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Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Zweites Quartal.

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Die Grafen von Altenschwerdt.

Gesicht des jungen Mannes klärte sich auf. indem er die zierlichen Schriftzüge
verfolgte, und bekam einen frohen, aber zugleich wehmütigen Ausdruck,

Wenn ich jemals geliebt wurde, sagte er sich, so ist es von diesem sanften
Herzen. Niemals hat sie einen Vorwurf für mich, nur ihre rührende Klage
darüber, daß ich ihr fern bin, trägt den geheimen Stachel in sich! Wie glück¬
lich könnte ich sein, wenn es mir vom Schicksal erlaubt würde, dies reizende
Wesen für mich zu behalten! Wie ist doch die Welt heruntergekommen seit der
Zeit des Perikles, mit dem die Schönheit entthront wurde! Überall Zwang und
Lüge, nirgends ein reines, edles Verhältnis mehr, wie die Alten es kannten!
Darum geht es auch rückwärts mit aller Kultur, von der die Plebejer soviel
Wesens machen. Eisenbahnen haben sie erfunden und Telegraphen, und darauf
bilden sie sich wunder wieviel ein, aber die Barbarei bricht überall durch den
dünnen Firniß hindurch. Warum kann ein Manu wie ich, ein vornehmer
Mann von echter Begeisterung für die Kunst, ein Dichter, dessen Ruf durch das
ganze Reich zu erklingen anfängt -- warum kann ein solcher Mann nicht leben
wie die großen Alten? Warum darf ich mich zu meinen Gedichten nicht be¬
kennen, ohne mich verdächtig zu machen und mir die Aussicht auf eine gute
Karriere zu versperren? Warum muß ich in den Schnürleib der Ehe kriechen
und am Altare dem Begräbnis meiner Freiheit selber beiwohnen? Diese große
Heuchelei der Ehrbarkeit richtet allen Aufschwung der Geister zu Grunde,
Öder liegt die Schuld an mir und nicht an der Welt! Auf jeden Fall
will ich wenigstens diese letzten Tage meiner Freiheit noch genießen. Das war
ein sehr guter Gedanke von Mama, daß sie mich fortschickt. Aber es fällt mir
nicht ein, nach Berlin zu gehen. Ich werde in Holzfurt bleiben und meine
kleine reizende Anna besuchen. Dem Wirt im British Hotel gebe ich Auftrag,
nur Briefe und Depeschen dorthin zu schicken. Das ist famos!

Es ist merkwürdig, so fuhr Graf Dietrich in seinem Selbstgespräch fort,
es ist merkwürdig, wie erkältend der Gedanke der Ehe auf meine Gefühle wirkt!
Diese Dorothea ist, im Grunde genommen, ein wundervolles Frauenzimmer und
eigentlich zu gut für mich. Zu gut, das heißt eigentlich nicht zu gut, aber un¬
passend für mich. Manchmal ärgere ich mich so über sie, daß ich sie beinahe
lieben könnte, und wenn man mir bei Todesstrafe verboten hätte, sie anzusehen,
so wäre ich binnen vierundzwanzig Stunden rasend in sie verliebt. Sie sieht
ganz ungewöhnlich gut aus, und wenn ich mit ihr in Gesellschaft erscheine, in
der Hofburg oder im Winter-Palais, so wird der Effekt nicht übel sein. Wenn
sie gelbe Seide mit Rosen trägt und in ihrem schwarzen Haar irgend so eine
kleine glänzende Spielerei, wie sie der Besitzer von Eichhausen seiner Tochter
kaufen kann, so muß sie prachtvoll aussehen. Gute Götter, wie lieb würde ich
dann dies schöne Geschöpf haben, wenn ich wüßte, ich könnte es jeden Augen¬
blick wieder loswerden! Aber immer, das ist eine sehr lange Zeit. Dazu ist
sie ein so pflichtgetreues Wesen, daß ich wenig Hoffnung habe, mit ihr auf einen
bequeme" Fuß, auf einen angenehmen rnoÄns vivenäi zu kommen! Und ich
will sie doch auch nicht unglücklich machen! Ich sehe es schon deutlich vor
Augen, daß ich ebenso tugendhaft geworden bin wie sie. Ich werde nicht mehr
hinter die Kulissen gehen, ich werde nicht mehr frühstücken, ich werde keine Ge¬
dichte mehr machen, ich werde nachts schlafen und am Tage arbeiten. Ich werde
ein musterhafter Beamter werden, und wenn man mich dereinst beerdigt, werden
sie ein Kissen voll Orden hinter meinem Sarge hertragen und mir eine Grab¬
rede halten, aus welcher hervorgeht, daß ich eine Stütze des Staates war,


Die Grafen von Altenschwerdt.

