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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Drittes Vierteljahr.

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Gin Vogelsberger Schulmeister vor fünfzig Jahren

Da kamen die Basen, das "Gilträndchen," die "Annies," das "Barchen," dn
kamen die "Freunde," d. i. Verwandte, und geiferten und zeterten. "Seht ihr
jetzt den Faulenzer, hieß es da, dem ist die Bauernarbeit zu viel. Der will mehr
sein als nur! Was habt ihr jetzt an ihm! Haut auf ihn, den Lump!" Und
der Jüngling stand da mit seinen hellen, blauen Augen, und die Thränen Perlten
darin, und er hatte niemand als seinen Vater im Himmel und sein Mütterchen
auf Erden, denen er sein Leid klagen und bei denen er Trost finden konnte. Als
die bösen Menschen endlich müde wurden zu schelten und fortgingen, und als auch
der Pfarrer kam und sich gegen ihn erklärte und sagte: "Breche dem Jungen den
starren Kopf, der braucht sein Vermögen auf und wird doch nichts," und er endlich
auf sein Stübchen ging, wo die Bücher standen, die er so lieb hatte und lassen
sollte, weil er sie nicht verstand, da brach er fast unter seinem Kummer zusammen;
tant schluchzend fiel er ans die Kniee und betete und gelobte, daß, wenn er es doch
noch durchsetzte, er ein treuer Lehrer sein wolle.

Bald fühlte er sich voll den Armen seiner Mutter umschlungen, die ihn aus
dem großen Vorrat ihrer Bibelkenntnis zu trösten wußte. Es wurde beraten, be¬
schlossen und schließlich durchgesetzt, daß Heinrich erst eine nen eingerichtete und vor¬
züglich geleitete Präparcindenschule besuche" und sich dann nochmals der Prüfung
unterziehen solle.

Nun er in die rechten Hände tum, fand sich alles schnell. Er lernte,
begriff, war bald einer der besten Schüler und wurde mit guten Zeugnissen ent¬
lassen. Er fand liebe Freunde, die mit ihm die weiten Wege von der Heimat zur
Semiliarstadt und zurück gingen. Immer höher stieg er in der Achtung der
Seinen, lind als er, nachdem er das Seminar mit vorzüglichem Abgangszeugnis
verlassen, in einem benachbarten Dorfe die Betstunde recht gehalten, mit den Kindern
gesungen hatte, ohne umzuwerfen, und die Predigt gelesen hatte, ohne stecken zu
bleiben, da stand, als er aus dem Betsaal heraustrat, sein sonst so harter Vater vor
ihm; in seinem verwetterten Gesichte leuchtete es freundlich, er gab dem so viel ge¬
scholtenen und geschlagenen Sohne die Hand und hatte fortan den größten Respekt
vor ihm. Er holte nämlich uuter großer Angst und vielem Herzklopfen um der
Thüre gestanden und am Schlüsselloche gehorcht, wie es drinnen ablaufen würde.

Seine Muße dauerte uicht lauge. Die Regierung brauchte die jungen frischen
Leute, um die alten lmbrauchbaren Männer zu ersetzen. Sie wurde hierin aufs
treueste voll den Pfarrern unterstützt, die es als eine große Wohlthat empfanden,
statt der allen ungebildeten und zum Teil sittlich verkommenen Männer diese jungen
Leute voll Eifer und Feuer und voll sittlichen und religiösen Lebens zu habe".
Wir finden also uusern Helden bald daraus in Z. als Schulvikar und seine Mutter
als Haushälterin bei ihm. Sie hatte es erreicht, was sie ersehnt und erfleht hatte;
ihr Heinrich war ein Schulmeister geworden, er stand alsbald bei Gemeinde und
Behörden in gutem Rufe, sie konnte allenthalben sein Lob vernehmen. Deshalb
überließ sie gern ihr Hans voll Arbeit und den Stall voll Vieh der nicht besonders
geliebten Schwiegertochter und zog zu ihrem Schulmeister.

