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Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr.

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Grillparzer und seine Iugenddrcnnen

sagt den Dienst. Ich habe wohl versucht, das zu überwinden, aber mir dabei
nur Schaden gethan, ohne das Pflanzenartige meiner Natur umändern zu
können" (Sämtliche Werke X, 433). Wie wenig hätten Goethe und Schiller
erreichen können, wenn sie ein gleiches Bedürfnis, gehätschelt zu werden, em¬
pfunden hätten! wenn sie dem Urteile des Publikums auch so hohen Wert
beigemessen hätten! wenn sie sich ihr Publikum nicht selbst geschaffen hätten!
Wie glücklich hätte Grillparzer werden können, wein: er sich mit der bewun¬
dernden Anerkennung der Gebildeten begnügt und nur für diese, wie die Klassiker
für Weimar, geschrieben und den Wert des Beifalls des Publikums richtiger
geschätzt hätte. Dieser grundsätzliche Irrtum Grillparzers wurde sein Verhäng¬
nis. Von Haus aus scheu und schamhaft, stets zur Selbstquälerei geneigt, zog
er sich nach den Mißerfolgen seiner edelsten Schöpfungen von der Öffentlichkeit
And dem Theater zurück und verzweifelte sogar an dem Werte seiner Begabung.
Verurteilte ihn doch die "Jury" des Theaters!'")

Demgemäß steht das Bild feiner ganzen Erscheinung vor den Augen der
Nachwelt als das eines reizbaren alten Mannes, der sich in seine hochgelegene
Stube in der Spiegelgasse verbittert eingesponnen hat und mit unfruchtbarer
Kritik in boshaften Epigrammen den Gang der politischen und litterarischen
Dinge begleitet. Er glaubte an nichts mehr, auch uicht an den Erfolg seiner
eignen Schöpfungen, trotz der Bestrebungen feines Paladins Laube. In feiner
Jugend hatte er sich eine abfällige Meinung von den, Deutschen, die er trotz-
alledem doch liebte, gebildet; er haßte die spekulative Philosophie und Geschichts¬
konstruktion Hegels, er war ein Feind aller spekulativen Ästhetik, ihm war die
weitverbreitete rhetorische Lyrik, die abstrakte Poesie ein Gräuel, nüchterne
Klarheit des Denkens und anschauliche Bildlichkeit in der Kunst forderte er vor
allem; daß aber die Nation sich auch hierin ihm näherte, Hegel und Metaphysik
und politische Lyrik überwand, merkte er in seinen alten Tagen nicht mehr.
Er verlor nachgerade alle Freude am Leben, er räsonnirte über alles, und
trat doch selbst höchst ungern in die Öffentlichkeit, versuchte es niemals selbst
an der Besserung der Zustände mitzuwirken. Sogar als Bauernfeld und
Hammer eine Eingabe an Metternich wegen Aufhebung der fo tief verhaßten
Zensur machte, wollte er nicht mitthun und erklärte ihre Bestrebungen aus



") Zwar hat auch Grillparzer sich übers Publikum lustig gemacht; schon in der, ersten
Gesamtausgabe sind im Anfange zur Selbstbiographie "Briefe aus dem Publikum" über
die erste Aufführung des "Ottokar" mitgeteilt, worin sich der junge Dichter über seine urteils-
lvsen Zuhörer lustig macht. Aber, wohlgemerkt, nur über die Urteile der Einzelnen, nicht
der Menge als Einheit. Und darum stehen sie in keinem Widerspruche zu den als seine
bleibende Überzeugung angeführten Stellen. Ebensowenig steht die andre Thatsache, das;
Grillparzer seinen eignen Wert wohl zu schätzen wußte und dem Hochgefühl in der bekannten
Stelle der Selbstbiographie, wo er sich als deu den Weimarer Dioskuren am nächsten stehenden
deutschen Dichter erklärt, mit unsern Ausführungen im Widerspruch; absolute und relative
Wertschätzungen sind eben verschieden.
Grillparzer und seine Iugenddrcnnen

