Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, II. Semester. I. Band.Eydtkuhnen-Moskau . . ... . ca. 13S,i geographische Meilen, Moslem-Kiächta....... 755," Kiächta-Karachoto......"182 " Karachoto-Peking......"44 " " Peking-Petschili-Bai....."_21__^_ zusammen ca. 1137," geographische Meilen; davon sind bereits im Betriebe: Eydtkuhnen-Nowgorod....._192^____"_" mithin wären noch zu bauen . . . 945,-, Meilen; davon 247 Meilen in China, der Rest in Rußland. Im Vergleich zu der Bis zur Uralpassage hat die russisch-chinesische Bahn überhaupt keine Eydtkuhnen-Moskau . . ... . ca. 13S,i geographische Meilen, Moslem-Kiächta....... 755,« Kiächta-Karachoto......„182 „ Karachoto-Peking......„44 „ „ Peking-Petschili-Bai.....„_21__^_ zusammen ca. 1137,« geographische Meilen; davon sind bereits im Betriebe: Eydtkuhnen-Nowgorod....._192^____„_„ mithin wären noch zu bauen . . . 945,-, Meilen; davon 247 Meilen in China, der Rest in Rußland. Im Vergleich zu der Bis zur Uralpassage hat die russisch-chinesische Bahn überhaupt keine <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0349" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/128277"/> <list> <item> Eydtkuhnen-Moskau . . ... . ca. 13S,i geographische Meilen,</item> <item> Moslem-Kiächta....... 755,«</item> <item> Kiächta-Karachoto......„182 „</item> <item> Karachoto-Peking......„44 „ „</item> <item> Peking-Petschili-Bai.....„_21__^_</item> <item> zusammen ca. 1137,« geographische Meilen;</item> <item> davon sind bereits im Betriebe:</item> <item> Eydtkuhnen-Nowgorod....._192^____„_„</item> <item> mithin wären noch zu bauen . . . 945,-, Meilen;</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_1175"> davon 247 Meilen in China, der Rest in Rußland. Im Vergleich zu der<lb/> Pacificbahn, welche 713 geographische Meilen lang ist, handelt es sich also<lb/> um ein Mehr von ca. 232 Meilen, eine Leistung, welche bei dem heutigen<lb/> Stande der Technik dem Erbauer keine unüberwindlichen Schwierigkeiten ent¬<lb/> gegenstellt. Auch die Pacific-Pioniere hatten eine den Steppen der Mongolei<lb/> mindestens gleich zu erachtende schwierige Strecke — von Omaha bis Sacra-<lb/> mento >— zu überwinden, deren menschenleere, eisbedeckte Höhen bis 7000 Fuß<lb/> hinanreichen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1176" next="#ID_1177"> Bis zur Uralpassage hat die russisch-chinesische Bahn überhaupt keine<lb/> nennenswerthen Hindernisse zu überwinden. Bei Jekaterinburg am Ural ist<lb/> der höchste Punkt der Wasserscheide, der Beresowajawa-Gora, in 1270 Fuß<lb/> absoluter Höhe zu überschreiten; da die relative Erhebung über Jekaterinburg<lb/> jedoch nur 466 Fuß beträgt, so wird die Terraincorreetion durch Sprengun¬<lb/> gen u. s. w. verhältnißmäßig leicht zu erzielen sein. Die Strecke Jrkutsk-<lb/> Kiächta ist für die Tracirung nicht ungünstig, wobei noch in Betracht kommt,<lb/> daß hier, trotz der geringen Bevölkerung Süd-Sibiriens, doch eine rege, seit<lb/> Jahren wachsende Productivität sich geltend macht, welche zum Aufblühen<lb/> nur der besseren Verkehrsmittel bedarf. Namentlich haben die Städte Tjumen<lb/> an der Tura (durch welches jährlich S0.000 Kronfuhrwerke passiren), mit<lb/> 13,000 Einwohnern, Tara S000 Einwohner, Tomsk 21,000 Einwohner.