Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Zweites Quartal.Zur ältesten Geschichte der Mark Meißen. müssen, und Jgnatieff, der Urheber des Präliminarfriedens von San Stefano, Zur ältesten Geschichte der Mark Aleißen. inen größern Abschnitt aus der Geschichte des frühern Mittel¬ Die Markgrafen von Meißen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem
Großen. Von Otto Posse. Mit vier Stammtafeln und acht Karten. Leipzig, Giesecke und Devrient. 8". XIV. 464 Seiten. Zur ältesten Geschichte der Mark Meißen. müssen, und Jgnatieff, der Urheber des Präliminarfriedens von San Stefano, Zur ältesten Geschichte der Mark Aleißen. inen größern Abschnitt aus der Geschichte des frühern Mittel¬ Die Markgrafen von Meißen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem
Großen. Von Otto Posse. Mit vier Stammtafeln und acht Karten. Leipzig, Giesecke und Devrient. 8". XIV. 464 Seiten. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0361" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/149933"/> <fw type="header" place="top"> Zur ältesten Geschichte der Mark Meißen.</fw><lb/> <p xml:id="ID_1217" prev="#ID_1216"> müssen, und Jgnatieff, der Urheber des Präliminarfriedens von San Stefano,<lb/> kam dabei nicht weniger zu Schaden als Gladstone, der Vater der Dnlcignv-De¬<lb/> monstration. Erst Fürst Bismarck hat das völkerpsycholvgische Räthsel, welches sich<lb/> in der Natur des Orientalen birgt, gelöst, indem er dem türkischen Wesen mit Nach¬<lb/> sicht und Ansdauer begegnete, und das Verdienst des deutscheu Reichskanzlers ist<lb/> es, daß nunmehr allem Anscheine nach die Grenzfrnge zwischen der Türkei und<lb/> Griechenland einem friedlichen Abschlüsse entgegengeht." Aber anch in Griechen¬<lb/> land selbst äußert sich ein Theil der Presse in dieser Weise. Der „Telegraphos"<lb/> z. B., das größte und berbreitetste Tagesblatt Athens, sagt über den Fürsten Bis-<lb/> marck u. n. folgendes: „Er war im letzten Studium unsrer nationalen Frage der<lb/> wärmste, Fürsprecher Griechenlands, und seine Stimme hat ant meisten zu der be¬<lb/> vorstehenden friedlichen Lösung der bedeutungsvollen Krisis beigetragen. Seinem<lb/> Einfluß hauptsächlich ist die jetzige rückhaltslose Bereitwilligkeit, der Pforte zur<lb/> Herausgabe, des uns zugesprochncn Gebietes zuzuschreiben." Nur blinde Partei¬<lb/> leidenschaft könne, so fügt das für officiös geltende Blatt hinzu, die Partei Triknpis<lb/> (die Opposition) verleitet haben, dies zu verkeimen und Deutschland und seine Politik<lb/> anzugreifen. Das Ministerium habe derartige Ausfälle, stets mißbilligt.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Zur ältesten Geschichte der Mark Aleißen.</head><lb/> <p xml:id="ID_1218"> inen größern Abschnitt aus der Geschichte des frühern Mittel¬<lb/> alters im Zusammenhange zu behandeln, wenn auch von einen,<lb/> andern Standpunkte aus als bisher geschehen, ist immerhin ein<lb/> Wagniß; der Boden ist schon von so vielen Seiten und so gründ¬<lb/> lich durchackert worden, daß man neue Resultate von größrer<lb/> Tragweite nur in beschränkten Maße wird erwarten dürfen. Trotzdem hat sich<lb/> die Aufgabe, die sich der Verfasser deS uns zur Besprechung vorliegenden Buches^)<lb/> gestellt hat, als eine durchaus dankbare bewiesen, und da sie außerdem mit Glück<lb/> und Geschick gelöst worden ist, so dürfen wir das Werk als eine erfreuliche Be¬<lb/> reicherung nicht allein der speeialgeschichtlichen, sondern auch der reichsgefchicht-<lb/> lichen Literatur bezeichnen</p><lb/> <note xml:id="FID_97" place="foot"> Die Markgrafen von Meißen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem<lb/> Großen. Von Otto Posse. Mit vier Stammtafeln und acht Karten. Leipzig, Giesecke<lb/> und Devrient. 8". XIV. 464 Seiten.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0361]
Zur ältesten Geschichte der Mark Meißen.
müssen, und Jgnatieff, der Urheber des Präliminarfriedens von San Stefano,
kam dabei nicht weniger zu Schaden als Gladstone, der Vater der Dnlcignv-De¬
monstration. Erst Fürst Bismarck hat das völkerpsycholvgische Räthsel, welches sich
in der Natur des Orientalen birgt, gelöst, indem er dem türkischen Wesen mit Nach¬
sicht und Ansdauer begegnete, und das Verdienst des deutscheu Reichskanzlers ist
es, daß nunmehr allem Anscheine nach die Grenzfrnge zwischen der Türkei und
Griechenland einem friedlichen Abschlüsse entgegengeht." Aber anch in Griechen¬
land selbst äußert sich ein Theil der Presse in dieser Weise. Der „Telegraphos"
z. B., das größte und berbreitetste Tagesblatt Athens, sagt über den Fürsten Bis-
marck u. n. folgendes: „Er war im letzten Studium unsrer nationalen Frage der
wärmste, Fürsprecher Griechenlands, und seine Stimme hat ant meisten zu der be¬
vorstehenden friedlichen Lösung der bedeutungsvollen Krisis beigetragen. Seinem
Einfluß hauptsächlich ist die jetzige rückhaltslose Bereitwilligkeit, der Pforte zur
Herausgabe, des uns zugesprochncn Gebietes zuzuschreiben." Nur blinde Partei¬
leidenschaft könne, so fügt das für officiös geltende Blatt hinzu, die Partei Triknpis
(die Opposition) verleitet haben, dies zu verkeimen und Deutschland und seine Politik
anzugreifen. Das Ministerium habe derartige Ausfälle, stets mißbilligt.
Zur ältesten Geschichte der Mark Aleißen.
inen größern Abschnitt aus der Geschichte des frühern Mittel¬
alters im Zusammenhange zu behandeln, wenn auch von einen,
andern Standpunkte aus als bisher geschehen, ist immerhin ein
Wagniß; der Boden ist schon von so vielen Seiten und so gründ¬
lich durchackert worden, daß man neue Resultate von größrer
Tragweite nur in beschränkten Maße wird erwarten dürfen. Trotzdem hat sich
die Aufgabe, die sich der Verfasser deS uns zur Besprechung vorliegenden Buches^)
gestellt hat, als eine durchaus dankbare bewiesen, und da sie außerdem mit Glück
und Geschick gelöst worden ist, so dürfen wir das Werk als eine erfreuliche Be¬
reicherung nicht allein der speeialgeschichtlichen, sondern auch der reichsgefchicht-
lichen Literatur bezeichnen
Die Markgrafen von Meißen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem
Großen. Von Otto Posse. Mit vier Stammtafeln und acht Karten. Leipzig, Giesecke
und Devrient. 8". XIV. 464 Seiten.
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