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Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal.

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verbotene Bücher.

sorge und Bemühung vornemlich dahin gerichtet ist, um den Gebrauch der bey
Ihnen stark flvrierndeu edeln Kunst der Buchdruckerey und der darmit vcrknüpfften
Freyheit der Buch Handlung, zum Schutz und Beförderung der Weisheit und
Tugend, gegen alle gewinnsüchtige und Gesetzlose Ausschweiffungeu der menschlichen
Boßheit in gebührenden Schranken zu halten, und die etwann Gewalt und Unbill
leidende Musen vor allem Schaden zu sichern: Anderseits aber mehr als wahr¬
scheinlich ist, daß ein paar meiner ungerathenen Mitbürger, um ihre boßhaffte
Verleumdung durch den Druck desto ungehinderter auszubreiten, uuter verdeckten
Nahmen und heimlicher Versendung der Exemplarien nach Leipzig dero fürsichtige
Wachsamkeit und gerechte Ahndung auf eine schimvffliche und betrügliche Weise zu
hintergehen sich vermessen dörffen: So darff ich hoffen, daß Euer Hoch Edelge-
bornen meine Kühnheit nicht in Ungnaden verdenken werden, da ich mich unter¬
stehe Hoch Dieselben, mit der tieffestcn Ehrerbietung und ganz getrost, hiermit um
dero hohen Schutz Schrifftlich anzuflehen, in einer Angelegenheit, die nicht so sast
meine eigene Ehren-Rettung, als vielmehr die gemeine Sicherheit aller derer, die
Sich die Aufnahme nützlicher Wissenschaften ernstlich angelegen seyn lassen, betrifft.
Es ist nemlich durch hinterlistige Veranstaltung obbesagter verkappten Schrift Stellers
und seines Verlegers (:die wahrscheinlich beide in der Schweitz zu Hause sind:)
eine Schrift von 2. Bogen, unter dem Titul:


"Sauouomotuskis von Snuonomotuskium freudiger Zurufs nu das Schweitzer-
"kund von wegen der glücklichen Erfindungen, welche der 1it>. I. I. Brei-
"kluger !c!c neulich ruhmwürdigst an den Tag gegeben hat. Freyburg in
"Nüchtlnnd. 1751. in 3"."

nicht nur in dem Grossischeu Mess vatiüog-o auf Michaelis vorigen Jahres öffentlich
angekündiget; sondern anch muthmaßlich erst gegen das Ende besagter Messe, bey
vielen Exemplaricu heimlich in Leipzig hiuenigeworsfeu, und in die Hände dasiger
Buch Händler gespielt worden; wvrvvu unser Buchführer Heidegger für sich allein
5V. Sek. durch seinen LommissNium von Hr. Löw, Buch Händler empfangen zu
haben vorgiebt. Wann nun ebenbemcldte boshafftc Schrifft von einem allhiesigen
Hochlöbl. LoIIoZio der zur Lsnsur der Bücher Hochobrigkeitl. verordneten Herren
durch einen ^.eenen xudlieum, wie Beylage zeiget, in allen hier gedrückten öffent¬
lichen Zeitungen als eine notorische Schmäh- und Laster - Schrifft ist verrüfft und
berurtheilt worden; So stehe in der gänzlichen Zuversicht auf Euer Hoch Edel-
gebohruen Preiswürdigc Liebe zur Gerechtigkeit, daß Hoch Dieselben nicht gestatten
werden, daß dieser in seinem Vaterlande für iukam erklärte Verläumder mit diesem
seinem Schmäh-Libell, wie er sich auf eine unverschämte Weise selbst hat bereden
dörffen, bey und hinter Ihnen eine Frey Stadt finden werde, von wannen er seine
gedrückten Verläumdungen ungestört und gleichsam zum Trotz seiner angebohrnen
Obrigkeit und der angefochtenen Unschuld" weiter dnrch ganz Deutschland ausstreuen
könne. Werden Euer Hoch Edclgebohrucu auf diese Anzeige hin zufvlg meiner ganz
ungelegener Ehrerbietigen Bitte, sichs gefallen lassen, durch Ihr hohes Ansehen
die boßhafften Absichten und Anstalten meines Vcrläumders in ihrem Fortgnuge
on bäumen und öffentlich zu Schanden zu machen: So werden Sie dardurch den
Wohlverdienten Ruhm Ihrer Gerechtigkeit und die Sicherheit der Unschuldc in ein
Mes Licht setzen, und der Welt eine neue Probe geben, wie sehr Hoch Denen-
selben die Aufnahme der Gelehrsamkeit am Herzen liege, und wieviel hinwiederum
die sonst schüchterne Musen auf dero Schutz sich zu verlassen haben: Mir aber wird
dadurch ein starker Beweggrund an die Hände wachsen, dem Obersten Beherrscher
"er Welt für die Erhaltung und den beharrlichen Wolstand dero verehrungs-


verbotene Bücher.