<lb/> Krasnojarsk, mit Goldwäschereien, 10,000 Einwohner, Jrkutsk 28,000 Ein¬<lb/> wohner, Kiächta mit 6000 Einwohnern, großen Handel und reichen Gewerbe¬<lb/> betrieb. Weniger günstig ist die Route Maimaitschin-Karachoto, da zwischen<lb/> Urga und Karachoto auf ca. 90 Meilen Länge ein Terrain durchschnitten<lb/> werden muß, welches bei äußerst rauhem Klima und fast ganz unfruchtbarem<lb/> Boden bis jetzt keine Hülfsquellen darbietet. Von Karachoto bis Tim-thir<lb/> dagegen zieht sich an den Ufern und in der Niederung des Peiho ein Gebiet<lb/> hin, welches an Landbau, Gewerbefleiß und industriellem Reichthum fast<lb/> sämmtliche europäischen Strecken des Bahnterrains überragt. Der Hafen<lb/> Tim-thir, um dessen Arsenal seit 1871 eine Eisenbahn — die erste in China<lb/> — herumführt, hat bequeme Seeanschlüsse nach den übrigen Häfen der asiati-</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0349]
Eydtkuhnen-Moskau . . ... . ca. 13S,i geographische Meilen,
Moslem-Kiächta....... 755,«
Kiächta-Karachoto......„182 „
Karachoto-Peking......„44 „ „
Peking-Petschili-Bai.....„_21__^_
zusammen ca. 1137,« geographische Meilen;
davon sind bereits im Betriebe:
Eydtkuhnen-Nowgorod....._192^____„_„
mithin wären noch zu bauen . . . 945,-, Meilen;
davon 247 Meilen in China, der Rest in Rußland. Im Vergleich zu der
Pacificbahn, welche 713 geographische Meilen lang ist, handelt es sich also
um ein Mehr von ca. 232 Meilen, eine Leistung, welche bei dem heutigen
Stande der Technik dem Erbauer keine unüberwindlichen Schwierigkeiten ent¬
gegenstellt. Auch die Pacific-Pioniere hatten eine den Steppen der Mongolei
mindestens gleich zu erachtende schwierige Strecke — von Omaha bis Sacra-
mento >— zu überwinden, deren menschenleere, eisbedeckte Höhen bis 7000 Fuß
hinanreichen.
Bis zur Uralpassage hat die russisch-chinesische Bahn überhaupt keine
nennenswerthen Hindernisse zu überwinden. Bei Jekaterinburg am Ural ist
der höchste Punkt der Wasserscheide, der Beresowajawa-Gora, in 1270 Fuß
absoluter Höhe zu überschreiten; da die relative Erhebung über Jekaterinburg
jedoch nur 466 Fuß beträgt, so wird die Terraincorreetion durch Sprengun¬
gen u. s. w. verhältnißmäßig leicht zu erzielen sein. Die Strecke Jrkutsk-
Kiächta ist für die Tracirung nicht ungünstig, wobei noch in Betracht kommt,
daß hier, trotz der geringen Bevölkerung Süd-Sibiriens, doch eine rege, seit
Jahren wachsende Productivität sich geltend macht, welche zum Aufblühen
nur der besseren Verkehrsmittel bedarf. Namentlich haben die Städte Tjumen
an der Tura (durch welches jährlich S0.000 Kronfuhrwerke passiren), mit
13,000 Einwohnern, Tara S000 Einwohner, Tomsk 21,000 Einwohner.
Krasnojarsk, mit Goldwäschereien, 10,000 Einwohner, Jrkutsk 28,000 Ein¬
wohner, Kiächta mit 6000 Einwohnern, großen Handel und reichen Gewerbe¬
betrieb. Weniger günstig ist die Route Maimaitschin-Karachoto, da zwischen
Urga und Karachoto auf ca. 90 Meilen Länge ein Terrain durchschnitten
werden muß, welches bei äußerst rauhem Klima und fast ganz unfruchtbarem
Boden bis jetzt keine Hülfsquellen darbietet. Von Karachoto bis Tim-thir
dagegen zieht sich an den Ufern und in der Niederung des Peiho ein Gebiet
hin, welches an Landbau, Gewerbefleiß und industriellem Reichthum fast
sämmtliche europäischen Strecken des Bahnterrains überragt. Der Hafen
Tim-thir, um dessen Arsenal seit 1871 eine Eisenbahn — die erste in China
— herumführt, hat bequeme Seeanschlüsse nach den übrigen Häfen der asiati-
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