Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal.

Bild:
<< vorherige Seite
Neue Alasfikerciusgaben.

"illustrirten" Schillerausgabc. Aber was hatte man ein diesem Kunterbunt zum
Teil herzlich schlechter Illustrationen, zu deren Beschaffung eine ganze Kohorte
von Zeichnern aufgeboten worden war, an dieser Musterkarte von typographischen
Verzierungen aller Zeiten und Stile? Der gute Geschmack im Buchdruck hat
in der letzten Zeit so erfreuliche Fortschritte gemacht, daß man bei einem
Blick in einen Groteschen Schillerband heute kaum begreift, wie so etwas vor
sechs, sieben Jahren noch möglich gewesen ist. Dazwischen kamen dann ver¬
schiedene gutgemeinte Experimente, die aber wenig Anklang fanden. Prvchaska
in Taschen brachte eine sehr vornehm und geschmackvoll ausgestattete Schiller¬
ausgabe mit -- lateinischen Lettern. An dieser Idee, von der sich der Verleger
vielleicht gerade etwas Besonderes versprochen hatte, scheint das Unternehmen
gescheitert zu sein. Das Volk will keine lateinischen Lettern, am allerwenigsten
in seinen Klassikertexten. Otto Schutze in Leipzig kündigte 1876 sogar eine
Elzcvirciusgabe deutscher Klassiker an. Es erschien auch ein erster Band: Schillers
Gedichte, ebenfalls mit lateinischen Lettern auf holländischem Büttenpapier ge¬
druckt, und zwar: ?Mis, oss ?rs8se8 cle v. ^orumst. Aber bei diesem Bande
blieb es, das Unternehmen stieg klanglos zum Orkus hinab. Zu alledem ver¬
schiedene billige und pauvere Ausgaben von Cottci, Prochaska, Reclam. Allein
was wir brauchten, kam nicht -- darin hat die Cottaschc Buchhandlung in ihrem
Prospekte ganz recht. Leider hat sie selbst zu dieser Erkenntnis seit dem Er¬
löschen ihres Privilegs noch volle dreizehn Jahre Zeit gebraucht.

Wir haben an diese Thatsachen erinnert, damit das deutsche Publikum wisse,
was es mit deu heuchlerischen Phrasen des Cottaschen Prospekts in Wahrheit
ans sich hat. Die neue "Cottasche Bibliothek" wird -- darüber ist gar kein
Zweifel -- im Publikum Anklang finden. Für die große Masse liegt nun einmal
um deu Namen Cotta ein mysteriöser Nimbus; sie glaubt, die Namen Schillers
und Goethes seien von dem Cottas ganz untrennbar. Wie oft hat der Ver¬
fasser dieser Zeilen in den letzten zehn Jahren die thörichte Frage hören und
ihr entgegentreten müssen: "Ich möchte mir eine gute Goethcausgabe kaufen.
Nicht wahr, da nehme ich doch die Cottasche?" Aber verdient hat die Verlags-
handlung einen Erfolg wahrhaftig nicht. Sie dürfte sich nicht Wundern, wenn
das deutsche Volk ihr zuriefe: "Zu spät, zu spät!" Am allerwenigsten niöge sie sich
einbilden, Anspruch auf den "Dank des deutschen Volkes" zu haben. Wir für unsern
Teil beklagen es tief, daß nicht sofort nach dein Erlöschen des Cottaschen Monopols
ein intelligenter deutscher Verleger den Mut gehabt hat, mit einer nach Art der
"Edition Peters" auf größten Massenabsatz kcilkulirten möglichst gediegenen und
geschmackvollen und dabei möglichst wohlfeilen Klassikeransgabc hervorzutreten.
Die deutschen Musikalienverleger verstehen, wie es scheint, ihr Geschäft viel besser.
Als vor zwei Jahren Chopin aus den Banden des Monopols erlöst war,
erschienen sofort zwölf gute, schöne und billige Chopinausgaben; und was werden
wir erst 1884 erleben, wenn Robert Schumann frei werden wird! Statt dessen


Neue Alasfikerciusgaben.

