Die Grenzboten. Jg. 36, 1877, II. Semester. I. Band.So druckte also Caxton um das Jahr 1471 in Köln den Lartdoloinasus, darin zu finden; nach dein Charakter des r>oll<!i-<"lie<in berichtet Caxtvn ein Ereignis; aus
seiner Zeit so kurz als möglich, ohne in die Einzelheiten einzugehen, wahrend der meh" erwähnte Ulrich Zeit nach der "Crvniea van der billiger Stat van Cvellen" (toi. 1499, A?. it) das Genauere gibt: "Jud in den iairen vns heren do inen schryff NLVOLI^. do bcgan men tzo trinken ind was dat eyrste holes dat men druckte die Bhbcl zö Lathn. . . . Item wie wall die kunst is vouden tzo Mentz, als vursz up die wyse, als dan nu ge- lueynlich gebruicht Wirt, so is doch die eyrste vnrbyldung vordem in Holland uyss den Doraden, die dacselffst vur der tzijt gedruckt syn. Jud van ind uyss den is genommen dat begynne der vursz kunst. Jud is pill meysterlicher ind subtilicher vordem dan die seine manier was, vnd pe longert pe mere künstlicher wurden. Mer der eyrste vynder der drnckerye is gewest eyn bilrger tzo Mentz ind .... heisch joncker Johan Gudenburch .... Dat begynne ind vortganck der vnrSz-kunst hatt ,uhr mündlich vertzelt d' eirsaine niam Meyster Ulrich Zell van Hananwe, boichdrvcker zö Coellen noch zcrtzijt NcicivLXVIX." So druckte also Caxton um das Jahr 1471 in Köln den Lartdoloinasus, darin zu finden; nach dein Charakter des r>oll<!i-<»lie<in berichtet Caxtvn ein Ereignis; aus
seiner Zeit so kurz als möglich, ohne in die Einzelheiten einzugehen, wahrend der meh» erwähnte Ulrich Zeit nach der „Crvniea van der billiger Stat van Cvellen" (toi. 1499, A?. it) das Genauere gibt: „Jud in den iairen vns heren do inen schryff NLVOLI^. do bcgan men tzo trinken ind was dat eyrste holes dat men druckte die Bhbcl zö Lathn. . . . Item wie wall die kunst is vouden tzo Mentz, als vursz up die wyse, als dan nu ge- lueynlich gebruicht Wirt, so is doch die eyrste vnrbyldung vordem in Holland uyss den Doraden, die dacselffst vur der tzijt gedruckt syn. Jud van ind uyss den is genommen dat begynne der vursz kunst. Jud is pill meysterlicher ind subtilicher vordem dan die seine manier was, vnd pe longert pe mere künstlicher wurden. Mer der eyrste vynder der drnckerye is gewest eyn bilrger tzo Mentz ind .... heisch joncker Johan Gudenburch .... Dat begynne ind vortganck der vnrSz-kunst hatt ,uhr mündlich vertzelt d' eirsaine niam Meyster Ulrich Zell van Hananwe, boichdrvcker zö Coellen noch zcrtzijt NcicivLXVIX." <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0055" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/138286"/> <p xml:id="ID_122" next="#ID_123"> So druckte also Caxton um das Jahr 1471 in Köln den Lartdoloinasus,<lb/> von dem keine Kopie mehr bekannt ist, und 1474, kaum früher, zu Brügge<lb/> den üoeueil. Die wenigen Exemplare dieses werthvollen Werkes befinden sich<lb/> sämmtlich in England und werden zu dörrenden Preisen verkauft; eines der¬<lb/> selben kostete im Jahre 1812 21,000 Mark. Ich habe oben den Drucker einen<lb/> mittheilsamen Mann genannt: so endet er seinen Epilog zum 3. Buche dieses<lb/> kleenen: „Inns enäe I tuis dooli vlrz^mo I um,ne t.i'g.n8in>tea aller MM<lb/> ^.uctor as nz^Zne gonk nah ZZ'nen ins eonnz^nZ to vlioin ve L/um tue<lb/> Kuäe vrez^ng ^mal lor ».s montre in tke ol^t^nA ok elle Käme mz^<lb/> nenne is vorn, n>z?n nanäe ver^ ann not stehst, luz^n e^en «liinmeck v/itlr<lb/> oueimoens IoKz?nL on ete vein. paper, Ma luz^n cor^e not so xrone ana<lb/> reel^ to ladoure, as uit natu den, kwa trat ÄZe erexetd on ins äg.z^ g.