Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. II. Band.mitgetheilte Weissagung von den letzten Dingen stammt, entweder gar nichts Entsprechend dieser Vereinigung der Erdenvvlker wird auch eine Vereini¬ Und am Ende des tausendjährigen Reiches "wird denjenigen, welche nicht Hierauf aber erfolgt die zweite Auferstehung, die alle Todten umfaßt, mitgetheilte Weissagung von den letzten Dingen stammt, entweder gar nichts Entsprechend dieser Vereinigung der Erdenvvlker wird auch eine Vereini¬ Und am Ende des tausendjährigen Reiches „wird denjenigen, welche nicht Hierauf aber erfolgt die zweite Auferstehung, die alle Todten umfaßt, <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0343" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/192644"/> <p xml:id="ID_1283" prev="#ID_1282"> mitgetheilte Weissagung von den letzten Dingen stammt, entweder gar nichts<lb/> gewußt oder es nicht für die Hauptstadt einer Großmacht gehalten zu haben,<lb/> K>as jetzt selbst in den fernen Felsengebirgen Amerika's nicht mehr passiren<lb/> kann) müssen sich dem Messias als Oberlehnsherrn unterwerfen. Weigern sie<lb/> und dessen, so werden ihre Throne umgestoßen und ihre Reiche vernichtet.</p><lb/> <p xml:id="ID_1284"> Entsprechend dieser Vereinigung der Erdenvvlker wird auch eine Vereini¬<lb/> gung der bisher getrennten Erdtheile stattfinden, wie dies in der Urzeit zwi¬<lb/> schen Schöpfung und Sündfluth der Fall war. Das Meer wird sich nach<lb/> andern Gegenden unseres Planeten zurückziehen, und alle Inseln und Conti-<lb/> nente werden „brulah", das heißt (natürlich nur nach der Versicherung der<lb/> Mormonen „verheirathet", will sagen in Eins mit einander verbunden wer¬<lb/> ben, so daß von dem östlichen Jerusalem nach dem westlichen, in welchem<lb/> Christus sein zweites großes Heiligthum und seinen zweiten Thron haben<lb/> wird, jene riesenhafte Heerstraße gebaut werden kann, welche der Löwe nicht<lb/> ^treten und des Adlers Auge nicht gesehen hat. Endlich wird die „erste<lb/> Auferstehung" beginnen, indem unter Erdbeben unzählige Heilige des Alter¬<lb/> thums und alle später Verstorbenen, welche das Gebot der „Pluralität", d. h.<lb/> Vielweiberei befolgt haben, aus ihren Gräbern steigen werden, um an<lb/> der Glückseligkeit des Millenniums Theil zu nehmen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1285"> Und am Ende des tausendjährigen Reiches „wird denjenigen, welche nicht<lb/> Aufrichtigen Herzens und dem Willen des Herrn nicht gehorsam gewesen sind,<lb/> gestattet werden, eine kurze Zeit ihren aufrührerischen Geist unter der An¬<lb/> führung ihres Feldhauptmanns Satan, des großen Drachen zu bethätigen.<lb/> Zuletzt aber werden sie in einer ungeheuren Schlacht besiegt und hinausge¬<lb/> worfen werden aus dem Reiche der Gerechten."</p><lb/> <p xml:id="ID_1286"> Hierauf aber erfolgt die zweite Auferstehung, die alle Todten umfaßt,<lb/> Und das jüngste Gericht. Die Erde aber wird, durch Feuer geläutert und zu<lb/> ^'Nttnlischer Schönheit verklärt, eine Wohnung derer werden, welche demüthig<lb/> Und reinen Herzens sind. Auf die erneute und umgeschaffene Erde senkt sich<lb/> ^ himmlische Jerusalem herab, und Friede und Freude herrschen nunmehr<lb/> "Ugestört und ewiglich.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0343]
mitgetheilte Weissagung von den letzten Dingen stammt, entweder gar nichts
gewußt oder es nicht für die Hauptstadt einer Großmacht gehalten zu haben,
K>as jetzt selbst in den fernen Felsengebirgen Amerika's nicht mehr passiren
kann) müssen sich dem Messias als Oberlehnsherrn unterwerfen. Weigern sie
und dessen, so werden ihre Throne umgestoßen und ihre Reiche vernichtet.
Entsprechend dieser Vereinigung der Erdenvvlker wird auch eine Vereini¬
gung der bisher getrennten Erdtheile stattfinden, wie dies in der Urzeit zwi¬
schen Schöpfung und Sündfluth der Fall war. Das Meer wird sich nach
andern Gegenden unseres Planeten zurückziehen, und alle Inseln und Conti-
nente werden „brulah", das heißt (natürlich nur nach der Versicherung der
Mormonen „verheirathet", will sagen in Eins mit einander verbunden wer¬
ben, so daß von dem östlichen Jerusalem nach dem westlichen, in welchem
Christus sein zweites großes Heiligthum und seinen zweiten Thron haben
wird, jene riesenhafte Heerstraße gebaut werden kann, welche der Löwe nicht
^treten und des Adlers Auge nicht gesehen hat. Endlich wird die „erste
Auferstehung" beginnen, indem unter Erdbeben unzählige Heilige des Alter¬
thums und alle später Verstorbenen, welche das Gebot der „Pluralität", d. h.
Vielweiberei befolgt haben, aus ihren Gräbern steigen werden, um an
der Glückseligkeit des Millenniums Theil zu nehmen.
Und am Ende des tausendjährigen Reiches „wird denjenigen, welche nicht
Aufrichtigen Herzens und dem Willen des Herrn nicht gehorsam gewesen sind,
gestattet werden, eine kurze Zeit ihren aufrührerischen Geist unter der An¬
führung ihres Feldhauptmanns Satan, des großen Drachen zu bethätigen.
Zuletzt aber werden sie in einer ungeheuren Schlacht besiegt und hinausge¬
worfen werden aus dem Reiche der Gerechten."
Hierauf aber erfolgt die zweite Auferstehung, die alle Todten umfaßt,
Und das jüngste Gericht. Die Erde aber wird, durch Feuer geläutert und zu
^'Nttnlischer Schönheit verklärt, eine Wohnung derer werden, welche demüthig
Und reinen Herzens sind. Auf die erneute und umgeschaffene Erde senkt sich
^ himmlische Jerusalem herab, und Friede und Freude herrschen nunmehr
"Ugestört und ewiglich.
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