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Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr.

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Litteratur

bes Ruth sogar das Herz jener Brita gewinnt, um deretwillen er vor Jahren
den Schiffer Pro erschlagen hat. Einem amerikanischen Dichter darf man es nicht
verargen, daß er einen Sohn der alten Welt ans dem Boden der neuen Frieden
und Heil gewinnen läßt, und das Jneinanderspielen von Motiven aus beiden Welten
ist zum Teil sehr schön und ergreifend. Dem hübsch ausgestatteten Bündchen ist
ein Lichtdrnckbildnis Bayard Taylors vorangehcftet.


Gegen den Strom. Flugschriften einer litterarisch-künstlerischen Gesellschaft. Wien, Kurt
Gerolds Sohn 1SS8. Heft XVII. XVIII

Pikante Lektüre. Moderne Wohlthäter. Die neuesten Ausfälle der Wiener
Catonen sind gegen zwei Erbübel der "Gesellschaft" gerichtet, die zu unsrer Zeit
wieder die allerüppigsten und ganz eigenartige Formen angenommen haben. Der
Vereinswohlthäter ist, wie die Vereine überhaupt, ja schon geraume Zeit das Stich¬
blatt gesellschaftlicher Satire. Aber mit dem noch täglich nnflutendcn Knnstdilet-
tantismus und der berufenen Kunstsimpelei hat er bekanntlich ein ganz besonders
nnwohlthätiges Feld seiner Wohlthätigkeit gefunden, die mehr oder weniger öffent¬
liche Musik- und Theateraufführung. Ihr kann man wohl den ,,Bazcir," dessen
einnehmendste Schaustücke die verkaufenden Damen bilden, als gleichartig und
gleichwertig anreihen. Diese Seiten der gesellschaftlichen Wohlthätigkeit gegen sich
selbst, ihre Eitelkeit, Prunk- und Ehrgier sind am treffendsten (in der Geniefamilie)
und sicher mit mehr Berechtigung angegriffen, als im besonderen die Anstren¬
gungen der guten Wiener, den stark gesunkenen "feschem" Ruf ihrer einzigen Kaiser¬
stadt wieder etwas aufzufrischen. Es mag sein, daß bei solche" Veranstaltungen,
wie dem vielberühmten "Frühlingsfest" des Wiener wa-itrs 6s xlaisir, der Fürstin
Pauline Metternich, uicht allzuviel herauskommt; daß es dem Publikum die spär¬
liche Augenweide, den Korso der obern Zehntausend mitanzusehen, nur verteuert,
Plumpe Ehrsüchtige ruinirt und den vornehmen Genießern nicht einmal über die
Langeweile hinweghilft. Aber es soll doch Geld unter die Leute gebracht haben
und nicht blos uuter die Blumenverkäufer, wie der Verfasser behauptet, mit einem
allerdings sehr berechtigten Seitenhiebe auf diesen Sport unsrer "sinnigen, pietät¬
vollen Zeit." Und das ist in Wien jetzt nötiger als je. Schließlich geht dem
Wiener nichts über das, was er seine "Hetz" nennt, sei es wie es sei. Man darf
bei solchen Dingen nicht immer gleich eine griesgrämliche Miene aufsetzen. Was
rechte öffentliche Festfreude anlangt, da hat unsre Zeit gerade nicht viel Ueberschuß.
Das zersplittert sich in dem vereinzelnden Kneipenleben, der Stammtischwirtschaft;
in Deutschland das Erträgnis armer und gedrückter Jahrhunderte, zugleich der
Spiegel der Zersplitterung im großen. Denn das war früher -- vor dem dreißig¬
jährigen Kriege -- alles anders. Auch in der öffentlichen Organisation des Armen-
Wesens scheint uns der menschenfreundliche Verfasser doch mit zu großer Vorliebe
ins Schwarze zu sehen. Mag sein, daß Schlendrian, Peinlichkeit an unrechten
Ort und die bekannte "Pünktlichkeit" des österreichischen Jnstauzeugauges hier
mitunter Schuld trifft. Aber in der Hauptsache muß mau doch zugeben, daß es
eine Freude ist, z. B. die Armenhäuser gerade in den österreichischen Dörfern zu
sehen. Das Pfründnerwesen scheint dort eher etwas zu weit zu gehen. Auf
der andern Seite ist ein Aufruf an das Herz des einzelnen und seine Pflicht gegen
die Gesellschaft gerade in unsrer Zeit der Organisation, die gar leicht zu trägem
Verlaß auf die andern einladet, niemals überflüssig."

