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Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal.

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I>in Jakobiner im Lichte der Mehrheit,

Stirium der bretagnischen Stände in Einklang zu bringen, gemeinschaftlich einen
Saal gemietet und sogleich mit Monnier, dem Sekretär der Stände der Danphiiw,
und verschiedenen Abgeordneten andrer Provinzen eine Vereinigung gegründet, welche
Da "er hatte. Bis zum 6, Oktober um faßte sie nur Abgeordnete, später nach Paris
ans die Rue Saint-Honorö, in die Bibliothek des Jakobiuerklosters verpflanzt, nahm
sie unter ihre Mitglieder nur angesehene und bekannte Männer auf, in erster Linie
Condorcet, dann Lccharpe, Chvnier, Chamfort, David, Talma, Schriftsteller und
Künstler, bald mehr als tausend Personen. Nichts Ernsthafteres als ihr Anblick
mit ihren zwei- bis dreihundert Abgeordneten, und ihre Statuten schienen ent¬
worfen, um eine wahre Elite zu versammeln. Man wird hier mir auf Vorschlag
von zehn Mitgliedern und nach einer Abstimmung zugelassen. Um den Sitzungen
beiwohnen zu können, bedarf man einer Eintrittskarte, und es begiebt sich eines
Tages, daß der eine der beiden mit der Prüfung dieser Karten beauftragten Kom¬
missäre der junge Herzog von Chartres ist. Es giebt ein Bureau und einen Pra--
sideuteu. Die Verhandlungen tragen den Charakter parlamentarischer Würde, und
nach den Worten der Statuten sind die erörterten Fragen dieselben, welche die
Nationalversammlung bespricht. In einen: untern Saale belehrt man zu andern
Stunden die Handwerker über die Verfassung, Von fern gesehen ist keine Gesell¬
schaft würdiger, die öffentliche Meinung zu leiten; näher betrachtet, nimmt sie sich
anders aus, aber in den Departements sieht man sie nnr ans der Ferne, und nach
der alten durch die Zentralisation eingepflanzten Gewohnheit nimmt man sie zur
Führerin, weil sie ihren Sitz in der Hauptstadt hat. Man entlehnt ihr dort ihre
Statuten, ihr Reglement, ihren Geist, sie wird die Muttergesellschaft, und die an¬
dern sind ihre Adoptivtöchter. Deshalb druckt sie deren Liste an der Spitze ihres
Blattes, veröffentlicht sie deren Anklagen, unterstützt sie deren Forderungen. Infolge
dessen fühlt sich jeder Jakobiner im entlegensten Weiler nicht nur durch den lokalen Kind,
dessen Mitglied er ist, sondern auch durch die großartige Genossenschaft autorisire
und gestützt, deren vielfältige Wurzelschößlinge das ganze Land überzogen haben,
und die deu geringsten ihrer Anhänger mit ihrem allmächtigen Schutze deckt.
Dafür gehorcht jeder affiliirte Kind dem Befehl, der ihm von Paris zugeht, und
vom Mittelpunkte bis zu dem äußersten Ende wie von diesem bis zu jenem er¬
hält ein fortwährender Verkehr das eingerichtete Zusammenwirken. Das giebt eine
gewaltige politische Maschine, eine Maschine mit tausend Armen, welche in allen
Fällen unter einem einzigen Impulse arbeiten, und die Kraft, welche sie in Be¬
wegung setzt, befindet sich Nun Saint-Honorv in den Händen einiger Führer."

Es war eine vortreffliche Maschine zur Anfertigung öffentlicher Meinung, zur
Einpumpung von "Gesinnung", eine solche, wie wir sie später, in den Zeiten der
Augustcnbnrgerei vom Kieler Sophienblatt her ans die Kampfgenossen-Vereine
und ähnliche Organisationen in Schleswig-Holstein wirken sahen. Es war aber
anch eine Maschine zur Bestimmung und Nöthigung der Regierung. "Unsere
Taktik", sagt Grvgoir, "war einfach, Man kam überein, daß einer von n"S die
Gelegenheit ergriff, seine Vorschlüge in einer der Sitzungen der Nationalversamm¬
lung vom Stapel zu lassen. Er war sicher, dort nur bei eiuer winzigen Mino¬
rität Beifall zu finden und von der Majorität ausgezischt zu werden. Einerlei.
Er verlangte und erreichte die Verweisung des Antrages an einen Ausschuß, wo
die Opponenten ihn zu begraben hofften. Jetzt bemächtigte" sich seiner die Pariser
Jakobiner. Ans ein Rundschreiben hin oder nach ihrer Zeitung wurde er in
drei- oder vierhundert affiliirten Gesellschaften erörtert, und drei Wochen nachher
regnete es in der Nationalversammlung Adressen, in denen ein Decret verlangt


