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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Drittes Vierteljahr.

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Gin Vogelsberger Schulmeister vor fünfzig Jahren

neu ausziehende Lehrer verheiratet, verlobt oder noch ganz frei ist. Ist er verlobt,
so sucht man ihn "wendig," d. i. abtrünnig zu macheu; ist er noch frei, so wird
auf ihn eine ganz regelrechte Jagd veranstaltet. Die Väter heiratslustiger Töchter
laden ihn zu den Familienfesten, besonders zu dem großen Schlachtfeste, der
"Metzelsuppe," auch "Stechbraten" genannt. Da hat er Gelegenheit, die Vorzüge
seiner Zukünftigen kennen zu lernen. Auch die Töchter selbst find unternehmend
genug. Sie gehen ihm mit ihren Freundinnen o,der auch allein "zu Gefallen."
Sie setzen sich in der Betstunde recht weit vorn hin und sehen ihn andächtig an,
oder sie suchen ihn sogar auf die eine oder die andre Art zu verführen, daß
nachher eine Mußheirat erfolgt. Wie viele junge Leute haben es nachher ihr ganzes
Leben lang bereut, sich in einer schwachen Stunde an ein Mädchen gekettet zu
haben, das alles andre wurde, nur keine holde Lebensgefährtin! Also eine Lebens¬
gefährtin unter den reichern Bauerntöchtern zu finden war nicht schwer, aber
welche?

Da that die Mutter eine Frage an ihren Sohn, die zeigte, daß sie auch
hierin feiner und edler dachte, als die meisten andern Bauersfrauen. Sie fragte:
"Hast dn denn schon eine gesehen, die du lieb haben konntest und heiraten möchtest?"
Der Sohn wurde rot und fing an zu stottern; aber man müßte keine Mutter sei",
wenn man so etwas nicht herausbrächte."

Die Schulstelle in Z. trug etwa 350 Mark, war also eine "bessere, und es
galt in jener Zeit für eine große Begünstigung, daß sie ein junger Mann unmittelbar
vom Seminar weg erhalten hatte. Aber sie hatte auch ihre Lasten. Der Lehrer
mußte auch noch jeden Nachmittag in dem eine Viertelstunde im Moosbachthal
aufwärts liegenden W . . . unterrichten. Er hatte keinen freien Nachmittag,
selbst Sonntags mußte er an beiden Orten Betstunde halten. Besonders Wenn
im Winter die Schneestürme übers Land zogen, und die steilen Bachufer, an denen
der Pfad entlang führte, elleuhoch mit Schnee verweht waren, waren die Wege
manchmal geradezu lebensgefährlich. Wenige Jahre zuvor war ein Vorgänger auf
dem Heimwege beinahe im Schnee stecken geblieben "ud erfröre". Es war geradezu
eine Grausamkeit, einem Manne eine solche Arbeit aufzuladen. Infolge dessen
hatten die Vorgänger diese Schule vernachlässigt. Die W . . .er, die trotz ihrer
elf Häuser stramm auf ihren alten "Rechten" bestanden und ihre Schule nicht auf¬
geben wollten, waren also dem neuen Lehrer umso dankbarer, daß er sein Amt
auch bei thuen gewissenhaft verwaltete. Sie begegneten ihm mit vieler Achtung,
und er war gern bei ihnen. Und dort fand er auch seine Zukünftige.

Ihre erste Begegnung war freilich nicht sehr Poetisch gewesen. Er fand sie,
als er zum erstenmale grüßend an ihr vorüberging, an dem Geschäft, das einst auch
einmal der Göttersohn Herakles für den König Augias verrichtet hat, beim Aus¬
misten des Stalles. Er sah mit Wohlgefallen ihre hohe, kräftige Gestalt, ihre ge¬
röteten Wangen, ihre leuchtende" und klugen Augen, und daß sie offenbar die
Tochter des Hanfes, einer stattlichen Hofraite mit zwei Scheunen war. Diesem
ersten Gruße folgte bei der nächsten Gelegenheit eine Anrede. Bei den täglichen
Begegnungen wurden die jungen Leute mit einander bekannt; sie sahen sich gern,
und als sie ans dem Heimwege vom nächsten Jahrmärkte mit einander Hand in
Hand gehend gesehen wurden, da war es bei Burschen und Mädchen entschieden,
daß "Michels Jule" ihre zukünftige Schulmeisterin sein würde.

