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Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, I. Semester. II. Band.

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Und wohl gemerkt, die trümmerhafte^Handschrift, deren Inhalt auf solche Weise durch
die Jahrhunderte geschleppt sein soll, hatte für mittelalterliche Menschen keinerlei
Interesse, welches diese Sorgfalt erklären könnte. -- Noch wunderlicher ist eine andere
Anekdote des Fälschers. Um die von ihm verfertigten Proben altitalienischer Sprache
in Cours zu setzen, erfindet er sich folgenden kleinen Roman: "Im Jahre 1271
wurde ein Sardinischer Kaufmann von einem Römer seiner Sprache wegen ange¬
griffen; da er sich dem Gegner nicht gewachsen fühlte, wandte er sich an einen ge¬
lehrten Landsmann, Coaita de Orru, und dieser setzte für ihn (-- im Jahr 1271! --)
eine linguistische Denkschrift auf, deren Inhalt sich der Gekränkte nur einzuprägen
brauchte, um durch zahlreiche Argumente den Römer zur Achtung vor der sardini¬
schen Sprache zu zwingen. Der erfundene Sprachweise Coaita brauchte aber, wie
man erfährt, sich das Material für seine Schrift nicht erst zu sammeln; ihm lag
ein -- leider seither verschwundenes -- Werk vor, das alles Nöthige in bester Ord¬
nung und Vollständigkeit bot, eine "Geschichte der sardinischen Sprache" von Giorgio
von Lacon (geb. 1177. geht. 1267.) Unter diesem Titel (lnswrig. as ssg. lingua
sg-räesoa) hatte nämlich ein gelehrter Zeitgenosse von Innocenz III. und IV. ein
Werk geschrieben, in welchem er, gestützt auf zahlreiche selbstgesammelte, sprachgeschicht¬
liche Documente, Inschriften, Briefe, Gedichte u. s. w. und auf Beobachtungen, die
er, zu diesem Zwecke kostspielige Reisen nicht scheuend, in Italien.
Frankreich und Spanien gemacht, jeden wünschenswerthen Ausschluß gab, -- wo¬
rüber? -- über die Identität der sardinischen Sprache mit der
rustiken Sprach e der Römer und über ihr Verhältniß zur italieni¬
schen, spanischen, französischen und provenzalisch en."

Aus dieser wundervollen Fundgrube bezog nach der Darstellung des Fälschers
der gelehrte Sarde Coaita mit größter Bequemlichkeit alles Nöthige. Durch diesen
Auszug aber soll der mitgetheilte alt-sardinische Sprachschatz in einer Abschrift des 15.
Jahrhunderts erhalten sein. Prof. Tobler weist ferner aus der Beschaffenheit dieser soge¬
nannten altitalienischen Sprache unwiderleglich nach, daß auch nach dieser Seite eine
Fälschung vorliege. -- Ebenso wird aus dem Gutachten von Alfred Dove ersichtlich, daß
der Fälscher in seinen geschichtlichen Berichten nach unwahren Angaben späterer ita¬
lienischer Historiker gearbeitet hat, daß er z. B. den Sarazenenhäuptling Mogehid,
der von den nahen Balearen im 11. Jahrhundert Sardinien überzog und plün¬
derte und von italienischen Chronisten als König Musetus erwähnt wird, zu einem
König in Afrika gemacht hat, und daß er ihn mehrere Jahre, nachdem er gestorben
war, in Sardinien einfallen läßt und zwar in einem Berichte, der zur letzten Quelle
einen Zeitgenossen des König Musetus haben soll. -- Endlich bewies Th. Mommsen, daß
die Fälschung mit Benutzung neuer literarischer Hilfsmittel, auch neu entdeckter echter
Inschriften verfertigt und noch nach dem Jahr 1856 mit Zusätzen versehen worden
ist. -- Der jetzt verstorbene Herausgeber Pietro Martini hat in gutem Glauben
gehandelt, undeutlicher scheint der Antheil des ersten Entzifferers und Abschreibers
der Handschriften, eines Herrn Ignatius Pillito.

Dies Blatt versagt sich nicht, auf den Bericht der Berliner Academie der
Wissenschaften aufmerksam zu machen, weil der Fall an sich interessant und die Be¬
handlung desselben durch unsere Freunde eine sehr erfreuliche und musterhafte ist.
Die werthen Gelehrten von der Berliner Academie gleichen in dem Bericht ganz
dem Bergleuen des Homer, welcher einem schlechten Köter im Vorbeigehen ruhig
einen vernichtenden Tatzenschlag versetzt, und dann edleren Wild nachjagt.


?


Verantwortliche Redacteure: Gustav Freytag u. Julius Eckardt.
Verlag von F. L. Herbig. - Druck von Hüthel 6 Legler in Leipzig.