Im Sommer aber mußte sie fort. Eine Bnuernfrau von echtem Schrot und
Korn hängt an Halts und Gut mit ähnlicher Zärtlichkeit, wie eine Mutter an ihrem
Kinde. Hier hat sie ihr Lebe" lang schwer gearbeitet und viel gesorgt, hier ist
ein Stück ihres Lebens. Als darum die Sensen gedengelt wurden lind des Morgens
um zwei Uhr die Baktern mit Knecht und Magd, Weib und Kind und Taglöhnern
auf ihre Wiesen in Feld und Wald zogen, war sie wieder zu Hause, und ihr Lehrer
mußte "in die Kost gehen." Die fand er auch den Monat für sieben Gulden im


Gin Vogelsberger Schulmeister vor fünfzig Jahren

Da kamen die Basen, das „Gilträndchen," die „Annies," das „Barchen," dn
kamen die „Freunde," d. i. Verwandte, und geiferten und zeterten. „Seht ihr
jetzt den Faulenzer, hieß es da, dem ist die Bauernarbeit zu viel. Der will mehr
sein als nur! Was habt ihr jetzt an ihm! Haut auf ihn, den Lump!" Und
der Jüngling stand da mit seinen hellen, blauen Augen, und die Thränen Perlten
darin, und er hatte niemand als seinen Vater im Himmel und sein Mütterchen
auf Erden, denen er sein Leid klagen und bei denen er Trost finden konnte. Als
die bösen Menschen endlich müde wurden zu schelten und fortgingen, und als auch
der Pfarrer kam und sich gegen ihn erklärte und sagte: „Breche dem Jungen den
starren Kopf, der braucht sein Vermögen auf und wird doch nichts," und er endlich
auf sein Stübchen ging, wo die Bücher standen, die er so lieb hatte und lassen
sollte, weil er sie nicht verstand, da brach er fast unter seinem Kummer zusammen;
tant schluchzend fiel er ans die Kniee und betete und gelobte, daß, wenn er es doch
noch durchsetzte, er ein treuer Lehrer sein wolle.

Bald fühlte er sich voll den Armen seiner Mutter umschlungen, die ihn aus
dem großen Vorrat ihrer Bibelkenntnis zu trösten wußte. Es wurde beraten, be¬
schlossen und schließlich durchgesetzt, daß Heinrich erst eine nen eingerichtete und vor¬
züglich geleitete Präparcindenschule besuche» und sich dann nochmals der Prüfung
unterziehen solle.

Nun er in die rechten Hände tum, fand sich alles schnell. Er lernte,
begriff, war bald einer der besten Schüler und wurde mit guten Zeugnissen ent¬
lassen. Er fand liebe Freunde, die mit ihm die weiten Wege von der Heimat zur
Semiliarstadt und zurück gingen. Immer höher stieg er in der Achtung der
Seinen, lind als er, nachdem er das Seminar mit vorzüglichem Abgangszeugnis
verlassen, in einem benachbarten Dorfe die Betstunde recht gehalten, mit den Kindern
gesungen hatte, ohne umzuwerfen, und die Predigt gelesen hatte, ohne stecken zu
bleiben, da stand, als er aus dem Betsaal heraustrat, sein sonst so harter Vater vor
ihm; in seinem verwetterten Gesichte leuchtete es freundlich, er gab dem so viel ge¬
scholtenen und geschlagenen Sohne die Hand und hatte fortan den größten Respekt
vor ihm. Er holte nämlich uuter großer Angst und vielem Herzklopfen um der
Thüre gestanden und am Schlüsselloche gehorcht, wie es drinnen ablaufen würde.

Seine Muße dauerte uicht lauge. Die Regierung brauchte die jungen frischen
Leute, um die alten lmbrauchbaren Männer zu ersetzen. Sie wurde hierin aufs
treueste voll den Pfarrern unterstützt, die es als eine große Wohlthat empfanden,
statt der allen ungebildeten und zum Teil sittlich verkommenen Männer diese jungen
Leute voll Eifer und Feuer und voll sittlichen und religiösen Lebens zu habe».
Wir finden also uusern Helden bald daraus in Z. als Schulvikar und seine Mutter
als Haushälterin bei ihm. Sie hatte es erreicht, was sie ersehnt und erfleht hatte;
ihr Heinrich war ein Schulmeister geworden, er stand alsbald bei Gemeinde und
Behörden in gutem Rufe, sie konnte allenthalben sein Lob vernehmen. Deshalb
überließ sie gern ihr Hans voll Arbeit und den Stall voll Vieh der nicht besonders
geliebten Schwiegertochter und zog zu ihrem Schulmeister.