Das wurde der Mutter erzählt. Die Nachricht siel ihr schwer aufs Herz.
Sie kannte die Familie nicht. Als praktische Schwiegermutter fragte auch sie bei
der zukünftigen Schwiegertochter zuerst uicht darnach: Was ist sie? sondern: Was


Gin Vogelsberger Schulmeister vor fünfzig Jahren

neu ausziehende Lehrer verheiratet, verlobt oder noch ganz frei ist. Ist er verlobt,
so sucht man ihn „wendig," d. i. abtrünnig zu macheu; ist er noch frei, so wird
auf ihn eine ganz regelrechte Jagd veranstaltet. Die Väter heiratslustiger Töchter
laden ihn zu den Familienfesten, besonders zu dem großen Schlachtfeste, der
„Metzelsuppe," auch „Stechbraten" genannt. Da hat er Gelegenheit, die Vorzüge
seiner Zukünftigen kennen zu lernen. Auch die Töchter selbst find unternehmend
genug. Sie gehen ihm mit ihren Freundinnen o,der auch allein „zu Gefallen."
Sie setzen sich in der Betstunde recht weit vorn hin und sehen ihn andächtig an,
oder sie suchen ihn sogar auf die eine oder die andre Art zu verführen, daß
nachher eine Mußheirat erfolgt. Wie viele junge Leute haben es nachher ihr ganzes
Leben lang bereut, sich in einer schwachen Stunde an ein Mädchen gekettet zu
haben, das alles andre wurde, nur keine holde Lebensgefährtin! Also eine Lebens¬
gefährtin unter den reichern Bauerntöchtern zu finden war nicht schwer, aber
welche?

Da that die Mutter eine Frage an ihren Sohn, die zeigte, daß sie auch
hierin feiner und edler dachte, als die meisten andern Bauersfrauen. Sie fragte:
„Hast dn denn schon eine gesehen, die du lieb haben konntest und heiraten möchtest?"
Der Sohn wurde rot und fing an zu stottern; aber man müßte keine Mutter sei«,
wenn man so etwas nicht herausbrächte."

Die Schulstelle in Z. trug etwa 350 Mark, war also eine „bessere, und es
galt in jener Zeit für eine große Begünstigung, daß sie ein junger Mann unmittelbar
vom Seminar weg erhalten hatte. Aber sie hatte auch ihre Lasten. Der Lehrer
mußte auch noch jeden Nachmittag in dem eine Viertelstunde im Moosbachthal
aufwärts liegenden W . . . unterrichten. Er hatte keinen freien Nachmittag,
selbst Sonntags mußte er an beiden Orten Betstunde halten. Besonders Wenn
im Winter die Schneestürme übers Land zogen, und die steilen Bachufer, an denen
der Pfad entlang führte, elleuhoch mit Schnee verweht waren, waren die Wege
manchmal geradezu lebensgefährlich. Wenige Jahre zuvor war ein Vorgänger auf
dem Heimwege beinahe im Schnee stecken geblieben »ud erfröre«. Es war geradezu
eine Grausamkeit, einem Manne eine solche Arbeit aufzuladen. Infolge dessen
hatten die Vorgänger diese Schule vernachlässigt. Die W . . .er, die trotz ihrer
elf Häuser stramm auf ihren alten „Rechten" bestanden und ihre Schule nicht auf¬
geben wollten, waren also dem neuen Lehrer umso dankbarer, daß er sein Amt
auch bei thuen gewissenhaft verwaltete. Sie begegneten ihm mit vieler Achtung,
und er war gern bei ihnen. Und dort fand er auch seine Zukünftige.

Ihre erste Begegnung war freilich nicht sehr Poetisch gewesen. Er fand sie,
als er zum erstenmale grüßend an ihr vorüberging, an dem Geschäft, das einst auch
einmal der Göttersohn Herakles für den König Augias verrichtet hat, beim Aus¬
misten des Stalles. Er sah mit Wohlgefallen ihre hohe, kräftige Gestalt, ihre ge¬
röteten Wangen, ihre leuchtende» und klugen Augen, und daß sie offenbar die
Tochter des Hanfes, einer stattlichen Hofraite mit zwei Scheunen war. Diesem
ersten Gruße folgte bei der nächsten Gelegenheit eine Anrede. Bei den täglichen
Begegnungen wurden die jungen Leute mit einander bekannt; sie sahen sich gern,
und als sie ans dem Heimwege vom nächsten Jahrmärkte mit einander Hand in
Hand gehend gesehen wurden, da war es bei Burschen und Mädchen entschieden,
daß „Michels Jule" ihre zukünftige Schulmeisterin sein würde.

