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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr.

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sammcnhängen nicht vollständig verarbeitet werden kann." Niemand kann ein
größrer Feind vorn verständnislosen Nnswendiglernen sein tvie wir. lind deshalb
haben wir im ^ieligivns""terricht und verschiednen ">>veigen deS Elementarunterrichts
die Kinder viel gegnält mit den: Zwange zum Auffassen des ursächlichen Zusammen¬
hangs. Wir sagen gequält, weil das den meisten sehr schwer fällt, während ihnen das
Hernnterplärren auswendig gelernter Sprächet, gleichviel ob verstanden oder nicht,
was uns in der Seele zuwider ist, geradezu Vergnügen macht. Was anch die Physio-
logen in der grauen Substanz gesunden haben oder gefunden zu haben sich ein^
bilden mögen, jeder Schulmeister weis;, das; bei den Kindern daS Wortgedächtnis
die stärkste aller geistigen Fähigkeiten ist. lind wäre es gewissenlos, sich ans be¬
quemes Einpauker zu beschränken und die Übung des Verstandes, die Lehrern wie
Schülern Mühe macht, zu unterlasse", so wäre eS nicht minder gewissenlos, die
gar "icht zu verachtende Gabe des Gedächtnisses unbenutzt z" lassen, die bei der
Aneignung des Wortschatzes fremder Sprache", möge" es n"" alte oder neue sein,
nud sonst so treffliche Dienste leistet. Von übermäßig vielen Geboten, Sprüchen
und Liedern sind wir auch keine Freunde, aber ein massiger Schatz davon ist nicht
zu verachten. Wird anch nicht alles gleich verstanden, mit der Zeit stellt sich das
Verständnis schon ein, wogegen die Kraft, auswendig zu lernen, später schwindet.
In dem obigen Ausspruche Prehers ist Wahres mit Falschen gemischt; darin hat
er nämlich Recht, dass der Unterricht den jungen. Leuten desto besser gefällt, je
nwhr er mit Anschanung verbunden wird und das sinnliche Interesse erregt. Darüber
waren bereits die Pädagogen des vorigen Jahrhunderts einig. Welche Schwierig¬
keiten der Durchführung des als richtig erkannte" Grundsatzes der Anschaulichkeit
bis auf den heutigen Tag entgegenstehen, kann hier nicht dargelegt werden. Nur
noch die eine Bemerkung, das; Preyer irrt, wenn er glaubt, uur das Latein sei
eine Marter. Manchen Schülern fällt es, so wie es gegenwärtig gelehrt wird
- die Methode ist ja der Verbesserung eben so bedürftig wie fähig -- ganz leicht,
wofür ihnen die Mathematik desto saurer wird. Das Unglück besteht hauptsächlich
darin, das; drei Viertel der Knaben, die das Gymnasium zu besuchen gezwungen
werden, nicht hingehören.

Drittens. Bei Bekämpfung des altsprachlichen Unterrichts schadet Preyer seiner
Sache durch Übertreibungen und offenbar ungerechte Vorwürfe. So sendete er die
Gcnnsregeln durch und sagt dann: "Kein Wunder, wenn der Knabe irre wird an
der Gesetzmäßigkeit der Dinge, wenn er meint, auch andre Gesetze, die Sittengesetze,
die Naturgesetze gestatteten Ausnahme", es sei zwar im allgemeinen richtig, das;
man ehrlich sein müsse, aber es verschlage nichts, die gute Lehre einmal ausser Acht
zu lassen." Der Junge, der dnrch die Genusregeln an den Naturgesetzen irre
wird, soll noch geboren werden. Dagegen würde ein Mensch, dem man die ver¬
kehrte Meinung beibrachte, es müsse in, menschlichen Verkehr gerade so gesetzmässig
zugehen wie in der Natur, für das Leben vollständig verderben. DaS Leben steckt
voller Ausnahmen und bringt uns täglich neue Überraschungen, ""d wehe dem
steifen Manne der Gesetzmäßigkeit, der sich nicht hineinzuschicken vermag, der gleich
aus dem Konzept kommt, wenn nicht alles am Schnürchen der Regel geht! Er
kann in unsrer Zone des veränderlichen Niederschlags den Acker nicht bestellen, er
tour launenhafte Kunden nicht bedienen, er kann nicht an der Börse spielen, er
tour unsre hundertparagraphigen Gesetze nicht verstehen, er kann vor allem nicht
heiraten, denn Weiber, kleine Kinder und Dienstboten sind der Jubegriff der Gesetz¬
losigkeit. Freilich wisse" nur, daß a"es die veränderlichste Witterung und die
wunderlichste Weiberlaune notwendige Erzeugnisse des nach unabänderlichen Gesetzen


