Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal.Die üoM OvvAiÄpIrieg,! Kaoioiy und die deutschen geographischen Gesellschaften. Looiot^ seit 1848 in jedem Jahre einen Band, welcher seltene oder bisher un- In Verfolg des ans die Begründung einer Bibliothek und Kartensammlung Für die Forschungsreisenden sorgte die Gesellschaft sowohl durch wissen¬ Walter Trevelyan z. B. vermachte ihr außer erheblichen Geldbeiträgen seine geogra¬ phische Bibliothek, G. B. Greenough seine Bibliothek und seine Karten nebst einem Legat van 10 000 Mark zur Vervollständigung der ersteren. Grenzboten I. 1382. 28
Die üoM OvvAiÄpIrieg,! Kaoioiy und die deutschen geographischen Gesellschaften. Looiot^ seit 1848 in jedem Jahre einen Band, welcher seltene oder bisher un- In Verfolg des ans die Begründung einer Bibliothek und Kartensammlung Für die Forschungsreisenden sorgte die Gesellschaft sowohl durch wissen¬ Walter Trevelyan z. B. vermachte ihr außer erheblichen Geldbeiträgen seine geogra¬ phische Bibliothek, G. B. Greenough seine Bibliothek und seine Karten nebst einem Legat van 10 000 Mark zur Vervollständigung der ersteren. Grenzboten I. 1382. 28
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Die üoM OvvAiÄpIrieg,! Kaoioiy und die deutschen geographischen Gesellschaften.
Looiot^ seit 1848 in jedem Jahre einen Band, welcher seltene oder bisher un-
gedruckte Beschreibungen von Land- und Seereisen u, s, w. enthält, so ausge¬
wählte Briefe des Kolumbus mit verschiedenen, ans die Entdeckung der neuen
Welt bezüglichen Originaldoknmenten, de solos Entdeckung und Eroberung
Floridas, Meudozas Geschichte des mächtigen China ». a.
In Verfolg des ans die Begründung einer Bibliothek und Kartensammlung
gerichteten Zweckes verfügt die Gesellschaft gegenwärtig über eine Bibliothek von
mehr als 20 000 Bänden und Heften und über eine Kartensammlung von etwa
36 000 Karten und Plänen, 500 Atlanten, ungerechnet das sonstige zahlreiche Ma¬
terial. Bibliothek und Kartenscunmlnng auf diesen Stand zu bringen, trugen nicht
nur die englische Regierung und einzelne Mitglieder,*) sondern in Anerkennung
des hohen Wertes solcher Institutionen auch auswärtige Behörden, wie der deutsche
Generalstab, das vvxot av 1a Marino, das Manneministerinm in Frankreich
und andere bei; infolge dessen sind bei einem jährlichen Aufwande von 3000 Mark
aus Gesellschaftsmitteln und von 4000 Mark aus einem Legat des Admiral
Osborn, sowie von 10 000 Mark aus Staatsmitteln (nur für das Kurrent-
haltcn der Kartensammlung bestimmt) die Bibliothek und die Kartcnsammlung
derart vollständig und reich ausgestattet, daß Rod. Murchison die letztre mit
Recht das N^x oküos ok tuo U-ckion (National-Karten-Amt) nennen konnte.
Für die Forschungsreisenden sorgte die Gesellschaft sowohl durch wissen¬
schaftliche Belehrung (ihre Hirt-s to irg-vollörs erschienen in mehreren Auflagen)
und technische Einübung im Gebrauche der Beobachtungsinstrumente vor Be¬
ginn der Reise als auch durch thatkräftige Unterstützung während der Reise,
beziehentlich durch Auszeichnung nach glücklicher Vollendung derselben. In
letztrer Beziehung war die Königliche Geographische Gesellschaft dadurch in eine
günstige Lage versetzt, daß König Wilhelm IV., wie nach ihrem Regierungs¬
antritt auch die Königin Victoria jährlich 50 Guineen stifteten, welche anfangs
in einer Medaille oder einer Geldbelohnung, später in zwei Medaillen (^ormclsr's
Aoäg.1 und ?g,trou'ö Nsclg.1), beziehentlich in zwei Geldvcrlcihungen an ausge¬
zeichnete Forschungsrcisende oder an Leute, welche sich sonst Verdienste um die
Geographie erworben hatten, ausgegeben wurden. Wie unparteiisch, ohne Rück¬
sicht auf Nation und Stand, nur nach Verdienst bei der Verleihung dieser
höchsten Auszeichnungen der Gesellschaft Verfahren wurde, erhellt Wohl am besten
daraus, daß nicht weniger als 14 Deutsche (Dr. Rüppell 1839, or. Schom-
burgk 1840, or. Adolph Erman 1844, Carl Ritter 1846. or. Leichhardt 1847,
von Hügel 1849, Thomas Brunner 1860, Dr. Heinrich Barth 1866. Baron
von der Decken 1864. öl-. August Petermann. Dr. Gerhard Rohlfs 1868,
Dr. Schweinfurth 1874, Leutnant Weyprecht 1876, von Richthofeu 1878),
Walter Trevelyan z. B. vermachte ihr außer erheblichen Geldbeiträgen seine geogra¬
phische Bibliothek, G. B. Greenough seine Bibliothek und seine Karten nebst einem Legat
van 10 000 Mark zur Vervollständigung der ersteren.
Grenzboten I. 1382. 28
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