Und wohl gemerkt, die trümmerhafte^Handschrift, deren Inhalt auf solche Weise durch
die Jahrhunderte geschleppt sein soll, hatte für mittelalterliche Menschen keinerlei
Interesse, welches diese Sorgfalt erklären könnte. — Noch wunderlicher ist eine andere
Anekdote des Fälschers. Um die von ihm verfertigten Proben altitalienischer Sprache
in Cours zu setzen, erfindet er sich folgenden kleinen Roman: „Im Jahre 1271
wurde ein Sardinischer Kaufmann von einem Römer seiner Sprache wegen ange¬
griffen; da er sich dem Gegner nicht gewachsen fühlte, wandte er sich an einen ge¬
lehrten Landsmann, Coaita de Orru, und dieser setzte für ihn (— im Jahr 1271! —)
eine linguistische Denkschrift auf, deren Inhalt sich der Gekränkte nur einzuprägen
brauchte, um durch zahlreiche Argumente den Römer zur Achtung vor der sardini¬
schen Sprache zu zwingen. Der erfundene Sprachweise Coaita brauchte aber, wie
man erfährt, sich das Material für seine Schrift nicht erst zu sammeln; ihm lag
ein — leider seither verschwundenes — Werk vor, das alles Nöthige in bester Ord¬
nung und Vollständigkeit bot, eine „Geschichte der sardinischen Sprache" von Giorgio
von Lacon (geb. 1177. geht. 1267.) Unter diesem Titel (lnswrig. as ssg. lingua
sg-räesoa) hatte nämlich ein gelehrter Zeitgenosse von Innocenz III. und IV. ein
Werk geschrieben, in welchem er, gestützt auf zahlreiche selbstgesammelte, sprachgeschicht¬
liche Documente, Inschriften, Briefe, Gedichte u. s. w. und auf Beobachtungen, die
er, zu diesem Zwecke kostspielige Reisen nicht scheuend, in Italien.
Frankreich und Spanien gemacht, jeden wünschenswerthen Ausschluß gab, — wo¬
rüber? — über die Identität der sardinischen Sprache mit der
rustiken Sprach e der Römer und über ihr Verhältniß zur italieni¬
schen, spanischen, französischen und provenzalisch en."

Aus dieser wundervollen Fundgrube bezog nach der Darstellung des Fälschers
der gelehrte Sarde Coaita mit größter Bequemlichkeit alles Nöthige. Durch diesen
Auszug aber soll der mitgetheilte alt-sardinische Sprachschatz in einer Abschrift des 15.
Jahrhunderts erhalten sein. Prof. Tobler weist ferner aus der Beschaffenheit dieser soge¬
nannten altitalienischen Sprache unwiderleglich nach, daß auch nach dieser Seite eine
Fälschung vorliege. — Ebenso wird aus dem Gutachten von Alfred Dove ersichtlich, daß
der Fälscher in seinen geschichtlichen Berichten nach unwahren Angaben späterer ita¬
lienischer Historiker gearbeitet hat, daß er z. B. den Sarazenenhäuptling Mogehid,
der von den nahen Balearen im 11. Jahrhundert Sardinien überzog und plün¬
derte und von italienischen Chronisten als König Musetus erwähnt wird, zu einem
König in Afrika gemacht hat, und daß er ihn mehrere Jahre, nachdem er gestorben
war, in Sardinien einfallen läßt und zwar in einem Berichte, der zur letzten Quelle
einen Zeitgenossen des König Musetus haben soll. — Endlich bewies Th. Mommsen, daß
die Fälschung mit Benutzung neuer literarischer Hilfsmittel, auch neu entdeckter echter
Inschriften verfertigt und noch nach dem Jahr 1856 mit Zusätzen versehen worden
ist. — Der jetzt verstorbene Herausgeber Pietro Martini hat in gutem Glauben
gehandelt, undeutlicher scheint der Antheil des ersten Entzifferers und Abschreibers
der Handschriften, eines Herrn Ignatius Pillito.

Dies Blatt versagt sich nicht, auf den Bericht der Berliner Academie der
Wissenschaften aufmerksam zu machen, weil der Fall an sich interessant und die Be¬
handlung desselben durch unsere Freunde eine sehr erfreuliche und musterhafte ist.
Die werthen Gelehrten von der Berliner Academie gleichen in dem Bericht ganz
dem Bergleuen des Homer, welcher einem schlechten Köter im Vorbeigehen ruhig
einen vernichtenden Tatzenschlag versetzt, und dann edleren Wild nachjagt.


