Die Grenzboten. Jg. 33, 1874, II. Semester, II. Band.^"rde hatte die Tinte Justinian's? Was war Justinian's Gemahlin für eine Dieses Aufbäumen der zünftigen Jurisprudenz gegen die Wirthschafts- Für die praktische Berechtigung dieser Wissenschaft wird man aber -- ^»rde hatte die Tinte Justinian's? Was war Justinian's Gemahlin für eine Dieses Aufbäumen der zünftigen Jurisprudenz gegen die Wirthschafts- Für die praktische Berechtigung dieser Wissenschaft wird man aber — <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0083" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/132305"/> <p xml:id="ID_248" prev="#ID_247"> ^»rde hatte die Tinte Justinian's? Was war Justinian's Gemahlin für eine<lb/> ^borene?"</p><lb/> <p xml:id="ID_249"> Dieses Aufbäumen der zünftigen Jurisprudenz gegen die Wirthschafts-<lb/> /yre und die politische Oeconomie hat uns Allen, die davon Zeugen waren,<lb/> Wenfalls nur in wohlthätiger Weise den Blick geschärft für ihre Segnungen.<lb/> !^„^" „Practischen Nutzen". Ich muß gestehen, ich habe, je länger ich<lb/> "rüber nachdachte, studtrte, und practische Erfahrungen sammelte, außer der<lb/> benie, Geologie u. a. Naturwissenschaften, keine andere Wissenschaft gefunden,<lb/> ^che aus ihren Resultaten selbst einen so allgemeinen und unmittelbaren<lb/> ^'Mischen Nutzen verspräche, als die Nationalöconomie. Ein sachkundiger<lb/> ^ geübter Volkswirth oder Statistiker besitzt — um die Sache ganz<lb/> Attisch auszudrücken — fast in jedem Resultat seiner Forschungen ein Ge-<lb/> Mniß, un5 Tausende glücklicher, gesunder, behäbiger, ja reich zu machen,<lb/> r Mit dem Unterschiede, daß er meist, im Gegensatze zu vielen Vertretern<lb/> ^naturwissenschaftlichen Disciplinen, nichts eiligeres zu thun hat, als sein<lb/> )e>Mniß auf den offenen Markt zu tragen, und dafür — die allgemeine<lb/> / Htbeachtung. im günstigsten Falle Zweifel und Widerspruch zu ernten; bis<lb/> ^ u das von ihm vorher Gesagte eintritt, und man sich der schon vergessenen<lb/> .Tagung erinnert, um — von neuem in dem nämlichen Falle die nämlichen<lb/> ^^'ten ^ begehen. Jede große Fabrik, die sich mit der chemischen Ver--<lb/> Murg von Rohstoffen beschäftigt, hält ihren Chemiker; jedes größere<lb/> hat fortwährend Männer engagirt, welche geologische oder geo-<lb/> sehc Untersuchungen zu machen im Stande sind. Aber wir sind noch<lb/> . entfernt davon, daß große Banken oder Creditinstitute, große m-<lb/> eis^'^ Etablissements oder selbst große städtische Gemeinwesen ihren prac-<lb/> dix c"' ^es^a. theoretisch geschulten Volkswirth und Statistiker hielten, welcher<lb/> Schalf ^ P^s"^ wichtigsten Enqueten vornähme und wissen«<lb/> ^Ne^ ^antwortete, um dieses Unternehmen in Vorschlag zu bringen, von<lb/> ^ abzurathen, oder gewisse Reformen aus eigenem Antriebe dringend zu<lb/> z ^hier. Und doch sind die Ergebnisse dieser Wissenschaft so sicher, daß<lb/> Bl> t ^" berühmter deutscher Statistiker den ganzen Verlauf der Berliner<lb/> ^^ulation in ihrer stetigen Hauffe und Baisse vor Jahren und zwar in<lb/> ^ Vorzüglich keit vor und nach der französischen Kriege — richtig vor-<lb/> p °^3t hat. so richtig, daß nach der von ihm über dieses Thema com-<lb/> sh^n Zukunftsmusik die Hauffe der Jahre 1871 und 1872 und der Ruck-<lb/> ^seit 1873 nur verstärkte Töne der von ihm angeschlagenen Accorde bilden.</p><lb/> <p xml:id="ID_250" next="#ID_251"> Für die praktische Berechtigung dieser Wissenschaft wird man aber —<lb/> spiel^n^ überhaupt noch bedürfte -- kaum ein klassischeres Bei-<lb/> jehn können, als das hier vorliegende Werk Max Wirth's. Bor sich,<lb/> wahren ist die erste Auflage desselben erschienen. Der Verfasser war</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0083]
^»rde hatte die Tinte Justinian's? Was war Justinian's Gemahlin für eine
^borene?"