sorge und Bemühung vornemlich dahin gerichtet ist, um den Gebrauch der bey
Ihnen stark flvrierndeu edeln Kunst der Buchdruckerey und der darmit vcrknüpfften
Freyheit der Buch Handlung, zum Schutz und Beförderung der Weisheit und
Tugend, gegen alle gewinnsüchtige und Gesetzlose Ausschweiffungeu der menschlichen
Boßheit in gebührenden Schranken zu halten, und die etwann Gewalt und Unbill
leidende Musen vor allem Schaden zu sichern: Anderseits aber mehr als wahr¬
scheinlich ist, daß ein paar meiner ungerathenen Mitbürger, um ihre boßhaffte
Verleumdung durch den Druck desto ungehinderter auszubreiten, uuter verdeckten
Nahmen und heimlicher Versendung der Exemplarien nach Leipzig dero fürsichtige
Wachsamkeit und gerechte Ahndung auf eine schimvffliche und betrügliche Weise zu
hintergehen sich vermessen dörffen: So darff ich hoffen, daß Euer Hoch Edelge-
bornen meine Kühnheit nicht in Ungnaden verdenken werden, da ich mich unter¬
stehe Hoch Dieselben, mit der tieffestcn Ehrerbietung und ganz getrost, hiermit um
dero hohen Schutz Schrifftlich anzuflehen, in einer Angelegenheit, die nicht so sast
meine eigene Ehren-Rettung, als vielmehr die gemeine Sicherheit aller derer, die
Sich die Aufnahme nützlicher Wissenschaften ernstlich angelegen seyn lassen, betrifft.
Es ist nemlich durch hinterlistige Veranstaltung obbesagter verkappten Schrift Stellers
und seines Verlegers (:die wahrscheinlich beide in der Schweitz zu Hause sind:)
eine Schrift von 2. Bogen, unter dem Titul:


„Sauouomotuskis von Snuonomotuskium freudiger Zurufs nu das Schweitzer-
„kund von wegen der glücklichen Erfindungen, welche der 1it>. I. I. Brei-
„kluger !c!c neulich ruhmwürdigst an den Tag gegeben hat. Freyburg in
„Nüchtlnnd. 1751. in 3»."

nicht nur in dem Grossischeu Mess vatiüog-o auf Michaelis vorigen Jahres öffentlich
angekündiget; sondern anch muthmaßlich erst gegen das Ende besagter Messe, bey
vielen Exemplaricu heimlich in Leipzig hiuenigeworsfeu, und in die Hände dasiger
Buch Händler gespielt worden; wvrvvu unser Buchführer Heidegger für sich allein
5V. Sek. durch seinen LommissNium von Hr. Löw, Buch Händler empfangen zu
haben vorgiebt. Wann nun ebenbemcldte boshafftc Schrifft von einem allhiesigen
Hochlöbl. LoIIoZio der zur Lsnsur der Bücher Hochobrigkeitl. verordneten Herren
durch einen ^.eenen xudlieum, wie Beylage zeiget, in allen hier gedrückten öffent¬
lichen Zeitungen als eine notorische Schmäh- und Laster - Schrifft ist verrüfft und
berurtheilt worden; So stehe in der gänzlichen Zuversicht auf Euer Hoch Edel-
gebohruen Preiswürdigc Liebe zur Gerechtigkeit, daß Hoch Dieselben nicht gestatten
werden, daß dieser in seinem Vaterlande für iukam erklärte Verläumder mit diesem
seinem Schmäh-Libell, wie er sich auf eine unverschämte Weise selbst hat bereden
dörffen, bey und hinter Ihnen eine Frey Stadt finden werde, von wannen er seine
gedrückten Verläumdungen ungestört und gleichsam zum Trotz seiner angebohrnen
Obrigkeit und der angefochtenen Unschuld« weiter dnrch ganz Deutschland ausstreuen
könne. Werden Euer Hoch Edclgebohrucu auf diese Anzeige hin zufvlg meiner ganz
ungelegener Ehrerbietigen Bitte, sichs gefallen lassen, durch Ihr hohes Ansehen
die boßhafften Absichten und Anstalten meines Vcrläumders in ihrem Fortgnuge
on bäumen und öffentlich zu Schanden zu machen: So werden Sie dardurch den
Wohlverdienten Ruhm Ihrer Gerechtigkeit und die Sicherheit der Unschuldc in ein
Mes Licht setzen, und der Welt eine neue Probe geben, wie sehr Hoch Denen-
selben die Aufnahme der Gelehrsamkeit am Herzen liege, und wieviel hinwiederum
die sonst schüchterne Musen auf dero Schutz sich zu verlassen haben: Mir aber wird
dadurch ein starker Beweggrund an die Hände wachsen, dem Obersten Beherrscher
"er Welt für die Erhaltung und den beharrlichen Wolstand dero verehrungs-


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[0285] verbotene Bücher. sorge und Bemühung vornemlich dahin gerichtet ist, um den Gebrauch der bey Ihnen stark flvrierndeu edeln Kunst der Buchdruckerey und der darmit vcrknüpfften Freyheit der Buch Handlung, zum Schutz und Beförderung der Weisheit und Tugend, gegen alle gewinnsüchtige und Gesetzlose Ausschweiffungeu der menschlichen Boßheit in gebührenden Schranken zu halten, und die etwann Gewalt und Unbill leidende Musen vor allem Schaden zu sichern: Anderseits aber mehr als wahr¬ scheinlich ist, daß ein paar meiner ungerathenen Mitbürger, um ihre boßhaffte Verleumdung durch den Druck desto ungehinderter auszubreiten, uuter verdeckten Nahmen und heimlicher Versendung der Exemplarien nach Leipzig dero fürsichtige Wachsamkeit und gerechte Ahndung auf eine schimvffliche und betrügliche Weise zu hintergehen sich vermessen dörffen: So darff ich hoffen, daß Euer Hoch Edelge- bornen meine Kühnheit nicht in Ungnaden verdenken werden, da ich mich unter¬ stehe Hoch Dieselben, mit der tieffestcn Ehrerbietung und ganz getrost, hiermit um dero hohen Schutz Schrifftlich anzuflehen, in einer Angelegenheit, die nicht so sast meine eigene Ehren-Rettung, als vielmehr die gemeine Sicherheit aller derer, die Sich die Aufnahme nützlicher Wissenschaften ernstlich angelegen seyn lassen, betrifft. Es ist nemlich durch hinterlistige Veranstaltung obbesagter verkappten Schrift Stellers und seines Verlegers (:die wahrscheinlich beide in der Schweitz zu Hause sind:) eine Schrift von 2. Bogen, unter dem Titul: „Sauouomotuskis von Snuonomotuskium freudiger Zurufs nu das Schweitzer- „kund von wegen der glücklichen Erfindungen, welche der 1it>. I. I. Brei- „kluger !c!c neulich ruhmwürdigst an den Tag gegeben hat. Freyburg in „Nüchtlnnd. 1751. in 3»." nicht nur in dem Grossischeu Mess vatiüog-o auf Michaelis vorigen Jahres öffentlich angekündiget; sondern anch muthmaßlich erst gegen das Ende besagter Messe, bey vielen Exemplaricu heimlich in Leipzig hiuenigeworsfeu, und in die Hände dasiger Buch Händler gespielt worden; wvrvvu unser Buchführer Heidegger für sich allein 5V. Sek. durch seinen LommissNium von Hr. Löw, Buch Händler empfangen zu haben vorgiebt. Wann nun ebenbemcldte boshafftc Schrifft von einem allhiesigen Hochlöbl. LoIIoZio der zur Lsnsur der Bücher Hochobrigkeitl. verordneten Herren durch einen ^.eenen xudlieum, wie Beylage zeiget, in allen hier gedrückten öffent¬ lichen Zeitungen als eine notorische Schmäh- und Laster - Schrifft ist verrüfft und berurtheilt worden; So stehe in der gänzlichen Zuversicht auf Euer Hoch Edel- gebohruen Preiswürdigc Liebe zur Gerechtigkeit, daß Hoch Dieselben nicht gestatten werden, daß dieser in seinem Vaterlande für iukam erklärte Verläumder mit diesem seinem Schmäh-Libell, wie er sich auf eine unverschämte Weise selbst hat bereden dörffen, bey und hinter Ihnen eine Frey Stadt finden werde, von wannen er seine gedrückten Verläumdungen ungestört und gleichsam zum Trotz seiner angebohrnen Obrigkeit und der angefochtenen Unschuld« weiter dnrch ganz Deutschland ausstreuen könne. Werden Euer Hoch Edclgebohrucu auf diese Anzeige hin zufvlg meiner ganz ungelegener Ehrerbietigen Bitte, sichs gefallen lassen, durch Ihr hohes Ansehen die boßhafften Absichten und Anstalten meines Vcrläumders in ihrem Fortgnuge on bäumen und öffentlich zu Schanden zu machen: So werden Sie dardurch den Wohlverdienten Ruhm Ihrer Gerechtigkeit und die Sicherheit der Unschuldc in ein Mes Licht setzen, und der Welt eine neue Probe geben, wie sehr Hoch Denen- selben die Aufnahme der Gelehrsamkeit am Herzen liege, und wieviel hinwiederum die sonst schüchterne Musen auf dero Schutz sich zu verlassen haben: Mir aber wird dadurch ein starker Beweggrund an die Hände wachsen, dem Obersten Beherrscher "er Welt für die Erhaltung und den beharrlichen Wolstand dero verehrungs-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_89804/285>, abgerufen am 29.06.2024.