Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Neuere schwäbische Dialektdichtung.

die Forderung reinen, unvermcngten Dialekts ihre gute Wahrheit und gründet
sich auf ein nicht ohne weiteres zu verwerfendes, theoretisch richtiges Prinzip.
Die Schranken aber, die sich bei einer thatsächlichen Durchführung desselben dar¬
thun, sind doch dergestalt, daß sie dem Dichter nicht bloß jede Individualität rauben,
sondern auch seine Poesie allmählich erstarren machen. Sein dichterisches Können
wird dadurch völlig unterbunden, er gelangt nie zu einem wirklichen Sich-Aus-
leben in seiner Poesie, und es bleibt ihm zuletzt nur eine Versifizirung von Anek¬
doten übrig -- kein gerade sonderlich erstrebenswerter Ruhm. Hier hat zu¬
gleich die Erklärung der höhcrgestimmten Sprache des Volksliedes ihren Angel¬
punkt, indem es eine solche Forderung von vornherein als Verderben er¬
kennt und sich seine eignen Lebensbedingungen schafft. Erhebt sich dagegen
der Dichter in Nachahmung des Volkliedes über den Vulgärdialekt, so er¬
schließt er sich eine ungleich voller sprudelnde, unversiegbare Quelle für
seine Kunst. Wenn man einwendet, es schade dies einem Gedichte vor dem
Forum der Ästhetik, so könnte man doch wohl auch dagegenfragen, zumal
im Hinblicke auf das Geständnis, daß fast alle Dialektdichter "schriftdeutsche
Wendungen" einmischen: wo da am Ende der Fehler liege, wenn Theorie
und Praxis nicht zu einander stimmen? ob nicht vielleicht in der Ästhetik, wenn
sie einen Satz aufstellt, der nicht zu halten ist? -- Bemerkt sei, daß in der
besprochenen Sammluug aus Fr. Th. Wischers Meisterstück "Nicht in," nur die
Franzosenhannesseenen Aufnahme gefunden haben, die im Stücke von ganz
episodischer Bedeutung, aber in mehr bäuerischer Sprache ausgeführt sind.

Wir haben in Schwaben je einen bedeutenderen lebenden Vertreter dieser
zwei Richtungen, allerdings mehr in ihren einander zugewandten als abgewandten
Seiten. Ihre Namen sind auch außerhalb ihrer schwäbischen Heimat wohlbekannt;
es ist Gustav Seuffer, der bereits oben genannte, und Adolf Grimminger.
Beide haben auch zu einer zweiten 1386 erschienenen Anthologie "schwäbischer
Vvlksklängc" von Ferd. Strich-Chapell: "Aus'in Herze" (Stuttgart, Greiner K
Pfeiffer, 192 S.) die gewichtigsten Beiträge geliefert. Die Anthologie selbst ist
etwas kritiklos bearbeitet; auch gereichen ihre "vielen Illustrationen" weder ihr
noch dem Geschmacke der Verleger durchweg zur Ehre.

G. Seuffer im seinem Helians, Schwobaland! (Stuttgart, J.B. Metzler.
1879. 280 S.) hat manches wirklich vortrefflich gelungene Gedicht, z. B. "Im
Moi juhei!", "Was mag doch dear Bua an wölle?", "Im Kapelle an der
Halde", "Mei ol und mei alles", "Hast du an schöcme Schurz net a", "So
viel er in'r g'sait hat" (nach Klaus Groth). Aber es fehlt ihm doch im großen
und ganzen, was Hebels Ruhm ausmacht und was auch Grimminger besitzt:
ein feineres Schönheitsgefühl, bei der Wahl seiner Stoffe sowohl, wie bei deren
Ausführung. Es hängt dies zweifellos mit dem oben Besprochenen zusammen.
Wir lachen bei seinen Gedichten, freuen uns aufrichtig über das eine und andre,
vergessen sie aber schnell wieder. Sein Humor ist mehr Witz und mehr körnig,


Neuere schwäbische Dialektdichtung.

