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Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Erstes Quartal.

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Notizen.

Statuen des Altertums farblos wieder auffand, die Einbildung aufgekommen ist,
daß Fcirblosigkeit zum Wesen der Skulptur gehöre. Er zeigt dann, wie diese
Ansicht, nachdem sie geradezu ästhetischer Glaubenssatz geworden war, in unserm
Jahrhundert durch die archäologische Wissenschaft, anfangs schüchtern, später immer
zuversichtlicher als Mißverständnis nachgewiesen worden ist, stellt die Beweise zu¬
sammen, aus denen hervorgeht, daß selbst die griechisch-römische Kunst, die doch
für uns das klassische Ideal in der Plastik darstellt, von den frühesten Zeiten
ihrer Entwicklung an durch ihre Blütezeit hindurch bis zum Verfall nur bunte
Skulpturen gekannt hat, und bespricht endlich die Versuche, die neuerdings von
verschiednen Seiten gemacht worden sind, plastische Werke der antiken Kunst ebenso
wie moderne Schöpfungen wieder mit Bemalung zu versehen.

Der Verfasser verwendet sich lebhaft -- natürlich innerhalb gewisser Grenzen --
für die Rückkehr zur polychromen Plastik. Er ist sich wohlbewußt, daß er damit
zunächst auf heftigen Widerspruch stoßen werde. Schaubude, Wachssignrenkabinet,
Panoptiknm -- dergleichen Schlagwörter scheint man ihm vielfach zugerufen zu
haben, wo er seine Ideen bis jetzt entwickelt hat. Dem gegenüber betont er mit
Recht, "daß nicht jede bunte Statue nach der Schaubude auszusehen brauche. Wenn
wir den Erinnerungen an die letztere so besonders zugänglich sind, so beruht das
lediglich auf dein Zufall, daß zu unsrer Zeit eine handwerksmäßige Produktion die
Farbe für ihre Wachspuppen zu widerwärtigen Schaustellungen zu mißbrauchen
pflegt. Und diese werden doch hoffentlich gegen eine künstlerische Verwendung der
Farbe bei plastischen Werken nicht mehr beweisen sollen als ein beliebiges Wirts¬
hausschild gegen die Ölmalerei.. .. Man denke sich, unsre Tage hätten die Kunst
der Plastik neu zu erfinden: wurden wir selbst auf eine so blasse Abstraktion von
Natur und Leben als ausschließliches Gesetz für eine lebendige und reiche Kunst
geraten, die doch eben das Leben nachahmen soll? . . . Die meisten vou uns sind
auf dem Gebiete der Plastik nicht anders als jemand, der sein ganzes Leben lang
nichts als Kartons und Kupferstiche gesehen und uun Plötzlich in seinem sechzigsten
Jahre zum erstenmal ein Ölgemälde erblickt, vor dessen frevelhafter Naturwahrheit
er erschrickt und Zeter schreit."

Wie der Verfasser am Schlüsse seines Schriftchens mitteilt, ist er, als er den
Inhalt desselben im Leipziger Kunstverein vorlegte, von Prof. Fechner darauf
aufmerksam gemacht worden, daß dieser in seiner "Vorschule der Ästhetik" bereits
1876 für eine naturwahre Bemalung der Plastik eingetreten ist. Über die Stelle,
in der dies geschehen, bemerkt Treu, augenscheinlich hoch erfreut über deu uner¬
wartet gewonnenen Bundesgenossen: "Man kann die Gründe, welche für diese
Forderung der Natur und gegen unsre Gewöhnung sprechen, nicht schlagender zu¬
sammenfassen, als dies Fechner an der angeführten Stelle gethan. Es ist bei
weitem das scharfsinnigste, klarste und gesündeste, was vom philosophischen Stand-
Punkt aus über diese Frage geschrieben wordeu ist, und eine wahre Seelenerquickung
für jeden, dem diese Dinge am Herzen liegen. Alle übrigen Ästhetiker haben sich
damit herumgcquält, zu erweisen, daß das wirkliche Vorurteil auch vernünftig sein
müsse, anstatt von dem schönen Vorrecht der Philosophie Gebrauch zu machen und
dergleichen Nebel, die sich in geschichtlich übersehbarer Zeit zusammengeballt haben,
durch eine prinzipielle Besinnung zu zerteilen."

Auch nach unsrer festen Überzeugung ist die Rückkehr zur farbigen Plastik
nur eine Frage der Zeit, und zwar einer sehr nahe bevorstehenden, ja vielleicht schon
angebrochenen Zeit. Denn demselben Ziele, welches die archäologische Wissenschaft
im Bunde mit einer vorurteilsloser Ästhetik aufstellt, treibt thatsächlich die kunst-


Notizen.