sagt den Dienst. Ich habe wohl versucht, das zu überwinden, aber mir dabei
nur Schaden gethan, ohne das Pflanzenartige meiner Natur umändern zu
können" (Sämtliche Werke X, 433). Wie wenig hätten Goethe und Schiller
erreichen können, wenn sie ein gleiches Bedürfnis, gehätschelt zu werden, em¬
pfunden hätten! wenn sie dem Urteile des Publikums auch so hohen Wert
beigemessen hätten! wenn sie sich ihr Publikum nicht selbst geschaffen hätten!
Wie glücklich hätte Grillparzer werden können, wein: er sich mit der bewun¬
dernden Anerkennung der Gebildeten begnügt und nur für diese, wie die Klassiker
für Weimar, geschrieben und den Wert des Beifalls des Publikums richtiger
geschätzt hätte. Dieser grundsätzliche Irrtum Grillparzers wurde sein Verhäng¬
nis. Von Haus aus scheu und schamhaft, stets zur Selbstquälerei geneigt, zog
er sich nach den Mißerfolgen seiner edelsten Schöpfungen von der Öffentlichkeit
And dem Theater zurück und verzweifelte sogar an dem Werte seiner Begabung.
Verurteilte ihn doch die „Jury" des Theaters!'")

Demgemäß steht das Bild feiner ganzen Erscheinung vor den Augen der
Nachwelt als das eines reizbaren alten Mannes, der sich in seine hochgelegene
Stube in der Spiegelgasse verbittert eingesponnen hat und mit unfruchtbarer
Kritik in boshaften Epigrammen den Gang der politischen und litterarischen
Dinge begleitet. Er glaubte an nichts mehr, auch uicht an den Erfolg seiner
eignen Schöpfungen, trotz der Bestrebungen feines Paladins Laube. In feiner
Jugend hatte er sich eine abfällige Meinung von den, Deutschen, die er trotz-
alledem doch liebte, gebildet; er haßte die spekulative Philosophie und Geschichts¬
konstruktion Hegels, er war ein Feind aller spekulativen Ästhetik, ihm war die
weitverbreitete rhetorische Lyrik, die abstrakte Poesie ein Gräuel, nüchterne
Klarheit des Denkens und anschauliche Bildlichkeit in der Kunst forderte er vor
allem; daß aber die Nation sich auch hierin ihm näherte, Hegel und Metaphysik
und politische Lyrik überwand, merkte er in seinen alten Tagen nicht mehr.
Er verlor nachgerade alle Freude am Leben, er räsonnirte über alles, und
trat doch selbst höchst ungern in die Öffentlichkeit, versuchte es niemals selbst
an der Besserung der Zustände mitzuwirken. Sogar als Bauernfeld und
Hammer eine Eingabe an Metternich wegen Aufhebung der fo tief verhaßten
Zensur machte, wollte er nicht mitthun und erklärte ihre Bestrebungen aus



