Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr.Aus den Ingendjcchren der Sozialdemokratin sich die geheimsten Lebensbeziehungen der Dinge überhaupt erkennen lassen, Hauptaufgabe Fouriers ist nun die Betrachtung des ersten, des sozialem ^nzbvleu 1t IM"9
Aus den Ingendjcchren der Sozialdemokratin sich die geheimsten Lebensbeziehungen der Dinge überhaupt erkennen lassen, Hauptaufgabe Fouriers ist nun die Betrachtung des ersten, des sozialem ^nzbvleu 1t IM»9
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Aus den Ingendjcchren der Sozialdemokratin
sich die geheimsten Lebensbeziehungen der Dinge überhaupt erkennen lassen,
und die gleichsam die Übergänge von einem Gebiet ins andre bildet.
Hauptaufgabe Fouriers ist nun die Betrachtung des ersten, des sozialem
Gebietes. Das gesellschaftliche Leben wird von den Trieben in ihren Reihen¬
folgen beherrscht. Seine Erkenntnis und mithin die Erkenntnis der Bestimmung
der menschlichen Gesellschaft beruht ans Erfassung der Triebe und ihrer Harmonie;
denn die Befriedigung ist ebeu die Bestimmung der Menschheit (clöstinöe soomls),
>hr Glück. Die Triebe aber zerfallen in drei Hauptarten, die unter sich wieder
Ah Reihenordnung (««priai) erscheinen, nämlich in Triebe des Luxus, die auf
konkreten Genuß gerichtet sind, Triebe der Gruppirung, die die Einzelnen mit
einander zusammenführen, und Triebe der Serie, die der Masse der Menschheit
d>el nud Richtung anweist. Alle diese Triebe sollen ihre Erfüllung erreichen,
Ale zur Harmonie gelangen, das ist die Bestimmung der Gesellschaft. Das
'se aber nur nnter der Voraussetzung möglich, daß die Menschheit die mate¬
riellen Mittel gewinnt, um ihren Trieben mit Aussicht auf Befriedigung freien
^uf zu lassen. Der Reichtum ist die Quelle alles Glückes, und mithin muß
er vor allen Dingen auf den höchsten Stand gebracht, allen Menschen zugänglich
gemacht, alle» mitgeteilt werden. Indem Fourier damit vor seine eigentliche
Aufgabe, die Frage nach der Verteilung des Reichtums, gelangt ist, kommt
zunächst der Gedanke, daß das Leben der Erde mit der Bestimmung ihrer
Menschliche, Bewohner im Einklange stehen müsse. Ist das aber der Fall, so
"'uß sie, schließt er weiter, fähig und bereit sein, allen Menschen Befriedigung
^irer Triebe, jedem Einzelnen die Mittel zum Genusse darzubieten, und zu
Dieser Fähigkeit muß sie sich entwickeln können oder entwickelt werde». Zu
^chem Zwecke hat sie eine bestimmte Lebenszeit wie der Mensch, nur lebt
°^ser nur 80, sie dagegen 80000 Jahre. Bis jetzt steht sie noch im Kindes-
und der Erdball ist noch mit Schwächen und Gebreche» behaftet, noch
'"angelhnft und ergänznngsbedürftig. Der Planet aber hat dem obigen Gesetze
^ folgen und sich der Bestimmung der Menschheit anzupassen. Er muß seine
Älnuihlich ändern, sich verschönern und veredeln, lind hier beginnt Fourier
in Phantasien zu ergehen, die zu utopischen Phantastereien ausarte». Es
eine Periode beginnen, in der allenthalben, in den Tropen wie an den
-.u "ulde, freundliche Temperatur, ein gemäßigtes Klima herrscht. In
Zonen werden in Überfülle edle Früchte reifen, die Raubtiere verschwinden,
^ "lief giftige Gewürm und Ungeziefer, das salzige Wasser der Meere
-.^'""dell sich in Limonade, und der Mensch tritt mit verdoppelter Genuß-
d«? verdoppelten Reichtum seiner irdischen Heimat hinan. Auch
hat der Menschheit, die ein Alter von ungefähr 0000 Jahren
. ^ lst offenbar noch nicht über die Kindheit hinausgelangt, die vielmehr im
Ain?'-^w" 8000 Jahre umfassen wird. Ihre Entwicklung durchläuft sieben
UMtte, von denen der, worin wir uns befinden, der fünfte ist und die
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