Preußens Hauptstadt, wenn es ihr auch nicht so schlimm ergeht, wie dieser damals").
Es fehlt vielleicht nur an der richtigen Anregung, um mit der Zeit aus dieser Academie einen "Oratorien-Verein" heranzubilden -- einen Verein, der sich allenfalls die jährliche Aufführung von etwa drei Oratorien zur Aufgabe stellte. In Betracht der überaus zahlreichen Gesangskräfte, über die Wien zu verfügen hat, ist die Zahl der namentlich in letzter Zeit aufgeführten Ora¬ torien verschwindend klein. Von Händel sind es kaum drei bis vier Werke, die der jetzigen Generation bekannt werden; er allein böte ein weites Feld, das zur Verwerthung jeden Augenblick bereit liegt. Dem Haydn-Verein diese Aufgabe zuzumuthen, hieße den Zweck dieses "Witwen- und Waisen-Ver¬ sorgungsvereins der Wiener Tonkünstler" verkennen. Man hat demselben wiederholt die allzuhäufige Aufführung der beiden Haydn'schen Oratorien zum Vorwurf gemacht; versuchte der Verein aber eine Abwechslung, dann fand er meistens wenig Beachtung. Da macht sich's der um 33 Jahre ältere, die gleichen Zwecke anstrebende Verein in London, die "KoM Loeikt? ok Nu- sieians" viel bequemer. Alljährlich feiert derselbe sein Gründungsfest durch ein Festessen, bei dem eine freiwillige Sammlung mehr einbringt als beide jährliche Doppel-Aufführungen unseres "Haydn-Verein" zusammen genommen. Außerdem führt der englische Verein jahraus jahrein in den ersten Maitagen Händels "Messias" auf, ein in London so häufig gegebenes Werk, daß es jede Probe überflüssig macht. In dieser Saison griff der Haydn-Verein in der Weihnachts-Woche freilich wieder zu den "Jahreszeiten", die aber im Ver¬ gleich zu früherer Aufführung durch bessere Chor- und Orchester-Besetzung bedeutend gewonnen hatten. Für die Doppelaufführung in der Charwoche wußte der hier weilende Componist Rudolf Schachner den Verein zur Auf¬ führung seines Oratoriums "Israel's Heimkehr von Babylon" zu gewinnen. Schachner, ein geborner Münchener, hatte seine Studien bei Sechter in Wien gemacht und hielt sich dann viele Jahre in London auf, wo er dasselbe Ora¬ torium, die einzige von ihm bekannte größere Arbeit, einigemal zur Auffüh¬ rung brachte. Der Reiz der Neuheit, vielleicht auch die freiwillige Mitwir¬ kung einer Gräfin (Gatterburg), die den Solopart mit Vorliebe schon in Salzburg gesungen, lockte am ersten Abend ein zahlreiches Publicum, welches
*) Zelter sagt darüber in seiner Autobiographie, nachdem er das elende Uebungslocal, dem sogar der Ofen fehlte, beschrieben: "Eines Tages, als die Kälte unerträglich war, wollten die Meisten wieder von dannen gehen. Eine unter ihnen legte ihre Muffe auf die Erde, kniete darauf und wickelte ihre Füße in ihr langes Kleid; dies ahmten mehrere nach und zuletzt sang die ganze Versammlung in dieser rührenden Stellung einen Choral, daß Fasch darüber in Thrä¬ nen ausbrach, Das Bild dieses Abends schwebt mir noch heute vor Augen; es war ein so rüh¬ render Anblick, daß ich diese kleine Begebenheit auf immer dem Gedächtnisse aufzubewahren wünschte." (C> F. Zelter, von Dr. W. Rintel, Berlin 1861, ps". 188.)
Grenzboten II. 1870. 58
Preußens Hauptstadt, wenn es ihr auch nicht so schlimm ergeht, wie dieser damals").
Es fehlt vielleicht nur an der richtigen Anregung, um mit der Zeit aus dieser Academie einen „Oratorien-Verein" heranzubilden — einen Verein, der sich allenfalls die jährliche Aufführung von etwa drei Oratorien zur Aufgabe stellte. In Betracht der überaus zahlreichen Gesangskräfte, über die Wien zu verfügen hat, ist die Zahl der namentlich in letzter Zeit aufgeführten Ora¬ torien verschwindend klein. Von Händel sind es kaum drei bis vier Werke, die der jetzigen Generation bekannt werden; er allein böte ein weites Feld, das zur Verwerthung jeden Augenblick bereit liegt. Dem Haydn-Verein diese Aufgabe zuzumuthen, hieße den Zweck dieses „Witwen- und Waisen-Ver¬ sorgungsvereins der Wiener Tonkünstler" verkennen. Man hat demselben wiederholt die allzuhäufige Aufführung der beiden Haydn'schen Oratorien zum Vorwurf gemacht; versuchte der Verein aber eine Abwechslung, dann fand er meistens wenig Beachtung. Da macht sich's der um 33 Jahre ältere, die gleichen Zwecke anstrebende Verein in London, die „KoM Loeikt? ok Nu- sieians" viel bequemer. Alljährlich feiert derselbe sein Gründungsfest durch ein Festessen, bei dem eine freiwillige Sammlung mehr einbringt als beide jährliche Doppel-Aufführungen unseres „Haydn-Verein" zusammen genommen. Außerdem führt der englische Verein jahraus jahrein in den ersten Maitagen Händels „Messias" auf, ein in London so häufig gegebenes Werk, daß es jede Probe überflüssig macht. In dieser Saison griff der Haydn-Verein in der Weihnachts-Woche freilich wieder zu den „Jahreszeiten", die aber im