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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Drittes Vierteljahr.

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Das Goethe-Jahrbuch.

merkwürdig ist der Glückwunsch Herders zu Goethes Geburtstag nach seiner in
demselben Monat erfolgten Rückkehr aus Rom:


Sankt Johannes der Zweite (den Ersten erschlugen die Mörder,
Ob er gleich sterbend noch "Liebt euch, ihr Kinderchen!" sprach),
Also Joannes Secundus Evnugelista vertraut dir
Aus Elysium heut küssend den holdesten Grnsz,
"Bruder Tertia, spricht er, du nimmst an Weisheit und Alter,
Nimmst nu der Grazie zu, wie sie den Göttern gestillt
Und den Menschen. Wohlnn! statt meiner weih' ich dich heute;
Kronen um Ende des Buches wird dich ein andrer, ein Gott."

Weder Snphan noch Geiger bringt ein Wort zur Erklärung, die doch erst den
Versen Leben giebt. Den Namen Joannes Secundus hatte sich der Dichter
der Lg-hin. (Küsse) beigelegt, an den Goethe 1776 bekannte Verse richtete.
Der Schluß deutet auf die Vollendung des Buches der Römischen Elegien, von
denen Herder die ihm vorgelesenen mit heiterm Geiste aufgenommen hatte. Die
Anerkennung, die Herder ihm hier deshalb spendet, ist sehr merkwürdig. Rührend
wirkt der Brief Angust Herders (vom 8. Dezember 1798), der die gestörte Freund¬
schaft Goethes mit seiner Familie hergestellt wünschte. Die Briefe von Schillers
Gattin find nicht vou hervorragender Bedeutung, aber als Ergänzung unsrer
Kenntnis willkommen. Hier giebt Geiger wieder ein bezeichnendes Pröbchen
seiner Kunst. Charlotte dankt am 20. März 1815 für eine Schiller betreffende
Sendung Goethes, bedauert aber sein dort ausgesprochenes Urteil über "Fiesko."
Jeder Scichkeuucr sieht, daß hier Goethes Aufsatz "Über das deutsche Theater"
gemeint ist, den das "Morgenblatt" vom 10. und 11. April 1315 brachte; be¬
kanntlich wurden die Nummern dieses Blattes lange vor dem Tage gedruckt,
dessen Datum sie tragen. Geiger hat diesen Aufsatz übersehen, und so ist er
auf den spaßhaften Gedanken gekommen, der Aufsatz "Ein glückliches Ereignis"
sei gemeint, obgleich dieser gar nicht paßt und -- erst zwei Jahre später ge¬
schrieben ist. Da meint denu der weise Herausgeber des Goethe-Jahrbuchs,
dieser könne, obgleich er erst 1817 erschienen sei, schon 1815 geschrieben sein.
Hätte er sich um die Zeit desselben gekümmert, so würde er gefunden haben,
daß uach dem Briefe Eichftädts an Goethe vom 14. Mai 1817 der Aufsatz
gerade damals geschrieben wurde. "Es ist immer gut etwas zu wissen," äußert
Goethe einmal. Aber gehen wir weiter. Den Brief 37, datirt "Dienstag früh,"
setzt Geiger in den Oktober 1818, obgleich er ihn auf den Maskenzug des
18. Dezember bezieht. Auch letzteres ist nicht richtig. Bei dem "Maskenfest"
ist Riemers Charade "Apollodorus" gemeint, und der Brief ist bald nach
Goethes Rückkehr von Barka geschrieben, am 8. Dezember 1818. Wichtiger als
die Briefe Körners sind die von W. von Humboldt, von denen einer "Hermann
und Dorothea" betrifft. Einen bezeichnenden Beweis seiner unglaublichen Flüchtig¬
keit liefert Geiger hier in der Äußerung über den Brief vom 18. Februar 1797.
Er bezieht die' Worte: "Ich habe nunmehr in Hermann das Kapitel vom


