Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal.

Bild:
<< vorherige Seite
Notizen.

uns umgebenden Erscheinungswelt ist für die Art, wie wir denken und empfinden,
gleichgültig; so gut man von einem "Gedächtnis der Materie" gesprochen hat, so
gut kaun man vou einer Empfänglichkeit des menschlichen Geistes als Ganzen für
alle Bilder, die an ihm vorübergcrollt sind, seit er zum Bewußtsein gelangte,
sprechen.

Insbesondre der Zusammenhang dieser Einflüsse mit der Gesamtheit von
Fragen, die wir als die "soziale Frage" bezeichnen, kommt gegenwärtig immer
weiteren Kreisen zum Bewußtsein. Man hat erkannt, daß die soziale Gefahr viel
weniger in der wirtschaftlichen Lage des einzelnen Arbeiters als vielmehr in den
Vergleichungen liege, die sich auch dem geistig trägsten heutzutage ans Schritt und
Tritt aufdrängen müssen, sonne in den Empfindungen, mit denen die Masse unsrer
Bevölkerung gewissen gesellschaftlichen Zuständen oder den Trägern derselben gegen-
übersteht. Hierauf fußend ist man weiter gegangen und hat die Eindrücke unter¬
sucht, die von Jngend auf in Haus und Familie des Arbeiters ihren Tummelplatz
haben, und hat sich gefragt, welche notwendige Folgen unausgesetzt sich snmmirende
und zum Teil sogar Potenzirende Einflüsse dieser Art auf deu durchschnittlichen
Menschen mit seinen moralischen Kräften und seinen Auffassungs- und BergleichnngS-
fcihigkciten ausüben mögen. Wohl sind diese Beobachtungen noch mangelhaft ge¬
blieben und haben eine reife Frucht bis jetzt uoch nicht getragen. Aber sicher ist
schon hente, daß jeder Urteilsfähige das Gefühl hat, gerade diese Seite der sozialen
Forschung dürfe in Zukunft nicht mehr vernachlässigt werden. Wir möchten im
nachstehenden einen kleinen, anspruchslosen Beitrag dazu geben.

Die Menschen des Mittelalters hatten es leicht, ihre Persönlichkeit, ihren ge¬
schäftlichen Stolz und die Eigenart ihres Familienlebens kräftig auszubilden. War
doch nicht nur die Burg des Ritters, sondern auch das Haus des Bürgers
und in bescheideneren Sinne selbst die Hütte des kleinste" Mannes eine eigne
kleine Welt für sich. Da wurde nicht nur erzeugt, was verkauft, und nicht mir
dem die allerletzte Verarbeitung gegeben, was verbraucht werden sollte, sondern
der ganze Kreislauf von Produktion und Konsumtion vollzog sich in großem Um¬
fange unter der Leitung des einzelnen Mannes, und unter allen Umständen war
jede einzelne Wirtschaft so sehr auf die eigne Thätigkeit und Tüchtigkeit, ans die
eigne Kenntnis einer Menge von Arbeiten und Waaren angewiesen, daß das Ge¬
fühl der Unmiitelbarkeit und Selbständigkeit kaum einem Gegenstande des eignen
Bedarfs gegenüber ganz verloren ging. In einer solchen Wirtschaft wurde ge¬
sponnen, gewebt, gebacken, gemästet, geschlachtet, gepökelt, geräuchert, eingemacht, ge¬
braut, Seife gesotten, die .Kleider (wenigstens die für den alltäglichen Bedarf)
wurden angefertigt, Gemüse und Obst wurden im eignen Garten erzeugt, Obstwein
bereitet, die Hühner wurden im eignen Hofe gehalten n. f. w. Ueber alle diese
Dinge besaß man eignes Urteil und eigue Erfahrung, und die hierin liegende
Extensivität war um deswillen uicht fo gefährlich, weil ihr immer auf einem Ge¬
biete eine sehr genaue intensive Kenntnis gegenüberstand, welche zu vielen andern
Zweigen des Produktiven und gewerblichen Lebens eine Art Schlüssel an die Hand
gab. Da konnte dein Manne wohl das stolze Gefühl kommen, daß er für sich
stehe, daß ein abgrenzbares Stück der Gesamtheit ans seinen ganz persönlichen
Schultern ruhe, daß er Herr im Schoße seiner Familie und in seinem Anteile
am wirtschaftlichen und sozialen Leben sei, und daß der Staat, die Stadt :e. wohl
ganz gut und nötig seien, aber der Gedanke, die wirtschaftlichen Thätigkeiten vom
Einzelnen auf die Gesamtheit übertragen zu wollen, nur in ganz überspannten,
unpraktischen Köpfen entspringen könne und dabei etwas Krankhaftes an sich trage,