I>in Jakobiner im Lichte der Mehrheit,

Stirium der bretagnischen Stände in Einklang zu bringen, gemeinschaftlich einen
Saal gemietet und sogleich mit Monnier, dem Sekretär der Stände der Danphiiw,
und verschiedenen Abgeordneten andrer Provinzen eine Vereinigung gegründet, welche
Da »er hatte. Bis zum 6, Oktober um faßte sie nur Abgeordnete, später nach Paris
ans die Rue Saint-Honorö, in die Bibliothek des Jakobiuerklosters verpflanzt, nahm
sie unter ihre Mitglieder nur angesehene und bekannte Männer auf, in erster Linie
Condorcet, dann Lccharpe, Chvnier, Chamfort, David, Talma, Schriftsteller und
Künstler, bald mehr als tausend Personen. Nichts Ernsthafteres als ihr Anblick
mit ihren zwei- bis dreihundert Abgeordneten, und ihre Statuten schienen ent¬
worfen, um eine wahre Elite zu versammeln. Man wird hier mir auf Vorschlag
von zehn Mitgliedern und nach einer Abstimmung zugelassen. Um den Sitzungen
beiwohnen zu können, bedarf man einer Eintrittskarte, und es begiebt sich eines
Tages, daß der eine der beiden mit der Prüfung dieser Karten beauftragten Kom¬
missäre der junge Herzog von Chartres ist. Es giebt ein Bureau und einen Pra--
sideuteu. Die Verhandlungen tragen den Charakter parlamentarischer Würde, und
nach den Worten der Statuten sind die erörterten Fragen dieselben, welche die
Nationalversammlung bespricht. In einen: untern Saale belehrt man zu andern
Stunden die Handwerker über die Verfassung, Von fern gesehen ist keine Gesell¬
schaft würdiger, die öffentliche Meinung zu leiten; näher betrachtet, nimmt sie sich
anders aus, aber in den Departements sieht man sie nnr ans der Ferne, und nach
der alten durch die Zentralisation eingepflanzten Gewohnheit nimmt man sie zur
Führerin, weil sie ihren Sitz in der Hauptstadt hat. Man entlehnt ihr dort ihre
Statuten, ihr Reglement, ihren Geist, sie wird die Muttergesellschaft, und die an¬
dern sind ihre Adoptivtöchter. Deshalb druckt sie deren Liste an der Spitze ihres
Blattes, veröffentlicht sie deren Anklagen, unterstützt sie deren Forderungen. Infolge
dessen fühlt sich jeder Jakobiner im entlegensten Weiler nicht nur durch den lokalen Kind,
dessen Mitglied er ist, sondern auch durch die großartige Genossenschaft autorisire
und gestützt, deren vielfältige Wurzelschößlinge das ganze Land überzogen haben,
und die deu geringsten ihrer Anhänger mit ihrem allmächtigen Schutze deckt.
Dafür gehorcht jeder affiliirte Kind dem Befehl, der ihm von Paris zugeht, und
vom Mittelpunkte bis zu dem äußersten Ende wie von diesem bis zu jenem er¬
hält ein fortwährender Verkehr das eingerichtete Zusammenwirken. Das giebt eine
gewaltige politische Maschine, eine Maschine mit tausend Armen, welche in allen
Fällen unter einem einzigen Impulse arbeiten, und die Kraft, welche sie in Be¬
wegung setzt, befindet sich Nun Saint-Honorv in den Händen einiger Führer."

Es war eine vortreffliche Maschine zur Anfertigung öffentlicher Meinung, zur
Einpumpung von „Gesinnung", eine solche, wie wir sie später, in den Zeiten der
Augustcnbnrgerei vom Kieler Sophienblatt her ans die Kampfgenossen-Vereine
und ähnliche Organisationen in Schleswig-Holstein wirken sahen. Es war aber
anch eine Maschine zur Bestimmung und Nöthigung der Regierung. „Unsere
Taktik", sagt Grvgoir, „war einfach, Man kam überein, daß einer von n»S die
Gelegenheit ergriff, seine Vorschlüge in einer der Sitzungen der Nationalversamm¬
lung vom Stapel zu lassen. Er war sicher, dort nur bei eiuer winzigen Mino¬
rität Beifall zu finden und von der Majorität ausgezischt zu werden. Einerlei.
Er verlangte und erreichte die Verweisung des Antrages an einen Ausschuß, wo
die Opponenten ihn zu begraben hofften. Jetzt bemächtigte» sich seiner die Pariser
Jakobiner. Ans ein Rundschreiben hin oder nach ihrer Zeitung wurde er in
drei- oder vierhundert affiliirten Gesellschaften erörtert, und drei Wochen nachher
regnete es in der Nationalversammlung Adressen, in denen ein Decret verlangt


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_89804/443>, abgerufen am 29.06.2024.