Litteratur

sammcnhängen nicht vollständig verarbeitet werden kann." Niemand kann ein
größrer Feind vorn verständnislosen Nnswendiglernen sein tvie wir. lind deshalb
haben wir im ^ieligivns»»terricht und verschiednen ">>veigen deS Elementarunterrichts
die Kinder viel gegnält mit den: Zwange zum Auffassen des ursächlichen Zusammen¬
hangs. Wir sagen gequält, weil das den meisten sehr schwer fällt, während ihnen das
Hernnterplärren auswendig gelernter Sprächet, gleichviel ob verstanden oder nicht,
was uns in der Seele zuwider ist, geradezu Vergnügen macht. Was anch die Physio-
logen in der grauen Substanz gesunden haben oder gefunden zu haben sich ein^
bilden mögen, jeder Schulmeister weis;, das; bei den Kindern daS Wortgedächtnis
die stärkste aller geistigen Fähigkeiten ist. lind wäre es gewissenlos, sich ans be¬
quemes Einpauker zu beschränken und die Übung des Verstandes, die Lehrern wie
Schülern Mühe macht, zu unterlasse», so wäre eS nicht minder gewissenlos, die
gar »icht zu verachtende Gabe des Gedächtnisses unbenutzt z» lassen, die bei der
Aneignung des Wortschatzes fremder Sprache», möge» es n»» alte oder neue sein,
nud sonst so treffliche Dienste leistet. Von übermäßig vielen Geboten, Sprüchen
und Liedern sind wir auch keine Freunde, aber ein massiger Schatz davon ist nicht
zu verachten. Wird anch nicht alles gleich verstanden, mit der Zeit stellt sich das
Verständnis schon ein, wogegen die Kraft, auswendig zu lernen, später schwindet.
In dem obigen Ausspruche Prehers ist Wahres mit Falschen gemischt; darin hat
er nämlich Recht, dass der Unterricht den jungen. Leuten desto besser gefällt, je
nwhr er mit Anschanung verbunden wird und das sinnliche Interesse erregt. Darüber
waren bereits die Pädagogen des vorigen Jahrhunderts einig. Welche Schwierig¬
keiten der Durchführung des als richtig erkannte» Grundsatzes der Anschaulichkeit
bis auf den heutigen Tag entgegenstehen, kann hier nicht dargelegt werden. Nur
noch die eine Bemerkung, das; Preyer irrt, wenn er glaubt, uur das Latein sei
eine Marter. Manchen Schülern fällt es, so wie es gegenwärtig gelehrt wird
- die Methode ist ja der Verbesserung eben so bedürftig wie fähig — ganz leicht,
wofür ihnen die Mathematik desto saurer wird. Das Unglück besteht hauptsächlich
darin, das; drei Viertel der Knaben, die das Gymnasium zu besuchen gezwungen
werden, nicht hingehören.

Drittens. Bei Bekämpfung des altsprachlichen Unterrichts schadet Preyer seiner
Sache durch Übertreibungen und offenbar ungerechte Vorwürfe. So sendete er die
Gcnnsregeln durch und sagt dann: „Kein Wunder, wenn der Knabe irre wird an
der Gesetzmäßigkeit der Dinge, wenn er meint, auch andre Gesetze, die Sittengesetze,
die Naturgesetze gestatteten Ausnahme», es sei zwar im allgemeinen richtig, das;
man ehrlich sein müsse, aber es verschlage nichts, die gute Lehre einmal ausser Acht
zu lassen." Der Junge, der dnrch die Genusregeln an den Naturgesetzen irre
wird, soll noch geboren werden. Dagegen würde ein Mensch, dem man die ver¬
kehrte Meinung beibrachte, es müsse in, menschlichen Verkehr gerade so gesetzmässig
zugehen wie in der Natur, für das Leben vollständig verderben. DaS Leben steckt
voller Ausnahmen und bringt uns täglich neue Überraschungen, »»d wehe dem
steifen Manne der Gesetzmäßigkeit, der sich nicht hineinzuschicken vermag, der gleich
aus dem Konzept kommt, wenn nicht alles am Schnürchen der Regel geht! Er
kann in unsrer Zone des veränderlichen Niederschlags den Acker nicht bestellen, er
tour launenhafte Kunden nicht bedienen, er kann nicht an der Börse spielen, er
tour unsre hundertparagraphigen Gesetze nicht verstehen, er kann vor allem nicht
heiraten, denn Weiber, kleine Kinder und Dienstboten sind der Jubegriff der Gesetz¬
losigkeit. Freilich wisse» nur, daß a»es die veränderlichste Witterung und die
wunderlichste Weiberlaune notwendige Erzeugnisse des nach unabänderlichen Gesetzen