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Verantwortliche Redacteure: Gustav Freytag u. Julius Eckardt.
Verlag von F. L. Herbig. - Druck von Hüthel 6 Legler in Leipzig.
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[0086] Und wohl gemerkt, die trümmerhafte^Handschrift, deren Inhalt auf solche Weise durch die Jahrhunderte geschleppt sein soll, hatte für mittelalterliche Menschen keinerlei Interesse, welches diese Sorgfalt erklären könnte. — Noch wunderlicher ist eine andere Anekdote des Fälschers. Um die von ihm verfertigten Proben altitalienischer Sprache in Cours zu setzen, erfindet er sich folgenden kleinen Roman: „Im Jahre 1271 wurde ein Sardinischer Kaufmann von einem Römer seiner Sprache wegen ange¬ griffen; da er sich dem Gegner nicht gewachsen fühlte, wandte er sich an einen ge¬ lehrten Landsmann, Coaita de Orru, und dieser setzte für ihn (— im Jahr 1271! —) eine linguistische Denkschrift auf, deren Inhalt sich der Gekränkte nur einzuprägen brauchte, um durch zahlreiche Argumente den Römer zur Achtung vor der sardini¬ schen Sprache zu zwingen. Der erfundene Sprachweise Coaita brauchte aber, wie man erfährt, sich das Material für seine Schrift nicht erst zu sammeln; ihm lag ein — leider seither verschwundenes — Werk vor, das alles Nöthige in bester Ord¬ nung und Vollständigkeit bot, eine „Geschichte der sardinischen Sprache" von Giorgio von Lacon (geb. 1177. geht. 1267.) Unter diesem Titel (lnswrig. as ssg. lingua sg-räesoa) hatte nämlich ein gelehrter Zeitgenosse von Innocenz III. und IV. ein Werk geschrieben, in welchem er, gestützt auf zahlreiche selbstgesammelte, sprachgeschicht¬ liche Documente, Inschriften, Briefe, Gedichte u. s. w. und auf Beobachtungen, die er, zu diesem Zwecke kostspielige Reisen nicht scheuend, in Italien. Frankreich und Spanien gemacht, jeden wünschenswerthen Ausschluß gab, — wo¬ rüber? — über die Identität der sardinischen Sprache mit der rustiken Sprach e der Römer und über ihr Verhältniß zur italieni¬ schen, spanischen, französischen und provenzalisch en." Aus dieser wundervollen Fundgrube bezog nach der Darstellung des Fälschers der gelehrte Sarde Coaita mit größter Bequemlichkeit alles Nöthige. Durch diesen Auszug aber soll der mitgetheilte alt-sardinische Sprachschatz in einer Abschrift des 15. Jahrhunderts erhalten sein. Prof. Tobler weist ferner aus der Beschaffenheit dieser soge¬ nannten altitalienischen Sprache unwiderleglich nach, daß auch nach dieser Seite eine Fälschung vorliege. — Ebenso wird aus dem Gutachten von Alfred Dove ersichtlich, daß der Fälscher in seinen geschichtlichen Berichten nach unwahren Angaben späterer ita¬ lienischer Historiker gearbeitet hat, daß er z. B. den Sarazenenhäuptling Mogehid, der von den nahen Balearen im 11. Jahrhundert Sardinien überzog und plün¬ derte und von italienischen Chronisten als König Musetus erwähnt wird, zu einem König in Afrika gemacht hat, und daß er ihn mehrere Jahre, nachdem er gestorben war, in Sardinien einfallen läßt und zwar in einem Berichte, der zur letzten Quelle einen Zeitgenossen des König Musetus haben soll. — Endlich bewies Th. Mommsen, daß die Fälschung mit Benutzung neuer literarischer Hilfsmittel, auch neu entdeckter echter Inschriften verfertigt und noch nach dem Jahr 1856 mit Zusätzen versehen worden ist. — Der jetzt verstorbene Herausgeber Pietro Martini hat in gutem Glauben gehandelt, undeutlicher scheint der Antheil des ersten Entzifferers und Abschreibers der Handschriften, eines Herrn Ignatius Pillito. Dies Blatt versagt sich nicht, auf den Bericht der Berliner Academie der Wissenschaften aufmerksam zu machen, weil der Fall an sich interessant und die Be¬ handlung desselben durch unsere Freunde eine sehr erfreuliche und musterhafte ist. Die werthen Gelehrten von der Berliner Academie gleichen in dem Bericht ganz dem Bergleuen des Homer, welcher einem schlechten Köter im Vorbeigehen ruhig einen vernichtenden Tatzenschlag versetzt, und dann edleren Wild nachjagt. ? Verantwortliche Redacteure: Gustav Freytag u. Julius Eckardt. Verlag von F. L. Herbig. - Druck von Hüthel 6 Legler in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341811_123619/86>, abgerufen am 01.09.2024.