Notizen.

uns umgebenden Erscheinungswelt ist für die Art, wie wir denken und empfinden,
gleichgültig; so gut man von einem „Gedächtnis der Materie" gesprochen hat, so
gut kaun man vou einer Empfänglichkeit des menschlichen Geistes als Ganzen für
alle Bilder, die an ihm vorübergcrollt sind, seit er zum Bewußtsein gelangte,
sprechen.

Insbesondre der Zusammenhang dieser Einflüsse mit der Gesamtheit von
Fragen, die wir als die „soziale Frage" bezeichnen, kommt gegenwärtig immer
weiteren Kreisen zum Bewußtsein. Man hat erkannt, daß die soziale Gefahr viel
weniger in der wirtschaftlichen Lage des einzelnen Arbeiters als vielmehr in den
Vergleichungen liege, die sich auch dem geistig trägsten heutzutage ans Schritt und
Tritt aufdrängen müssen, sonne in den Empfindungen, mit denen die Masse unsrer
Bevölkerung gewissen gesellschaftlichen Zuständen oder den Trägern derselben gegen-
übersteht. Hierauf fußend ist man weiter gegangen und hat die Eindrücke unter¬
sucht, die von Jngend auf in Haus und Familie des Arbeiters ihren Tummelplatz
haben, und hat sich gefragt, welche notwendige Folgen unausgesetzt sich snmmirende
und zum Teil sogar Potenzirende Einflüsse dieser Art auf deu durchschnittlichen
Menschen mit seinen moralischen Kräften und seinen Auffassungs- und BergleichnngS-
fcihigkciten ausüben mögen. Wohl sind diese Beobachtungen noch mangelhaft ge¬
blieben und haben eine reife Frucht bis jetzt uoch nicht getragen. Aber sicher ist
schon hente, daß jeder Urteilsfähige das Gefühl hat, gerade diese Seite der sozialen
Forschung dürfe in Zukunft nicht mehr vernachlässigt werden. Wir möchten im
nachstehenden einen kleinen, anspruchslosen Beitrag dazu geben.

