Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Zweites Vierteljahr.Hans Hopfens Theater Hertz hat auch gezeigt, daß sie sich durch Hohlspiegel konzentriren lassen; Sonach kann es keinem Zweifel mehr unterliegen: die erregende Wirkung, Es wird noch einige Zeit nud noch mancher Anstrengung bedürfen, ehe Hans Hopfens Theater kein kürzlich erschienenen neuen Buche Hans Hopfens, das unter Hans Hopfens Theater Hertz hat auch gezeigt, daß sie sich durch Hohlspiegel konzentriren lassen; Sonach kann es keinem Zweifel mehr unterliegen: die erregende Wirkung, Es wird noch einige Zeit nud noch mancher Anstrengung bedürfen, ehe Hans Hopfens Theater kein kürzlich erschienenen neuen Buche Hans Hopfens, das unter <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0038" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/204769"/> <fw type="header" place="top"> Hans Hopfens Theater</fw><lb/> <p xml:id="ID_86"> Hertz hat auch gezeigt, daß sie sich durch Hohlspiegel konzentriren lassen;<lb/> ferner hat er an ihnen die feinern Eigentümlichkeiten nachgewiesen, die in der<lb/> Optik unter den: Namen Polarisation und Krystallabsorption bekannt sind.</p><lb/> <p xml:id="ID_87"> Sonach kann es keinem Zweifel mehr unterliegen: die erregende Wirkung,<lb/> die von elektrischen Schwingungen ausgeht, hat die Form von Wellen, die sich<lb/> mit einer bestimmten Geschwindigkeit fortpflanzen; sie wird also durch ein<lb/> Medium übertragen. Und die Wellen haben alle wesentlichen Eigenschaften<lb/> der Lichtwellen, also siud sie ihrem Wesen nach von Lichtwellen nicht zu<lb/> unterscheiden: das Medium, das die elektrischen Kraftwirkungen vermittelt, ist<lb/> der Lichtäther, und das Licht selbst ist nichts andres als eine elektromagnetische,<lb/> wellenförmige Störung.</p><lb/> <p xml:id="ID_88"> Es wird noch einige Zeit nud noch mancher Anstrengung bedürfen, ehe<lb/> die Wissenschaft aus diesen Sätzen die wichtigsten Folgerungen mit einiger<lb/> Sicherheit ziehen kann; aber der Weg ist jetzt deutlich gezeigt, und es wird<lb/> nicht an solchen fehlen, die ihn thatkräftig betreten. Hut der gerühmte Fort¬<lb/> schritt eine Bedeutung für die Technik, eine fogenannte praktische Bedeutung?<lb/> Für die nächsten zwanzig Jahre Wohl nicht, ob später, darüber läßt sich nicht<lb/> einmal etwas vermuten. Galvani konnte auch nicht voraussehen, daß er den<lb/> künftigen Telegraphen vorbereitete, als er die Zuckung seines Froschschenkels<lb/> beachtete. Aber selbst wenn der Maxwellsche Satz niemals eine technische<lb/> Frucht bringen sollte, er schlägt die Brücke zwischen zwei bisher getrennten<lb/> Gebieten der Erkenntnis, er ist ein großer Schritt in das unbekannte Land,<lb/> dessen Eroberung der Menschheit zur Aufgabe gestellt ward, und das ist wohl<lb/> genug, um ihn interessant zu machen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Hans Hopfens Theater</head><lb/> <p xml:id="ID_89" next="#ID_90"> kein kürzlich erschienenen neuen Buche Hans Hopfens, das unter<lb/> dem lapidaren Titel Theater (Berlin, A. Hofmann H Comp. 1889)<lb/> vier dramatische Werke von sehr ungleichem Werte enthält, wird<lb/> man am ehesten gerecht, wenn man es als Bekenntnis, als poli¬<lb/> tisches Glaubensbekenntnis in dichterischer Form betrachtet. Zu<lb/> dieser Überzeugung gelangt man wenigstens, wenn man den Band zu Ende<lb/> gelesen hat und alle vier Stücke mit einem Blick überschaut. Zum neunzigsten<lb/> Geburtstage Kaiser Wilhelms hat Hopfen das Festspiel für das Berliner Hof¬<lb/> schauspielhaus geschrieben, das auch aufgeführt worden ist. Es ist eine geiht-^-^F<lb/> 4-^"-^-»</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0038]
Hans Hopfens Theater
Hertz hat auch gezeigt, daß sie sich durch Hohlspiegel konzentriren lassen;
ferner hat er an ihnen die feinern Eigentümlichkeiten nachgewiesen, die in der
Optik unter den: Namen Polarisation und Krystallabsorption bekannt sind.
Sonach kann es keinem Zweifel mehr unterliegen: die erregende Wirkung,
die von elektrischen Schwingungen ausgeht, hat die Form von Wellen, die sich
mit einer bestimmten Geschwindigkeit fortpflanzen; sie wird also durch ein
Medium übertragen. Und die Wellen haben alle wesentlichen Eigenschaften
der Lichtwellen, also siud sie ihrem Wesen nach von Lichtwellen nicht zu
unterscheiden: das Medium, das die elektrischen Kraftwirkungen vermittelt, ist
der Lichtäther, und das Licht selbst ist nichts andres als eine elektromagnetische,
wellenförmige Störung.
Es wird noch einige Zeit nud noch mancher Anstrengung bedürfen, ehe
die Wissenschaft aus diesen Sätzen die wichtigsten Folgerungen mit einiger
Sicherheit ziehen kann; aber der Weg ist jetzt deutlich gezeigt, und es wird
nicht an solchen fehlen, die ihn thatkräftig betreten. Hut der gerühmte Fort¬
schritt eine Bedeutung für die Technik, eine fogenannte praktische Bedeutung?
Für die nächsten zwanzig Jahre Wohl nicht, ob später, darüber läßt sich nicht
einmal etwas vermuten. Galvani konnte auch nicht voraussehen, daß er den
künftigen Telegraphen vorbereitete, als er die Zuckung seines Froschschenkels
beachtete. Aber selbst wenn der Maxwellsche Satz niemals eine technische
Frucht bringen sollte, er schlägt die Brücke zwischen zwei bisher getrennten
Gebieten der Erkenntnis, er ist ein großer Schritt in das unbekannte Land,
dessen Eroberung der Menschheit zur Aufgabe gestellt ward, und das ist wohl
genug, um ihn interessant zu machen.
Hans Hopfens Theater
kein kürzlich erschienenen neuen Buche Hans Hopfens, das unter
dem lapidaren Titel Theater (Berlin, A. Hofmann H Comp. 1889)
vier dramatische Werke von sehr ungleichem Werte enthält, wird
man am ehesten gerecht, wenn man es als Bekenntnis, als poli¬
tisches Glaubensbekenntnis in dichterischer Form betrachtet. Zu
dieser Überzeugung gelangt man wenigstens, wenn man den Band zu Ende
gelesen hat und alle vier Stücke mit einem Blick überschaut. Zum neunzigsten
Geburtstage Kaiser Wilhelms hat Hopfen das Festspiel für das Berliner Hof¬
schauspielhaus geschrieben, das auch aufgeführt worden ist. Es ist eine geiht-^-^F
4-^"-^-»
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |