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Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal.

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Die Jakobiner im Lichte der Wahrheit.

fügnng, in welcher das abscheulichste Attentat auf die Rechte der Nation liegt.
Dahin gehört vor allem das Wahlgesetz, welches in Betreff der Wähler einen
niedrigen Census, in Betreff der Wählbaren einen höheren vorschreibt; es weiht
die Aristokratie der Reichen ein. Die durch dieses Dekret ausgeschlossenen Armen
müssen es als nicht vorhanden betrachten, sich in die Listen eintragen lassen und
ohne Bedenken stimmen; denn das natürliche Recht geht dem geschriebenen vor,
und die Millionen von Bürgern, die man ungerechtermaßen ihrer Stimme beraubt
hat, würden nur gerechtfertigte Repressalien ergriffen haben, wenn sie die Führer
der usurpatorischen Mehrheit beim Herauskommen aus der Sitzung beim Kragen
genommen und ihnen zugerufen hätten: Ihr habt uns von der Gesellschaft abge
schnitte", weil ihr im Saale die Stärkeren wäret, wir werden euch dafür von der
Zahl der Lebenden abschneiden, weil wir ans der Straße die Stärkeren sind. Ihr
habt uns bürgerlich tot gemacht, wir werden euch physisch umbringen." (Citate
Taines aus Zeitungsartikeln Marats, Loustalots nud Desmoulins und einer Rede
Robespierres, sämmtlich aus den Jahren 1789 und 1790.) Daß dies in vollem
Ernste gemeint war, beweisen die Äußerungen vou hervorragenden Jakobinern in Be¬
treff der Greuelthaten, die sich der aufständische Pöbel während dieser Zeit an ver¬
schiedenen Orten Frankreichs schuldig gemacht hatte.

Es wäre begreiflich, wen" ein abstrakter Philosoph in seiner Studirstube oder
ein Verrückter in seiner Zelle sich solche Theorien ausgesponnen hätte; denn sie
hätten nichts von der wirklichen Welt gewußt. Daß aber Politiker, Staatsmänner,
die später Minister waren, sich zu ihnen bekannten und an ihnen festhielten, nachdem
sie sich drei Jahre lang immer verderblicher erwiesen hatten, würde vollkommen nn-
erklnrbar sein, wenn man nicht wüßte, wie viel Unheil Selbstsucht in Verbindung
mit dogmatischer Denkweise anch anderswo angerichtet haben.

"Heutzutage wie ehedem," sagt Taine, "giebt es in den Dachstuben der Stu¬
denten, in den Kabinets der Ärzte ohne Patienten und der Advokaten ohne Pro¬
zesse Brissots, Dantons, Marats, Robespierres und Saint Jnstes im Keime, aber
aus Mangel an Luft und Licht entwickeln sie sich nicht. Wenn ein junger Mann
in die Welt eintritt, so wird seine Vernunft und zu gleicher Zeit sein Selbstgefühl
schmerzlich berührt. Erstens ist die Gesellschaft, welcher er angehört, sei sie wie
sie wolle, ein Skandal sür das reine Denken; denn sie ist nicht von einem Philo-
sophischen Gesetzgeber nach einem einfachen Prinzipe konstruirt, sondern anfeinnuder
folgende Geschlechter haben sie sich nach ihren rückfälligen und immer wechselnden
Bedürfnissen eingerichtet. Sie ist nicht das Werk der Logik, sondern Erzeugnis
der Geschichte, und der angehende Denker zuckt die Achseln vor diesem alten Ban,
dessen Schichtung willkürlich, dessen Architektur ohne Zusammenhang erscheint, und
das offenbar vielfach ausgebessert worden ist. Zweitens aber, mögen die Einrich¬
tungen, die Gesetze, die Sitten auch noch s" vollkommen sein, so hat er, da sie vor
ihm festgestellt worden sind, ihnen seine Zustimmung nicht erteilen können, seine
Vorgänger haben für ihn gewählt und ihn von vornherein in die moralische, Po^
litische und soziale Form eingefügt, die ihnen gefallen hat. Einerlei, ob sie ihm
behagt oder nicht, er hat sich ihr zu unterwerfen und wie ein angespanntes Pferd
zwischen deu beiden Gabeln der Deichsel in dem Geschirr zu gehen, das man ihm
aufgelegt hat. Sodann, wie anch die Organisation beschaffen sein mag, fast immer
wird sie als im wesentlichen hierarchisch ihm eine untergeordnete Stellung an¬
weisen. . . . Selbst unter den: liberalsten Regime, wo die obersten Stufen jeder¬
mann zugänglich siud, werden auf die fünf oder sechs Köpfe, die befehlen, hundert¬
tausend kommen, die sich befehlen lassen müssen, und wenn es recht schön klingt,


Die Jakobiner im Lichte der Wahrheit.

fügnng, in welcher das abscheulichste Attentat auf die Rechte der Nation liegt.
Dahin gehört vor allem das Wahlgesetz, welches in Betreff der Wähler einen
niedrigen Census, in Betreff der Wählbaren einen höheren vorschreibt; es weiht
die Aristokratie der Reichen ein. Die durch dieses Dekret ausgeschlossenen Armen
müssen es als nicht vorhanden betrachten, sich in die Listen eintragen lassen und
ohne Bedenken stimmen; denn das natürliche Recht geht dem geschriebenen vor,
und die Millionen von Bürgern, die man ungerechtermaßen ihrer Stimme beraubt
hat, würden nur gerechtfertigte Repressalien ergriffen haben, wenn sie die Führer
der usurpatorischen Mehrheit beim Herauskommen aus der Sitzung beim Kragen
genommen und ihnen zugerufen hätten: Ihr habt uns von der Gesellschaft abge
schnitte», weil ihr im Saale die Stärkeren wäret, wir werden euch dafür von der
Zahl der Lebenden abschneiden, weil wir ans der Straße die Stärkeren sind. Ihr
habt uns bürgerlich tot gemacht, wir werden euch physisch umbringen." (Citate
Taines aus Zeitungsartikeln Marats, Loustalots nud Desmoulins und einer Rede
Robespierres, sämmtlich aus den Jahren 1789 und 1790.) Daß dies in vollem
Ernste gemeint war, beweisen die Äußerungen vou hervorragenden Jakobinern in Be¬
treff der Greuelthaten, die sich der aufständische Pöbel während dieser Zeit an ver¬
schiedenen Orten Frankreichs schuldig gemacht hatte.

Es wäre begreiflich, wen» ein abstrakter Philosoph in seiner Studirstube oder
ein Verrückter in seiner Zelle sich solche Theorien ausgesponnen hätte; denn sie
hätten nichts von der wirklichen Welt gewußt. Daß aber Politiker, Staatsmänner,
die später Minister waren, sich zu ihnen bekannten und an ihnen festhielten, nachdem
sie sich drei Jahre lang immer verderblicher erwiesen hatten, würde vollkommen nn-
erklnrbar sein, wenn man nicht wüßte, wie viel Unheil Selbstsucht in Verbindung
mit dogmatischer Denkweise anch anderswo angerichtet haben.

„Heutzutage wie ehedem," sagt Taine, „giebt es in den Dachstuben der Stu¬
denten, in den Kabinets der Ärzte ohne Patienten und der Advokaten ohne Pro¬
zesse Brissots, Dantons, Marats, Robespierres und Saint Jnstes im Keime, aber
aus Mangel an Luft und Licht entwickeln sie sich nicht. Wenn ein junger Mann
in die Welt eintritt, so wird seine Vernunft und zu gleicher Zeit sein Selbstgefühl
schmerzlich berührt. Erstens ist die Gesellschaft, welcher er angehört, sei sie wie
sie wolle, ein Skandal sür das reine Denken; denn sie ist nicht von einem Philo-
sophischen Gesetzgeber nach einem einfachen Prinzipe konstruirt, sondern anfeinnuder
folgende Geschlechter haben sie sich nach ihren rückfälligen und immer wechselnden
Bedürfnissen eingerichtet. Sie ist nicht das Werk der Logik, sondern Erzeugnis
der Geschichte, und der angehende Denker zuckt die Achseln vor diesem alten Ban,
dessen Schichtung willkürlich, dessen Architektur ohne Zusammenhang erscheint, und
das offenbar vielfach ausgebessert worden ist. Zweitens aber, mögen die Einrich¬
tungen, die Gesetze, die Sitten auch noch s» vollkommen sein, so hat er, da sie vor
ihm festgestellt worden sind, ihnen seine Zustimmung nicht erteilen können, seine
Vorgänger haben für ihn gewählt und ihn von vornherein in die moralische, Po^
litische und soziale Form eingefügt, die ihnen gefallen hat. Einerlei, ob sie ihm
behagt oder nicht, er hat sich ihr zu unterwerfen und wie ein angespanntes Pferd
zwischen deu beiden Gabeln der Deichsel in dem Geschirr zu gehen, das man ihm
aufgelegt hat. Sodann, wie anch die Organisation beschaffen sein mag, fast immer
wird sie als im wesentlichen hierarchisch ihm eine untergeordnete Stellung an¬
weisen. . . . Selbst unter den: liberalsten Regime, wo die obersten Stufen jeder¬
mann zugänglich siud, werden auf die fünf oder sechs Köpfe, die befehlen, hundert¬
tausend kommen, die sich befehlen lassen müssen, und wenn es recht schön klingt,


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[0330] Die Jakobiner im Lichte der Wahrheit. fügnng, in welcher das abscheulichste Attentat auf die Rechte der Nation liegt. Dahin gehört vor allem das Wahlgesetz, welches in Betreff der Wähler einen niedrigen Census, in Betreff der Wählbaren einen höheren vorschreibt; es weiht die Aristokratie der Reichen ein. Die durch dieses Dekret ausgeschlossenen Armen müssen es als nicht vorhanden betrachten, sich in die Listen eintragen lassen und ohne Bedenken stimmen; denn das natürliche Recht geht dem geschriebenen vor, und die Millionen von Bürgern, die man ungerechtermaßen ihrer Stimme beraubt hat, würden nur gerechtfertigte Repressalien ergriffen haben, wenn sie die Führer der usurpatorischen Mehrheit beim Herauskommen aus der Sitzung beim Kragen genommen und ihnen zugerufen hätten: Ihr habt uns von der Gesellschaft abge schnitte», weil ihr im Saale die Stärkeren wäret, wir werden euch dafür von der Zahl der Lebenden abschneiden, weil wir ans der Straße die Stärkeren sind. Ihr habt uns bürgerlich tot gemacht, wir werden euch physisch umbringen." (Citate Taines aus Zeitungsartikeln Marats, Loustalots nud Desmoulins und einer Rede Robespierres, sämmtlich aus den Jahren 1789 und 1790.) Daß dies in vollem Ernste gemeint war, beweisen die Äußerungen vou hervorragenden Jakobinern in Be¬ treff der Greuelthaten, die sich der aufständische Pöbel während dieser Zeit an ver¬ schiedenen Orten Frankreichs schuldig gemacht hatte. Es wäre begreiflich, wen» ein abstrakter Philosoph in seiner Studirstube oder ein Verrückter in seiner Zelle sich solche Theorien ausgesponnen hätte; denn sie hätten nichts von der wirklichen Welt gewußt. Daß aber Politiker, Staatsmänner, die später Minister waren, sich zu ihnen bekannten und an ihnen festhielten, nachdem sie sich drei Jahre lang immer verderblicher erwiesen hatten, würde vollkommen nn- erklnrbar sein, wenn man nicht wüßte, wie viel Unheil Selbstsucht in Verbindung mit dogmatischer Denkweise anch anderswo angerichtet haben. „Heutzutage wie ehedem," sagt Taine, „giebt es in den Dachstuben der Stu¬ denten, in den Kabinets der Ärzte ohne Patienten und der Advokaten ohne Pro¬ zesse Brissots, Dantons, Marats, Robespierres und Saint Jnstes im Keime, aber aus Mangel an Luft und Licht entwickeln sie sich nicht. Wenn ein junger Mann in die Welt eintritt, so wird seine Vernunft und zu gleicher Zeit sein Selbstgefühl schmerzlich berührt. Erstens ist die Gesellschaft, welcher er angehört, sei sie wie sie wolle, ein Skandal sür das reine Denken; denn sie ist nicht von einem Philo- sophischen Gesetzgeber nach einem einfachen Prinzipe konstruirt, sondern anfeinnuder folgende Geschlechter haben sie sich nach ihren rückfälligen und immer wechselnden Bedürfnissen eingerichtet. Sie ist nicht das Werk der Logik, sondern Erzeugnis der Geschichte, und der angehende Denker zuckt die Achseln vor diesem alten Ban, dessen Schichtung willkürlich, dessen Architektur ohne Zusammenhang erscheint, und das offenbar vielfach ausgebessert worden ist. Zweitens aber, mögen die Einrich¬ tungen, die Gesetze, die Sitten auch noch s» vollkommen sein, so hat er, da sie vor ihm festgestellt worden sind, ihnen seine Zustimmung nicht erteilen können, seine Vorgänger haben für ihn gewählt und ihn von vornherein in die moralische, Po^ litische und soziale Form eingefügt, die ihnen gefallen hat. Einerlei, ob sie ihm behagt oder nicht, er hat sich ihr zu unterwerfen und wie ein angespanntes Pferd zwischen deu beiden Gabeln der Deichsel in dem Geschirr zu gehen, das man ihm aufgelegt hat. Sodann, wie anch die Organisation beschaffen sein mag, fast immer wird sie als im wesentlichen hierarchisch ihm eine untergeordnete Stellung an¬ weisen. . . . Selbst unter den: liberalsten Regime, wo die obersten Stufen jeder¬ mann zugänglich siud, werden auf die fünf oder sechs Köpfe, die befehlen, hundert¬ tausend kommen, die sich befehlen lassen müssen, und wenn es recht schön klingt,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_89804/330>, abgerufen am 28.09.2024.