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Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, II. Semeter. I. Band.

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schlagen geknüpft, welche, wie verlautet, auch an entscheidender Stelle mehrfache
Beachtung gefunden haben. Der Abschnitt "Küsten und Häfen" enthält ebenso eine
eingehende Schilderung der sämmtlichen Marinestationen oder dafür geeigneter Stellen
in Nord- und Ostsee, die Kriegshafen Kiel, Danzig, Wilhelmshafen, Darstellung des
Wasserterrains an Elbe und Weser und des projectirten Nord- und Ostseekanals,
dann wieder Vorschläge zur Vertheidigung der deutschen Küsten. Ebenso lehrreich
ist der Abschnitt über das Personal der deutschen Kriegsmarine, Borführung der
verschiedenen Klassen und ihrer Functionen, Organisation und seemännische Carriere.
Mit größter Mühe ist von allen Seiten der reiche Stoff zusammengetragen, fach,
kundig zusammengestellt, Erzählung und Belehrung in zweckmäßiger Weise verbunden.
Wir halten das Buch für ein ganz ausgezeichnetes Werk, um über unsere Kriegs¬
flotte, ihre Einrichtung und ihre Aufgaben näher zu unterrichten. Zu einer neuen
Auflage haben wir nur den Wunsch beizufügen, daß der Verfasser, der in dem Be¬
streben, recht genau zu berichten, sich zuweilen wiederholt, das Werk ein wenig sti¬
listisch zusammenarbeiten möge.

Der Verfasser war zu diesem mühsamen Werk durch vieljährige Vorarbeiten
vor Andern berufen. Als ein geborener Binnendeutscher und von Beruf nicht See¬
mann hat er, ausgerüstet mit einer ungewöhnlich guten Gabe zu beobachten und
mit nicht gemeinen Kenntnissen in Mechanik und Schiffsbaukunde die Marine in
einer merkwürdig resultatreichen Weise zu seinem Studium gemacht. Er verdient
aber auch durch eine Reihe anderer Arbeiten den Antheil des deutschen Publikums.
Denn nicht nur mit den Kriegsschiffen der modernen Staaten ist er genau bekannt.
Auch der Alterthumswissenschaft ist er für antike Marine eine Specialität, unleugbar
in allen dahin einschlagenden antiquarischen Fragen jetzt die erste Autorität. Bis
zur Gegenwart war der Bau der antiken Kriegsschiffe, zumal das Forttreiben der¬
selben durch drei, fünf, ja noch viel mehr Reihen von Ruderern, ein ungelöstes
Problem. Es hatte Gelehrte und Techniker in jedem Jahrhundert seit der Renaissance
beschäftigt, zuletzt hatte noch Kaiser Napoleon nach den Anweisungen seiner Gelehrten
und auf Grundlage früherer englischer Versuche eine Trireme in der Seine
bauen lassen. Auch dieser Versuch war völlig verunglückt und löste das Räthsel
nicht. Da ermittelte Herr Gräser nach sorgfältigem Studium der betreffenden Stellen
in Schriftstellern des Alterthums, aus Abbildungen auf Münzen, Reliefs und Wand¬
gemälden, das Geheimniß der antiken Constructionsweise. Ein von ihm erbautes
Modell des antiken Kriegsschiffs von fünf Ruderreihen ist in der Berliner Akademie
der Wissenschaften aufgestellt, durch eine Reihe kleiner Abhandlungen hat er die all-
mälige Entwickelung der Schiffsbaukunst im Alterthum von den ersten Anfängen bis
zum Verfall eingehend dargestellt. Es ist dies nicht das einzige, aber es ist eines
der auffallendsten Beispiele, wie schwierige Probleme der Wissenschaft, welche ihrer
Natur nach dem Gelehrten von Fach unlösbar bleiben, durch die eingehende liebe¬
volle Beschäftigung Freiwilliger erledigt werden können.

Wenn hier gerühmt werden-muß, wie förderlich die Specialität des Herrn
Gräser für die Wissenschaft geworden ist, so wird der Wunsch nicht unterdrückt, daß
es diesem Kenner alter und neuer Marineverhältnisse gefallen möge, auch den Schiffs¬
bau des Mittelalters bis zu dem Hanseschiff des 16. Jahrhunderts nach Größenver¬
hältnissen der Fahrzeuge, Tragkraft, Takelage und Thurmbefestigung in den
Kreis seiner Forschungen zu ziehen. Die Chroniken und Archive der Hansestädte
müssen wenigstens seit Anfang des 15. Jahrhunderts allerlei Material enthalten,
und das schätzenswerthe Werk: ^1, arcksologiö navale, läßt doch, namentlich für
die Nordseeschiffe, noch das meiste zu thun übrig.