") Zwar hat auch Grillparzer sich übers Publikum lustig gemacht; schon in der, ersten
Gesamtausgabe sind im Anfange zur Selbstbiographie „Briefe aus dem Publikum" über
die erste Aufführung des „Ottokar" mitgeteilt, worin sich der junge Dichter über seine urteils-
lvsen Zuhörer lustig macht. Aber, wohlgemerkt, nur über die Urteile der Einzelnen, nicht
der Menge als Einheit. Und darum stehen sie in keinem Widerspruche zu den als seine
bleibende Überzeugung angeführten Stellen. Ebensowenig steht die andre Thatsache, das;
Grillparzer seinen eignen Wert wohl zu schätzen wußte und dem Hochgefühl in der bekannten
Stelle der Selbstbiographie, wo er sich als deu den Weimarer Dioskuren am nächsten stehenden
deutschen Dichter erklärt, mit unsern Ausführungen im Widerspruch; absolute und relative
Wertschätzungen sind eben verschieden.
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[0567] Grillparzer und seine Iugenddrcnnen sagt den Dienst. Ich habe wohl versucht, das zu überwinden, aber mir dabei nur Schaden gethan, ohne das Pflanzenartige meiner Natur umändern zu können" (Sämtliche Werke X, 433). Wie wenig hätten Goethe und Schiller erreichen können, wenn sie ein gleiches Bedürfnis, gehätschelt zu werden, em¬ pfunden hätten! wenn sie dem Urteile des Publikums auch so hohen Wert beigemessen hätten! wenn sie sich ihr Publikum nicht selbst geschaffen hätten! Wie glücklich hätte Grillparzer werden können, wein: er sich mit der bewun¬ dernden Anerkennung der Gebildeten begnügt und nur für diese, wie die Klassiker für Weimar, geschrieben und den Wert des Beifalls des Publikums richtiger geschätzt hätte. Dieser grundsätzliche Irrtum Grillparzers wurde sein Verhäng¬ nis. Von Haus aus scheu und schamhaft, stets zur Selbstquälerei geneigt, zog er sich nach den Mißerfolgen seiner edelsten Schöpfungen von der Öffentlichkeit And dem Theater zurück und verzweifelte sogar an dem Werte seiner Begabung. Verurteilte ihn doch die „Jury" des Theaters!'") Demgemäß steht das Bild feiner ganzen Erscheinung vor den Augen der Nachwelt als das eines reizbaren alten Mannes, der sich in seine hochgelegene Stube in der Spiegelgasse verbittert eingesponnen hat und mit unfruchtbarer Kritik in boshaften Epigrammen den Gang der politischen und litterarischen Dinge begleitet. Er glaubte an nichts mehr, auch uicht an den Erfolg seiner eignen Schöpfungen, trotz der Bestrebungen feines Paladins Laube. In feiner Jugend hatte er sich eine abfällige Meinung von den, Deutschen, die er trotz- alledem doch liebte, gebildet; er haßte die spekulative Philosophie und Geschichts¬ konstruktion Hegels, er war ein Feind aller spekulativen Ästhetik, ihm war die weitverbreitete rhetorische Lyrik, die abstrakte Poesie ein Gräuel, nüchterne Klarheit des Denkens und anschauliche Bildlichkeit in der Kunst forderte er vor allem; daß aber die Nation sich auch hierin ihm näherte, Hegel und Metaphysik und politische Lyrik überwand, merkte er in seinen alten Tagen nicht mehr. Er verlor nachgerade alle Freude am Leben, er räsonnirte über alles, und trat doch selbst höchst ungern in die Öffentlichkeit, versuchte es niemals selbst an der Besserung der Zustände mitzuwirken. Sogar als Bauernfeld und Hammer eine Eingabe an Metternich wegen Aufhebung der fo tief verhaßten Zensur machte, wollte er nicht mitthun und erklärte ihre Bestrebungen aus ") Zwar hat auch Grillparzer sich übers Publikum lustig gemacht; schon in der, ersten Gesamtausgabe sind im Anfange zur Selbstbiographie „Briefe aus dem Publikum" über die erste Aufführung des „Ottokar" mitgeteilt, worin sich der junge Dichter über seine urteils- lvsen Zuhörer lustig macht. Aber, wohlgemerkt, nur über die Urteile der Einzelnen, nicht der Menge als Einheit. Und darum stehen sie in keinem Widerspruche zu den als seine bleibende Überzeugung angeführten Stellen. Ebensowenig steht die andre Thatsache, das; Grillparzer seinen eignen Wert wohl zu schätzen wußte und dem Hochgefühl in der bekannten Stelle der Selbstbiographie, wo er sich als deu den Weimarer Dioskuren am nächsten stehenden deutschen Dichter erklärt, mit unsern Ausführungen im Widerspruch; absolute und relative Wertschätzungen sind eben verschieden.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341849_204088/567>, abgerufen am 28.09.2024.