Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, II. Semester. II Band.Zur Ausführung der großartigen Arbeiten sind folgende Maschinen Nur in Chalouf hat man das Bild und Profil des Canals. Nebenbei Jsmailia ist eine Stadt von circa 8000 Einwohnern. Nach einem In Jsmailia ist das beste Gasthaus das HötsI Zeh Voz^Zeurs; es gibt Von Jsmailia bis Port-Said benutzt man den Canal maritime, der Zur Ausführung der großartigen Arbeiten sind folgende Maschinen Nur in Chalouf hat man das Bild und Profil des Canals. Nebenbei Jsmailia ist eine Stadt von circa 8000 Einwohnern. Nach einem In Jsmailia ist das beste Gasthaus das HötsI Zeh Voz^Zeurs; es gibt Von Jsmailia bis Port-Said benutzt man den Canal maritime, der <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0168" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/287440"/> <p xml:id="ID_419"> Zur Ausführung der großartigen Arbeiten sind folgende Maschinen<lb/> thätig: I) 10 mechanische Zermalmer; 2) 4 Handbaggermaschinen; 3) 10<lb/> kleine Baggermaschinen; 4) 38 große Baggermaschinen; 3) 30 Dampfschiffe,<lb/> mit Seitenklappen um den Schutt wegzutragen; 6) 79 Schuttdampfschiffe mit<lb/> Grundklappen, 37 von diesen halten das Meer; 7) 18 Elevateurs; 8) 90<lb/> schwimmende Chalands mit Schuttkisten; 9) 30 Dampfwidder; 10) 15<lb/> Dampfchalands; 11) 60 Locomobilen; 12) 13 Loeomotiven; 13) 20<lb/> Dampferhöhler, theils für trockenen, theils für nassen Boden; 14) 1800 Erd-<lb/> wag/n; 15) 25 Dampfcanots oder Remorqueurs und 16) 200 eiserne Cha¬<lb/> lands; außerdem ein genügendes und massenhaftes Material von kleinen<lb/> Gerathen, nebst einer Arbeitskraft von circa 12,000 Menschen.</p><lb/> <p xml:id="ID_420"> Nur in Chalouf hat man das Bild und Profil des Canals. Nebenbei<lb/> ist hier eine ganze Stadt entstanden, es gibt Kirchen. Moscheen, Wirths¬<lb/> häuser. Spitäler und Cafe's. Vom Süßwassereanal führt eine Zweigbahn<lb/> nach Serapeum. Auch hier kann man die Arbeiten in ihrer ganzen Gro߬<lb/> artigkeit bewundern und auch hier hat sich rasch ein Ort entwickelt, wie<lb/> es übrigens das Zusammenströmen so großer Arbeitermassen von selbst mit<lb/> sich bringt.</p><lb/> <p xml:id="ID_421"> Jsmailia ist eine Stadt von circa 8000 Einwohnern. Nach einem<lb/> vollkommen regelmäßigen Plane gebaut, wird sie weit hinaus im Halbkreise<lb/> von einem Süßwassercanal umgeben, welcher von üppigen Weiden eingefaßt<lb/> ist. Man hat dort eine katholische und zwei griechische Kirchen, eine Mo¬<lb/> schee und zwei Hospitäler gebaut, von denen eines für die arabische Bevölke¬<lb/> rung bestimmt ist. Es befinden sich hier die Gebäude der Directoren, welche<lb/> an Pracht und Bequemlichkeiten in Nichts den Sommerwohnungen von<lb/> Fürsten nachstehen. Die Straßen sind breit und vor allen Privathäusern<lb/> befinden sich breite Blumenbeete und Baumanlagen.</p><lb/> <p xml:id="ID_422"> In Jsmailia ist das beste Gasthaus das HötsI Zeh Voz^Zeurs; es gibt<lb/> deren fünf oder sechs. Wo Franzosen sind, fehlen die Vak6g diantauts und<lb/> das Roulette nicht; dieses letztere ist jetzt in Egypten so verbreitet wie in<lb/> Californien, und namentlich zur Zeit der Baumwollperiode wurden oft in<lb/> den schmutzigsten Winkelstuben Summen umgesetzt, um die sie die Banken<lb/> von Homburg, Wiesbaden und Ems hätten beneiden können. Auch das<lb/> deutsche Bier hat seinen Weg zum Canal gefunden und in Jsmailia wie in<lb/> allen anderen Städten Egyptens gibt es deutsche Bierstuben, welche ihr Bier<lb/> aus Wien beziehen.