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[0110] Litteratur sammcnhängen nicht vollständig verarbeitet werden kann." Niemand kann ein größrer Feind vorn verständnislosen Nnswendiglernen sein tvie wir. lind deshalb haben wir im ^ieligivns»»terricht und verschiednen ">>veigen deS Elementarunterrichts die Kinder viel gegnält mit den: Zwange zum Auffassen des ursächlichen Zusammen¬ hangs. Wir sagen gequält, weil das den meisten sehr schwer fällt, während ihnen das Hernnterplärren auswendig gelernter Sprächet, gleichviel ob verstanden oder nicht, was uns in der Seele zuwider ist, geradezu Vergnügen macht. Was anch die Physio- logen in der grauen Substanz gesunden haben oder gefunden zu haben sich ein^ bilden mögen, jeder Schulmeister weis;, das; bei den Kindern daS Wortgedächtnis die stärkste aller geistigen Fähigkeiten ist. lind wäre es gewissenlos, sich ans be¬ quemes Einpauker zu beschränken und die Übung des Verstandes, die Lehrern wie Schülern Mühe macht, zu unterlasse», so wäre eS nicht minder gewissenlos, die gar »icht zu verachtende Gabe des Gedächtnisses unbenutzt z» lassen, die bei der Aneignung des Wortschatzes fremder Sprache», möge» es n»» alte oder neue sein, nud sonst so treffliche Dienste leistet. Von übermäßig vielen Geboten, Sprüchen und Liedern sind wir auch keine Freunde, aber ein massiger Schatz davon ist nicht zu verachten. Wird anch nicht alles gleich verstanden, mit der Zeit stellt sich das Verständnis schon ein, wogegen die Kraft, auswendig zu lernen, später schwindet. In dem obigen Ausspruche Prehers ist Wahres mit Falschen gemischt; darin hat er nämlich Recht, dass der Unterricht den jungen. Leuten desto besser gefällt, je nwhr er mit Anschanung verbunden wird und das sinnliche Interesse erregt. Darüber waren bereits die Pädagogen des vorigen Jahrhunderts einig. Welche Schwierig¬ keiten der Durchführung des als richtig erkannte» Grundsatzes der Anschaulichkeit bis auf den heutigen Tag entgegenstehen, kann hier nicht dargelegt werden. Nur noch die eine Bemerkung, das; Preyer irrt, wenn er glaubt, uur das Latein sei eine Marter. Manchen Schülern fällt es, so wie es gegenwärtig gelehrt wird - die Methode ist ja der Verbesserung eben so bedürftig wie fähig — ganz leicht, wofür ihnen die Mathematik desto saurer wird. Das Unglück besteht hauptsächlich darin, das; drei Viertel der Knaben, die das Gymnasium zu besuchen gezwungen werden, nicht hingehören. Drittens. Bei Bekämpfung des altsprachlichen Unterrichts schadet Preyer seiner Sache durch Übertreibungen und offenbar ungerechte Vorwürfe. So sendete er die Gcnnsregeln durch und sagt dann: „Kein Wunder, wenn der Knabe irre wird an der Gesetzmäßigkeit der Dinge, wenn er meint, auch andre Gesetze, die Sittengesetze, die Naturgesetze gestatteten Ausnahme», es sei zwar im allgemeinen richtig, das; man ehrlich sein müsse, aber es verschlage nichts, die gute Lehre einmal ausser Acht zu lassen." Der Junge, der dnrch die Genusregeln an den Naturgesetzen irre wird, soll noch geboren werden. Dagegen würde ein Mensch, dem man die ver¬ kehrte Meinung beibrachte, es müsse in, menschlichen Verkehr gerade so gesetzmässig zugehen wie in der Natur, für das Leben vollständig verderben. DaS Leben steckt voller Ausnahmen und bringt uns täglich neue Überraschungen, »»d wehe dem steifen Manne der Gesetzmäßigkeit, der sich nicht hineinzuschicken vermag, der gleich aus dem Konzept kommt, wenn nicht alles am Schnürchen der Regel geht! Er kann in unsrer Zone des veränderlichen Niederschlags den Acker nicht bestellen, er tour launenhafte Kunden nicht bedienen, er kann nicht an der Börse spielen, er tour unsre hundertparagraphigen Gesetze nicht verstehen, er kann vor allem nicht heiraten, denn Weiber, kleine Kinder und Dienstboten sind der Jubegriff der Gesetz¬ losigkeit. Freilich wisse» nur, daß a»es die veränderlichste Witterung und die wunderlichste Weiberlaune notwendige Erzeugnisse des nach unabänderlichen Gesetzen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_206644/110>, abgerufen am 23.07.2024.