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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

In dem Gesurr und Geschnurr der natürlichen und der künstlichen Maschinen
nun, die den zweibeinigen Wurm täglich zermalmen, in dem'Geschnarr und Ge-
schncmz der Staatsgewaltigen, die ihn mit ihrem "du sollst!" und "du sollst nicht!"
hin und her schrecken, irren immer noch einige Philosophen mit der Diogeneslaterne
umher, den verloren gegcmgnen Menschen zu suchen. Zwei recht liebenswürdigen
Menschensuchern sind wir dieser Tage begegnet. Hugo Delff, der vom Bruder
Eckhard und andern Mystikern herkommt, erzählt uns in seiner Philosophie des
Gemüts (Husum, C. F. Delff, 1893) etwa folgendes. Die Philosophie ist An¬
wendung der Vernunft, die Vernunft aber Thätigkeit des Gemüts, das in dieser
Thätigkeit sein eignes Wesen: Güte, Wahrheit und Schönheit inne wird und diese
Ideen aus seiner eignen Tiefe herausschöpfend und ins Licht der bewußten Betrach¬
tung bringend das Äußere aus dem Innern erklärt. In den Jndividualgeistern
den absoluten Geist suchend, findet die Vernunft Gott als das ewige Urgemüt, als
die "lebendige Allinnigkeit," als "die lebendige Macht des Idealen." Religion ist
demnach "das UrPhänomen des Gemüts," und Philosophie im Grunde genommen
nichts andres als durch Nachdenken über ihre Natur ius klare gekommne Religion.
Daher ist auch wirkliche Sittlichkeit ohne Religion nicht denkbar. Denn nnr der
ist wahrhaft sittlich, der das Gute als sein ihm mit Gott gemeinsames eigentliches
Wesen erkannt hat. Einem bloßen äußerlichen "du sollst," dem Machtgebvte des
starren Gesetzes gegenüber wäre der Titanentrotz gerechtfertigt; Prometheus und
Faust sind dem edeln Menschen sympathischer als ein Pharisäer. Die Ausführung
dieses Systems enthält viele glückliche Gedanken, z. B., daß, wenn es eine Hölle
gäbe, die Teufel sich in ihrem Schwefelfeuer als in ihrem Elemente wohl fühlen
würden, und daß das Gute zwar auch ohne das Schöne, die ihm zukommende
Erscheinungsform, seinen Wert behält, das Schöne für sich allein aber, ohne seinen
Inhalt, der im Guten besteht, als bloße Form leer, und nicht bloß wertlos, son¬
dern als Erreger sinnlicher Leidenschaft gefährlich ist. Bedauerlicherweise hat
sich die berechtigte Mystik des Verfassers neuerdings in die unberechtigte der Spiri¬
tisten verirrt; der Anhang, in dein die Entstehung von ätherischen und Astral¬
leibern erklärt werden soll, wird ein ungünstiges Vorurteil gegen das Buch er¬
wecken und wäre besser weggeblieben.

Dem Verfasser verwandt bei aller Verschiedenheit der Methode ist Dr. Max
Diez, der sich an Kant, Schiller und Hegel anlehnt. Fest im Idealismus ge¬
gründet, lehrt seiue (bei Fr. Frommann in Stuttgart 1892) erschienene Theorie
des Gefühls zur Begründung der Ästhetik, daß die Kunst das Ideal des
Gefühls sei, wie die Wissenschaft das des Denkens und die Sittlichkeit das des
Wollenst) und daß im Schönen das Gute und das Wahre genossen werde. Als
Schönes aber in diesem höhern Sinne läßt er nicht schon die leere schöne Form
gelten, sondern nur das Erhabne und das Anmutige. "In der freien Bewegung
des Erhabnen spüre ich das Sittliche als wirkliche Kraft, als Leben in mir"; im
Anmutigen, in dem freundlichen, liebevollen Hineinschmiegen des einen Geistes in einen
andern, werde das sittliche Streben als befriedigt empfunden. Nicht um tote Ab¬
straktionen ist es dem Verfasser zu thun; "die Ästhetik soll ihre Thore weit auf¬
machen für das, was deu Künstler zum Künstler macht, das Leben, das Lebens¬
gefühl." Echte Kunst steht ihm immer in innigster Verbindung und Wechselwirkung
einerseits mit dem Leben der Gegenwart, andrerseits mit der echten Philosophie.