die Forderung reinen, unvermcngten Dialekts ihre gute Wahrheit und gründet
sich auf ein nicht ohne weiteres zu verwerfendes, theoretisch richtiges Prinzip.
Die Schranken aber, die sich bei einer thatsächlichen Durchführung desselben dar¬
thun, sind doch dergestalt, daß sie dem Dichter nicht bloß jede Individualität rauben,
sondern auch seine Poesie allmählich erstarren machen. Sein dichterisches Können
wird dadurch völlig unterbunden, er gelangt nie zu einem wirklichen Sich-Aus-
leben in seiner Poesie, und es bleibt ihm zuletzt nur eine Versifizirung von Anek¬
doten übrig — kein gerade sonderlich erstrebenswerter Ruhm. Hier hat zu¬
gleich die Erklärung der höhcrgestimmten Sprache des Volksliedes ihren Angel¬
punkt, indem es eine solche Forderung von vornherein als Verderben er¬
kennt und sich seine eignen Lebensbedingungen schafft. Erhebt sich dagegen
der Dichter in Nachahmung des Volkliedes über den Vulgärdialekt, so er¬
schließt er sich eine ungleich voller sprudelnde, unversiegbare Quelle für
seine Kunst. Wenn man einwendet, es schade dies einem Gedichte vor dem
Forum der Ästhetik, so könnte man doch wohl auch dagegenfragen, zumal
im Hinblicke auf das Geständnis, daß fast alle Dialektdichter „schriftdeutsche
Wendungen" einmischen: wo da am Ende der Fehler liege, wenn Theorie
und Praxis nicht zu einander stimmen? ob nicht vielleicht in der Ästhetik, wenn
sie einen Satz aufstellt, der nicht zu halten ist? — Bemerkt sei, daß in der
besprochenen Sammluug aus Fr. Th. Wischers Meisterstück „Nicht in," nur die
Franzosenhannesseenen Aufnahme gefunden haben, die im Stücke von ganz
episodischer Bedeutung, aber in mehr bäuerischer Sprache ausgeführt sind.

Wir haben in Schwaben je einen bedeutenderen lebenden Vertreter dieser
zwei Richtungen, allerdings mehr in ihren einander zugewandten als abgewandten
Seiten. Ihre Namen sind auch außerhalb ihrer schwäbischen Heimat wohlbekannt;
es ist Gustav Seuffer, der bereits oben genannte, und Adolf Grimminger.
Beide haben auch zu einer zweiten 1386 erschienenen Anthologie „schwäbischer
Vvlksklängc" von Ferd. Strich-Chapell: „Aus'in Herze" (Stuttgart, Greiner K
Pfeiffer, 192 S.) die gewichtigsten Beiträge geliefert. Die Anthologie selbst ist
etwas kritiklos bearbeitet; auch gereichen ihre „vielen Illustrationen" weder ihr
noch dem Geschmacke der Verleger durchweg zur Ehre.

G. Seuffer im seinem Helians, Schwobaland! (Stuttgart, J.B. Metzler.
1879. 280 S.) hat manches wirklich vortrefflich gelungene Gedicht, z. B. „Im
Moi juhei!", „Was mag doch dear Bua an wölle?", „Im Kapelle an der
Halde", „Mei ol und mei alles", „Hast du an schöcme Schurz net a", „So
viel er in'r g'sait hat" (nach Klaus Groth). Aber es fehlt ihm doch im großen
und ganzen, was Hebels Ruhm ausmacht und was auch Grimminger besitzt:
ein feineres Schönheitsgefühl, bei der Wahl seiner Stoffe sowohl, wie bei deren
Ausführung. Es hängt dies zweifellos mit dem oben Besprochenen zusammen.
Wir lachen bei seinen Gedichten, freuen uns aufrichtig über das eine und andre,
vergessen sie aber schnell wieder. Sein Humor ist mehr Witz und mehr körnig,