Bei dem andern Hefte wird die bloße Aufschrift "Pikante Lektüre in der
Litteraturperiode Zolas genügendes Verständnis finden. Aber nicht bloß der unter


Litteratur

bes Ruth sogar das Herz jener Brita gewinnt, um deretwillen er vor Jahren
den Schiffer Pro erschlagen hat. Einem amerikanischen Dichter darf man es nicht
verargen, daß er einen Sohn der alten Welt ans dem Boden der neuen Frieden
und Heil gewinnen läßt, und das Jneinanderspielen von Motiven aus beiden Welten
ist zum Teil sehr schön und ergreifend. Dem hübsch ausgestatteten Bündchen ist
ein Lichtdrnckbildnis Bayard Taylors vorangehcftet.


Gegen den Strom. Flugschriften einer litterarisch-künstlerischen Gesellschaft. Wien, Kurt
Gerolds Sohn 1SS8. Heft XVII. XVIII

Pikante Lektüre. Moderne Wohlthäter. Die neuesten Ausfälle der Wiener
Catonen sind gegen zwei Erbübel der „Gesellschaft" gerichtet, die zu unsrer Zeit
wieder die allerüppigsten und ganz eigenartige Formen angenommen haben. Der
Vereinswohlthäter ist, wie die Vereine überhaupt, ja schon geraume Zeit das Stich¬
blatt gesellschaftlicher Satire. Aber mit dem noch täglich nnflutendcn Knnstdilet-
tantismus und der berufenen Kunstsimpelei hat er bekanntlich ein ganz besonders
nnwohlthätiges Feld seiner Wohlthätigkeit gefunden, die mehr oder weniger öffent¬
liche Musik- und Theateraufführung. Ihr kann man wohl den ,,Bazcir," dessen
einnehmendste Schaustücke die verkaufenden Damen bilden, als gleichartig und
gleichwertig anreihen. Diese Seiten der gesellschaftlichen Wohlthätigkeit gegen sich
selbst, ihre Eitelkeit, Prunk- und Ehrgier sind am treffendsten (in der Geniefamilie)
und sicher mit mehr Berechtigung angegriffen, als im besonderen die Anstren¬
gungen der guten Wiener, den stark gesunkenen „feschem" Ruf ihrer einzigen Kaiser¬
stadt wieder etwas aufzufrischen. Es mag sein, daß bei solche» Veranstaltungen,
wie dem vielberühmten „Frühlingsfest" des Wiener wa-itrs 6s xlaisir, der Fürstin
Pauline Metternich, uicht allzuviel herauskommt; daß es dem Publikum die spär¬
liche Augenweide, den Korso der obern Zehntausend mitanzusehen, nur verteuert,
Plumpe Ehrsüchtige ruinirt und den vornehmen Genießern nicht einmal über die
Langeweile hinweghilft. Aber es soll doch Geld unter die Leute gebracht haben
und nicht blos uuter die Blumenverkäufer, wie der Verfasser behauptet, mit einem
allerdings sehr berechtigten Seitenhiebe auf diesen Sport unsrer „sinnigen, pietät¬
vollen Zeit." Und das ist in Wien jetzt nötiger als je. Schließlich geht dem
Wiener nichts über das, was er seine „Hetz" nennt, sei es wie es sei. Man darf
bei solchen Dingen nicht immer gleich eine griesgrämliche Miene aufsetzen. Was
rechte öffentliche Festfreude anlangt, da hat unsre Zeit gerade nicht viel Ueberschuß.
Das zersplittert sich in dem vereinzelnden Kneipenleben, der Stammtischwirtschaft;
in Deutschland das Erträgnis armer und gedrückter Jahrhunderte, zugleich der
Spiegel der Zersplitterung im großen. Denn das war früher — vor dem dreißig¬
jährigen Kriege — alles anders. Auch in der öffentlichen Organisation des Armen-
Wesens scheint uns der menschenfreundliche Verfasser doch mit zu großer Vorliebe
ins Schwarze zu sehen. Mag sein, daß Schlendrian, Peinlichkeit an unrechten
Ort und die bekannte „Pünktlichkeit" des österreichischen Jnstauzeugauges hier
mitunter Schuld trifft. Aber in der Hauptsache muß mau doch zugeben, daß es
eine Freude ist, z. B. die Armenhäuser gerade in den österreichischen Dörfern zu
sehen. Das Pfründnerwesen scheint dort eher etwas zu weit zu gehen. Auf
der andern Seite ist ein Aufruf an das Herz des einzelnen und seine Pflicht gegen
die Gesellschaft gerade in unsrer Zeit der Organisation, die gar leicht zu trägem
Verlaß auf die andern einladet, niemals überflüssig."

