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Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, I. Semester. I. Band.

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erhaltungstrieb die UnHaltbarkeit des gegenwärtigen Zustandes längst er¬
kannt, sein beweglicher Sinn die Verhandlungen mit Czechen und Polen nie¬
mals fallen gelassen hatte -- nichts desto weniger steht er heute auf Seiten
der Majorität und mahnt er die sorgenschweren Männer derselben, sein Bei¬
spiel nachzuahmen und sich schwarze Gedanken vom Leibe zu halten. Diese
proteusartige Gefügigkeit in alle, auch die widersprechendsten Formen und
Systeme. wird dem k. k, Reichskanzler vielleicht noch einige Jahre den Genuß
seiner Machtstellung fristen, die Illusionen des östreichischen Liberalismus
über die wahre Natur des Eck- und Grundsteins neu-östreichischer Freiheit hat
sie wahrscheinlich schon jetzt überlebt.

Seit seiner Rückkehr aus Aegypten ist der Lenker der östreichischen Staats¬
geschicke mit den inneren Nöthen des Kaiserstaats zu ausschließlich beschäf¬
tigt gewesen, um zu Diversionen auf das Gebiet der großen internationalen
Politik Zeit übrig gehabt zu haben. Die türkisch.ägyptische Differenz ist ge¬
schlichtet worden, ohne daß die Wiener Diplomatie sich eines größeren An¬
theils an dem Vermittelungsgeschäft rühmen könnte, als die übrigen Cabi-
nette, die Fäden der eutsnts mit dem kaiserlichen Frankreich sind ebenso
liegen geblieben, wie die Versuche, mit dem ohnmächtigen italienischen Staat
in nähere Beziehung zu treten. Als Resultate der Geschäftigkeit, welche Gras
Beust während der Herbstwochen des vorigen Jahres entwickelte, sind nur
die Sendung eines Botschafters nach Petersburg und die Accreditirung eines
russischen Gesandten in Wien übrig geblieben: an dem Gegenbesuch, den Erz¬
herzog Karl Ludwig in Berlin macht, ist der Graf sicher unschuldig. Auf eine
Besserung der offiziellen Beziehungen zwischen Nußland und Oestreich läßt
übrigens nicht nur die Besetzung der längere Zeit hindurch vacant gebliebe¬
nen Botschafterposten, sondern die Person des Diplomaten schließen, der mit
der Vertretung der russischen Interessen in Wien betraut worden ist. Fürst
Orlow, bisher Minister am Brüsseler Hof, gehört zu den bekanntesten und
geachtetsten Häuptern der conseivativen, oder' richtiger gesagt, der europäi¬
schen Partei in Rußland; er ist nicht nur als entschiedener Gegner der in
Polen geübten Zerstörungspolitik, sondern zugleich als Antagonist des Pansla-
vismus bekannt und sicher der geeignetste Mann, um den unversöhnlichen rus¬
sisch-östreichischen Interessengegensatz zu mildern, durch liebenswürdige Formen
zu versöhnen, wo die Geister all'zu heftig aufeinander geplatzt sind. -- Das
ist freilich Alles, was Graf Beust durch seine letzte Begegnung mit dem Fürsten
Gortschakow erreicht hat, und man braucht nur die flüchtigen Fußstapfen zu
verfolgen, welche der Gang des russischen Nationalgeistes in der Presse zurückläßt,
um genau zu wissen, daß diewahre Natur des Verhältnisses, welches die beiden
Kaiserreiche des Ostens zu geschworenen Feinden macht, sich um keines Haa¬
resbreite verändert hat. Wo es an anderen Veranlassungen zur Schürung
der Feindschaft gegen Oestreich fehlt, sorgt der Nationalitätenkampf, in Ga-
lizien immer wieder dafür, daß der glimmende Funken nicht von der Asche
verschüttet wird. Neben der Theilnahme an der Entscheidung über die neuzu¬
besetzenden galizischen Bischofssitze ist es im Augenblick das von dem Militär¬
schriftsteller General Fadjejew abgegebene "Votum über die orientalische Fra¬
ge", das den "unterdrückten Bruderstämmen" an der Donau und am Pruth
vornehmlich zuruft, aufgeschoben sei nicht aufgehoben.

