Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Zweites Vierteljahr.Die Fortpflanzung elektrischer Kräfte des Mediums in einer hin und her gehenden, regelmäßig abwechselnden Bewe¬ In Figur 3 stelle den frühern Körper ^.Llüv, in dem die primäre zum Beweise, daß die Metallplntte der elektrischen Erregung des Mediums Ferner. In Figur 4 sei ^1) wieder der induzirende Körper, 31 und *) Figur 4 ist falsch gezeichnet. Der Weg abo? muß als eine gebrochene gerade,
nicht als eine gebogene Linie gedacht werden. Die Fortpflanzung elektrischer Kräfte des Mediums in einer hin und her gehenden, regelmäßig abwechselnden Bewe¬ In Figur 3 stelle den frühern Körper ^.Llüv, in dem die primäre zum Beweise, daß die Metallplntte der elektrischen Erregung des Mediums Ferner. In Figur 4 sei ^1) wieder der induzirende Körper, 31 und *) Figur 4 ist falsch gezeichnet. Der Weg abo? muß als eine gebrochene gerade,
nicht als eine gebogene Linie gedacht werden. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0037" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/204768"/> <fw type="header" place="top"> Die Fortpflanzung elektrischer Kräfte</fw><lb/> <p xml:id="ID_82" prev="#ID_81"> des Mediums in einer hin und her gehenden, regelmäßig abwechselnden Bewe¬<lb/> gung. Eine sich fortpflanzende Bewegung dieser Art aber, bei der die Teile<lb/> eines Stoffes der Reihe nach hin und her schwingen, nennen wir eine Wellen¬<lb/> bewegung, und die Wellenbewegungen haben ganz bestimmte, wohlbekannte<lb/> Gesetze. Wellen lassen sich aufsaugen, spiegeln, brechen n. s. w. Soll also<lb/> die Faraday-Maxwellsche Grundidee richtig sein, so muß die Erregung, die von<lb/> der elektrischen Schwingung ^.Llüv ausgeht, sich auffangen, spiegeln, brechen ?e.<lb/> lassen, wie ein Lichtstrahl. Und daß das wirklich der Fall ist, hat Hertz<lb/> durch schlagende Versuche bewiesen.</p><lb/> <p xml:id="ID_83" next="#ID_84"> In Figur 3 stelle den frühern Körper ^.Llüv, in dem die primäre<lb/> elektrische Schwingung vor sich geht, in verkleinerten Maßstabe dar. ? sei<lb/> der früher erwähnte kreisförmige Draht, der eine kleine Funkenstrecke enthält.<lb/> Ist nichts weiter vorhanden, als und V, so entsteht, wie früher aus¬<lb/> einandergesetzt wurde, in? ein Fünkchen, sobald die Schwingung in auf¬<lb/> tritt. Schiebt man eine Metallplatte 81 vor V, so verschwindet das Fünkchen,</p><lb/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341849_204730/figures/grenzboten_341849_204730_204768_004.jpg"/><lb/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341849_204730/figures/grenzboten_341849_204730_204768_005.jpg"/><lb/> <p xml:id="ID_84" prev="#ID_83"> zum Beweise, daß die Metallplntte der elektrischen Erregung des Mediums<lb/> deu Durchgang verwehrt; die Metallplatte wirft einen elektrodynamischen<lb/> Schatten. Stellt man aber eine zweite Platte in der Lage UV ans, so er¬<lb/> scheint das Fünkchen in V alsbald wieder; UV hat die elektrodynamischen<lb/> Wellen nach ? hingespiegelt.</p><lb/> <p xml:id="ID_85"> Ferner. In Figur 4 sei ^1) wieder der induzirende Körper, 31 und<lb/> HV zwei Metallplatten, ?HR aber ein großes Prisma von Pech. Bringt<lb/> man den Drahtring ? an die mit N bezeichnete Stelle, so erfährt er keine<lb/> Wirkung; die von ausgehenden Erregungen werden seitlich durch die Metall-<lb/> platten abgefangen, und der Versuch zeigt, daß sie uicht in gerader Linie<lb/> durch das Prisma gehen. Stellt man aber den Drahtring bei? auf, so giebt<lb/> er kräftige Fünkchen; die von ^.v ausgehende Erregung nimmt also den ge-<lb/> brochnen Weg -idvV;") das ist derselbe Weg, den ein Lichtstrahl durch das<lb/> Prisma nehmen würde, wenn es durchsichtig wäre; die elektrodynamischen Wellen<lb/> werden also dnrch ein Prisma gebrochen wie Lichtstrahlen.</p><lb/> <note xml:id="FID_2" place="foot"> *) Figur 4 ist falsch gezeichnet. Der Weg abo? muß als eine gebrochene gerade,<lb/> nicht als eine gebogene Linie gedacht werden.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0037]
Die Fortpflanzung elektrischer Kräfte
des Mediums in einer hin und her gehenden, regelmäßig abwechselnden Bewe¬
gung. Eine sich fortpflanzende Bewegung dieser Art aber, bei der die Teile
eines Stoffes der Reihe nach hin und her schwingen, nennen wir eine Wellen¬
bewegung, und die Wellenbewegungen haben ganz bestimmte, wohlbekannte
Gesetze. Wellen lassen sich aufsaugen, spiegeln, brechen n. s. w. Soll also
die Faraday-Maxwellsche Grundidee richtig sein, so muß die Erregung, die von
der elektrischen Schwingung ^.Llüv ausgeht, sich auffangen, spiegeln, brechen ?e.
lassen, wie ein Lichtstrahl. Und daß das wirklich der Fall ist, hat Hertz
durch schlagende Versuche bewiesen.
In Figur 3 stelle den frühern Körper ^.Llüv, in dem die primäre
elektrische Schwingung vor sich geht, in verkleinerten Maßstabe dar. ? sei
der früher erwähnte kreisförmige Draht, der eine kleine Funkenstrecke enthält.
Ist nichts weiter vorhanden, als und V, so entsteht, wie früher aus¬
einandergesetzt wurde, in? ein Fünkchen, sobald die Schwingung in auf¬
tritt. Schiebt man eine Metallplatte 81 vor V, so verschwindet das Fünkchen,
[Abbildung]
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zum Beweise, daß die Metallplntte der elektrischen Erregung des Mediums
deu Durchgang verwehrt; die Metallplatte wirft einen elektrodynamischen
Schatten. Stellt man aber eine zweite Platte in der Lage UV ans, so er¬
scheint das Fünkchen in V alsbald wieder; UV hat die elektrodynamischen
Wellen nach ? hingespiegelt.
Ferner. In Figur 4 sei ^1) wieder der induzirende Körper, 31 und
HV zwei Metallplatten, ?HR aber ein großes Prisma von Pech. Bringt
man den Drahtring ? an die mit N bezeichnete Stelle, so erfährt er keine
Wirkung; die von ausgehenden Erregungen werden seitlich durch die Metall-
platten abgefangen, und der Versuch zeigt, daß sie uicht in gerader Linie
durch das Prisma gehen. Stellt man aber den Drahtring bei? auf, so giebt
er kräftige Fünkchen; die von ^.v ausgehende Erregung nimmt also den ge-
brochnen Weg -idvV;") das ist derselbe Weg, den ein Lichtstrahl durch das
Prisma nehmen würde, wenn es durchsichtig wäre; die elektrodynamischen Wellen
werden also dnrch ein Prisma gebrochen wie Lichtstrahlen.
*) Figur 4 ist falsch gezeichnet. Der Weg abo? muß als eine gebrochene gerade,
nicht als eine gebogene Linie gedacht werden.
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