Bei dem andern Hefte wird die bloße Aufschrift „Pikante Lektüre in der
Litteraturperiode Zolas genügendes Verständnis finden. Aber nicht bloß der unter


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[0255] Litteratur bes Ruth sogar das Herz jener Brita gewinnt, um deretwillen er vor Jahren den Schiffer Pro erschlagen hat. Einem amerikanischen Dichter darf man es nicht verargen, daß er einen Sohn der alten Welt ans dem Boden der neuen Frieden und Heil gewinnen läßt, und das Jneinanderspielen von Motiven aus beiden Welten ist zum Teil sehr schön und ergreifend. Dem hübsch ausgestatteten Bündchen ist ein Lichtdrnckbildnis Bayard Taylors vorangehcftet. Gegen den Strom. Flugschriften einer litterarisch-künstlerischen Gesellschaft. Wien, Kurt Gerolds Sohn 1SS8. Heft XVII. XVIII Pikante Lektüre. Moderne Wohlthäter. Die neuesten Ausfälle der Wiener Catonen sind gegen zwei Erbübel der „Gesellschaft" gerichtet, die zu unsrer Zeit wieder die allerüppigsten und ganz eigenartige Formen angenommen haben. Der Vereinswohlthäter ist, wie die Vereine überhaupt, ja schon geraume Zeit das Stich¬ blatt gesellschaftlicher Satire. Aber mit dem noch täglich nnflutendcn Knnstdilet- tantismus und der berufenen Kunstsimpelei hat er bekanntlich ein ganz besonders nnwohlthätiges Feld seiner Wohlthätigkeit gefunden, die mehr oder weniger öffent¬ liche Musik- und Theateraufführung. Ihr kann man wohl den ,,Bazcir," dessen einnehmendste Schaustücke die verkaufenden Damen bilden, als gleichartig und gleichwertig anreihen. Diese Seiten der gesellschaftlichen Wohlthätigkeit gegen sich selbst, ihre Eitelkeit, Prunk- und Ehrgier sind am treffendsten (in der Geniefamilie) und sicher mit mehr Berechtigung angegriffen, als im besonderen die Anstren¬ gungen der guten Wiener, den stark gesunkenen „feschem" Ruf ihrer einzigen Kaiser¬ stadt wieder etwas aufzufrischen. Es mag sein, daß bei solche» Veranstaltungen, wie dem vielberühmten „Frühlingsfest" des Wiener wa-itrs 6s xlaisir, der Fürstin Pauline Metternich, uicht allzuviel herauskommt; daß es dem Publikum die spär¬ liche Augenweide, den Korso der obern Zehntausend mitanzusehen, nur verteuert, Plumpe Ehrsüchtige ruinirt und den vornehmen Genießern nicht einmal über die Langeweile hinweghilft. Aber es soll doch Geld unter die Leute gebracht haben und nicht blos uuter die Blumenverkäufer, wie der Verfasser behauptet, mit einem allerdings sehr berechtigten Seitenhiebe auf diesen Sport unsrer „sinnigen, pietät¬ vollen Zeit." Und das ist in Wien jetzt nötiger als je. Schließlich geht dem Wiener nichts über das, was er seine „Hetz" nennt, sei es wie es sei. Man darf bei solchen Dingen nicht immer gleich eine griesgrämliche Miene aufsetzen. Was rechte öffentliche Festfreude anlangt, da hat unsre Zeit gerade nicht viel Ueberschuß. Das zersplittert sich in dem vereinzelnden Kneipenleben, der Stammtischwirtschaft; in Deutschland das Erträgnis armer und gedrückter Jahrhunderte, zugleich der Spiegel der Zersplitterung im großen. Denn das war früher — vor dem dreißig¬ jährigen Kriege — alles anders. Auch in der öffentlichen Organisation des Armen- Wesens scheint uns der menschenfreundliche Verfasser doch mit zu großer Vorliebe ins Schwarze zu sehen. Mag sein, daß Schlendrian, Peinlichkeit an unrechten Ort und die bekannte „Pünktlichkeit" des österreichischen Jnstauzeugauges hier mitunter Schuld trifft. Aber in der Hauptsache muß mau doch zugeben, daß es eine Freude ist, z. B. die Armenhäuser gerade in den österreichischen Dörfern zu sehen. Das Pfründnerwesen scheint dort eher etwas zu weit zu gehen. Auf der andern Seite ist ein Aufruf an das Herz des einzelnen und seine Pflicht gegen die Gesellschaft gerade in unsrer Zeit der Organisation, die gar leicht zu trägem Verlaß auf die andern einladet, niemals überflüssig." Bei dem andern Hefte wird die bloße Aufschrift „Pikante Lektüre in der Litteraturperiode Zolas genügendes Verständnis finden. Aber nicht bloß der unter

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341849_204088/255>, abgerufen am 26.06.2024.