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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Drittes Vierteljahr.

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Lin vogelsberger Schulmeister vor fünfzig Jahren

hat sie? Es war ja ein großes Gut, aber weiß man denn, ob nicht Schulden darauf
sind? Wird dann in dem kleinen Dorfe das Gut hoch angeschlagen werden, daß auf
die aus dem Hause gehenden Geschwister eine ordentliche "Herausgabe" kommt? Es
sind auch "och drei Brüder da. Viele Brüder -- schmale Güter! sagt das Volk.

Doch ihre Bedenken wurden beschwichtigt, ein "Freiersmann" wurde beauf¬
tragt, die einleitenden Schritte zu thun. Bei den Vaueru Oberhessens ist es heute
uoch ein Fehler gegen die Sitte, wenn sich die jungen Leute unmittelbar ver¬
ständigen. Dafür ist der Freiersmann da. Es ist das ein Mann aus der
"Freundschaft" oder auch ein Fremder, der sich durch eine gewisse diplomatische
Schlauheit und Wohlredenheit hervorthut. Erst werden die Präliminarien besorgt,
indem er jedem Teil von selten des andern Teiles eine gewisse Zusicherung über die
Vermögensverhältnisse bringt. Ist man darüber im Klaren, so erscheint er eines
Sonntags Nachmittags im Hause der Braut. Man weiß, daß er kommt; man
läßt ihn auch kommen, wenn er abgewiesen werden soll, denn durch ausgeteilte
Körbe wird die Schöne interessanter. Die Braut geht beim Erscheinen des Braut¬
werbers verständnisvoll lächelnd in die Kammer und lugt durch den Spalt, von
dem dort hängenden Handtuche verdeckt. Die andern Kinder und etwaige Gäste,
die wissen, was kommeu soll, verspüren plötzlich eine große Sehnsucht, nach ihrer
bald kalbenden Kuh oder nach ihren Gerstenfeldern zu sehen. Es wird stiller auf
der Szene; der Freiersmann ist mit den Brauteltern allein. Nun hebt er seineu
Spruch an, worin auch einige biblische Stellen vorkommen, und kommt mit einigen
kühnen Übergängen, an den Zweck seines Kommens. Lautlos hören es die Alten
an. Kein Wort wird erwidert. Ein verächtliches Zucken des Auges oder ein be¬
hagliches Schmunzeln sagen dem kundigen Freiersmnun, wie die Aktien stehen.
Aber auch er läßt sich nichts merken. So will es der Brauch. Die Alten ziehen
sich zurück; die Brautmutter kommt mit einem Getränk, Messer und Gabel. Bringt
sie Käs und Brot, so ist die Werbung abgelehnt, und der Freiersmauu drückt sich,
sobald er Jenen; bringt sie Wurst und Brot, so ist die Werbung angenommen.

Butter und Wurst oder Käse und Butter zusammen zu essen, betrachtet der
genügsame Bauer als einen wahren Frevel, als einen sträflichen Übermut. Da
muß man zwei Häuser haben, wenn man zweierlei auf dem Brote essen will
-- sagte er. Ebenso Weck und Wurst zusammen zu essen. "Was wollt ihr?
-- rief einmal am Buß- und Bettag ein würdiger Seelsorger seiner Gemeinde zu,
die er wegen ihrer Lust zur Üppigkeit und zum Wohlleben nusschelten wollte --
Weck und Wurst wollt ihr essen!" und der Borwurf machte den größten, einen
geradezu niederschmetternder Eindruck auf die Gemeinde.

In unserm Falle verlief die Brautwerbung nach Wunsch. Es kam Wurst
und Brot, die Jule kam freundlich lächelnd hinter ihrem Handtuche hervor und
trat wieder auf den Schauplatz. Merkwürdigerweise war auch der Schullehrer
nicht weit. So saßen sie bald fröhlich zusammen, und als die beiden jungen Leute
am Abend vor dein stattlichen Hause standen und den Mond so freundlich herab¬
blicken sahen und alle die Sternbilder, deren Namen und Gestalten der junge
Bräutigam seiner wißbegierigen Braut nannte, da war ihnen der Himmel offen.
Eins schaute in die guten treuen Augen des andern, und der Vater im Himmel
hatte kein glücklicheres und froheres Paar gesehen als das, das sich dort Liebe und
Treue für das ganze Leben angelobte."