Dieses Aufbäumen der zünftigen Jurisprudenz gegen die Wirthschafts-
/yre und die politische Oeconomie hat uns Allen, die davon Zeugen waren,
Wenfalls nur in wohlthätiger Weise den Blick geschärft für ihre Segnungen.
!^„^" „Practischen Nutzen". Ich muß gestehen, ich habe, je länger ich
"rüber nachdachte, studtrte, und practische Erfahrungen sammelte, außer der
benie, Geologie u. a. Naturwissenschaften, keine andere Wissenschaft gefunden,
^che aus ihren Resultaten selbst einen so allgemeinen und unmittelbaren
^'Mischen Nutzen verspräche, als die Nationalöconomie. Ein sachkundiger
^ geübter Volkswirth oder Statistiker besitzt — um die Sache ganz
Attisch auszudrücken — fast in jedem Resultat seiner Forschungen ein Ge-
Mniß, un5 Tausende glücklicher, gesunder, behäbiger, ja reich zu machen,
r Mit dem Unterschiede, daß er meist, im Gegensatze zu vielen Vertretern
^naturwissenschaftlichen Disciplinen, nichts eiligeres zu thun hat, als sein
)e>Mniß auf den offenen Markt zu tragen, und dafür — die allgemeine
/ Htbeachtung. im günstigsten Falle Zweifel und Widerspruch zu ernten; bis
^ u das von ihm vorher Gesagte eintritt, und man sich der schon vergessenen
.Tagung erinnert, um — von neuem in dem nämlichen Falle die nämlichen
^^'ten ^ begehen. Jede große Fabrik, die sich mit der chemischen Ver--
Murg von Rohstoffen beschäftigt, hält ihren Chemiker; jedes größere
hat fortwährend Männer engagirt, welche geologische oder geo-
sehc Untersuchungen zu machen im Stande sind. Aber wir sind noch
. entfernt davon, daß große Banken oder Creditinstitute, große m-
eis^'^ Etablissements oder selbst große städtische Gemeinwesen ihren prac-
dix c"' ^es^a. theoretisch geschulten Volkswirth und Statistiker hielten, welcher
Schalf ^ P^s"^ wichtigsten Enqueten vornähme und wissen«
^Ne^ ^antwortete, um dieses Unternehmen in Vorschlag zu bringen, von
^ abzurathen, oder gewisse Reformen aus eigenem Antriebe dringend zu
z ^hier. Und doch sind die Ergebnisse dieser Wissenschaft so sicher, daß
Bl> t ^" berühmter deutscher Statistiker den ganzen Verlauf der Berliner
^^ulation in ihrer stetigen Hauffe und Baisse vor Jahren und zwar in
^ Vorzüglich keit vor und nach der französischen Kriege — richtig vor-
p °^3t hat. so richtig, daß nach der von ihm über dieses Thema com-
sh^n Zukunftsmusik die Hauffe der Jahre 1871 und 1872 und der Ruck-
^seit 1873 nur verstärkte Töne der von ihm angeschlagenen Accorde bilden.
Für die praktische Berechtigung dieser Wissenschaft wird man aber —
spiel^n^ überhaupt noch bedürfte -- kaum ein klassischeres Bei-
jehn können, als das hier vorliegende Werk Max Wirth's. Bor sich,
wahren ist die erste Auflage desselben erschienen. Der Verfasser war
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