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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal.

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Porträt, Genre und Landschaft auf der Berliner Inlnlänms-Uimstausstellnng.

Viel neues zu sagen. Wir haben nur im allgemeinen anzuerkennen und hervor¬
zuheben, daß sich dieser und jener auf der einmal erreichten Höhe erhalten hat
-- Namen wie F. A. Kaulbach, Angeli, Gcnnpenrieder, Gustav Graf, F, Keller,
Crola, Gussow bestätigen dies für die Hauptknnststätten Deutschlands --, daß
andre wieder sich in flache Routine verloren haben und daß im besondern
nirgendwo Spuren zu erkennen sind, welche auf neue Ansätze, sei es auf neue
Künstler oder auf neue Anschauungs- und Darstellungsarten, deuten. Es muß
zugegeben werden, daß zwei Bildnisse von Karl Gussow, das einer Dame in
fast ganzer Figur und das Brustbild eines Herren, in Bezug auf Virtuosität
der Technik und äußere Wahrheit der Modellwiedergabe alles hinter sich lassen,
was in Berlin gemalt worden ist, im eigentlichen Sinne dieses Wortes nämlich.
Auf psychologische Ergründung der Charaktere der Damen und Herren, die ihm
sitzen, läßt sich der vielbeschäftigte Künstler neuerdings nicht mehr ein. Das
Ideal seines Strebens ist erreicht, wenn er ein Atlaskleid, ein Spitzentuch, einen
Fächer, ein Mieder täuschend nachgebildet, wenn er einen scharf gezeichneten,
ganz im Lichte modellirten Kopf von einem ebenso lichten Hintergrunde "los¬
gekriegt" hat, und wenn das Ganze möglichst glatt zusammengearbeitet ist.
Wenn das so fort geht, werden wir Gussow, auf welchen man in Berlin nach
seinem ersten Auftreten so große Hoffnungen gesetzt hatte, bald im Fahrwasser
des Kleinkrämers Denner anlangen sehen. Die geistige Seite der Porträtmalerei
hat Gnssow, wie es scheint, ganz aufgegeben. Wir müssen zu unsrer Beschämung
gestehen, daß wir dadurch, daß einer unsrer tüchtigsten zum seelenlosen Nvben-
maler geworden ist, um die Genugthuung gekommen sind, dem freilich auch aus
Deutschland entsprossenen, aber doch völlig anglisirteu Hubert Herkomer einen
ebenbürtigen Porträtmaler an die Seite stellen zu können. Herkomers Bildnis
einer jungen Dame in einer nach antikem Geschmack arrangirten, weißen Ge¬
wandung ist eines jener seltenen Mcnschenwerke, bei welchem der Prozeß des
Werdens so vollkommen hinter dem Gewordenen zurücktritt, daß den Beschauer
bei solchem Anblick ein Gefühl von Ehrfurcht überkommt. Ohne daß die Person
der Dargestellten in Frage kommt, unterliegen wir einem Zauber wie vor einigen
Madonnen Raffaels, vor der sixtinischen, der Madonna della Sedia und der
schönen Gärtnerin, oder vor der Mona Lisa Leonardo da Vincis. Mau hat
die Empfindung, daß in diesem Abbild eines durch körperliche und geistige Vor¬
züge gleich ausgezeichneten Menschenkindes das künstlerische Vermögen einer
ganzen Epoche zusammengeflossen ist. Wie jene Schöpfungen Raffaels, trägt
auch das Gemälde des modernen Meisters nicht den Stempel einer bestimmten
Nationalität, nicht das Gepräge der Nachahmung irgendeines klassischen Ideals.
Man möchte sagen, daß die Natur selbst dem Künstler die Mittel in die Hand
gegeben hat, eines ihrer edelsten Gebilde in vollster Unbefangenheit und Ob¬
jektivität uachzuschaffen. Man wird in der ganzen Ausstellung kaum ein zweites
Kunstwerk finden, welches so frei von jedem subjektiven Zuge ist wie dieses, und


Porträt, Genre und Landschaft auf der Berliner Inlnlänms-Uimstausstellnng.