Statuen des Altertums farblos wieder auffand, die Einbildung aufgekommen ist,
daß Fcirblosigkeit zum Wesen der Skulptur gehöre. Er zeigt dann, wie diese
Ansicht, nachdem sie geradezu ästhetischer Glaubenssatz geworden war, in unserm
Jahrhundert durch die archäologische Wissenschaft, anfangs schüchtern, später immer
zuversichtlicher als Mißverständnis nachgewiesen worden ist, stellt die Beweise zu¬
sammen, aus denen hervorgeht, daß selbst die griechisch-römische Kunst, die doch
für uns das klassische Ideal in der Plastik darstellt, von den frühesten Zeiten
ihrer Entwicklung an durch ihre Blütezeit hindurch bis zum Verfall nur bunte
Skulpturen gekannt hat, und bespricht endlich die Versuche, die neuerdings von
verschiednen Seiten gemacht worden sind, plastische Werke der antiken Kunst ebenso
wie moderne Schöpfungen wieder mit Bemalung zu versehen.

Der Verfasser verwendet sich lebhaft — natürlich innerhalb gewisser Grenzen —
für die Rückkehr zur polychromen Plastik. Er ist sich wohlbewußt, daß er damit
zunächst auf heftigen Widerspruch stoßen werde. Schaubude, Wachssignrenkabinet,
Panoptiknm — dergleichen Schlagwörter scheint man ihm vielfach zugerufen zu
haben, wo er seine Ideen bis jetzt entwickelt hat. Dem gegenüber betont er mit
Recht, „daß nicht jede bunte Statue nach der Schaubude auszusehen brauche. Wenn
wir den Erinnerungen an die letztere so besonders zugänglich sind, so beruht das
lediglich auf dein Zufall, daß zu unsrer Zeit eine handwerksmäßige Produktion die
Farbe für ihre Wachspuppen zu widerwärtigen Schaustellungen zu mißbrauchen
pflegt. Und diese werden doch hoffentlich gegen eine künstlerische Verwendung der
Farbe bei plastischen Werken nicht mehr beweisen sollen als ein beliebiges Wirts¬
hausschild gegen die Ölmalerei.. .. Man denke sich, unsre Tage hätten die Kunst
der Plastik neu zu erfinden: wurden wir selbst auf eine so blasse Abstraktion von
Natur und Leben als ausschließliches Gesetz für eine lebendige und reiche Kunst
geraten, die doch eben das Leben nachahmen soll? . . . Die meisten vou uns sind
auf dem Gebiete der Plastik nicht anders als jemand, der sein ganzes Leben lang
nichts als Kartons und Kupferstiche gesehen und uun Plötzlich in seinem sechzigsten
Jahre zum erstenmal ein Ölgemälde erblickt, vor dessen frevelhafter Naturwahrheit
er erschrickt und Zeter schreit."

Wie der Verfasser am Schlüsse seines Schriftchens mitteilt, ist er, als er den
Inhalt desselben im Leipziger Kunstverein vorlegte, von Prof. Fechner darauf
aufmerksam gemacht worden, daß dieser in seiner „Vorschule der Ästhetik" bereits
1876 für eine naturwahre Bemalung der Plastik eingetreten ist. Über die Stelle,
in der dies geschehen, bemerkt Treu, augenscheinlich hoch erfreut über deu uner¬
wartet gewonnenen Bundesgenossen: „Man kann die Gründe, welche für diese
Forderung der Natur und gegen unsre Gewöhnung sprechen, nicht schlagender zu¬
sammenfassen, als dies Fechner an der angeführten Stelle gethan. Es ist bei
weitem das scharfsinnigste, klarste und gesündeste, was vom philosophischen Stand-
Punkt aus über diese Frage geschrieben wordeu ist, und eine wahre Seelenerquickung
für jeden, dem diese Dinge am Herzen liegen. Alle übrigen Ästhetiker haben sich
damit herumgcquält, zu erweisen, daß das wirkliche Vorurteil auch vernünftig sein
müsse, anstatt von dem schönen Vorrecht der Philosophie Gebrauch zu machen und
dergleichen Nebel, die sich in geschichtlich übersehbarer Zeit zusammengeballt haben,
durch eine prinzipielle Besinnung zu zerteilen."

Auch nach unsrer festen Überzeugung ist die Rückkehr zur farbigen Plastik
nur eine Frage der Zeit, und zwar einer sehr nahe bevorstehenden, ja vielleicht schon
angebrochenen Zeit. Denn demselben Ziele, welches die archäologische Wissenschaft
im Bunde mit einer vorurteilsloser Ästhetik aufstellt, treibt thatsächlich die kunst-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341839_158199/433>, abgerufen am 02.07.2024.