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Die Grenzboten. Jg. 34, 1875, II. Semester. I. Band.

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-- namentlich seit dem Aufschwünge der Dampfschifffahrt -- auch für den
internationalen Handel Oesterreichs mit Deutschland, der Türkei, Serbien.
Rumänien und Rußland von hervorragender Bedeutung. Der durch dieselbe
vermittelte Verkehr ist trotz der steigenden Concurrenz der Eisenbahnen in
steter Zunahme begriffen. Der Umfang und die Entwickelung dieses Verkehrs
werden durch folgende Ziffern illustrirt:

Von diesem Verkehre entfallen auf die Landungsorte an der obern
Donau (von Ulm abwärts bis Preßburg) 31 Percent, auf die Landungsorte
an der mittleren Donau (von Preßburg abwärts bis Orsova) 55 Percent,
auf die Landungsorte an der untern Donau (von Orsova abwärts bis zur
Sulinamündung) 14 Percent des Gesammt-Waarenverkehrs.

Die wichtigsten durch die Donauschifffahrt beförderten Verkehrsgegenstände
sind: Bau- und Werkholz (28 Percent der Gesammt-Waarenmenge), Brenn¬
holz (19 Percent), Getreide (21 Percent). Mineral- und Holzkohlen (7 Percent),
Salz (5 Percent), Steine, Ziegel und Kalk (5 Percent), dann Mehl, Wein,
Wolle, Häute und andere sogenannte Kaufmannsgüter (15 Percent). Der
Transport der Frachten erfolgt zum größten Theile -- insbesondere auf den
Nebenflüssen -- durch die Ruderschiff- und Floßfahrt (65 Percent aller Frachten),
während die erste österreichische Dampfschifffahrts-Gesellschaft 25 Percent, die
übrigen kleineren Dampfschifffahrts - Unternehmungen und die (blos auf der
untern Donau verkehrenden) Segelschiffe nur 10 Percent des Gesammtwaaren-
verkehrs vermitteln. Der Verkehr geht zwar stromauf- wie stromabwärts,
doch überwiegt aus der oberen Donau die Thalfahrt, auf der mittleren die


— namentlich seit dem Aufschwünge der Dampfschifffahrt — auch für den
internationalen Handel Oesterreichs mit Deutschland, der Türkei, Serbien.
Rumänien und Rußland von hervorragender Bedeutung. Der durch dieselbe
vermittelte Verkehr ist trotz der steigenden Concurrenz der Eisenbahnen in
steter Zunahme begriffen. Der Umfang und die Entwickelung dieses Verkehrs
werden durch folgende Ziffern illustrirt:

Von diesem Verkehre entfallen auf die Landungsorte an der obern
Donau (von Ulm abwärts bis Preßburg) 31 Percent, auf die Landungsorte
an der mittleren Donau (von Preßburg abwärts bis Orsova) 55 Percent,
auf die Landungsorte an der untern Donau (von Orsova abwärts bis zur
Sulinamündung) 14 Percent des Gesammt-Waarenverkehrs.

Die wichtigsten durch die Donauschifffahrt beförderten Verkehrsgegenstände
sind: Bau- und Werkholz (28 Percent der Gesammt-Waarenmenge), Brenn¬
holz (19 Percent), Getreide (21 Percent). Mineral- und Holzkohlen (7 Percent),
Salz (5 Percent), Steine, Ziegel und Kalk (5 Percent), dann Mehl, Wein,
Wolle, Häute und andere sogenannte Kaufmannsgüter (15 Percent). Der
Transport der Frachten erfolgt zum größten Theile — insbesondere auf den
Nebenflüssen — durch die Ruderschiff- und Floßfahrt (65 Percent aller Frachten),
während die erste österreichische Dampfschifffahrts-Gesellschaft 25 Percent, die
übrigen kleineren Dampfschifffahrts - Unternehmungen und die (blos auf der
untern Donau verkehrenden) Segelschiffe nur 10 Percent des Gesammtwaaren-
verkehrs vermitteln. Der Verkehr geht zwar stromauf- wie stromabwärts,
doch überwiegt aus der oberen Donau die Thalfahrt, auf der mittleren die


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[0517] — namentlich seit dem Aufschwünge der Dampfschifffahrt — auch für den internationalen Handel Oesterreichs mit Deutschland, der Türkei, Serbien. Rumänien und Rußland von hervorragender Bedeutung. Der durch dieselbe vermittelte Verkehr ist trotz der steigenden Concurrenz der Eisenbahnen in steter Zunahme begriffen. Der Umfang und die Entwickelung dieses Verkehrs werden durch folgende Ziffern illustrirt: Von diesem Verkehre entfallen auf die Landungsorte an der obern Donau (von Ulm abwärts bis Preßburg) 31 Percent, auf die Landungsorte an der mittleren Donau (von Preßburg abwärts bis Orsova) 55 Percent, auf die Landungsorte an der untern Donau (von Orsova abwärts bis zur Sulinamündung) 14 Percent des Gesammt-Waarenverkehrs. Die wichtigsten durch die Donauschifffahrt beförderten Verkehrsgegenstände sind: Bau- und Werkholz (28 Percent der Gesammt-Waarenmenge), Brenn¬ holz (19 Percent), Getreide (21 Percent). Mineral- und Holzkohlen (7 Percent), Salz (5 Percent), Steine, Ziegel und Kalk (5 Percent), dann Mehl, Wein, Wolle, Häute und andere sogenannte Kaufmannsgüter (15 Percent). Der Transport der Frachten erfolgt zum größten Theile — insbesondere auf den Nebenflüssen — durch die Ruderschiff- und Floßfahrt (65 Percent aller Frachten), während die erste österreichische Dampfschifffahrts-Gesellschaft 25 Percent, die übrigen kleineren Dampfschifffahrts - Unternehmungen und die (blos auf der untern Donau verkehrenden) Segelschiffe nur 10 Percent des Gesammtwaaren- verkehrs vermitteln. Der Verkehr geht zwar stromauf- wie stromabwärts, doch überwiegt aus der oberen Donau die Thalfahrt, auf der mittleren die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 34, 1875, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341821_148602/517>, abgerufen am 29.06.2024.