*) Auf eine Kritik der anfechtbaren Ausdrucksweise, statt des Schönen, Wahren und
Guten die Kunst, die Wissenschaft und die Sittlichkeit als Ideale zu bezeichnen, lassen wir
uns nicht ein.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

In dem Gesurr und Geschnurr der natürlichen und der künstlichen Maschinen
nun, die den zweibeinigen Wurm täglich zermalmen, in dem'Geschnarr und Ge-
schncmz der Staatsgewaltigen, die ihn mit ihrem „du sollst!" und „du sollst nicht!"
hin und her schrecken, irren immer noch einige Philosophen mit der Diogeneslaterne
umher, den verloren gegcmgnen Menschen zu suchen. Zwei recht liebenswürdigen
Menschensuchern sind wir dieser Tage begegnet. Hugo Delff, der vom Bruder
Eckhard und andern Mystikern herkommt, erzählt uns in seiner Philosophie des
Gemüts (Husum, C. F. Delff, 1893) etwa folgendes. Die Philosophie ist An¬
wendung der Vernunft, die Vernunft aber Thätigkeit des Gemüts, das in dieser
Thätigkeit sein eignes Wesen: Güte, Wahrheit und Schönheit inne wird und diese
Ideen aus seiner eignen Tiefe herausschöpfend und ins Licht der bewußten Betrach¬
tung bringend das Äußere aus dem Innern erklärt. In den Jndividualgeistern
den absoluten Geist suchend, findet die Vernunft Gott als das ewige Urgemüt, als
die „lebendige Allinnigkeit," als „die lebendige Macht des Idealen." Religion ist
demnach „das UrPhänomen des Gemüts," und Philosophie im Grunde genommen
nichts andres als durch Nachdenken über ihre Natur ius klare gekommne Religion.
Daher ist auch wirkliche Sittlichkeit ohne Religion nicht denkbar. Denn nnr der
ist wahrhaft sittlich, der das Gute als sein ihm mit Gott gemeinsames eigentliches
Wesen erkannt hat. Einem bloßen äußerlichen „du sollst," dem Machtgebvte des
starren Gesetzes gegenüber wäre der Titanentrotz gerechtfertigt; Prometheus und
Faust sind dem edeln Menschen sympathischer als ein Pharisäer. Die Ausführung
dieses Systems enthält viele glückliche Gedanken, z. B., daß, wenn es eine Hölle
gäbe, die Teufel sich in ihrem Schwefelfeuer als in ihrem Elemente wohl fühlen
würden, und daß das Gute zwar auch ohne das Schöne, die ihm zukommende
Erscheinungsform, seinen Wert behält, das Schöne für sich allein aber, ohne seinen
Inhalt, der im Guten besteht, als bloße Form leer, und nicht bloß wertlos, son¬
dern als Erreger sinnlicher Leidenschaft gefährlich ist. Bedauerlicherweise hat
sich die berechtigte Mystik des Verfassers neuerdings in die unberechtigte der Spiri¬
tisten verirrt; der Anhang, in dein die Entstehung von ätherischen und Astral¬
leibern erklärt werden soll, wird ein ungünstiges Vorurteil gegen das Buch er¬
wecken und wäre besser weggeblieben.

Dem Verfasser verwandt bei aller Verschiedenheit der Methode ist Dr. Max
Diez, der sich an Kant, Schiller und Hegel anlehnt. Fest im Idealismus ge¬
gründet, lehrt seiue (bei Fr. Frommann in Stuttgart 1892) erschienene Theorie
des Gefühls zur Begründung der Ästhetik, daß die Kunst das Ideal des
Gefühls sei, wie die Wissenschaft das des Denkens und die Sittlichkeit das des
Wollenst) und daß im Schönen das Gute und das Wahre genossen werde. Als
Schönes aber in diesem höhern Sinne läßt er nicht schon die leere schöne Form
gelten, sondern nur das Erhabne und das Anmutige. „In der freien Bewegung
des Erhabnen spüre ich das Sittliche als wirkliche Kraft, als Leben in mir"; im
Anmutigen, in dem freundlichen, liebevollen Hineinschmiegen des einen Geistes in einen
andern, werde das sittliche Streben als befriedigt empfunden. Nicht um tote Ab¬
straktionen ist es dem Verfasser zu thun; „die Ästhetik soll ihre Thore weit auf¬
machen für das, was deu Künstler zum Künstler macht, das Leben, das Lebens¬
gefühl." Echte Kunst steht ihm immer in innigster Verbindung und Wechselwirkung
einerseits mit dem Leben der Gegenwart, andrerseits mit der echten Philosophie.