Grenzboten III. 1337. l.1
Das Goethe-Jahrbuch.

merkwürdig ist der Glückwunsch Herders zu Goethes Geburtstag nach seiner in
demselben Monat erfolgten Rückkehr aus Rom:


Sankt Johannes der Zweite (den Ersten erschlugen die Mörder,
Ob er gleich sterbend noch „Liebt euch, ihr Kinderchen!" sprach),
Also Joannes Secundus Evnugelista vertraut dir
Aus Elysium heut küssend den holdesten Grnsz,
„Bruder Tertia, spricht er, du nimmst an Weisheit und Alter,
Nimmst nu der Grazie zu, wie sie den Göttern gestillt
Und den Menschen. Wohlnn! statt meiner weih' ich dich heute;
Kronen um Ende des Buches wird dich ein andrer, ein Gott."

Weder Snphan noch Geiger bringt ein Wort zur Erklärung, die doch erst den
Versen Leben giebt. Den Namen Joannes Secundus hatte sich der Dichter
der Lg-hin. (Küsse) beigelegt, an den Goethe 1776 bekannte Verse richtete.
Der Schluß deutet auf die Vollendung des Buches der Römischen Elegien, von
denen Herder die ihm vorgelesenen mit heiterm Geiste aufgenommen hatte. Die
Anerkennung, die Herder ihm hier deshalb spendet, ist sehr merkwürdig. Rührend
wirkt der Brief Angust Herders (vom 8. Dezember 1798), der die gestörte Freund¬
schaft Goethes mit seiner Familie hergestellt wünschte. Die Briefe von Schillers
Gattin find nicht vou hervorragender Bedeutung, aber als Ergänzung unsrer
Kenntnis willkommen. Hier giebt Geiger wieder ein bezeichnendes Pröbchen
seiner Kunst. Charlotte dankt am 20. März 1815 für eine Schiller betreffende
Sendung Goethes, bedauert aber sein dort ausgesprochenes Urteil über „Fiesko."
Jeder Scichkeuucr sieht, daß hier Goethes Aufsatz „Über das deutsche Theater"
gemeint ist, den das „Morgenblatt" vom 10. und 11. April 1315 brachte; be¬
kanntlich wurden die Nummern dieses Blattes lange vor dem Tage gedruckt,
dessen Datum sie tragen. Geiger hat diesen Aufsatz übersehen, und so ist er
auf den spaßhaften Gedanken gekommen, der Aufsatz „Ein glückliches Ereignis"
sei gemeint, obgleich dieser gar nicht paßt und — erst zwei Jahre später ge¬
schrieben ist. Da meint denu der weise Herausgeber des Goethe-Jahrbuchs,
dieser könne, obgleich er erst 1817 erschienen sei, schon 1815 geschrieben sein.
Hätte er sich um die Zeit desselben gekümmert, so würde er gefunden haben,
daß uach dem Briefe Eichftädts an Goethe vom 14. Mai 1817 der Aufsatz
gerade damals geschrieben wurde. „Es ist immer gut etwas zu wissen," äußert
Goethe einmal. Aber gehen wir weiter. Den Brief 37, datirt „Dienstag früh,"
setzt Geiger in den Oktober 1818, obgleich er ihn auf den Maskenzug des
18. Dezember bezieht. Auch letzteres ist nicht richtig. Bei dem „Maskenfest"
ist Riemers Charade „Apollodorus" gemeint, und der Brief ist bald nach
Goethes Rückkehr von Barka geschrieben, am 8. Dezember 1818. Wichtiger als
die Briefe Körners sind die von W. von Humboldt, von denen einer „Hermann
und Dorothea" betrifft. Einen bezeichnenden Beweis seiner unglaublichen Flüchtig¬
keit liefert Geiger hier in der Äußerung über den Brief vom 18. Februar 1797.
Er bezieht die' Worte: „Ich habe nunmehr in Hermann das Kapitel vom