Die Menschen des Mittelalters hatten es leicht, ihre Persönlichkeit, ihren ge¬
schäftlichen Stolz und die Eigenart ihres Familienlebens kräftig auszubilden. War
doch nicht nur die Burg des Ritters, sondern auch das Haus des Bürgers
und in bescheideneren Sinne selbst die Hütte des kleinste» Mannes eine eigne
kleine Welt für sich. Da wurde nicht nur erzeugt, was verkauft, und nicht mir
dem die allerletzte Verarbeitung gegeben, was verbraucht werden sollte, sondern
der ganze Kreislauf von Produktion und Konsumtion vollzog sich in großem Um¬
fange unter der Leitung des einzelnen Mannes, und unter allen Umständen war
jede einzelne Wirtschaft so sehr auf die eigne Thätigkeit und Tüchtigkeit, ans die
eigne Kenntnis einer Menge von Arbeiten und Waaren angewiesen, daß das Ge¬
fühl der Unmiitelbarkeit und Selbständigkeit kaum einem Gegenstande des eignen
Bedarfs gegenüber ganz verloren ging. In einer solchen Wirtschaft wurde ge¬
sponnen, gewebt, gebacken, gemästet, geschlachtet, gepökelt, geräuchert, eingemacht, ge¬
braut, Seife gesotten, die .Kleider (wenigstens die für den alltäglichen Bedarf)
wurden angefertigt, Gemüse und Obst wurden im eignen Garten erzeugt, Obstwein
bereitet, die Hühner wurden im eignen Hofe gehalten n. f. w. Ueber alle diese
Dinge besaß man eignes Urteil und eigue Erfahrung, und die hierin liegende
Extensivität war um deswillen uicht fo gefährlich, weil ihr immer auf einem Ge¬
biete eine sehr genaue intensive Kenntnis gegenüberstand, welche zu vielen andern
Zweigen des Produktiven und gewerblichen Lebens eine Art Schlüssel an die Hand
gab. Da konnte dein Manne wohl das stolze Gefühl kommen, daß er für sich
stehe, daß ein abgrenzbares Stück der Gesamtheit ans seinen ganz persönlichen
Schultern ruhe, daß er Herr im Schoße seiner Familie und in seinem Anteile
am wirtschaftlichen und sozialen Leben sei, und daß der Staat, die Stadt :e. wohl
ganz gut und nötig seien, aber der Gedanke, die wirtschaftlichen Thätigkeiten vom
Einzelnen auf die Gesamtheit übertragen zu wollen, nur in ganz überspannten,
unpraktischen Köpfen entspringen könne und dabei etwas Krankhaftes an sich trage,