Viel neues zu sagen. Wir haben nur im allgemeinen anzuerkennen und hervor¬
zuheben, daß sich dieser und jener auf der einmal erreichten Höhe erhalten hat
— Namen wie F. A. Kaulbach, Angeli, Gcnnpenrieder, Gustav Graf, F, Keller,
Crola, Gussow bestätigen dies für die Hauptknnststätten Deutschlands —, daß
andre wieder sich in flache Routine verloren haben und daß im besondern
nirgendwo Spuren zu erkennen sind, welche auf neue Ansätze, sei es auf neue
Künstler oder auf neue Anschauungs- und Darstellungsarten, deuten. Es muß
zugegeben werden, daß zwei Bildnisse von Karl Gussow, das einer Dame in
fast ganzer Figur und das Brustbild eines Herren, in Bezug auf Virtuosität
der Technik und äußere Wahrheit der Modellwiedergabe alles hinter sich lassen,
was in Berlin gemalt worden ist, im eigentlichen Sinne dieses Wortes nämlich.
Auf psychologische Ergründung der Charaktere der Damen und Herren, die ihm
sitzen, läßt sich der vielbeschäftigte Künstler neuerdings nicht mehr ein. Das
Ideal seines Strebens ist erreicht, wenn er ein Atlaskleid, ein Spitzentuch, einen
Fächer, ein Mieder täuschend nachgebildet, wenn er einen scharf gezeichneten,
ganz im Lichte modellirten Kopf von einem ebenso lichten Hintergrunde „los¬
gekriegt" hat, und wenn das Ganze möglichst glatt zusammengearbeitet ist.
Wenn das so fort geht, werden wir Gussow, auf welchen man in Berlin nach
seinem ersten Auftreten so große Hoffnungen gesetzt hatte, bald im Fahrwasser
des Kleinkrämers Denner anlangen sehen. Die geistige Seite der Porträtmalerei
hat Gnssow, wie es scheint, ganz aufgegeben. Wir müssen zu unsrer Beschämung
gestehen, daß wir dadurch, daß einer unsrer tüchtigsten zum seelenlosen Nvben-
maler geworden ist, um die Genugthuung gekommen sind, dem freilich auch aus
Deutschland entsprossenen, aber doch völlig anglisirteu Hubert Herkomer einen
ebenbürtigen Porträtmaler an die Seite stellen zu können. Herkomers Bildnis
einer jungen Dame in einer nach antikem Geschmack arrangirten, weißen Ge¬
wandung ist eines jener seltenen Mcnschenwerke, bei welchem der Prozeß des
Werdens so vollkommen hinter dem Gewordenen zurücktritt, daß den Beschauer
bei solchem Anblick ein Gefühl von Ehrfurcht überkommt. Ohne daß die Person
der Dargestellten in Frage kommt, unterliegen wir einem Zauber wie vor einigen
Madonnen Raffaels, vor der sixtinischen, der Madonna della Sedia und der
schönen Gärtnerin, oder vor der Mona Lisa Leonardo da Vincis. Mau hat
die Empfindung, daß in diesem Abbild eines durch körperliche und geistige Vor¬
züge gleich ausgezeichneten Menschenkindes das künstlerische Vermögen einer
ganzen Epoche zusammengeflossen ist. Wie jene Schöpfungen Raffaels, trägt
auch das Gemälde des modernen Meisters nicht den Stempel einer bestimmten
Nationalität, nicht das Gepräge der Nachahmung irgendeines klassischen Ideals.
Man möchte sagen, daß die Natur selbst dem Künstler die Mittel in die Hand
gegeben hat, eines ihrer edelsten Gebilde in vollster Unbefangenheit und Ob¬
jektivität uachzuschaffen. Man wird in der ganzen Ausstellung kaum ein zweites
Kunstwerk finden, welches so frei von jedem subjektiven Zuge ist wie dieses, und


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198719/516>, abgerufen am 24.08.2024.