Im Sommer aber mußte sie fort. Eine Bnuernfrau von echtem Schrot und
Korn hängt an Halts und Gut mit ähnlicher Zärtlichkeit, wie eine Mutter an ihrem
Kinde. Hier hat sie ihr Lebe» lang schwer gearbeitet und viel gesorgt, hier ist
ein Stück ihres Lebens. Als darum die Sensen gedengelt wurden lind des Morgens
um zwei Uhr die Baktern mit Knecht und Magd, Weib und Kind und Taglöhnern
auf ihre Wiesen in Feld und Wald zogen, war sie wieder zu Hause, und ihr Lehrer
mußte „in die Kost gehen." Die fand er auch den Monat für sieben Gulden im


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[0478] Gin Vogelsberger Schulmeister vor fünfzig Jahren Da kamen die Basen, das „Gilträndchen," die „Annies," das „Barchen," dn kamen die „Freunde," d. i. Verwandte, und geiferten und zeterten. „Seht ihr jetzt den Faulenzer, hieß es da, dem ist die Bauernarbeit zu viel. Der will mehr sein als nur! Was habt ihr jetzt an ihm! Haut auf ihn, den Lump!" Und der Jüngling stand da mit seinen hellen, blauen Augen, und die Thränen Perlten darin, und er hatte niemand als seinen Vater im Himmel und sein Mütterchen auf Erden, denen er sein Leid klagen und bei denen er Trost finden konnte. Als die bösen Menschen endlich müde wurden zu schelten und fortgingen, und als auch der Pfarrer kam und sich gegen ihn erklärte und sagte: „Breche dem Jungen den starren Kopf, der braucht sein Vermögen auf und wird doch nichts," und er endlich auf sein Stübchen ging, wo die Bücher standen, die er so lieb hatte und lassen sollte, weil er sie nicht verstand, da brach er fast unter seinem Kummer zusammen; tant schluchzend fiel er ans die Kniee und betete und gelobte, daß, wenn er es doch noch durchsetzte, er ein treuer Lehrer sein wolle. Bald fühlte er sich voll den Armen seiner Mutter umschlungen, die ihn aus dem großen Vorrat ihrer Bibelkenntnis zu trösten wußte. Es wurde beraten, be¬ schlossen und schließlich durchgesetzt, daß Heinrich erst eine nen eingerichtete und vor¬ züglich geleitete Präparcindenschule besuche» und sich dann nochmals der Prüfung unterziehen solle. Nun er in die rechten Hände tum, fand sich alles schnell. Er lernte, begriff, war bald einer der besten Schüler und wurde mit guten Zeugnissen ent¬ lassen. Er fand liebe Freunde, die mit ihm die weiten Wege von der Heimat zur Semiliarstadt und zurück gingen. Immer höher stieg er in der Achtung der Seinen, lind als er, nachdem er das Seminar mit vorzüglichem Abgangszeugnis verlassen, in einem benachbarten Dorfe die Betstunde recht gehalten, mit den Kindern gesungen hatte, ohne umzuwerfen, und die Predigt gelesen hatte, ohne stecken zu bleiben, da stand, als er aus dem Betsaal heraustrat, sein sonst so harter Vater vor ihm; in seinem verwetterten Gesichte leuchtete es freundlich, er gab dem so viel ge¬ scholtenen und geschlagenen Sohne die Hand und hatte fortan den größten Respekt vor ihm. Er holte nämlich uuter großer Angst und vielem Herzklopfen um der Thüre gestanden und am Schlüsselloche gehorcht, wie es drinnen ablaufen würde. Seine Muße dauerte uicht lauge. Die Regierung brauchte die jungen frischen Leute, um die alten lmbrauchbaren Männer zu ersetzen. Sie wurde hierin aufs treueste voll den Pfarrern unterstützt, die es als eine große Wohlthat empfanden, statt der allen ungebildeten und zum Teil sittlich verkommenen Männer diese jungen Leute voll Eifer und Feuer und voll sittlichen und religiösen Lebens zu habe». Wir finden also uusern Helden bald daraus in Z. als Schulvikar und seine Mutter als Haushälterin bei ihm. Sie hatte es erreicht, was sie ersehnt und erfleht hatte; ihr Heinrich war ein Schulmeister geworden, er stand alsbald bei Gemeinde und Behörden in gutem Rufe, sie konnte allenthalben sein Lob vernehmen. Deshalb überließ sie gern ihr Hans voll Arbeit und den Stall voll Vieh der nicht besonders geliebten Schwiegertochter und zog zu ihrem Schulmeister. Im Sommer aber mußte sie fort. Eine Bnuernfrau von echtem Schrot und Korn hängt an Halts und Gut mit ähnlicher Zärtlichkeit, wie eine Mutter an ihrem Kinde. Hier hat sie ihr Lebe» lang schwer gearbeitet und viel gesorgt, hier ist ein Stück ihres Lebens. Als darum die Sensen gedengelt wurden lind des Morgens um zwei Uhr die Baktern mit Knecht und Magd, Weib und Kind und Taglöhnern auf ihre Wiesen in Feld und Wald zogen, war sie wieder zu Hause, und ihr Lehrer mußte „in die Kost gehen." Die fand er auch den Monat für sieben Gulden im

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207936/478>, abgerufen am 28.09.2024.