„illustrirten" Schillerausgabc. Aber was hatte man ein diesem Kunterbunt zum
Teil herzlich schlechter Illustrationen, zu deren Beschaffung eine ganze Kohorte
von Zeichnern aufgeboten worden war, an dieser Musterkarte von typographischen
Verzierungen aller Zeiten und Stile? Der gute Geschmack im Buchdruck hat
in der letzten Zeit so erfreuliche Fortschritte gemacht, daß man bei einem
Blick in einen Groteschen Schillerband heute kaum begreift, wie so etwas vor
sechs, sieben Jahren noch möglich gewesen ist. Dazwischen kamen dann ver¬
schiedene gutgemeinte Experimente, die aber wenig Anklang fanden. Prvchaska
in Taschen brachte eine sehr vornehm und geschmackvoll ausgestattete Schiller¬
ausgabe mit — lateinischen Lettern. An dieser Idee, von der sich der Verleger
vielleicht gerade etwas Besonderes versprochen hatte, scheint das Unternehmen
gescheitert zu sein. Das Volk will keine lateinischen Lettern, am allerwenigsten
in seinen Klassikertexten. Otto Schutze in Leipzig kündigte 1876 sogar eine
Elzcvirciusgabe deutscher Klassiker an. Es erschien auch ein erster Band: Schillers
Gedichte, ebenfalls mit lateinischen Lettern auf holländischem Büttenpapier ge¬
druckt, und zwar: ?Mis, oss ?rs8se8 cle v. ^orumst. Aber bei diesem Bande
blieb es, das Unternehmen stieg klanglos zum Orkus hinab. Zu alledem ver¬
schiedene billige und pauvere Ausgaben von Cottci, Prochaska, Reclam. Allein
was wir brauchten, kam nicht — darin hat die Cottaschc Buchhandlung in ihrem
Prospekte ganz recht. Leider hat sie selbst zu dieser Erkenntnis seit dem Er¬
löschen ihres Privilegs noch volle dreizehn Jahre Zeit gebraucht.

Wir haben an diese Thatsachen erinnert, damit das deutsche Publikum wisse,
was es mit deu heuchlerischen Phrasen des Cottaschen Prospekts in Wahrheit
ans sich hat. Die neue „Cottasche Bibliothek" wird — darüber ist gar kein
Zweifel — im Publikum Anklang finden. Für die große Masse liegt nun einmal
um deu Namen Cotta ein mysteriöser Nimbus; sie glaubt, die Namen Schillers
und Goethes seien von dem Cottas ganz untrennbar. Wie oft hat der Ver¬
fasser dieser Zeilen in den letzten zehn Jahren die thörichte Frage hören und
ihr entgegentreten müssen: „Ich möchte mir eine gute Goethcausgabe kaufen.
Nicht wahr, da nehme ich doch die Cottasche?" Aber verdient hat die Verlags-
handlung einen Erfolg wahrhaftig nicht. Sie dürfte sich nicht Wundern, wenn
das deutsche Volk ihr zuriefe: „Zu spät, zu spät!" Am allerwenigsten niöge sie sich
einbilden, Anspruch auf den „Dank des deutschen Volkes" zu haben. Wir für unsern
Teil beklagen es tief, daß nicht sofort nach dein Erlöschen des Cottaschen Monopols
ein intelligenter deutscher Verleger den Mut gehabt hat, mit einer nach Art der
„Edition Peters" auf größten Massenabsatz kcilkulirten möglichst gediegenen und
geschmackvollen und dabei möglichst wohlfeilen Klassikeransgabc hervorzutreten.
Die deutschen Musikalienverleger verstehen, wie es scheint, ihr Geschäft viel besser.
Als vor zwei Jahren Chopin aus den Banden des Monopols erlöst war,
erschienen sofort zwölf gute, schöne und billige Chopinausgaben; und was werden
wir erst 1884 erleben, wenn Robert Schumann frei werden wird! Statt dessen


