, es uost ni as >ir traäuvtion
als Labatior, ni as Is, oritiMö qu'on lÄit U. X MS js vouäriüs vous outrotvuir.
,Jo u'eel M uro sueorv Lotto trircluotiou. ^o pourrais voi>vunt!tut insiuuor ein'it ost
bion äitlioilo K un ultor-üour ä'avprooior si^ uno traäuetiou ä'uno cvnvro alö sg,
Ici-UAuo ela.ri8 uns liruZuo stiÄN^örs sse torno on mano^iso; ^jo mo gÄrclor-us diou
xour xart av ju^or uno er-uluotion s.Ilou>imclo alö vamlot on alö ^via., — moins
ouooro uno traäuotiou alö Huxo on alö Nnssot on vors cülomimcl«! 1>armi los
oxowpios av traäuotiou lmurouso imo vno 2t. X, ^o xourrcüs womo rolovor clos vors
äurs, äos inoxn.otituäos, äos invorsious vivlontes, «los oxm'ossions xoiuo trui<)aisos.
Aals Id, it'est xoint of qui no proooou^o, et ,jo in'alt-roborai unio.uomont aux von-
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |