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Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Viertes Quartal.

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Der jüngste Tag.

Brief von August, der nicht ein Wort von der Prüfung enthielt, die das Warten
für ihn war, der aber sehr viel von dem Unrecht sagte, das Julia sich selbst
zufügte, indem sie sich solange der Herrschaft ihrer Mutter fügte. Und Julia
erwartete wie ihr Vater und ihre Mutter etwas, sie wußte nicht, was.

Endlich aber wurde ihr das Langen und Bangen unerträglich.

Bater, sagte sie, warum gehst du uicht hiu und besuchst Bob Walker? Du
könntest die Farm vielleicht zurückkaufe!?.

Ich weiß uicht, weshalb er nicht kommt und sie in Besitz nimmt, ant¬
wortete Herr Anderson niedergeschlagen.

Dieses Gespräch brachte Fran Abigail auf die Füße. Es war uoch einige
Hoffnung. Sie richtete sich im Bett auf und sagte Samuel, er möge doch nach
dem Sitze der Verwaltung des Countys gehen und nachsehen, ob die Besitz-
nrknuden überhaupt eingetragen würm. Und so lange ihr Mann weg war, blieb
sie aufrecht und sah besser aus, ja sie zankte sogar ein wenig, sodaß Julia sich
ermutigt fühlte. Aber sie fürchtete, ihren Vater zurückkommen zu sehen,

Samuel Anderson betrat das Haus bei seiner Rückkunft mit einer mut¬
losen Miene. Er setzte sich hin und begrub sein Gesicht auf eine Minute in
völliger Niedergeschlagenheit in seine Hände.'

Warum sprichst du nicht? fragte Fran Abigail mit gebrochner Stimme.

Das Land ist sofort auf Andrew übertragen worden, und jeder Quadrat-
fuß davon gehört ihm. Er muß Bob Walker hierher geschickt haben, um es
zu kaufen.

O, wie froh bin ich! rief Julia aus.

Aber ihre Mutter warf ihr einen einzige" vorwurfsvollen Blick zu und
verfiel dann augenblicklich wieder in hysterische Krämpfe, schluchzte und schrie
über das Unrecht, das Andrew ihr angethan. Und diese ganze Nacht wachte
Julia bei ihrer Mutter, während Samuel Anderson niedergeschlagen an dem
Bette saß. Was Norman betrifft, so war er rasch wieder in seine alten Ge¬
wohnheiten verfallen, und seine frühern Spießgesellen hatten ihm seine vorüber¬
gehende Frömmigkeit großmütig vergeben, indem sie annahmen, daß die eigen¬
tümlichen Umstände des Falles eine milde Beurteilung der Sache gestatteten.
Jetzt, wo Not im Hause herrschte, blieb Norman weg, was in gewisser Hinsicht
gut war.

Am nächsten Nachmittage raffte sich Fran Anderson ein wenig ans und
sagte mit einem Blick ans Julie" in ihrer nörgelnden Weise: Warum gehst du
uicht hin und besuchst ihn.

Wen? fragte Julia mit einem Frösteln, voll Furcht, ihre Mutter sei von
Sinnen.

Nun, Andrew.

Julia bedürfte keines zweiten Wirth, isle verließ ihre Mutter in Beglei¬
tung Cynthy Anns und erschien bald darauf an der Thür der Burg.

Hat sie dich geschickt? fragte Andrew trocken.
Ja, Onkel.

Ich habe dich schon lange erwartet. Ich werde mit dir zurückgehen. Aber
August muß uns begleiten. Er wird sich freuen, eine Entschuldigung zu haben,
daß er dir wieder vor die Augen kommt. Aber du siehst recht mager aus, mein
armes Mädchen.

Sie gingen an Wehles Wohnung vorbei, und August war nur zu froh,
sich ihnen anschließen zu können, er freute sich ausnehmend, daß endlich eine


Der jüngste Tag.

Brief von August, der nicht ein Wort von der Prüfung enthielt, die das Warten
für ihn war, der aber sehr viel von dem Unrecht sagte, das Julia sich selbst
zufügte, indem sie sich solange der Herrschaft ihrer Mutter fügte. Und Julia
erwartete wie ihr Vater und ihre Mutter etwas, sie wußte nicht, was.

Endlich aber wurde ihr das Langen und Bangen unerträglich.

Bater, sagte sie, warum gehst du uicht hiu und besuchst Bob Walker? Du
könntest die Farm vielleicht zurückkaufe!?.

Ich weiß uicht, weshalb er nicht kommt und sie in Besitz nimmt, ant¬
wortete Herr Anderson niedergeschlagen.

Dieses Gespräch brachte Fran Abigail auf die Füße. Es war uoch einige
Hoffnung. Sie richtete sich im Bett auf und sagte Samuel, er möge doch nach
dem Sitze der Verwaltung des Countys gehen und nachsehen, ob die Besitz-
nrknuden überhaupt eingetragen würm. Und so lange ihr Mann weg war, blieb
sie aufrecht und sah besser aus, ja sie zankte sogar ein wenig, sodaß Julia sich
ermutigt fühlte. Aber sie fürchtete, ihren Vater zurückkommen zu sehen,

Samuel Anderson betrat das Haus bei seiner Rückkunft mit einer mut¬
losen Miene. Er setzte sich hin und begrub sein Gesicht auf eine Minute in
völliger Niedergeschlagenheit in seine Hände.'

Warum sprichst du nicht? fragte Fran Abigail mit gebrochner Stimme.

Das Land ist sofort auf Andrew übertragen worden, und jeder Quadrat-
fuß davon gehört ihm. Er muß Bob Walker hierher geschickt haben, um es
zu kaufen.

O, wie froh bin ich! rief Julia aus.