Nun dauerte es nicht lange, da gab es "Berspruch oder "Bräute." An einem
Sonntag Nachmittag kam die beiderseitige "Freundschaft" im Brauthause zusammen.
Da kam der Bürgermeister, manchmal auch ein Schreiber des "Landgerichts" (jetzt


Grenzboten 111 1L90 60
Lin vogelsberger Schulmeister vor fünfzig Jahren

hat sie? Es war ja ein großes Gut, aber weiß man denn, ob nicht Schulden darauf
sind? Wird dann in dem kleinen Dorfe das Gut hoch angeschlagen werden, daß auf
die aus dem Hause gehenden Geschwister eine ordentliche „Herausgabe" kommt? Es
sind auch «och drei Brüder da. Viele Brüder — schmale Güter! sagt das Volk.

Doch ihre Bedenken wurden beschwichtigt, ein „Freiersmann" wurde beauf¬
tragt, die einleitenden Schritte zu thun. Bei den Vaueru Oberhessens ist es heute
uoch ein Fehler gegen die Sitte, wenn sich die jungen Leute unmittelbar ver¬
ständigen. Dafür ist der Freiersmann da. Es ist das ein Mann aus der
„Freundschaft" oder auch ein Fremder, der sich durch eine gewisse diplomatische
Schlauheit und Wohlredenheit hervorthut. Erst werden die Präliminarien besorgt,
indem er jedem Teil von selten des andern Teiles eine gewisse Zusicherung über die
Vermögensverhältnisse bringt. Ist man darüber im Klaren, so erscheint er eines
Sonntags Nachmittags im Hause der Braut. Man weiß, daß er kommt; man
läßt ihn auch kommen, wenn er abgewiesen werden soll, denn durch ausgeteilte
Körbe wird die Schöne interessanter. Die Braut geht beim Erscheinen des Braut¬
werbers verständnisvoll lächelnd in die Kammer und lugt durch den Spalt, von
dem dort hängenden Handtuche verdeckt. Die andern Kinder und etwaige Gäste,
die wissen, was kommeu soll, verspüren plötzlich eine große Sehnsucht, nach ihrer
bald kalbenden Kuh oder nach ihren Gerstenfeldern zu sehen. Es wird stiller auf
der Szene; der Freiersmann ist mit den Brauteltern allein. Nun hebt er seineu
Spruch an, worin auch einige biblische Stellen vorkommen, und kommt mit einigen
kühnen Übergängen, an den Zweck seines Kommens. Lautlos hören es die Alten
an. Kein Wort wird erwidert. Ein verächtliches Zucken des Auges oder ein be¬
hagliches Schmunzeln sagen dem kundigen Freiersmnun, wie die Aktien stehen.
Aber auch er läßt sich nichts merken. So will es der Brauch. Die Alten ziehen
sich zurück; die Brautmutter kommt mit einem Getränk, Messer und Gabel. Bringt
sie Käs und Brot, so ist die Werbung abgelehnt, und der Freiersmauu drückt sich,
sobald er Jenen; bringt sie Wurst und Brot, so ist die Werbung angenommen.

Butter und Wurst oder Käse und Butter zusammen zu essen, betrachtet der
genügsame Bauer als einen wahren Frevel, als einen sträflichen Übermut. Da
muß man zwei Häuser haben, wenn man zweierlei auf dem Brote essen will
— sagte er. Ebenso Weck und Wurst zusammen zu essen. „Was wollt ihr?
— rief einmal am Buß- und Bettag ein würdiger Seelsorger seiner Gemeinde zu,
die er wegen ihrer Lust zur Üppigkeit und zum Wohlleben nusschelten wollte —
Weck und Wurst wollt ihr essen!" und der Borwurf machte den größten, einen
geradezu niederschmetternder Eindruck auf die Gemeinde.

In unserm Falle verlief die Brautwerbung nach Wunsch. Es kam Wurst
und Brot, die Jule kam freundlich lächelnd hinter ihrem Handtuche hervor und
trat wieder auf den Schauplatz. Merkwürdigerweise war auch der Schullehrer
nicht weit. So saßen sie bald fröhlich zusammen, und als die beiden jungen Leute
am Abend vor dein stattlichen Hause standen und den Mond so freundlich herab¬
blicken sahen und alle die Sternbilder, deren Namen und Gestalten der junge
Bräutigam seiner wißbegierigen Braut nannte, da war ihnen der Himmel offen.
Eins schaute in die guten treuen Augen des andern, und der Vater im Himmel
hatte kein glücklicheres und froheres Paar gesehen als das, das sich dort Liebe und
Treue für das ganze Leben angelobte."

Nun dauerte es nicht lange, da gab es „Berspruch oder „Bräute." An einem
Sonntag Nachmittag kam die beiderseitige „Freundschaft" im Brauthause zusammen.
Da kam der Bürgermeister, manchmal auch ein Schreiber des „Landgerichts" (jetzt


Grenzboten 111 1L90 60
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[0481] Lin vogelsberger Schulmeister vor fünfzig Jahren hat sie? Es war ja ein großes Gut, aber weiß man denn, ob nicht Schulden darauf sind? Wird dann in dem kleinen Dorfe das Gut hoch angeschlagen werden, daß auf die aus dem Hause gehenden Geschwister eine ordentliche „Herausgabe" kommt? Es sind auch «och drei Brüder da. Viele Brüder — schmale Güter! sagt das Volk. Doch ihre Bedenken wurden beschwichtigt, ein „Freiersmann" wurde beauf¬ tragt, die einleitenden Schritte zu thun. Bei den Vaueru Oberhessens ist es heute uoch ein Fehler gegen die Sitte, wenn sich die jungen Leute unmittelbar ver¬ ständigen. Dafür ist der Freiersmann da. Es ist das ein Mann aus der „Freundschaft" oder auch ein Fremder, der sich durch eine gewisse diplomatische Schlauheit und Wohlredenheit hervorthut. Erst werden die Präliminarien besorgt, indem er jedem Teil von selten des andern Teiles eine gewisse Zusicherung über die Vermögensverhältnisse bringt. Ist man darüber im Klaren, so erscheint er eines Sonntags Nachmittags im Hause der Braut. Man weiß, daß er kommt; man läßt ihn auch kommen, wenn er abgewiesen werden soll, denn durch ausgeteilte Körbe wird die Schöne interessanter. Die Braut geht beim Erscheinen des Braut¬ werbers verständnisvoll lächelnd in die Kammer und lugt durch den Spalt, von dem dort hängenden Handtuche verdeckt. Die andern Kinder und etwaige Gäste, die wissen, was kommeu soll, verspüren plötzlich eine große Sehnsucht, nach ihrer bald kalbenden Kuh oder nach ihren Gerstenfeldern zu sehen. Es wird stiller auf der Szene; der Freiersmann ist mit den Brauteltern allein. Nun hebt er seineu Spruch an, worin auch einige biblische Stellen vorkommen, und kommt mit einigen kühnen Übergängen, an den Zweck seines Kommens. Lautlos hören es die Alten an. Kein Wort wird erwidert. Ein verächtliches Zucken des Auges oder ein be¬ hagliches Schmunzeln sagen dem kundigen Freiersmnun, wie die Aktien stehen. Aber auch er läßt sich nichts merken. So will es der Brauch. Die Alten ziehen sich zurück; die Brautmutter kommt mit einem Getränk, Messer und Gabel. Bringt sie Käs und Brot, so ist die Werbung abgelehnt, und der Freiersmauu drückt sich, sobald er Jenen; bringt sie Wurst und Brot, so ist die Werbung angenommen. Butter und Wurst oder Käse und Butter zusammen zu essen, betrachtet der genügsame Bauer als einen wahren Frevel, als einen sträflichen Übermut. Da muß man zwei Häuser haben, wenn man zweierlei auf dem Brote essen will — sagte er. Ebenso Weck und Wurst zusammen zu essen. „Was wollt ihr? — rief einmal am Buß- und Bettag ein würdiger Seelsorger seiner Gemeinde zu, die er wegen ihrer Lust zur Üppigkeit und zum Wohlleben nusschelten wollte — Weck und Wurst wollt ihr essen!" und der Borwurf machte den größten, einen geradezu niederschmetternder Eindruck auf die Gemeinde. In unserm Falle verlief die Brautwerbung nach Wunsch. Es kam Wurst und Brot, die Jule kam freundlich lächelnd hinter ihrem Handtuche hervor und trat wieder auf den Schauplatz. Merkwürdigerweise war auch der Schullehrer nicht weit. So saßen sie bald fröhlich zusammen, und als die beiden jungen Leute am Abend vor dein stattlichen Hause standen und den Mond so freundlich herab¬ blicken sahen und alle die Sternbilder, deren Namen und Gestalten der junge Bräutigam seiner wißbegierigen Braut nannte, da war ihnen der Himmel offen. Eins schaute in die guten treuen Augen des andern, und der Vater im Himmel hatte kein glücklicheres und froheres Paar gesehen als das, das sich dort Liebe und Treue für das ganze Leben angelobte." Nun dauerte es nicht lange, da gab es „Berspruch oder „Bräute." An einem Sonntag Nachmittag kam die beiderseitige „Freundschaft" im Brauthause zusammen. Da kam der Bürgermeister, manchmal auch ein Schreiber des „Landgerichts" (jetzt Grenzboten 111 1L90 60

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207936/481>, abgerufen am 29.06.2024.