Das officielle Rußland lebt, was seine Beziehungen zum Auslande an¬
langt, im tiefsten Frieden. Und es hat diesen Frieden in der That nöthig.
Nicht nur daß das Budget für 1870 wiederum mit einem Deficit schließt, der
Wechselcours unaufhaltsam sinkt Geldbevtel und Thätigkeit der Regierung
durch die Forderungen des vocschreitenden Verkehrslebens fortwährend in
Anspruch genommen werden (ein Mas vom 22. Januar ordnet Eisenbahnbau-


erhaltungstrieb die UnHaltbarkeit des gegenwärtigen Zustandes längst er¬
kannt, sein beweglicher Sinn die Verhandlungen mit Czechen und Polen nie¬
mals fallen gelassen hatte — nichts desto weniger steht er heute auf Seiten
der Majorität und mahnt er die sorgenschweren Männer derselben, sein Bei¬
spiel nachzuahmen und sich schwarze Gedanken vom Leibe zu halten. Diese
proteusartige Gefügigkeit in alle, auch die widersprechendsten Formen und
Systeme. wird dem k. k, Reichskanzler vielleicht noch einige Jahre den Genuß
seiner Machtstellung fristen, die Illusionen des östreichischen Liberalismus
über die wahre Natur des Eck- und Grundsteins neu-östreichischer Freiheit hat
sie wahrscheinlich schon jetzt überlebt.

Seit seiner Rückkehr aus Aegypten ist der Lenker der östreichischen Staats¬
geschicke mit den inneren Nöthen des Kaiserstaats zu ausschließlich beschäf¬
tigt gewesen, um zu Diversionen auf das Gebiet der großen internationalen
Politik Zeit übrig gehabt zu haben. Die türkisch.ägyptische Differenz ist ge¬
schlichtet worden, ohne daß die Wiener Diplomatie sich eines größeren An¬
theils an dem Vermittelungsgeschäft rühmen könnte, als die übrigen Cabi-
nette, die Fäden der eutsnts mit dem kaiserlichen Frankreich sind ebenso
liegen geblieben, wie die Versuche, mit dem ohnmächtigen italienischen Staat
in nähere Beziehung zu treten. Als Resultate der Geschäftigkeit, welche Gras
Beust während der Herbstwochen des vorigen Jahres entwickelte, sind nur
die Sendung eines Botschafters nach Petersburg und die Accreditirung eines
russischen Gesandten in Wien übrig geblieben: an dem Gegenbesuch, den Erz¬
herzog Karl Ludwig in Berlin macht, ist der Graf sicher unschuldig. Auf eine
Besserung der offiziellen Beziehungen zwischen Nußland und Oestreich läßt
übrigens nicht nur die Besetzung der längere Zeit hindurch vacant gebliebe¬
nen Botschafterposten, sondern die Person des Diplomaten schließen, der mit
der Vertretung der russischen Interessen in Wien betraut worden ist. Fürst
Orlow, bisher Minister am Brüsseler Hof, gehört zu den bekanntesten und
geachtetsten Häuptern der conseivativen, oder' richtiger gesagt, der europäi¬
schen Partei in Rußland; er ist nicht nur als entschiedener Gegner der in
Polen geübten Zerstörungspolitik, sondern zugleich als Antagonist des Pansla-
vismus bekannt und sicher der geeignetste Mann, um den unversöhnlichen rus¬
sisch-östreichischen Interessengegensatz zu mildern, durch liebenswürdige Formen
zu versöhnen, wo die Geister all'zu heftig aufeinander geplatzt sind. — Das
ist freilich Alles, was Graf Beust durch seine letzte Begegnung mit dem Fürsten
Gortschakow erreicht hat, und man braucht nur die flüchtigen Fußstapfen zu
verfolgen, welche der Gang des russischen Nationalgeistes in der Presse zurückläßt,
um genau zu wissen, daß diewahre Natur des Verhältnisses, welches die beiden
Kaiserreiche des Ostens zu geschworenen Feinden macht, sich um keines Haa¬
resbreite verändert hat. Wo es an anderen Veranlassungen zur Schürung
der Feindschaft gegen Oestreich fehlt, sorgt der Nationalitätenkampf, in Ga-
lizien immer wieder dafür, daß der glimmende Funken nicht von der Asche
verschüttet wird. Neben der Theilnahme an der Entscheidung über die neuzu¬
besetzenden galizischen Bischofssitze ist es im Augenblick das von dem Militär¬
schriftsteller General Fadjejew abgegebene „Votum über die orientalische Fra¬
ge", das den „unterdrückten Bruderstämmen" an der Donau und am Pruth
vornehmlich zuruft, aufgeschoben sei nicht aufgehoben.