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0290" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/203725"/>
          <fw type="header" place="top"> Neuere schwäbische Dialektdichtung.</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_710" prev="#ID_709"> die Forderung reinen, unvermcngten Dialekts ihre gute Wahrheit und gründet<lb/>
sich auf ein nicht ohne weiteres zu verwerfendes, theoretisch richtiges Prinzip.<lb/>
Die Schranken aber, die sich bei einer thatsächlichen Durchführung desselben dar¬<lb/>
thun, sind doch dergestalt, daß sie dem Dichter nicht bloß jede Individualität rauben,<lb/>
sondern auch seine Poesie allmählich erstarren machen. Sein dichterisches Können<lb/>
wird dadurch völlig unterbunden, er gelangt nie zu einem wirklichen Sich-Aus-<lb/>
leben in seiner Poesie, und es bleibt ihm zuletzt nur eine Versifizirung von Anek¬<lb/>
doten übrig &#x2014; kein gerade sonderlich erstrebenswerter Ruhm. Hier hat zu¬<lb/>
gleich die Erklärung der höhcrgestimmten Sprache des Volksliedes ihren Angel¬<lb/>
punkt, indem es eine solche Forderung von vornherein als Verderben er¬<lb/>
kennt und sich seine eignen Lebensbedingungen schafft. Erhebt sich dagegen<lb/>
der Dichter in Nachahmung des Volkliedes über den Vulgärdialekt, so er¬<lb/>
schließt er sich eine ungleich voller sprudelnde, unversiegbare Quelle für<lb/>
seine Kunst. Wenn man einwendet, es schade dies einem Gedichte vor dem<lb/>
Forum der Ästhetik, so könnte man doch wohl auch dagegenfragen, zumal<lb/>
im Hinblicke auf das Geständnis, daß fast alle Dialektdichter &#x201E;schriftdeutsche<lb/>
Wendungen" einmischen: wo da am Ende der Fehler liege, wenn Theorie<lb/>
und Praxis nicht zu einander stimmen? ob nicht vielleicht in der Ästhetik, wenn<lb/>
sie einen Satz aufstellt, der nicht zu halten ist? &#x2014; Bemerkt sei, daß in der<lb/>
besprochenen Sammluug aus Fr. Th. Wischers Meisterstück &#x201E;Nicht in," nur die<lb/>
Franzosenhannesseenen Aufnahme gefunden haben, die im Stücke von ganz<lb/>
episodischer Bedeutung, aber in mehr bäuerischer Sprache ausgeführt sind.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_711"> Wir haben in Schwaben je einen bedeutenderen lebenden Vertreter dieser<lb/>
zwei Richtungen, allerdings mehr in ihren einander zugewandten als abgewandten<lb/>
Seiten. Ihre Namen sind auch außerhalb ihrer schwäbischen Heimat wohlbekannt;<lb/>
es ist Gustav Seuffer, der bereits oben genannte, und Adolf Grimminger.<lb/>
Beide haben auch zu einer zweiten 1386 erschienenen Anthologie &#x201E;schwäbischer<lb/>
Vvlksklängc" von Ferd. Strich-Chapell: &#x201E;Aus'in Herze" (Stuttgart, Greiner K<lb/>
Pfeiffer, 192 S.) die gewichtigsten Beiträge geliefert. Die Anthologie selbst ist<lb/>
etwas kritiklos bearbeitet; auch gereichen ihre &#x201E;vielen Illustrationen" weder ihr<lb/>
noch dem Geschmacke der Verleger durchweg zur Ehre.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_712" next="#ID_713"> G. Seuffer im seinem Helians, Schwobaland! (Stuttgart, J.B. Metzler.<lb/>
1879. 280 S.) hat manches wirklich vortrefflich gelungene Gedicht, z. B. &#x201E;Im<lb/>
Moi juhei!", &#x201E;Was mag doch dear Bua an wölle?", &#x201E;Im Kapelle an der<lb/>
Halde", &#x201E;Mei ol und mei alles", &#x201E;Hast du an schöcme Schurz net a", &#x201E;So<lb/>
viel er in'r g'sait hat" (nach Klaus Groth). Aber es fehlt ihm doch im großen<lb/>
und ganzen, was Hebels Ruhm ausmacht und was auch Grimminger besitzt:<lb/>
ein feineres Schönheitsgefühl, bei der Wahl seiner Stoffe sowohl, wie bei deren<lb/>
Ausführung. Es hängt dies zweifellos mit dem oben Besprochenen zusammen.<lb/>