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0565" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/86686"/>
          <fw type="header" place="top"> Neue Alasfikerciusgaben.</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_2291" prev="#ID_2290"> &#x201E;illustrirten" Schillerausgabc. Aber was hatte man ein diesem Kunterbunt zum<lb/>
Teil herzlich schlechter Illustrationen, zu deren Beschaffung eine ganze Kohorte<lb/>
von Zeichnern aufgeboten worden war, an dieser Musterkarte von typographischen<lb/>
Verzierungen aller Zeiten und Stile? Der gute Geschmack im Buchdruck hat<lb/>
in der letzten Zeit so erfreuliche Fortschritte gemacht, daß man bei einem<lb/>
Blick in einen Groteschen Schillerband heute kaum begreift, wie so etwas vor<lb/>
sechs, sieben Jahren noch möglich gewesen ist. Dazwischen kamen dann ver¬<lb/>
schiedene gutgemeinte Experimente, die aber wenig Anklang fanden. Prvchaska<lb/>
in Taschen brachte eine sehr vornehm und geschmackvoll ausgestattete Schiller¬<lb/>
ausgabe mit &#x2014; lateinischen Lettern. An dieser Idee, von der sich der Verleger<lb/>
vielleicht gerade etwas Besonderes versprochen hatte, scheint das Unternehmen<lb/>
gescheitert zu sein. Das Volk will keine lateinischen Lettern, am allerwenigsten<lb/>
in seinen Klassikertexten. Otto Schutze in Leipzig kündigte 1876 sogar eine<lb/>
Elzcvirciusgabe deutscher Klassiker an. Es erschien auch ein erster Band: Schillers<lb/>
Gedichte, ebenfalls mit lateinischen Lettern auf holländischem Büttenpapier ge¬<lb/>
druckt, und zwar: ?Mis, oss ?rs8se8 cle v. ^orumst. Aber bei diesem Bande<lb/>
blieb es, das Unternehmen stieg klanglos zum Orkus hinab. Zu alledem ver¬<lb/>
schiedene billige und pauvere Ausgaben von Cottci, Prochaska, Reclam. Allein<lb/>
was wir brauchten, kam nicht &#x2014; darin hat die Cottaschc Buchhandlung in ihrem<lb/>
Prospekte ganz recht. Leider hat sie selbst zu dieser Erkenntnis seit dem Er¬<lb/>
löschen ihres Privilegs noch volle dreizehn Jahre Zeit gebraucht.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2292" next="#ID_2293"> Wir haben an diese Thatsachen erinnert, damit das deutsche Publikum wisse,<lb/>
was es mit deu heuchlerischen Phrasen des Cottaschen Prospekts in Wahrheit<lb/>
ans sich hat. Die neue &#x201E;Cottasche Bibliothek" wird &#x2014; darüber ist gar kein<lb/>
Zweifel &#x2014; im Publikum Anklang finden. Für die große Masse liegt nun einmal<lb/>
um deu Namen Cotta ein mysteriöser Nimbus; sie glaubt, die Namen Schillers<lb/>
und Goethes seien von dem Cottas ganz untrennbar. Wie oft hat der Ver¬<lb/>
fasser dieser Zeilen in den letzten zehn Jahren die thörichte Frage hören und<lb/>
ihr entgegentreten müssen: &#x201E;Ich möchte mir eine gute Goethcausgabe kaufen.<lb/>
Nicht wahr, da nehme ich doch die Cottasche?" Aber verdient hat die Verlags-<lb/>
handlung einen Erfolg wahrhaftig nicht. Sie dürfte sich nicht Wundern, wenn<lb/>
das deutsche Volk ihr zuriefe: &#x201E;Zu spät, zu spät!" Am allerwenigsten niöge sie sich<lb/>
einbilden, Anspruch auf den &#x201E;Dank des deutschen Volkes" zu haben. Wir für unsern<lb/>
Teil beklagen es tief, daß nicht sofort nach dein Erlöschen des Cottaschen Monopols<lb/>
ein intelligenter deutscher Verleger den Mut gehabt hat, mit einer nach Art der<lb/>
&#x201E;Edition Peters" auf größten Massenabsatz kcilkulirten möglichst gediegenen und<lb/>
geschmackvollen und dabei möglichst wohlfeilen Klassikeransgabc hervorzutreten.<lb/>
Die deutschen Musikalienverleger verstehen, wie es scheint, ihr Geschäft viel besser.<lb/>
Als vor zwei Jahren Chopin aus den Banden des Monopols erlöst war,<lb/>