^<lb/> Leoletu M tre oval^e, auel also ve cause I Kaue xi-om^sia to ä^uorcie<lb/> Zentilmen ana to N17 trenäes to ackäresse to nein, as ^rastet^ as I riz^gut<lb/> tuis sa^ä book, 'l'Ksrkore I June xraet^sen lernen at in^ grots eKarAe<lb/> g-nÄ äisxense to oräe^no tuis sg.i<1 book: in xr^nec aller tke nianer lorino<lb/> z^s ins.^ nere »es, sua is not wreton >vit1i nenne ana mine as otlier<lb/> doolces ok tuis stoi^ namecl tre recule ok tre nistor/os ok dro^es, tdus<lb/> enni'Mela as z^e noro ses vere deZonne in von äaz^, ana also k^n^sskici in<lb/> von (d. h. der Druck sämmtlicher Exemplare wurde an einem Tage be¬<lb/> gonnen und ebenso sämmtliche Kopien an einem Tage vollendet, eine Be¬<lb/> merkung, die den Gegensatz zu dem langwierigen mcmnseriptaleu Prozesse dar¬<lb/> stellen soll), vliiede book I kenne vrosenteü to in)? saM reckonvtick I^ä/ g,s<lb/> ^ kore is 8Ä^<Z. ^na sue in^et voll aeeextiA Kik, auel l^rgel^ re>var6e<l me,<lb/> vnertore I veseeelie ni-im^ZKt^ Zoä to rewaräe ner euerlasting' dlisse ut'ter<lb/> tuis l^k. ?lÄz?nF ceo. ete. im gleichen vertraulichen Tone). — Diesem lieeusil<lb/> folgte im nächsten Jahre „Ine (^g-me ana illa^e ol ete Lnesso", welches der<lb/> Drucker gleichfalls aus dem Französischen des ^can <le ViM-i/ übersetzte und</p><lb/> <note xml:id="FID_5" prev="#FID_4" place="foot"> darin zu finden; nach dein Charakter des r>oll<!i-<»lie<in berichtet Caxtvn ein Ereignis; aus<lb/> seiner Zeit so kurz als möglich, ohne in die Einzelheiten einzugehen, wahrend der meh»<lb/> erwähnte Ulrich Zeit nach der „Crvniea van der billiger Stat van Cvellen" (toi. 1499,<lb/> A?. it) das Genauere gibt: „Jud in den iairen vns heren do inen schryff NLVOLI^. do<lb/> bcgan men tzo trinken ind was dat eyrste holes dat men druckte die Bhbcl zö Lathn. . . .<lb/> Item wie wall die kunst is vouden tzo Mentz, als vursz up die wyse, als dan nu ge-<lb/> lueynlich gebruicht Wirt, so is doch die eyrste vnrbyldung vordem in Holland uyss den<lb/> Doraden, die dacselffst vur der tzijt gedruckt syn. Jud van ind uyss den is genommen dat<lb/> begynne der vursz kunst. Jud is pill meysterlicher ind subtilicher vordem dan die seine<lb/> manier was, vnd pe longert pe mere künstlicher wurden. Mer der eyrste vynder der drnckerye<lb/> is gewest eyn bilrger tzo Mentz ind .... heisch joncker Johan Gudenburch .... Dat begynne<lb/> ind vortganck der vnrSz-kunst hatt ,uhr mündlich vertzelt d' eirsaine niam Meyster Ulrich Zell<lb/> van Hananwe, boichdrvcker zö Coellen noch zcrtzijt NcicivLXVIX."</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0055]
So druckte also Caxton um das Jahr 1471 in Köln den Lartdoloinasus,
von dem keine Kopie mehr bekannt ist, und 1474, kaum früher, zu Brügge
den üoeueil. Die wenigen Exemplare dieses werthvollen Werkes befinden sich
sämmtlich in England und werden zu dörrenden Preisen verkauft; eines der¬
selben kostete im Jahre 1812 21,000 Mark. Ich habe oben den Drucker einen
mittheilsamen Mann genannt: so endet er seinen Epilog zum 3. Buche dieses
kleenen: „Inns enäe I tuis dooli vlrz^mo I um,ne t.i'g.n8in>tea aller MM
^.uctor as nz^Zne gonk nah ZZ'nen ins eonnz^nZ to vlioin ve L/um tue
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nenne is vorn, n>z?n nanäe ver^ ann not stehst, luz^n e^en «liinmeck v/itlr
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von (d. h. der Druck sämmtlicher Exemplare wurde an einem Tage be¬
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Item wie wall die kunst is vouden tzo Mentz, als vursz up die wyse, als dan nu ge-
lueynlich gebruicht Wirt, so is doch die eyrste vnrbyldung vordem in Holland uyss den
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Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
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