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0051" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/198771"/>
            <fw type="header" place="top"> Notizen.</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_139" prev="#ID_138"> uns umgebenden Erscheinungswelt ist für die Art, wie wir denken und empfinden,<lb/>
gleichgültig; so gut man von einem &#x201E;Gedächtnis der Materie" gesprochen hat, so<lb/>
gut kaun man vou einer Empfänglichkeit des menschlichen Geistes als Ganzen für<lb/>
alle Bilder, die an ihm vorübergcrollt sind, seit er zum Bewußtsein gelangte,<lb/>
sprechen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_140"> Insbesondre der Zusammenhang dieser Einflüsse mit der Gesamtheit von<lb/>
Fragen, die wir als die &#x201E;soziale Frage" bezeichnen, kommt gegenwärtig immer<lb/>
weiteren Kreisen zum Bewußtsein. Man hat erkannt, daß die soziale Gefahr viel<lb/>
weniger in der wirtschaftlichen Lage des einzelnen Arbeiters als vielmehr in den<lb/>
Vergleichungen liege, die sich auch dem geistig trägsten heutzutage ans Schritt und<lb/>
Tritt aufdrängen müssen, sonne in den Empfindungen, mit denen die Masse unsrer<lb/>
Bevölkerung gewissen gesellschaftlichen Zuständen oder den Trägern derselben gegen-<lb/>
übersteht. Hierauf fußend ist man weiter gegangen und hat die Eindrücke unter¬<lb/>
sucht, die von Jngend auf in Haus und Familie des Arbeiters ihren Tummelplatz<lb/>
haben, und hat sich gefragt, welche notwendige Folgen unausgesetzt sich snmmirende<lb/>
und zum Teil sogar Potenzirende Einflüsse dieser Art auf deu durchschnittlichen<lb/>
Menschen mit seinen moralischen Kräften und seinen Auffassungs- und BergleichnngS-<lb/>
fcihigkciten ausüben mögen. Wohl sind diese Beobachtungen noch mangelhaft ge¬<lb/>
blieben und haben eine reife Frucht bis jetzt uoch nicht getragen. Aber sicher ist<lb/>
schon hente, daß jeder Urteilsfähige das Gefühl hat, gerade diese Seite der sozialen<lb/>
Forschung dürfe in Zukunft nicht mehr vernachlässigt werden. Wir möchten im<lb/>
nachstehenden einen kleinen, anspruchslosen Beitrag dazu geben.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_141" next="#ID_142"> Die Menschen des Mittelalters hatten es leicht, ihre Persönlichkeit, ihren ge¬<lb/>
schäftlichen Stolz und die Eigenart ihres Familienlebens kräftig auszubilden. War<lb/>
doch nicht nur die Burg des Ritters, sondern auch das Haus des Bürgers<lb/>
und in bescheideneren Sinne selbst die Hütte des kleinste» Mannes eine eigne<lb/>
kleine Welt für sich.  Da wurde nicht nur erzeugt, was verkauft, und nicht mir<lb/>
dem die allerletzte Verarbeitung gegeben, was verbraucht werden sollte, sondern<lb/>
der ganze Kreislauf von Produktion und Konsumtion vollzog sich in großem Um¬<lb/>
fange unter der Leitung des einzelnen Mannes, und unter allen Umständen war<lb/>
jede einzelne Wirtschaft so sehr auf die eigne Thätigkeit und Tüchtigkeit, ans die<lb/>
eigne Kenntnis einer Menge von Arbeiten und Waaren angewiesen, daß das Ge¬<lb/>
fühl der Unmiitelbarkeit und Selbständigkeit kaum einem Gegenstande des eignen<lb/>
Bedarfs gegenüber ganz verloren ging.  In einer solchen Wirtschaft wurde ge¬<lb/>
sponnen, gewebt, gebacken, gemästet, geschlachtet, gepökelt, geräuchert, eingemacht, ge¬<lb/>
braut, Seife gesotten, die .Kleider (wenigstens die für den alltäglichen Bedarf)<lb/>
wurden angefertigt, Gemüse und Obst wurden im eignen Garten erzeugt, Obstwein<lb/>
bereitet, die Hühner wurden im eignen Hofe gehalten n. f. w.  Ueber alle diese<lb/>
Dinge besaß man eignes Urteil und eigue Erfahrung, und die hierin liegende<lb/>
Extensivität war um deswillen uicht fo gefährlich, weil ihr immer auf einem Ge¬<lb/>
biete eine sehr genaue intensive Kenntnis gegenüberstand, welche zu vielen andern<lb/>
Zweigen des Produktiven und gewerblichen Lebens eine Art Schlüssel an die Hand<lb/>
gab.  Da konnte dein Manne wohl das stolze Gefühl kommen, daß er für sich<lb/>
stehe, daß ein abgrenzbares Stück der Gesamtheit ans seinen ganz persönlichen<lb/>
Schultern ruhe, daß er Herr im Schoße seiner Familie und in seinem Anteile<lb/>
am wirtschaftlichen und sozialen Leben sei, und daß der Staat, die Stadt :e. wohl<lb/>
ganz gut und nötig seien, aber der Gedanke, die wirtschaftlichen Thätigkeiten vom<lb/>