Aber ihre Mutter warf ihr einen einzige« vorwurfsvollen Blick zu und
verfiel dann augenblicklich wieder in hysterische Krämpfe, schluchzte und schrie
über das Unrecht, das Andrew ihr angethan. Und diese ganze Nacht wachte
Julia bei ihrer Mutter, während Samuel Anderson niedergeschlagen an dem
Bette saß. Was Norman betrifft, so war er rasch wieder in seine alten Ge¬
wohnheiten verfallen, und seine frühern Spießgesellen hatten ihm seine vorüber¬
gehende Frömmigkeit großmütig vergeben, indem sie annahmen, daß die eigen¬
tümlichen Umstände des Falles eine milde Beurteilung der Sache gestatteten.
Jetzt, wo Not im Hause herrschte, blieb Norman weg, was in gewisser Hinsicht
gut war.

Am nächsten Nachmittage raffte sich Fran Anderson ein wenig ans und
sagte mit einem Blick ans Julie» in ihrer nörgelnden Weise: Warum gehst du
uicht hin und besuchst ihn.

Wen? fragte Julia mit einem Frösteln, voll Furcht, ihre Mutter sei von
Sinnen.

Nun, Andrew.

Julia bedürfte keines zweiten Wirth, isle verließ ihre Mutter in Beglei¬
tung Cynthy Anns und erschien bald darauf an der Thür der Burg.

Hat sie dich geschickt? fragte Andrew trocken.
Ja, Onkel.

Ich habe dich schon lange erwartet. Ich werde mit dir zurückgehen. Aber
August muß uns begleiten. Er wird sich freuen, eine Entschuldigung zu haben,
daß er dir wieder vor die Augen kommt. Aber du siehst recht mager aus, mein
armes Mädchen.

Sie gingen an Wehles Wohnung vorbei, und August war nur zu froh,
sich ihnen anschließen zu können, er freute sich ausnehmend, daß endlich eine


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[0361] Der jüngste Tag. Brief von August, der nicht ein Wort von der Prüfung enthielt, die das Warten für ihn war, der aber sehr viel von dem Unrecht sagte, das Julia sich selbst zufügte, indem sie sich solange der Herrschaft ihrer Mutter fügte. Und Julia erwartete wie ihr Vater und ihre Mutter etwas, sie wußte nicht, was. Endlich aber wurde ihr das Langen und Bangen unerträglich. Bater, sagte sie, warum gehst du uicht hiu und besuchst Bob Walker? Du könntest die Farm vielleicht zurückkaufe!?. Ich weiß uicht, weshalb er nicht kommt und sie in Besitz nimmt, ant¬ wortete Herr Anderson niedergeschlagen. Dieses Gespräch brachte Fran Abigail auf die Füße. Es war uoch einige Hoffnung. Sie richtete sich im Bett auf und sagte Samuel, er möge doch nach dem Sitze der Verwaltung des Countys gehen und nachsehen, ob die Besitz- nrknuden überhaupt eingetragen würm. Und so lange ihr Mann weg war, blieb sie aufrecht und sah besser aus, ja sie zankte sogar ein wenig, sodaß Julia sich ermutigt fühlte. Aber sie fürchtete, ihren Vater zurückkommen zu sehen, Samuel Anderson betrat das Haus bei seiner Rückkunft mit einer mut¬ losen Miene. Er setzte sich hin und begrub sein Gesicht auf eine Minute in völliger Niedergeschlagenheit in seine Hände.' Warum sprichst du nicht? fragte Fran Abigail mit gebrochner Stimme. Das Land ist sofort auf Andrew übertragen worden, und jeder Quadrat- fuß davon gehört ihm. Er muß Bob Walker hierher geschickt haben, um es zu kaufen. O, wie froh bin ich! rief Julia aus. Aber ihre Mutter warf ihr einen einzige« vorwurfsvollen Blick zu und verfiel dann augenblicklich wieder in hysterische Krämpfe, schluchzte und schrie über das Unrecht, das Andrew ihr angethan. Und diese ganze Nacht wachte Julia bei ihrer Mutter, während Samuel Anderson niedergeschlagen an dem Bette saß. Was Norman betrifft, so war er rasch wieder in seine alten Ge¬ wohnheiten verfallen, und seine frühern Spießgesellen hatten ihm seine vorüber¬ gehende Frömmigkeit großmütig vergeben, indem sie annahmen, daß die eigen¬ tümlichen Umstände des Falles eine milde Beurteilung der Sache gestatteten. Jetzt, wo Not im Hause herrschte, blieb Norman weg, was in gewisser Hinsicht gut war. Am nächsten Nachmittage raffte sich Fran Anderson ein wenig ans und sagte mit einem Blick ans Julie» in ihrer nörgelnden Weise: Warum gehst du uicht hin und besuchst ihn. Wen? fragte Julia mit einem Frösteln, voll Furcht, ihre Mutter sei von Sinnen. Nun, Andrew. Julia bedürfte keines zweiten Wirth, isle verließ ihre Mutter in Beglei¬ tung Cynthy Anns und erschien bald darauf an der Thür der Burg. Hat sie dich geschickt? fragte Andrew trocken. Ja, Onkel. Ich habe dich schon lange erwartet. Ich werde mit dir zurückgehen. Aber August muß uns begleiten. Er wird sich freuen, eine Entschuldigung zu haben, daß er dir wieder vor die Augen kommt. Aber du siehst recht mager aus, mein armes Mädchen. Sie gingen an Wehles Wohnung vorbei, und August war nur zu froh, sich ihnen anschließen zu können, er freute sich ausnehmend, daß endlich eine

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_359176/361>, abgerufen am 26.06.2024.