Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Viertes Vierteljahr.Mit der Diogeneslaterne. Despotenreiche gingen unter, Die Freiheit rief man auf den Thron. Und aus dein Joche hob den Nacken Der Mensch gewordne Grdensohn. Doch Freiheit soll auch Gleichheit bringen, Mit Brand und Morden sie erzwingen. Die Tyrannei kommt ungeladen, Wird souverän von Volkes Gnaden. Und immer eilt Natur, An nie erfüllten Zwecken, Aus Staube wieder Aland Die Menschensaat zu wecken. Mit Spießen, Schwertern, Feuerschlünden Tode ruhelos der Völkerkrieg. Wann feiert im Verbrüdrungsfeste Die Menschheit ihren schönsten Sieg? Noch sammelt Ruhmsucht Lorberkränze, Erweitert sie des Landes Grenze; Nach tausend Jahren heischt der Magen, Den letzten Wilden tot zu schlagen. Und immer eilt Natur, Zu nie erfüllten Zwecken Aus Staube wieder Staub Die Menschensaat zu wecken. Der Heiland, einst von mir gelästert, Gebot euch: Thut, wie Liebe lehrt I N?as sah ich? Scheiterhaufen flammten, Und mit dem Arenze ging das Schwert. West Wandern muß ich, bis auf Erden Die Tehren Jesu Wahrheit werden, Und schau' im Neuen und im Alten Der Sünde wechselnde Gestalten. Doch immer eilt Natur, Zu nie erfüllten Zwecken Aus Staube wieder Staub Die Menschensaat zu wecken. Gin >Traum. Mich dünkte jüngst im Traum,Mir wachse Jaubermacht. viel Volk stand um mich her Mit hungerbleichen Wangen. Ich schwang den Stab, und stehl Von tausend Bäumen lacht Gin obstbeschwerter Herbst. Nun eilt man zuzulangen. Da sprach es hinter mir: Den Dank begehre nicht, Die sauern Früchte wirft man dir ins Angesicht. Mit der Diogeneslaterne. Despotenreiche gingen unter, Die Freiheit rief man auf den Thron. Und aus dein Joche hob den Nacken Der Mensch gewordne Grdensohn. Doch Freiheit soll auch Gleichheit bringen, Mit Brand und Morden sie erzwingen. Die Tyrannei kommt ungeladen, Wird souverän von Volkes Gnaden. Und immer eilt Natur, An nie erfüllten Zwecken, Aus Staube wieder Aland Die Menschensaat zu wecken. Mit Spießen, Schwertern, Feuerschlünden Tode ruhelos der Völkerkrieg. Wann feiert im Verbrüdrungsfeste Die Menschheit ihren schönsten Sieg? Noch sammelt Ruhmsucht Lorberkränze, Erweitert sie des Landes Grenze; Nach tausend Jahren heischt der Magen, Den letzten Wilden tot zu schlagen. Und immer eilt Natur, Zu nie erfüllten Zwecken Aus Staube wieder Staub Die Menschensaat zu wecken. Der Heiland, einst von mir gelästert, Gebot euch: Thut, wie Liebe lehrt I N?as sah ich? Scheiterhaufen flammten, Und mit dem Arenze ging das Schwert. West Wandern muß ich, bis auf Erden Die Tehren Jesu Wahrheit werden, Und schau' im Neuen und im Alten Der Sünde wechselnde Gestalten. Doch immer eilt Natur, Zu nie erfüllten Zwecken Aus Staube wieder Staub Die Menschensaat zu wecken. Gin >Traum. Mich dünkte jüngst im Traum,Mir wachse Jaubermacht. viel Volk stand um mich her Mit hungerbleichen Wangen. Ich schwang den Stab, und stehl Von tausend Bäumen lacht Gin obstbeschwerter Herbst. Nun eilt man zuzulangen. 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Despotenreiche gingen unter,
Die Freiheit rief man auf den Thron.
Und aus dein Joche hob den Nacken
Der Mensch gewordne Grdensohn.
Doch Freiheit soll auch Gleichheit bringen,
Mit Brand und Morden sie erzwingen.
Die Tyrannei kommt ungeladen,
Wird souverän von Volkes Gnaden.
Und immer eilt Natur,
An nie erfüllten Zwecken,
Aus Staube wieder Aland
Die Menschensaat zu wecken. Mit Spießen, Schwertern, Feuerschlünden
Tode ruhelos der Völkerkrieg.
Wann feiert im Verbrüdrungsfeste
Die Menschheit ihren schönsten Sieg?
Noch sammelt Ruhmsucht Lorberkränze,
Erweitert sie des Landes Grenze;
Nach tausend Jahren heischt der Magen,
Den letzten Wilden tot zu schlagen.
Und immer eilt Natur,
Zu nie erfüllten Zwecken
Aus Staube wieder Staub
Die Menschensaat zu wecken. Der Heiland, einst von mir gelästert,
Gebot euch: Thut, wie Liebe lehrt I
N?as sah ich? Scheiterhaufen flammten,
Und mit dem Arenze ging das Schwert.
West Wandern muß ich, bis auf Erden
Die Tehren Jesu Wahrheit werden,
Und schau' im Neuen und im Alten
Der Sünde wechselnde Gestalten.
Doch immer eilt Natur,
Zu nie erfüllten Zwecken
Aus Staube wieder Staub
Die Menschensaat zu wecken.
Gin >Traum. Mich dünkte jüngst im Traum,
Mir wachse Jaubermacht.
viel Volk stand um mich her
Mit hungerbleichen Wangen.
Ich schwang den Stab, und stehl
Von tausend Bäumen lacht
Gin obstbeschwerter Herbst.
Nun eilt man zuzulangen.
Da sprach es hinter mir: Den Dank begehre nicht,
Die sauern Früchte wirft man dir ins Angesicht.
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