</p><lb/> <p xml:id="ID_423"> Von Jsmailia bis Port-Said benutzt man den Canal maritime, der<lb/> von Port-Said an gerechnet 75 Kilometer lang ist; der ganze Canal, wenn<lb/> er fertig ist, wird bis Suez 160 Kilometer betragen. Es ist hier tägliche Dampf¬<lb/> verbindung und man legt die Fahrt gewöhnlich in acht Stunden zurück.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0168]
Zur Ausführung der großartigen Arbeiten sind folgende Maschinen
thätig: I) 10 mechanische Zermalmer; 2) 4 Handbaggermaschinen; 3) 10
kleine Baggermaschinen; 4) 38 große Baggermaschinen; 3) 30 Dampfschiffe,
mit Seitenklappen um den Schutt wegzutragen; 6) 79 Schuttdampfschiffe mit
Grundklappen, 37 von diesen halten das Meer; 7) 18 Elevateurs; 8) 90
schwimmende Chalands mit Schuttkisten; 9) 30 Dampfwidder; 10) 15
Dampfchalands; 11) 60 Locomobilen; 12) 13 Loeomotiven; 13) 20
Dampferhöhler, theils für trockenen, theils für nassen Boden; 14) 1800 Erd-
wag/n; 15) 25 Dampfcanots oder Remorqueurs und 16) 200 eiserne Cha¬
lands; außerdem ein genügendes und massenhaftes Material von kleinen
Gerathen, nebst einer Arbeitskraft von circa 12,000 Menschen.
Nur in Chalouf hat man das Bild und Profil des Canals. Nebenbei
ist hier eine ganze Stadt entstanden, es gibt Kirchen. Moscheen, Wirths¬
häuser. Spitäler und Cafe's. Vom Süßwassereanal führt eine Zweigbahn
nach Serapeum. Auch hier kann man die Arbeiten in ihrer ganzen Gro߬
artigkeit bewundern und auch hier hat sich rasch ein Ort entwickelt, wie
es übrigens das Zusammenströmen so großer Arbeitermassen von selbst mit
sich bringt.
Jsmailia ist eine Stadt von circa 8000 Einwohnern. Nach einem
vollkommen regelmäßigen Plane gebaut, wird sie weit hinaus im Halbkreise
von einem Süßwassercanal umgeben, welcher von üppigen Weiden eingefaßt
ist. Man hat dort eine katholische und zwei griechische Kirchen, eine Mo¬
schee und zwei Hospitäler gebaut, von denen eines für die arabische Bevölke¬
rung bestimmt ist. Es befinden sich hier die Gebäude der Directoren, welche
an Pracht und Bequemlichkeiten in Nichts den Sommerwohnungen von
Fürsten nachstehen. Die Straßen sind breit und vor allen Privathäusern
befinden sich breite Blumenbeete und Baumanlagen.
In Jsmailia ist das beste Gasthaus das HötsI Zeh Voz^Zeurs; es gibt
deren fünf oder sechs. Wo Franzosen sind, fehlen die Vak6g diantauts und
das Roulette nicht; dieses letztere ist jetzt in Egypten so verbreitet wie in
Californien, und namentlich zur Zeit der Baumwollperiode wurden oft in
den schmutzigsten Winkelstuben Summen umgesetzt, um die sie die Banken
von Homburg, Wiesbaden und Ems hätten beneiden können. Auch das
deutsche Bier hat seinen Weg zum Canal gefunden und in Jsmailia wie in
allen anderen Städten Egyptens gibt es deutsche Bierstuben, welche ihr Bier
aus Wien beziehen.
Von Jsmailia bis Port-Said benutzt man den Canal maritime, der
von Port-Said an gerechnet 75 Kilometer lang ist; der ganze Canal, wenn
er fertig ist, wird bis Suez 160 Kilometer betragen. Es ist hier tägliche Dampf¬
verbindung und man legt die Fahrt gewöhnlich in acht Stunden zurück.
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