Verantwortlicher Redacteur: Gustav Frehtag.
Verlag von F. L. Herbig. -- Druck von Hüthel >K Legler in Leipzig.

schlagen geknüpft, welche, wie verlautet, auch an entscheidender Stelle mehrfache
Beachtung gefunden haben. Der Abschnitt „Küsten und Häfen" enthält ebenso eine
eingehende Schilderung der sämmtlichen Marinestationen oder dafür geeigneter Stellen
in Nord- und Ostsee, die Kriegshafen Kiel, Danzig, Wilhelmshafen, Darstellung des
Wasserterrains an Elbe und Weser und des projectirten Nord- und Ostseekanals,
dann wieder Vorschläge zur Vertheidigung der deutschen Küsten. Ebenso lehrreich
ist der Abschnitt über das Personal der deutschen Kriegsmarine, Borführung der
verschiedenen Klassen und ihrer Functionen, Organisation und seemännische Carriere.
Mit größter Mühe ist von allen Seiten der reiche Stoff zusammengetragen, fach,
kundig zusammengestellt, Erzählung und Belehrung in zweckmäßiger Weise verbunden.
Wir halten das Buch für ein ganz ausgezeichnetes Werk, um über unsere Kriegs¬
flotte, ihre Einrichtung und ihre Aufgaben näher zu unterrichten. Zu einer neuen
Auflage haben wir nur den Wunsch beizufügen, daß der Verfasser, der in dem Be¬
streben, recht genau zu berichten, sich zuweilen wiederholt, das Werk ein wenig sti¬
listisch zusammenarbeiten möge.

Der Verfasser war zu diesem mühsamen Werk durch vieljährige Vorarbeiten
vor Andern berufen. Als ein geborener Binnendeutscher und von Beruf nicht See¬
mann hat er, ausgerüstet mit einer ungewöhnlich guten Gabe zu beobachten und
mit nicht gemeinen Kenntnissen in Mechanik und Schiffsbaukunde die Marine in
einer merkwürdig resultatreichen Weise zu seinem Studium gemacht. Er verdient
aber auch durch eine Reihe anderer Arbeiten den Antheil des deutschen Publikums.
Denn nicht nur mit den Kriegsschiffen der modernen Staaten ist er genau bekannt.
Auch der Alterthumswissenschaft ist er für antike Marine eine Specialität, unleugbar
in allen dahin einschlagenden antiquarischen Fragen jetzt die erste Autorität. Bis
zur Gegenwart war der Bau der antiken Kriegsschiffe, zumal das Forttreiben der¬
selben durch drei, fünf, ja noch viel mehr Reihen von Ruderern, ein ungelöstes
Problem. Es hatte Gelehrte und Techniker in jedem Jahrhundert seit der Renaissance
beschäftigt, zuletzt hatte noch Kaiser Napoleon nach den Anweisungen seiner Gelehrten
und auf Grundlage früherer englischer Versuche eine Trireme in der Seine
bauen lassen. Auch dieser Versuch war völlig verunglückt und löste das Räthsel
nicht. Da ermittelte Herr Gräser nach sorgfältigem Studium der betreffenden Stellen
in Schriftstellern des Alterthums, aus Abbildungen auf Münzen, Reliefs und Wand¬
gemälden, das Geheimniß der antiken Constructionsweise. Ein von ihm erbautes
Modell des antiken Kriegsschiffs von fünf Ruderreihen ist in der Berliner Akademie
der Wissenschaften aufgestellt, durch eine Reihe kleiner Abhandlungen hat er die all-
mälige Entwickelung der Schiffsbaukunst im Alterthum von den ersten Anfängen bis
zum Verfall eingehend dargestellt. Es ist dies nicht das einzige, aber es ist eines
der auffallendsten Beispiele, wie schwierige Probleme der Wissenschaft, welche ihrer
Natur nach dem Gelehrten von Fach unlösbar bleiben, durch die eingehende liebe¬
volle Beschäftigung Freiwilliger erledigt werden können.

Wenn hier gerühmt werden-muß, wie förderlich die Specialität des Herrn
Gräser für die Wissenschaft geworden ist, so wird der Wunsch nicht unterdrückt, daß
es diesem Kenner alter und neuer Marineverhältnisse gefallen möge, auch den Schiffs¬
bau des Mittelalters bis zu dem Hanseschiff des 16. Jahrhunderts nach Größenver¬
hältnissen der Fahrzeuge, Tragkraft, Takelage und Thurmbefestigung in den
Kreis seiner Forschungen zu ziehen. Die Chroniken und Archive der Hansestädte
müssen wenigstens seit Anfang des 15. Jahrhunderts allerlei Material enthalten,
und das schätzenswerthe Werk: ^1, arcksologiö navale, läßt doch, namentlich für
die Nordseeschiffe, noch das meiste zu thun übrig.




Verantwortlicher Redacteur: Gustav Frehtag.
Verlag von F. L. Herbig. — Druck von Hüthel >K Legler in Leipzig.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, II. Semeter. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341811_124151/48>, abgerufen am 26.06.2024.