Einzelnen auf die Gesamtheit übertragen zu wollen, nur in ganz überspannten,<lb/>
unpraktischen Köpfen entspringen könne und dabei etwas Krankhaftes an sich trage,</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0051] Notizen. uns umgebenden Erscheinungswelt ist für die Art, wie wir denken und empfinden, gleichgültig; so gut man von einem „Gedächtnis der Materie" gesprochen hat, so gut kaun man vou einer Empfänglichkeit des menschlichen Geistes als Ganzen für alle Bilder, die an ihm vorübergcrollt sind, seit er zum Bewußtsein gelangte, sprechen. Insbesondre der Zusammenhang dieser Einflüsse mit der Gesamtheit von Fragen, die wir als die „soziale Frage" bezeichnen, kommt gegenwärtig immer weiteren Kreisen zum Bewußtsein. Man hat erkannt, daß die soziale Gefahr viel weniger in der wirtschaftlichen Lage des einzelnen Arbeiters als vielmehr in den Vergleichungen liege, die sich auch dem geistig trägsten heutzutage ans Schritt und Tritt aufdrängen müssen, sonne in den Empfindungen, mit denen die Masse unsrer Bevölkerung gewissen gesellschaftlichen Zuständen oder den Trägern derselben gegen- übersteht. Hierauf fußend ist man weiter gegangen und hat die Eindrücke unter¬ sucht, die von Jngend auf in Haus und Familie des Arbeiters ihren Tummelplatz haben, und hat sich gefragt, welche notwendige Folgen unausgesetzt sich snmmirende und zum Teil sogar Potenzirende Einflüsse dieser Art auf deu durchschnittlichen Menschen mit seinen moralischen Kräften und seinen Auffassungs- und BergleichnngS- fcihigkciten ausüben mögen. Wohl sind diese Beobachtungen noch mangelhaft ge¬ blieben und haben eine reife Frucht bis jetzt uoch nicht getragen. Aber sicher ist schon hente, daß jeder Urteilsfähige das Gefühl hat, gerade diese Seite der sozialen Forschung dürfe in Zukunft nicht mehr vernachlässigt werden. Wir möchten im nachstehenden einen kleinen, anspruchslosen Beitrag dazu geben. Die Menschen des Mittelalters hatten es leicht, ihre Persönlichkeit, ihren ge¬ schäftlichen Stolz und die Eigenart ihres Familienlebens kräftig auszubilden. War doch nicht nur die Burg des Ritters, sondern auch das Haus des Bürgers und in bescheideneren Sinne selbst die Hütte des kleinste» Mannes eine eigne kleine Welt für sich. Da wurde nicht nur erzeugt, was verkauft, und nicht mir dem die allerletzte Verarbeitung gegeben, was verbraucht werden sollte, sondern der ganze Kreislauf von Produktion und Konsumtion vollzog sich in großem Um¬ fange unter der Leitung des einzelnen Mannes, und unter allen Umständen war jede einzelne Wirtschaft so sehr auf die eigne Thätigkeit und Tüchtigkeit, ans die eigne Kenntnis einer Menge von Arbeiten und Waaren angewiesen, daß das Ge¬ fühl der Unmiitelbarkeit und Selbständigkeit kaum einem Gegenstande des eignen Bedarfs gegenüber ganz verloren ging. In einer solchen Wirtschaft wurde ge¬ sponnen, gewebt, gebacken, gemästet, geschlachtet, gepökelt, geräuchert, eingemacht, ge¬ braut, Seife gesotten, die .Kleider (wenigstens die für den alltäglichen Bedarf) wurden angefertigt, Gemüse und Obst wurden im eignen Garten erzeugt, Obstwein bereitet, die Hühner wurden im eignen Hofe gehalten n. f. w. Ueber alle diese Dinge besaß man eignes Urteil und eigue Erfahrung, und die hierin liegende Extensivität war um deswillen uicht fo gefährlich, weil ihr immer auf einem Ge¬ biete eine sehr genaue intensive Kenntnis gegenüberstand, welche zu vielen andern Zweigen des Produktiven und gewerblichen Lebens eine Art Schlüssel an die Hand gab. Da konnte dein Manne wohl das stolze Gefühl kommen, daß er für sich stehe, daß ein abgrenzbares Stück der Gesamtheit ans seinen ganz persönlichen Schultern ruhe, daß er Herr im Schoße seiner Familie und in seinem Anteile am wirtschaftlichen und sozialen Leben sei, und daß der Staat, die Stadt :e. wohl ganz gut und nötig seien, aber der Gedanke, die wirtschaftlichen Thätigkeiten vom Einzelnen auf die Gesamtheit übertragen zu wollen, nur in ganz überspannten, unpraktischen Köpfen entspringen könne und dabei etwas Krankhaftes an sich trage,

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198719
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198719/51
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198719/51>, abgerufen am 22.07.2024.