erschienen sofort zwölf gute, schöne und billige Chopinausgaben; und was werden<lb/>
wir erst 1884 erleben, wenn Robert Schumann frei werden wird! Statt dessen</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0565] Neue Alasfikerciusgaben. „illustrirten" Schillerausgabc. Aber was hatte man ein diesem Kunterbunt zum Teil herzlich schlechter Illustrationen, zu deren Beschaffung eine ganze Kohorte von Zeichnern aufgeboten worden war, an dieser Musterkarte von typographischen Verzierungen aller Zeiten und Stile? Der gute Geschmack im Buchdruck hat in der letzten Zeit so erfreuliche Fortschritte gemacht, daß man bei einem Blick in einen Groteschen Schillerband heute kaum begreift, wie so etwas vor sechs, sieben Jahren noch möglich gewesen ist. Dazwischen kamen dann ver¬ schiedene gutgemeinte Experimente, die aber wenig Anklang fanden. Prvchaska in Taschen brachte eine sehr vornehm und geschmackvoll ausgestattete Schiller¬ ausgabe mit — lateinischen Lettern. An dieser Idee, von der sich der Verleger vielleicht gerade etwas Besonderes versprochen hatte, scheint das Unternehmen gescheitert zu sein. Das Volk will keine lateinischen Lettern, am allerwenigsten in seinen Klassikertexten. Otto Schutze in Leipzig kündigte 1876 sogar eine Elzcvirciusgabe deutscher Klassiker an. Es erschien auch ein erster Band: Schillers Gedichte, ebenfalls mit lateinischen Lettern auf holländischem Büttenpapier ge¬ druckt, und zwar: ?Mis, oss ?rs8se8 cle v. ^orumst. Aber bei diesem Bande blieb es, das Unternehmen stieg klanglos zum Orkus hinab. Zu alledem ver¬ schiedene billige und pauvere Ausgaben von Cottci, Prochaska, Reclam. Allein was wir brauchten, kam nicht — darin hat die Cottaschc Buchhandlung in ihrem Prospekte ganz recht. Leider hat sie selbst zu dieser Erkenntnis seit dem Er¬ löschen ihres Privilegs noch volle dreizehn Jahre Zeit gebraucht. Wir haben an diese Thatsachen erinnert, damit das deutsche Publikum wisse, was es mit deu heuchlerischen Phrasen des Cottaschen Prospekts in Wahrheit ans sich hat. Die neue „Cottasche Bibliothek" wird — darüber ist gar kein Zweifel — im Publikum Anklang finden. Für die große Masse liegt nun einmal um deu Namen Cotta ein mysteriöser Nimbus; sie glaubt, die Namen Schillers und Goethes seien von dem Cottas ganz untrennbar. Wie oft hat der Ver¬ fasser dieser Zeilen in den letzten zehn Jahren die thörichte Frage hören und ihr entgegentreten müssen: „Ich möchte mir eine gute Goethcausgabe kaufen. Nicht wahr, da nehme ich doch die Cottasche?" Aber verdient hat die Verlags- handlung einen Erfolg wahrhaftig nicht. Sie dürfte sich nicht Wundern, wenn das deutsche Volk ihr zuriefe: „Zu spät, zu spät!" Am allerwenigsten niöge sie sich einbilden, Anspruch auf den „Dank des deutschen Volkes" zu haben. Wir für unsern Teil beklagen es tief, daß nicht sofort nach dein Erlöschen des Cottaschen Monopols ein intelligenter deutscher Verleger den Mut gehabt hat, mit einer nach Art der „Edition Peters" auf größten Massenabsatz kcilkulirten möglichst gediegenen und geschmackvollen und dabei möglichst wohlfeilen Klassikeransgabc hervorzutreten. Die deutschen Musikalienverleger verstehen, wie es scheint, ihr Geschäft viel besser. Als vor zwei Jahren Chopin aus den Banden des Monopols erlöst war, erschienen sofort zwölf gute, schöne und billige Chopinausgaben; und was werden wir erst 1884 erleben, wenn Robert Schumann frei werden wird! Statt dessen

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_89804
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_89804/565
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_89804/565>, abgerufen am 26.06.2024.