*) Auf eine Kritik der anfechtbaren Ausdrucksweise, statt des Schönen, Wahren und
Guten die Kunst, die Wissenschaft und die Sittlichkeit als Ideale zu bezeichnen, lassen wir
uns nicht ein.
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[0485] Maßgebliches und Unmaßgebliches In dem Gesurr und Geschnurr der natürlichen und der künstlichen Maschinen nun, die den zweibeinigen Wurm täglich zermalmen, in dem'Geschnarr und Ge- schncmz der Staatsgewaltigen, die ihn mit ihrem „du sollst!" und „du sollst nicht!" hin und her schrecken, irren immer noch einige Philosophen mit der Diogeneslaterne umher, den verloren gegcmgnen Menschen zu suchen. Zwei recht liebenswürdigen Menschensuchern sind wir dieser Tage begegnet. Hugo Delff, der vom Bruder Eckhard und andern Mystikern herkommt, erzählt uns in seiner Philosophie des Gemüts (Husum, C. F. Delff, 1893) etwa folgendes. Die Philosophie ist An¬ wendung der Vernunft, die Vernunft aber Thätigkeit des Gemüts, das in dieser Thätigkeit sein eignes Wesen: Güte, Wahrheit und Schönheit inne wird und diese Ideen aus seiner eignen Tiefe herausschöpfend und ins Licht der bewußten Betrach¬ tung bringend das Äußere aus dem Innern erklärt. In den Jndividualgeistern den absoluten Geist suchend, findet die Vernunft Gott als das ewige Urgemüt, als die „lebendige Allinnigkeit," als „die lebendige Macht des Idealen." Religion ist demnach „das UrPhänomen des Gemüts," und Philosophie im Grunde genommen nichts andres als durch Nachdenken über ihre Natur ius klare gekommne Religion. Daher ist auch wirkliche Sittlichkeit ohne Religion nicht denkbar. Denn nnr der ist wahrhaft sittlich, der das Gute als sein ihm mit Gott gemeinsames eigentliches Wesen erkannt hat. Einem bloßen äußerlichen „du sollst," dem Machtgebvte des starren Gesetzes gegenüber wäre der Titanentrotz gerechtfertigt; Prometheus und Faust sind dem edeln Menschen sympathischer als ein Pharisäer. Die Ausführung dieses Systems enthält viele glückliche Gedanken, z. B., daß, wenn es eine Hölle gäbe, die Teufel sich in ihrem Schwefelfeuer als in ihrem Elemente wohl fühlen würden, und daß das Gute zwar auch ohne das Schöne, die ihm zukommende Erscheinungsform, seinen Wert behält, das Schöne für sich allein aber, ohne seinen Inhalt, der im Guten besteht, als bloße Form leer, und nicht bloß wertlos, son¬ dern als Erreger sinnlicher Leidenschaft gefährlich ist. Bedauerlicherweise hat sich die berechtigte Mystik des Verfassers neuerdings in die unberechtigte der Spiri¬ tisten verirrt; der Anhang, in dein die Entstehung von ätherischen und Astral¬ leibern erklärt werden soll, wird ein ungünstiges Vorurteil gegen das Buch er¬ wecken und wäre besser weggeblieben. Dem Verfasser verwandt bei aller Verschiedenheit der Methode ist Dr. Max Diez, der sich an Kant, Schiller und Hegel anlehnt. Fest im Idealismus ge¬ gründet, lehrt seiue (bei Fr. Frommann in Stuttgart 1892) erschienene Theorie des Gefühls zur Begründung der Ästhetik, daß die Kunst das Ideal des Gefühls sei, wie die Wissenschaft das des Denkens und die Sittlichkeit das des Wollenst) und daß im Schönen das Gute und das Wahre genossen werde. Als Schönes aber in diesem höhern Sinne läßt er nicht schon die leere schöne Form gelten, sondern nur das Erhabne und das Anmutige. „In der freien Bewegung des Erhabnen spüre ich das Sittliche als wirkliche Kraft, als Leben in mir"; im Anmutigen, in dem freundlichen, liebevollen Hineinschmiegen des einen Geistes in einen andern, werde das sittliche Streben als befriedigt empfunden. Nicht um tote Ab¬ straktionen ist es dem Verfasser zu thun; „die Ästhetik soll ihre Thore weit auf¬ machen für das, was deu Künstler zum Künstler macht, das Leben, das Lebens¬ gefühl." Echte Kunst steht ihm immer in innigster Verbindung und Wechselwirkung einerseits mit dem Leben der Gegenwart, andrerseits mit der echten Philosophie. *) Auf eine Kritik der anfechtbaren Ausdrucksweise, statt des Schönen, Wahren und Guten die Kunst, die Wissenschaft und die Sittlichkeit als Ideale zu bezeichnen, lassen wir uns nicht ein.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_214455/485>, abgerufen am 23.07.2024.