Das wurde der Mutter erzählt. Die Nachricht siel ihr schwer aufs Herz.
Sie kannte die Familie nicht. Als praktische Schwiegermutter fragte auch sie bei
der zukünftigen Schwiegertochter zuerst uicht darnach: Was ist sie? sondern: Was


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[0480] Gin Vogelsberger Schulmeister vor fünfzig Jahren neu ausziehende Lehrer verheiratet, verlobt oder noch ganz frei ist. Ist er verlobt, so sucht man ihn „wendig," d. i. abtrünnig zu macheu; ist er noch frei, so wird auf ihn eine ganz regelrechte Jagd veranstaltet. Die Väter heiratslustiger Töchter laden ihn zu den Familienfesten, besonders zu dem großen Schlachtfeste, der „Metzelsuppe," auch „Stechbraten" genannt. Da hat er Gelegenheit, die Vorzüge seiner Zukünftigen kennen zu lernen. Auch die Töchter selbst find unternehmend genug. Sie gehen ihm mit ihren Freundinnen o,der auch allein „zu Gefallen." Sie setzen sich in der Betstunde recht weit vorn hin und sehen ihn andächtig an, oder sie suchen ihn sogar auf die eine oder die andre Art zu verführen, daß nachher eine Mußheirat erfolgt. Wie viele junge Leute haben es nachher ihr ganzes Leben lang bereut, sich in einer schwachen Stunde an ein Mädchen gekettet zu haben, das alles andre wurde, nur keine holde Lebensgefährtin! Also eine Lebens¬ gefährtin unter den reichern Bauerntöchtern zu finden war nicht schwer, aber welche? Da that die Mutter eine Frage an ihren Sohn, die zeigte, daß sie auch hierin feiner und edler dachte, als die meisten andern Bauersfrauen. Sie fragte: „Hast dn denn schon eine gesehen, die du lieb haben konntest und heiraten möchtest?" Der Sohn wurde rot und fing an zu stottern; aber man müßte keine Mutter sei«, wenn man so etwas nicht herausbrächte." Die Schulstelle in Z. trug etwa 350 Mark, war also eine „bessere, und es galt in jener Zeit für eine große Begünstigung, daß sie ein junger Mann unmittelbar vom Seminar weg erhalten hatte. Aber sie hatte auch ihre Lasten. Der Lehrer mußte auch noch jeden Nachmittag in dem eine Viertelstunde im Moosbachthal aufwärts liegenden W . . . unterrichten. Er hatte keinen freien Nachmittag, selbst Sonntags mußte er an beiden Orten Betstunde halten. Besonders Wenn im Winter die Schneestürme übers Land zogen, und die steilen Bachufer, an denen der Pfad entlang führte, elleuhoch mit Schnee verweht waren, waren die Wege manchmal geradezu lebensgefährlich. Wenige Jahre zuvor war ein Vorgänger auf dem Heimwege beinahe im Schnee stecken geblieben »ud erfröre«. Es war geradezu eine Grausamkeit, einem Manne eine solche Arbeit aufzuladen. Infolge dessen hatten die Vorgänger diese Schule vernachlässigt. Die W . . .er, die trotz ihrer elf Häuser stramm auf ihren alten „Rechten" bestanden und ihre Schule nicht auf¬ geben wollten, waren also dem neuen Lehrer umso dankbarer, daß er sein Amt auch bei thuen gewissenhaft verwaltete. Sie begegneten ihm mit vieler Achtung, und er war gern bei ihnen. Und dort fand er auch seine Zukünftige. Ihre erste Begegnung war freilich nicht sehr Poetisch gewesen. Er fand sie, als er zum erstenmale grüßend an ihr vorüberging, an dem Geschäft, das einst auch einmal der Göttersohn Herakles für den König Augias verrichtet hat, beim Aus¬ misten des Stalles. Er sah mit Wohlgefallen ihre hohe, kräftige Gestalt, ihre ge¬ röteten Wangen, ihre leuchtende» und klugen Augen, und daß sie offenbar die Tochter des Hanfes, einer stattlichen Hofraite mit zwei Scheunen war. Diesem ersten Gruße folgte bei der nächsten Gelegenheit eine Anrede. Bei den täglichen Begegnungen wurden die jungen Leute mit einander bekannt; sie sahen sich gern, und als sie ans dem Heimwege vom nächsten Jahrmärkte mit einander Hand in Hand gehend gesehen wurden, da war es bei Burschen und Mädchen entschieden, daß „Michels Jule" ihre zukünftige Schulmeisterin sein würde. Das wurde der Mutter erzählt. Die Nachricht siel ihr schwer aufs Herz. Sie kannte die Familie nicht. Als praktische Schwiegermutter fragte auch sie bei der zukünftigen Schwiegertochter zuerst uicht darnach: Was ist sie? sondern: Was

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207936/480>, abgerufen am 29.06.2024.