Wir lachen bei seinen Gedichten, freuen uns aufrichtig über das eine und andre,<lb/>
vergessen sie aber schnell wieder. Sein Humor ist mehr Witz und mehr körnig,</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0290] Neuere schwäbische Dialektdichtung. die Forderung reinen, unvermcngten Dialekts ihre gute Wahrheit und gründet sich auf ein nicht ohne weiteres zu verwerfendes, theoretisch richtiges Prinzip. Die Schranken aber, die sich bei einer thatsächlichen Durchführung desselben dar¬ thun, sind doch dergestalt, daß sie dem Dichter nicht bloß jede Individualität rauben, sondern auch seine Poesie allmählich erstarren machen. Sein dichterisches Können wird dadurch völlig unterbunden, er gelangt nie zu einem wirklichen Sich-Aus- leben in seiner Poesie, und es bleibt ihm zuletzt nur eine Versifizirung von Anek¬ doten übrig — kein gerade sonderlich erstrebenswerter Ruhm. Hier hat zu¬ gleich die Erklärung der höhcrgestimmten Sprache des Volksliedes ihren Angel¬ punkt, indem es eine solche Forderung von vornherein als Verderben er¬ kennt und sich seine eignen Lebensbedingungen schafft. Erhebt sich dagegen der Dichter in Nachahmung des Volkliedes über den Vulgärdialekt, so er¬ schließt er sich eine ungleich voller sprudelnde, unversiegbare Quelle für seine Kunst. Wenn man einwendet, es schade dies einem Gedichte vor dem Forum der Ästhetik, so könnte man doch wohl auch dagegenfragen, zumal im Hinblicke auf das Geständnis, daß fast alle Dialektdichter „schriftdeutsche Wendungen" einmischen: wo da am Ende der Fehler liege, wenn Theorie und Praxis nicht zu einander stimmen? ob nicht vielleicht in der Ästhetik, wenn sie einen Satz aufstellt, der nicht zu halten ist? — Bemerkt sei, daß in der besprochenen Sammluug aus Fr. Th. Wischers Meisterstück „Nicht in," nur die Franzosenhannesseenen Aufnahme gefunden haben, die im Stücke von ganz episodischer Bedeutung, aber in mehr bäuerischer Sprache ausgeführt sind. Wir haben in Schwaben je einen bedeutenderen lebenden Vertreter dieser zwei Richtungen, allerdings mehr in ihren einander zugewandten als abgewandten Seiten. Ihre Namen sind auch außerhalb ihrer schwäbischen Heimat wohlbekannt; es ist Gustav Seuffer, der bereits oben genannte, und Adolf Grimminger. Beide haben auch zu einer zweiten 1386 erschienenen Anthologie „schwäbischer Vvlksklängc" von Ferd. Strich-Chapell: „Aus'in Herze" (Stuttgart, Greiner K Pfeiffer, 192 S.) die gewichtigsten Beiträge geliefert. Die Anthologie selbst ist etwas kritiklos bearbeitet; auch gereichen ihre „vielen Illustrationen" weder ihr noch dem Geschmacke der Verleger durchweg zur Ehre. G. Seuffer im seinem Helians, Schwobaland! (Stuttgart, J.B. Metzler. 1879. 280 S.) hat manches wirklich vortrefflich gelungene Gedicht, z. B. „Im Moi juhei!", „Was mag doch dear Bua an wölle?", „Im Kapelle an der Halde", „Mei ol und mei alles", „Hast du an schöcme Schurz net a", „So viel er in'r g'sait hat" (nach Klaus Groth). Aber es fehlt ihm doch im großen und ganzen, was Hebels Ruhm ausmacht und was auch Grimminger besitzt: ein feineres Schönheitsgefühl, bei der Wahl seiner Stoffe sowohl, wie bei deren Ausführung. Es hängt dies zweifellos mit dem oben Besprochenen zusammen. Wir lachen bei seinen Gedichten, freuen uns aufrichtig über das eine und andre, vergessen sie aber schnell wieder. Sein Humor ist mehr Witz und mehr körnig,

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_203434
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_203434/290
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_203434/290>, abgerufen am 04.07.2024.