Ver¬ gleich zu früherer Aufführung durch bessere Chor- und Orchester-Besetzung bedeutend gewonnen hatten. Für die Doppelaufführung in der Charwoche wußte der hier weilende Componist Rudolf Schachner den Verein zur Auf¬ führung seines Oratoriums „Israel's Heimkehr von Babylon" zu gewinnen. Schachner, ein geborner Münchener, hatte seine Studien bei Sechter in Wien gemacht und hielt sich dann viele Jahre in London auf, wo er dasselbe Ora¬ torium, die einzige von ihm bekannte größere Arbeit, einigemal zur Auffüh¬ rung brachte. Der Reiz der Neuheit, vielleicht auch die freiwillige Mitwir¬ kung einer Gräfin (Gatterburg), die den Solopart mit Vorliebe schon in Salzburg gesungen, lockte am ersten Abend ein zahlreiches Publicum, welches
*) Zelter sagt darüber in seiner Autobiographie, nachdem er das elende Uebungslocal, dem sogar der Ofen fehlte, beschrieben: „Eines Tages, als die Kälte unerträglich war, wollten die Meisten wieder von dannen gehen. Eine unter ihnen legte ihre Muffe auf die Erde, kniete darauf und wickelte ihre Füße in ihr langes Kleid; dies ahmten mehrere nach und zuletzt sang die ganze Versammlung in dieser rührenden Stellung einen Choral, daß Fasch darüber in Thrä¬ nen ausbrach, Das Bild dieses Abends schwebt mir noch heute vor Augen; es war ein so rüh¬ render Anblick, daß ich diese kleine Begebenheit auf immer dem Gedächtnisse aufzubewahren wünschte." (C> F. Zelter, von Dr. W. Rintel, Berlin 1861, ps«. 188.)
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damals").
Es fehlt vielleicht nur an der richtigen Anregung, um mit der Zeit aus
dieser Academie einen „Oratorien-Verein" heranzubilden — einen Verein, der
sich allenfalls die jährliche Aufführung von etwa drei Oratorien zur Aufgabe
stellte. In Betracht der überaus zahlreichen Gesangskräfte, über die Wien
zu verfügen hat, ist die Zahl der namentlich in letzter Zeit aufgeführten Ora¬
torien verschwindend klein. Von Händel sind es kaum drei bis vier Werke,
die der jetzigen Generation bekannt werden; er allein böte ein weites Feld,
das zur Verwerthung jeden Augenblick bereit liegt. Dem Haydn-Verein
diese Aufgabe zuzumuthen, hieße den Zweck dieses „Witwen- und Waisen-Ver¬
sorgungsvereins der Wiener Tonkünstler" verkennen. Man hat demselben
wiederholt die allzuhäufige Aufführung der beiden Haydn'schen Oratorien zum
Vorwurf gemacht; versuchte der Verein aber eine Abwechslung, dann fand er
meistens wenig Beachtung. Da macht sich's der um 33 Jahre ältere, die
gleichen Zwecke anstrebende Verein in London, die „KoM Loeikt? ok Nu-
sieians" viel bequemer. Alljährlich feiert derselbe sein Gründungsfest durch
ein Festessen, bei dem eine freiwillige Sammlung mehr einbringt als beide
jährliche Doppel-Aufführungen unseres „Haydn-Verein" zusammen genommen.
Außerdem führt der englische Verein jahraus jahrein in den ersten Maitagen
Händels „Messias" auf, ein in London so häufig gegebenes Werk, daß es
jede Probe überflüssig macht. In dieser Saison griff der Haydn-Verein in
der Weihnachts-Woche freilich wieder zu den „Jahreszeiten", die aber im Ver¬
gleich zu früherer Aufführung durch bessere Chor- und Orchester-Besetzung
bedeutend gewonnen hatten. Für die Doppelaufführung in der Charwoche
wußte der hier weilende Componist Rudolf Schachner den Verein zur Auf¬
führung seines Oratoriums „Israel's Heimkehr von Babylon" zu gewinnen.
Schachner, ein geborner Münchener, hatte seine Studien bei Sechter in Wien
gemacht und hielt sich dann viele Jahre in London auf, wo er dasselbe Ora¬
torium, die einzige von ihm bekannte größere Arbeit, einigemal zur Auffüh¬
rung brachte. Der Reiz der Neuheit, vielleicht auch die freiwillige Mitwir¬
kung einer Gräfin (Gatterburg), die den Solopart mit Vorliebe schon in
Salzburg gesungen, lockte am ersten Abend ein zahlreiches Publicum, welches
*) Zelter sagt darüber in seiner Autobiographie, nachdem er das elende Uebungslocal, dem
sogar der Ofen fehlte, beschrieben: „Eines Tages, als die Kälte unerträglich war, wollten die
Meisten wieder von dannen gehen. Eine unter ihnen legte ihre Muffe auf die Erde, kniete
darauf und wickelte ihre Füße in ihr langes Kleid; dies ahmten mehrere nach und zuletzt sang
die ganze Versammlung in dieser rührenden Stellung einen Choral, daß Fasch darüber in Thrä¬
nen ausbrach, Das Bild dieses Abends schwebt mir noch heute vor Augen; es war ein so rüh¬
render Anblick, daß ich diese kleine Begebenheit auf immer dem Gedächtnisse aufzubewahren
wünschte." (C> F. Zelter, von Dr. W. Rintel, Berlin 1861, ps«. 188.)
Grenzboten II. 1870. 58
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Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341811_123619/463>, abgerufen am 19.12.2024.
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