Gesicht des jungen Mannes klärte sich auf. indem er die zierlichen Schriftzüge
verfolgte, und bekam einen frohen, aber zugleich wehmütigen Ausdruck,

Wenn ich jemals geliebt wurde, sagte er sich, so ist es von diesem sanften
Herzen. Niemals hat sie einen Vorwurf für mich, nur ihre rührende Klage
darüber, daß ich ihr fern bin, trägt den geheimen Stachel in sich! Wie glück¬
lich könnte ich sein, wenn es mir vom Schicksal erlaubt würde, dies reizende
Wesen für mich zu behalten! Wie ist doch die Welt heruntergekommen seit der
Zeit des Perikles, mit dem die Schönheit entthront wurde! Überall Zwang und
Lüge, nirgends ein reines, edles Verhältnis mehr, wie die Alten es kannten!
Darum geht es auch rückwärts mit aller Kultur, von der die Plebejer soviel
Wesens machen. Eisenbahnen haben sie erfunden und Telegraphen, und darauf
bilden sie sich wunder wieviel ein, aber die Barbarei bricht überall durch den
dünnen Firniß hindurch. Warum kann ein Manu wie ich, ein vornehmer
Mann von echter Begeisterung für die Kunst, ein Dichter, dessen Ruf durch das
ganze Reich zu erklingen anfängt — warum kann ein solcher Mann nicht leben
wie die großen Alten? Warum darf ich mich zu meinen Gedichten nicht be¬
kennen, ohne mich verdächtig zu machen und mir die Aussicht auf eine gute
Karriere zu versperren? Warum muß ich in den Schnürleib der Ehe kriechen
und am Altare dem Begräbnis meiner Freiheit selber beiwohnen? Diese große
Heuchelei der Ehrbarkeit richtet allen Aufschwung der Geister zu Grunde,
Öder liegt die Schuld an mir und nicht an der Welt! Auf jeden Fall
will ich wenigstens diese letzten Tage meiner Freiheit noch genießen. Das war
ein sehr guter Gedanke von Mama, daß sie mich fortschickt. Aber es fällt mir
nicht ein, nach Berlin zu gehen. Ich werde in Holzfurt bleiben und meine
kleine reizende Anna besuchen. Dem Wirt im British Hotel gebe ich Auftrag,
nur Briefe und Depeschen dorthin zu schicken. Das ist famos!

Es ist merkwürdig, so fuhr Graf Dietrich in seinem Selbstgespräch fort,
es ist merkwürdig, wie erkältend der Gedanke der Ehe auf meine Gefühle wirkt!
Diese Dorothea ist, im Grunde genommen, ein wundervolles Frauenzimmer und
eigentlich zu gut für mich. Zu gut, das heißt eigentlich nicht zu gut, aber un¬
passend für mich. Manchmal ärgere ich mich so über sie, daß ich sie beinahe
lieben könnte, und wenn man mir bei Todesstrafe verboten hätte, sie anzusehen,
so wäre ich binnen vierundzwanzig Stunden rasend in sie verliebt. Sie sieht
ganz ungewöhnlich gut aus, und wenn ich mit ihr in Gesellschaft erscheine, in
der Hofburg oder im Winter-Palais, so wird der Effekt nicht übel sein. Wenn
sie gelbe Seide mit Rosen trägt und in ihrem schwarzen Haar irgend so eine
kleine glänzende Spielerei, wie sie der Besitzer von Eichhausen seiner Tochter
kaufen kann, so muß sie prachtvoll aussehen. Gute Götter, wie lieb würde ich
dann dies schöne Geschöpf haben, wenn ich wüßte, ich könnte es jeden Augen¬
blick wieder loswerden! Aber immer, das ist eine sehr lange Zeit. Dazu ist
sie ein so pflichtgetreues Wesen, daß ich wenig Hoffnung habe, mit ihr auf einen
bequeme» Fuß, auf einen angenehmen rnoÄns vivenäi zu kommen! Und ich
will sie doch auch nicht unglücklich machen! Ich sehe es schon deutlich vor
Augen, daß ich ebenso tugendhaft geworden bin wie sie. Ich werde nicht mehr
hinter die Kulissen gehen, ich werde nicht mehr frühstücken, ich werde keine Ge¬
dichte mehr machen, ich werde nachts schlafen und am Tage arbeiten. Ich werde
ein musterhafter Beamter werden, und wenn man mich dereinst beerdigt, werden
sie ein Kissen voll Orden hinter meinem Sarge hertragen und mir eine Grab¬
rede halten, aus welcher hervorgeht, daß ich eine Stütze des Staates war,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_152756/580>, abgerufen am 22.07.2024.