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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Zweites Quartal.

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Gin Veilchen auf der Wiese stand.

glaubte, was er mir gab. Und doch hatte ich Leichtsinn genug, nicht Leichtsinn,
Bosheit! auch das druckts nicht aus! Gott weiß, was ich wollte -- ich prä-
sentirte sie an die gegenwärtige Gesellschaft. Ich sah ihn zurückweichen, erblaßen,
ich hatte sei" Herz mit Füße" getreten." An die letzten Worte: "mit Füßen ge¬
treten" knüpft Bernardo an und erinnert an ein Liedchen, das Erwin "wohl in
so einem Augenblick dichtete." "Erinnerst dn mich daran! -- entgegnet El-
mire -- Schwebt mirs nicht immer vor Seel und Sinn! Sing' ich's nicht
den ganzen Tag? Und iedesmahl da ichs ende, ist mir's als hätt' ich einen
Gifttrank eingesogen." Und nun stimmt sie das "Veilchen" an.*)

Das Herz des Dichters also, so seltsam es klingt, ist das Veilchen, das
von Lilis Launenhaftigkeit zertreten wurde. Sie, die schöne Grausame, hatte
er sich als Leserin, Sängerin, Zuschauerin für sein Singspiel gedacht, ihr wollte
er mit der Dichtung ins Gewissen reden.

Gleich bei ihrer ersten Veröffentlichung erschien die Operette mit musikalischen
Beilagen. Sie wurde zuerst gedruckt -- ohne Goethes Namen -- in der von
I. G. Jacobi herausgegebenen Frauenzeitung "Iris," im Märzhefte des Jahres
1775. In demselben Hefte stehen auch noch drei Lieder Goethes, von denen
zwei (An Belinden: "Warum ziehst du mich unwiderstehlich" und "Neue Liebe,
neues Leben") ebenfalls Erzeugnisse der letzten Zeit und dem Verhältnis zu
Lili entsprungen waren. Dem Hefte sind drei gestochene Notenblätter beigegeben,
aus "Erwin": "Ein Veilchen auf der Wiese stand" und "Ein Schauspiel für
Götter," außerdem "Warum ziehst du mich unwiderstehlich." Der Komponist
ist ebensowenig genannt wie der Dichter; doch sind die beiden ersten von
Johann Andree -- sie kehren ein Jahr später in dem vollständigen Klavier¬
auszuge wieder --, das letzte von Philipp Christoph Kayser -- es steht wieder
in dem 1777 erschienenen Kahserschen Liederhefte. "Erwin und Elmire" wurde
sofort, noch im Jahre 1775, nachgedruckt, mit der gewöhnlichen Räuberfirma
"Frankfurt und Leipzig." Diesem Nachdruck fehlen jedoch die musikalischen
Beigaben des Originals.

Mit Andree in Offenbach, dem ehemaligen Seidenhündler, damaligen
Musikalienhändler und dilettirenden Komponisten, wie mit dem jungen Musiker
Kayser in Frankfurt war Goethe um diese Zeit gleich eng befreundet. Mit
Andrees Musik wurde "Erwin und Elmire" schon im Mai 1775 in Frankfurt
aufgeführt, während Goethe mit den beiden Stolberg auf der bekannten Flucht¬
reise nach der Schweiz begriffen war, die er unternommen hatte, um sich aus



Die Geschichte von Goethes Verhältnis zu Lili scheint einmal einer Nachprüfung zu
bedürfen. "Erwin und Elmire" entstand im Januar 1775. Dann kann aber die gewöhnliche
Annahme, daß die erste Begegnung Goethes mit Elise Schönemann im Dezember 1774
stattgefunden habe, unmöglich richtig sein. Eine Situation wie die der Operette reift nicht
in drei, vier Wochen. Die Anfänge des Verhältnisses müssen weiter zurückreichen, mindestens
bis in den Sommer oder Herbst 1774. Darauf deuten auch die Pfirsichen.
Gin Veilchen auf der Wiese stand.