Grenzboten III. 1337. l.1
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[0089] Das Goethe-Jahrbuch. merkwürdig ist der Glückwunsch Herders zu Goethes Geburtstag nach seiner in demselben Monat erfolgten Rückkehr aus Rom: Sankt Johannes der Zweite (den Ersten erschlugen die Mörder, Ob er gleich sterbend noch „Liebt euch, ihr Kinderchen!" sprach), Also Joannes Secundus Evnugelista vertraut dir Aus Elysium heut küssend den holdesten Grnsz, „Bruder Tertia, spricht er, du nimmst an Weisheit und Alter, Nimmst nu der Grazie zu, wie sie den Göttern gestillt Und den Menschen. Wohlnn! statt meiner weih' ich dich heute; Kronen um Ende des Buches wird dich ein andrer, ein Gott." Weder Snphan noch Geiger bringt ein Wort zur Erklärung, die doch erst den Versen Leben giebt. Den Namen Joannes Secundus hatte sich der Dichter der Lg-hin. (Küsse) beigelegt, an den Goethe 1776 bekannte Verse richtete. Der Schluß deutet auf die Vollendung des Buches der Römischen Elegien, von denen Herder die ihm vorgelesenen mit heiterm Geiste aufgenommen hatte. Die Anerkennung, die Herder ihm hier deshalb spendet, ist sehr merkwürdig. Rührend wirkt der Brief Angust Herders (vom 8. Dezember 1798), der die gestörte Freund¬ schaft Goethes mit seiner Familie hergestellt wünschte. Die Briefe von Schillers Gattin find nicht vou hervorragender Bedeutung, aber als Ergänzung unsrer Kenntnis willkommen. Hier giebt Geiger wieder ein bezeichnendes Pröbchen seiner Kunst. Charlotte dankt am 20. März 1815 für eine Schiller betreffende Sendung Goethes, bedauert aber sein dort ausgesprochenes Urteil über „Fiesko." Jeder Scichkeuucr sieht, daß hier Goethes Aufsatz „Über das deutsche Theater" gemeint ist, den das „Morgenblatt" vom 10. und 11. April 1315 brachte; be¬ kanntlich wurden die Nummern dieses Blattes lange vor dem Tage gedruckt, dessen Datum sie tragen. Geiger hat diesen Aufsatz übersehen, und so ist er auf den spaßhaften Gedanken gekommen, der Aufsatz „Ein glückliches Ereignis" sei gemeint, obgleich dieser gar nicht paßt und — erst zwei Jahre später ge¬ schrieben ist. Da meint denu der weise Herausgeber des Goethe-Jahrbuchs, dieser könne, obgleich er erst 1817 erschienen sei, schon 1815 geschrieben sein. Hätte er sich um die Zeit desselben gekümmert, so würde er gefunden haben, daß uach dem Briefe Eichftädts an Goethe vom 14. Mai 1817 der Aufsatz gerade damals geschrieben wurde. „Es ist immer gut etwas zu wissen," äußert Goethe einmal. Aber gehen wir weiter. Den Brief 37, datirt „Dienstag früh," setzt Geiger in den Oktober 1818, obgleich er ihn auf den Maskenzug des 18. Dezember bezieht. Auch letzteres ist nicht richtig. Bei dem „Maskenfest" ist Riemers Charade „Apollodorus" gemeint, und der Brief ist bald nach Goethes Rückkehr von Barka geschrieben, am 8. Dezember 1818. Wichtiger als die Briefe Körners sind die von W. von Humboldt, von denen einer „Hermann und Dorothea" betrifft. Einen bezeichnenden Beweis seiner unglaublichen Flüchtig¬ keit liefert Geiger hier in der Äußerung über den Brief vom 18. Februar 1797. Er bezieht die' Worte: „Ich habe nunmehr in Hermann das Kapitel vom Grenzboten III. 1337. l.1

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_200778/89>, abgerufen am 05.07.2024.