Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, II. Semester. II Band.Havre........ Meilen 6,800 2.824 2,976 London........ " 8.9S0 3.100 2,860 Liverpool....... " 6.900 3.060 2.860 Amsterdam ....... " 6.960 3,100 2.860 Se. Petersburg...... 6,660 3,700 2,860 New-York....... " 6.200 3,761. 1,439 New-Orleans...... " 6,460 3,724 2.726 Man kann den Canal von drei verschiedenen Seiten her besuchen, näm¬ Der Transport von Transitwaaren über den Isthmus von Suez und Zwischen den beiden Endpunkten der Landenge besteht bereits eine regel¬ Havre........ Meilen 6,800 2.824 2,976 London........ „ 8.9S0 3.100 2,860 Liverpool....... „ 6.900 3.060 2.860 Amsterdam ....... „ 6.960 3,100 2.860 Se. Petersburg...... 6,660 3,700 2,860 New-York....... „ 6.200 3,761. 1,439 New-Orleans...... „ 6,460 3,724 2.726 Man kann den Canal von drei verschiedenen Seiten her besuchen, näm¬ Der Transport von Transitwaaren über den Isthmus von Suez und Zwischen den beiden Endpunkten der Landenge besteht bereits eine regel¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0167" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/287439"/> <list> <item> Havre........ Meilen 6,800 2.824 2,976</item> <item> London........ „ 8.9S0 3.100 2,860</item> <item> Liverpool....... „ 6.900 3.060 2.860</item> <item> Amsterdam ....... „ 6.960 3,100 2.860</item> <item> Se. Petersburg...... 6,660 3,700 2,860</item> <item> New-York....... „ 6.200 3,761. 1,439</item> <item> New-Orleans...... „ 6,460 3,724 2.726</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_416"> Man kann den Canal von drei verschiedenen Seiten her besuchen, näm¬<lb/> lich von Port-Said. von Jsmailia und von Suez. Von diesem letzteren<lb/> Orte an bis nach Jsmailia hat der Canal eine Länge von 90 Kilometer;<lb/> an der Wasserlinie ist er überall 14 Meter breit und hat eine durchschnitt¬<lb/> liche Tiefe von 1,20 Meter.</p><lb/> <p xml:id="ID_417"> Der Transport von Transitwaaren über den Isthmus von Suez und<lb/> Jsmailia und durch die Ri^vis maritime zwischen letzterer Stadt und Port-<lb/> Said begann, wenn auch in unregelmäßiger Weise, schon vor längerer Zeit<lb/> und geschieht mittelst Chalands, welche von kleinen Dampfern durch den See-<lb/> wassercanal remorquirt werden, während für den Süßwassercanal die Tonage<lb/> eingeführt wurde. Die Tonage ist folgendermaßen construirt: durch den<lb/> ganzen Süßwassercanal von Suez bis Jsmailia ist eine Kette gelegt: der<lb/> Toneur. ein kleiner Dampfer ohne Schraube oder vielmehr ein schwimmendes<lb/> Locomobile, trägt über dem Wasser ein starkes gezähntes Rad, das durch<lb/> die Maschinen gedreht wird. Indem die Kette aus dem Canale gehoben<lb/> und derart über das Rad gelegt wird, bewegt sich durch die Drehung des<lb/> Rades der Toneur an der Kette fort indem er die angehängten Chalands-<lb/> Trains nachzieht.</p><lb/> <p xml:id="ID_418"> Zwischen den beiden Endpunkten der Landenge besteht bereits eine regel¬<lb/> mäßige Post, zum Besuch der Canalarbeiten kann man auch Extrafahrzeuge<lb/> erhalten; der Verkehr ist außerdem durch kleine Privatschiffe sehr belebt. Schon<lb/> gegenwärtig beziehen die indischen Schisse sowie die Bewohner von Suez alle<lb/> Kohlen aus dem Canal. — Jedes Passagierfahrzeug hat einen Vorraum und<lb/> einen kleinen Salon, der für vier Personen eingerichtet ist. sogar ein kleines<lb/> Ankleidezimmer und Aceessoir fehlen nicht. Man kann die Fahrt von Suez nach<lb/> Jsmailia in 10—12 Stunden machen; indeß ist es sehr gerathen einige<lb/> Stunden in Chalouf zu bleiben, um die dortigen Arbeiten zu besichtigen.<lb/> Es ist dies der einzige Ort, wo man auf felsiges Terrain, jedoch von lockerer<lb/> Beschaffenheit stieß. Täglich findet man hier die schönsten Versteinerungen:<lb/> Fische, Säugethiere und Pflanzen. Es herrscht in Chalouf ein reges Leben,<lb/> große Dampfpumpen sind fortwährend in Thätigkeit, um das eindringende<lb/> Wasser, welches der nahe Süßwassercanal durchsickern läßt, herauszuschaffen,<lb/> während andere mächtige Maschinen die Erde selbst angreifen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0167]
Havre........ Meilen 6,800 2.824 2,976
London........ „ 8.9S0 3.100 2,860
Liverpool....... „ 6.900 3.060 2.860
Amsterdam ....... „ 6.960 3,100 2.860
Se. Petersburg...... 6,660 3,700 2,860
New-York....... „ 6.200 3,761. 1,439
New-Orleans...... „ 6,460 3,724 2.726
Man kann den Canal von drei verschiedenen Seiten her besuchen, näm¬
lich von Port-Said. von Jsmailia und von Suez. Von diesem letzteren
Orte an bis nach Jsmailia hat der Canal eine Länge von 90 Kilometer;
an der Wasserlinie ist er überall 14 Meter breit und hat eine durchschnitt¬
liche Tiefe von 1,20 Meter.
Der Transport von Transitwaaren über den Isthmus von Suez und
Jsmailia und durch die Ri^vis maritime zwischen letzterer Stadt und Port-
Said begann, wenn auch in unregelmäßiger Weise, schon vor längerer Zeit
und geschieht mittelst Chalands, welche von kleinen Dampfern durch den See-
wassercanal remorquirt werden, während für den Süßwassercanal die Tonage
eingeführt wurde. Die Tonage ist folgendermaßen construirt: durch den
ganzen Süßwassercanal von Suez bis Jsmailia ist eine Kette gelegt: der
Toneur. ein kleiner Dampfer ohne Schraube oder vielmehr ein schwimmendes
Locomobile, trägt über dem Wasser ein starkes gezähntes Rad, das durch
die Maschinen gedreht wird. Indem die Kette aus dem Canale gehoben
und derart über das Rad gelegt wird, bewegt sich durch die Drehung des
Rades der Toneur an der Kette fort indem er die angehängten Chalands-
Trains nachzieht.
Zwischen den beiden Endpunkten der Landenge besteht bereits eine regel¬
mäßige Post, zum Besuch der Canalarbeiten kann man auch Extrafahrzeuge
erhalten; der Verkehr ist außerdem durch kleine Privatschiffe sehr belebt. Schon
gegenwärtig beziehen die indischen Schisse sowie die Bewohner von Suez alle
Kohlen aus dem Canal. — Jedes Passagierfahrzeug hat einen Vorraum und
einen kleinen Salon, der für vier Personen eingerichtet ist. sogar ein kleines
Ankleidezimmer und Aceessoir fehlen nicht. Man kann die Fahrt von Suez nach
Jsmailia in 10—12 Stunden machen; indeß ist es sehr gerathen einige
Stunden in Chalouf zu bleiben, um die dortigen Arbeiten zu besichtigen.
Es ist dies der einzige Ort, wo man auf felsiges Terrain, jedoch von lockerer
Beschaffenheit stieß. Täglich findet man hier die schönsten Versteinerungen:
Fische, Säugethiere und Pflanzen. Es herrscht in Chalouf ein reges Leben,
große Dampfpumpen sind fortwährend in Thätigkeit, um das eindringende
Wasser, welches der nahe Süßwassercanal durchsickern läßt, herauszuschaffen,
während andere mächtige Maschinen die Erde selbst angreifen.
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