glaubte, was er mir gab. Und doch hatte ich Leichtsinn genug, nicht Leichtsinn,
Bosheit! auch das druckts nicht aus! Gott weiß, was ich wollte — ich prä-
sentirte sie an die gegenwärtige Gesellschaft. Ich sah ihn zurückweichen, erblaßen,
ich hatte sei» Herz mit Füße» getreten." An die letzten Worte: „mit Füßen ge¬
treten" knüpft Bernardo an und erinnert an ein Liedchen, das Erwin „wohl in
so einem Augenblick dichtete." „Erinnerst dn mich daran! — entgegnet El-
mire — Schwebt mirs nicht immer vor Seel und Sinn! Sing' ich's nicht
den ganzen Tag? Und iedesmahl da ichs ende, ist mir's als hätt' ich einen
Gifttrank eingesogen." Und nun stimmt sie das „Veilchen" an.*)

Das Herz des Dichters also, so seltsam es klingt, ist das Veilchen, das
von Lilis Launenhaftigkeit zertreten wurde. Sie, die schöne Grausame, hatte
er sich als Leserin, Sängerin, Zuschauerin für sein Singspiel gedacht, ihr wollte
er mit der Dichtung ins Gewissen reden.

Gleich bei ihrer ersten Veröffentlichung erschien die Operette mit musikalischen
Beilagen. Sie wurde zuerst gedruckt — ohne Goethes Namen — in der von
I. G. Jacobi herausgegebenen Frauenzeitung „Iris," im Märzhefte des Jahres
1775. In demselben Hefte stehen auch noch drei Lieder Goethes, von denen
zwei (An Belinden: „Warum ziehst du mich unwiderstehlich" und „Neue Liebe,
neues Leben") ebenfalls Erzeugnisse der letzten Zeit und dem Verhältnis zu
Lili entsprungen waren. Dem Hefte sind drei gestochene Notenblätter beigegeben,
aus „Erwin": „Ein Veilchen auf der Wiese stand" und „Ein Schauspiel für
Götter," außerdem „Warum ziehst du mich unwiderstehlich." Der Komponist
ist ebensowenig genannt wie der Dichter; doch sind die beiden ersten von
Johann Andree — sie kehren ein Jahr später in dem vollständigen Klavier¬
auszuge wieder —, das letzte von Philipp Christoph Kayser — es steht wieder
in dem 1777 erschienenen Kahserschen Liederhefte. „Erwin und Elmire" wurde
sofort, noch im Jahre 1775, nachgedruckt, mit der gewöhnlichen Räuberfirma
„Frankfurt und Leipzig." Diesem Nachdruck fehlen jedoch die musikalischen
Beigaben des Originals.

Mit Andree in Offenbach, dem ehemaligen Seidenhündler, damaligen
Musikalienhändler und dilettirenden Komponisten, wie mit dem jungen Musiker
Kayser in Frankfurt war Goethe um diese Zeit gleich eng befreundet. Mit
Andrees Musik wurde „Erwin und Elmire" schon im Mai 1775 in Frankfurt
aufgeführt, während Goethe mit den beiden Stolberg auf der bekannten Flucht¬
reise nach der Schweiz begriffen war, die er unternommen hatte, um sich aus



Die Geschichte von Goethes Verhältnis zu Lili scheint einmal einer Nachprüfung zu
bedürfen. „Erwin und Elmire" entstand im Januar 1775. Dann kann aber die gewöhnliche
Annahme, daß die erste Begegnung Goethes mit Elise Schönemann im Dezember 1774
stattgefunden habe, unmöglich richtig sein. Eine Situation wie die der Operette reift nicht
in drei, vier Wochen. Die Anfänge des Verhältnisses müssen weiter zurückreichen, mindestens
bis in den Sommer oder Herbst 1774. Darauf deuten auch die Pfirsichen.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_195390/530>, abgerufen am 22.07.2024.