Die Grenzboten. Jg. 35, 1876, I. Semester, I. Band.nach Frankreich, und der König erhob außerdem unter der Firma der "Bene- Es ist interessant, einen Blick auch auf das englisch eKriegswesen Während sich so noch einmal das Schauspiel vergangener Tage zu er¬ Was die letzteren betrifft, so hatte Louis XI. noch als Dauphin in der ") R?msr: ^ela publiW rsxum ^ngliss. V. 147V/5. 6 peiis -- 12 sous. 1 so. zu 6 i,. berechnet. Nach heutigem Werth 15 öd. 7 ?k. (16 ers, 50 v.) -- ^ISsou, Just, as 1'Lnrops. I. x. 127. ") l^mer. III. 1363 und 1392; IV. 1417/18. """ ) ki/msr V. -j-) I^Kilipvs as Oomines! Nümoires on 1'nistoirs g<zö rois Sö Zsrauos l^ouis XI. ot
OliiU'Ich VIII ^ugmsntös par I^vßlkt äußres""/. 1,0lläon, 1744. nach Frankreich, und der König erhob außerdem unter der Firma der „Bene- Es ist interessant, einen Blick auch auf das englisch eKriegswesen Während sich so noch einmal das Schauspiel vergangener Tage zu er¬ Was die letzteren betrifft, so hatte Louis XI. noch als Dauphin in der ") R?msr: ^ela publiW rsxum ^ngliss. V. 147V/5. 6 peiis — 12 sous. 1 so. zu 6 i,. berechnet. Nach heutigem Werth 15 öd. 7 ?k. (16 ers, 50 v.) — ^ISsou, Just, as 1'Lnrops. I. x. 127. ") l^mer. III. 1363 und 1392; IV. 1417/18. """ ) ki/msr V. -j-) I^Kilipvs as Oomines! Nümoires on 1'nistoirs g<zö rois Sö Zsrauos l^ouis XI. ot
OliiU'Ich VIII ^ugmsntös par I^vßlkt äußres»»/. 1,0lläon, 1744. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0022" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/135075"/> <p xml:id="ID_47" prev="#ID_46"> nach Frankreich, und der König erhob außerdem unter der Firma der „Bene-<lb/> volenza" ein dem Namen nach freiwilliges Anlehen.</p><lb/> <p xml:id="ID_48"> Es ist interessant, einen Blick auch auf das englisch eKriegswesen<lb/> dieser Zeit zu thun, obgleich es nicht eigentlich zur Aktion gekommen ist.<lb/> Das aufgestellte Heer bestand beinahe ausschließlich aus schwergerüsteten<lb/> Lanzenreitern und berittenen Bogenschützen, so daß z. B. der Her¬<lb/> zog von Clarence mit 120 Lanzen und 1000 Bogenschützen in den Sold der<lb/> Krone trat, während einfache Squires mit einer Lanze und 2 bis 3 Schützen<lb/> erschienen. Der Tagessold eines Herzogs betrug 13 öd. 6 der eines<lb/> Gemeinen man g,t g-ruf 2 kli., der eines Bogenschützen 6 <Z..*) — Die<lb/> letztere Waffe erfreute sich noch immer der allgemeinsten Gunst und Förde¬<lb/> rung; allen Ortschaften sämmtlicher Connties war die Lieferung einer Anzahl<lb/> Flügelfedern eines gewissen Vogels (auch.) auferlegt, um damit die Pfeile zu<lb/> befiedern, „da nächst Gottes Güte das Kriegsglück von Azincourt doch vor¬<lb/> nehmlich den Bogenschützen zu verdanken gewesen."**) Nicht minder<lb/> ernsthaft wurde für die Beschaffung des Artilleriematerials gesorgt<lb/> und allen aufgebotenen K r on vassallen befohlen, sich am 26. Mai 1475<lb/> zu Douvres einzufinden, um gemustert zu werden. Die geworbene Mann¬<lb/> schaft betrug 749 Lanzen und 8141 Bogenschützen, und das ganze Heer,<lb/> welches eingeschifft wurde, wird auf 1500 Lanzen und 15,000 Bogenschützen<lb/> angegeben,***) Es soll die stärkste, auserlesenste und bestgerüstete Armee<lb/> eingeborener Krieger gewesen sein, welche je nach Frankreich übergeführt<lb/> worden, -j-)</p><lb/> <p xml:id="ID_49"> Während sich so noch einmal das Schauspiel vergangener Tage zu er¬<lb/> neuen schien, gelang es, ganz im Gegensatz dazu, der diplomatischen Gewand-<lb/> heit Louis' XI. zwei uralte Gegner für seine Zwecke einander zu nähern und<lb/> zu verbinden: Die Oesterreicher und die Schweizer.