Das officielle Rußland lebt, was seine Beziehungen zum Auslande an¬
langt, im tiefsten Frieden. Und es hat diesen Frieden in der That nöthig.
Nicht nur daß das Budget für 1870 wiederum mit einem Deficit schließt, der
Wechselcours unaufhaltsam sinkt Geldbevtel und Thätigkeit der Regierung
durch die Forderungen des vocschreitenden Verkehrslebens fortwährend in
Anspruch genommen werden (ein Mas vom 22. Januar ordnet Eisenbahnbau-


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[0204] erhaltungstrieb die UnHaltbarkeit des gegenwärtigen Zustandes längst er¬ kannt, sein beweglicher Sinn die Verhandlungen mit Czechen und Polen nie¬ mals fallen gelassen hatte — nichts desto weniger steht er heute auf Seiten der Majorität und mahnt er die sorgenschweren Männer derselben, sein Bei¬ spiel nachzuahmen und sich schwarze Gedanken vom Leibe zu halten. Diese proteusartige Gefügigkeit in alle, auch die widersprechendsten Formen und Systeme. wird dem k. k, Reichskanzler vielleicht noch einige Jahre den Genuß seiner Machtstellung fristen, die Illusionen des östreichischen Liberalismus über die wahre Natur des Eck- und Grundsteins neu-östreichischer Freiheit hat sie wahrscheinlich schon jetzt überlebt. Seit seiner Rückkehr aus Aegypten ist der Lenker der östreichischen Staats¬ geschicke mit den inneren Nöthen des Kaiserstaats zu ausschließlich beschäf¬ tigt gewesen, um zu Diversionen auf das Gebiet der großen internationalen Politik Zeit übrig gehabt zu haben. Die türkisch.ägyptische Differenz ist ge¬ schlichtet worden, ohne daß die Wiener Diplomatie sich eines größeren An¬ theils an dem Vermittelungsgeschäft rühmen könnte, als die übrigen Cabi- nette, die Fäden der eutsnts mit dem kaiserlichen Frankreich sind ebenso liegen geblieben, wie die Versuche, mit dem ohnmächtigen italienischen Staat in nähere Beziehung zu treten. Als Resultate der Geschäftigkeit, welche Gras Beust während der Herbstwochen des vorigen Jahres entwickelte, sind nur die Sendung eines Botschafters nach Petersburg und die Accreditirung eines russischen Gesandten in Wien übrig geblieben: an dem Gegenbesuch, den Erz¬ herzog Karl Ludwig in Berlin macht, ist der Graf sicher unschuldig. Auf eine Besserung der offiziellen Beziehungen zwischen Nußland und Oestreich läßt übrigens nicht nur die Besetzung der längere Zeit hindurch vacant gebliebe¬ nen Botschafterposten, sondern die Person des Diplomaten schließen, der mit der Vertretung der russischen Interessen in Wien betraut worden ist. Fürst Orlow, bisher Minister am Brüsseler Hof, gehört zu den bekanntesten und geachtetsten Häuptern der conseivativen, oder' richtiger gesagt, der europäi¬ schen Partei in Rußland; er ist nicht nur als entschiedener Gegner der in Polen geübten Zerstörungspolitik, sondern zugleich als Antagonist des Pansla- vismus bekannt und sicher der geeignetste Mann, um den unversöhnlichen rus¬ sisch-östreichischen Interessengegensatz zu mildern, durch liebenswürdige Formen zu versöhnen, wo die Geister all'zu heftig aufeinander geplatzt sind. — Das ist freilich Alles, was Graf Beust durch seine letzte Begegnung mit dem Fürsten Gortschakow erreicht hat, und man braucht nur die flüchtigen Fußstapfen zu verfolgen, welche der Gang des russischen Nationalgeistes in der Presse zurückläßt, um genau zu wissen, daß diewahre Natur des Verhältnisses, welches die beiden Kaiserreiche des Ostens zu geschworenen Feinden macht, sich um keines Haa¬ resbreite verändert hat. Wo es an anderen Veranlassungen zur Schürung der Feindschaft gegen Oestreich fehlt, sorgt der Nationalitätenkampf, in Ga- lizien immer wieder dafür, daß der glimmende Funken nicht von der Asche verschüttet wird. Neben der Theilnahme an der Entscheidung über die neuzu¬ besetzenden galizischen Bischofssitze ist es im Augenblick das von dem Militär¬ schriftsteller General Fadjejew abgegebene „Votum über die orientalische Fra¬ ge", das den „unterdrückten Bruderstämmen" an der Donau und am Pruth vornehmlich zuruft, aufgeschoben sei nicht aufgehoben. Das officielle Rußland lebt, was seine Beziehungen zum Auslande an¬ langt, im tiefsten Frieden. Und es hat diesen Frieden in der That nöthig. Nicht nur daß das Budget für 1870 wiederum mit einem Deficit schließt, der Wechselcours unaufhaltsam sinkt Geldbevtel und Thätigkeit der Regierung durch die Forderungen des vocschreitenden Verkehrslebens fortwährend in Anspruch genommen werden (ein Mas vom 22. Januar ordnet Eisenbahnbau-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341811_123087/204>, abgerufen am 26.06.2024.