</p><lb/> <p xml:id="ID_50" next="#ID_51"> Was die letzteren betrifft, so hatte Louis XI. noch als Dauphin in der<lb/> Schlacht bei Se. Jacob im Jahre 1444 den Muth und die Kraft der Eid¬<lb/> genossen kennen gelernt. Schon damals hatte er im Namen seines Baders<lb/> Frieden und Vertrag mit diesem „alten Bunde hochdeutscher Lande" geschlossen;<lb/> zehn Jahre später hatte er dies Bündniß erneuert und sich bald darauf ver-<lb/> pflichtet, den Unternehmungen Karl's des Kühnen von Burgund gegen die<lb/> Schweiz keinerlei Vorschub zu leisten. Hier ließ sich also leicht anknüpfen.</p><lb/> <note xml:id="FID_17" place="foot"> ") R?msr: ^ela publiW rsxum ^ngliss. V. 147V/5. 6 peiis — 12 sous. 1 so. zu<lb/> 6 i,. berechnet. Nach heutigem Werth 15 öd. 7 ?k. (16 ers, 50 v.) — ^ISsou, Just, as<lb/> 1'Lnrops. I. x. 127.</note><lb/> <note xml:id="FID_18" place="foot"> ") l^mer. III. 1363 und 1392; IV. 1417/18.<lb/> """</note><lb/> <note xml:id="FID_19" place="foot"> ) ki/msr V.</note><lb/> <note xml:id="FID_20" place="foot"> -j-) I^Kilipvs as Oomines! Nümoires on 1'nistoirs g<zö rois Sö Zsrauos l^ouis XI. ot<lb/> OliiU'Ich VIII ^ugmsntös par I^vßlkt äußres»»/. 1,0lläon, 1744.</note><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0022]
nach Frankreich, und der König erhob außerdem unter der Firma der „Bene-
volenza" ein dem Namen nach freiwilliges Anlehen.
Es ist interessant, einen Blick auch auf das englisch eKriegswesen
dieser Zeit zu thun, obgleich es nicht eigentlich zur Aktion gekommen ist.
Das aufgestellte Heer bestand beinahe ausschließlich aus schwergerüsteten
Lanzenreitern und berittenen Bogenschützen, so daß z. B. der Her¬
zog von Clarence mit 120 Lanzen und 1000 Bogenschützen in den Sold der
Krone trat, während einfache Squires mit einer Lanze und 2 bis 3 Schützen
erschienen. Der Tagessold eines Herzogs betrug 13 öd. 6 der eines
Gemeinen man g,t g-ruf 2 kli., der eines Bogenschützen 6 <Z..*) — Die
letztere Waffe erfreute sich noch immer der allgemeinsten Gunst und Förde¬
rung; allen Ortschaften sämmtlicher Connties war die Lieferung einer Anzahl
Flügelfedern eines gewissen Vogels (auch.) auferlegt, um damit die Pfeile zu
befiedern, „da nächst Gottes Güte das Kriegsglück von Azincourt doch vor¬
nehmlich den Bogenschützen zu verdanken gewesen."**) Nicht minder
ernsthaft wurde für die Beschaffung des Artilleriematerials gesorgt
und allen aufgebotenen K r on vassallen befohlen, sich am 26. Mai 1475
zu Douvres einzufinden, um gemustert zu werden. Die geworbene Mann¬
schaft betrug 749 Lanzen und 8141 Bogenschützen, und das ganze Heer,
welches eingeschifft wurde, wird auf 1500 Lanzen und 15,000 Bogenschützen
angegeben,***) Es soll die stärkste, auserlesenste und bestgerüstete Armee
eingeborener Krieger gewesen sein, welche je nach Frankreich übergeführt
worden, -j-)
Während sich so noch einmal das Schauspiel vergangener Tage zu er¬
neuen schien, gelang es, ganz im Gegensatz dazu, der diplomatischen Gewand-
heit Louis' XI. zwei uralte Gegner für seine Zwecke einander zu nähern und
zu verbinden: Die Oesterreicher und die Schweizer.
Was die letzteren betrifft, so hatte Louis XI. noch als Dauphin in der
Schlacht bei Se. Jacob im Jahre 1444 den Muth und die Kraft der Eid¬
genossen kennen gelernt. Schon damals hatte er im Namen seines Baders
Frieden und Vertrag mit diesem „alten Bunde hochdeutscher Lande" geschlossen;
zehn Jahre später hatte er dies Bündniß erneuert und sich bald darauf ver-
pflichtet, den Unternehmungen Karl's des Kühnen von Burgund gegen die
Schweiz keinerlei Vorschub zu leisten. Hier ließ sich also leicht anknüpfen.
") R?msr: ^ela publiW rsxum ^ngliss. V. 147V/5. 6 peiis — 12 sous. 1 so. zu
6 i,. berechnet. Nach heutigem Werth 15 öd. 7 ?k. (16 ers, 50 v.) — ^ISsou, Just, as
1'Lnrops. I. x. 127.
") l^mer. III. 1363 und 1392; IV. 1417/18.
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OliiU'Ich VIII ^ugmsntös par I^vßlkt äußres»»/. 1,0lläon, 1744.
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