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Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, II. Semester. I Band.

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sie verlangen, daß ihnen von einer deutschen Regierung ein deutsches Ding
(das ist die Schule überhaupt, die Volksschule insbesondere) polnisch gemacht
werde, damit sie selbst polnisch bleiben. Folgerichtiger wäre es von ihnen,
wenn sie gegen die Schulen an sich sturmpetitionirten; echte Polen bleiben
sie nur ohne Schulen. -- Es gibt für die Zukunft nur zwei Fälle: entweder
ist der Widerstand von Erfolg, dann bleiben sie an Wohlstand und Cultur
zurück und müssen der Ueberlegenheit der Deutschen auf allen entscheidenden
Punkten weichen; -- oder er ist erfolglos, dann verfallen sie oder doch ihre
Nachkommen selbst in das gefürchtete Uebel der Germanisirung. Seltsamer¬
weise merken sie selbst gar nichts von einem Unglück, wenn es eingetreten
ist: so die Adligen in Pommerellen, welche in der Familie selbst nur deutsch
sprechen, so diejenigen im Posenschen, welche es wenigstens neben dem
Polnischen anwenden -- und welcher Pole der höheren Stände in Preußen
spräche nicht auch deutsch? Deutsche Sitte und Lebensweise ist ebenfalls un¬
ter ihnen sehr tief eingedrungen, ohne daß sie den geringsten Nachtheil davon
verspüren, z, B. wenn sie schlicht bürgerlich auf ihren Gütern sitzen und sie
Mit Sorgfalt bewirthschaften, anstatt nach guter alter Polensitte in ununter¬
brochenen geselligen Zerstreuungen und Lustbarkeiten sich zu bewegen, immer¬
während auf der Landstraße zu kutschiren und die meiste Rast in Warschau,
M Paris oder in den Bädern zu halten.

Welche Unzuträglichkeiten und Nachtheile den Polen ihr Widerstand
. gegen alles Deutsche und ihr Bemühen, alles "national" zu haben, ihnen oft
bringt, davon noch einige Beispiele. Von Zeit zu Zeit wird bei der Eifer
besonders heiß, sich gegen alle Deutschen abzuschließen, also mit keinem
deutschen Kaufmann Geschäfte zu machen, von keinem deutschen Handwerker
sich Rock, Stiefeln, Wagen, Tisch, Reitpeitsche oder sonst Etwas zu kaufen,
keinen deutschen Wirthschaftsführer, Gärtner oder Schäfer in den Dienst zu
nehmen u. tgi., was sie aber, um eignen Schaden zu meiden, nie lange aus¬
halten können. Die polnischen Gutsbesitzer, welche am Obrabruch Antheil
hatten, wollten vor Jahren auch die Entwässerungsarbeiten nur von polnischen
Feldmessern und Baumeistern leiten lassen. Nachdem ihnen diese aber schon
große Unkosten verursacht hatten, fand es sich, daß falsch nivellirt war und
das Wasser nicht dort gehen wollte, wo man ihm Canäle gegraben hatte. So
blieb denn nichts Anderes übrig, als durch deutsche Techniker die Anlagen
Umbauen zu lassen. Die Fürstin Cz, im Kreise Kröben ist eine höchst eis¬
ige Polin; sie nahm also nur Polen in Dienst und verpachtete nur an Po-
^ ihre ausgedehnten Besitzungen. Von diesen mißbrauchte einer nach
dem andern ihr Vertrauen; zuletzt lief ihr Generalpächter mit einer
Schuld von mehr als 100,000 Thlr. davon; ihre Vermögenslage wurde
^yr bedenklich. Jetzt verpachtet sie nur an Deutsche. -- Die Tellusgesellschast
wieder ließ, als sie Dampfschifffahrt auf der Warthe einrichtete, ein Dampf¬
boot bei dem einzigen polnischen Maschinenfabrikanten bauen, so lautete
e>ne vor einigen Jahren durch öffentliche Blätter gehende Erzählung; das
wilde denn auch eine eigenthümlich nationale Einrichtung erhalten. Als es
^.rdig war, fand sich, daß es zwar ganz tüchtig schnaufte und klapperte, aber
^ ließ sich nicht lenken. Ein Maschinenfabrikant in Stettin hat ihm dann
v'e nationale Eigenthümlichkeit nehmen müssen, aber es hat der Gesellschaft
Doppelte Unkosten verursacht -- ein sinnreiches Bild für das Ankämpfen der
^5vier gegen unsere Cultur. Diese ihnen in irgend einer Weise preiszugeben,
wäre heute nicht minder Selbstmord wie vor'Jahren, wo die Unterschiede
lreilich noch greller waren. Aus der gemessenen "Ferne der Schweiz, wo jede
Tugend, aber auch jeder Unsinn frei ist, lassen sich über Völkerbeglückung und


sie verlangen, daß ihnen von einer deutschen Regierung ein deutsches Ding
(das ist die Schule überhaupt, die Volksschule insbesondere) polnisch gemacht
werde, damit sie selbst polnisch bleiben. Folgerichtiger wäre es von ihnen,
wenn sie gegen die Schulen an sich sturmpetitionirten; echte Polen bleiben
sie nur ohne Schulen. — Es gibt für die Zukunft nur zwei Fälle: entweder
ist der Widerstand von Erfolg, dann bleiben sie an Wohlstand und Cultur
zurück und müssen der Ueberlegenheit der Deutschen auf allen entscheidenden
Punkten weichen; — oder er ist erfolglos, dann verfallen sie oder doch ihre
Nachkommen selbst in das gefürchtete Uebel der Germanisirung. Seltsamer¬
weise merken sie selbst gar nichts von einem Unglück, wenn es eingetreten
ist: so die Adligen in Pommerellen, welche in der Familie selbst nur deutsch
sprechen, so diejenigen im Posenschen, welche es wenigstens neben dem
Polnischen anwenden — und welcher Pole der höheren Stände in Preußen
spräche nicht auch deutsch? Deutsche Sitte und Lebensweise ist ebenfalls un¬
ter ihnen sehr tief eingedrungen, ohne daß sie den geringsten Nachtheil davon
verspüren, z, B. wenn sie schlicht bürgerlich auf ihren Gütern sitzen und sie
Mit Sorgfalt bewirthschaften, anstatt nach guter alter Polensitte in ununter¬
brochenen geselligen Zerstreuungen und Lustbarkeiten sich zu bewegen, immer¬
während auf der Landstraße zu kutschiren und die meiste Rast in Warschau,
M Paris oder in den Bädern zu halten.

Welche Unzuträglichkeiten und Nachtheile den Polen ihr Widerstand
. gegen alles Deutsche und ihr Bemühen, alles „national" zu haben, ihnen oft
bringt, davon noch einige Beispiele. Von Zeit zu Zeit wird bei der Eifer
besonders heiß, sich gegen alle Deutschen abzuschließen, also mit keinem
deutschen Kaufmann Geschäfte zu machen, von keinem deutschen Handwerker
sich Rock, Stiefeln, Wagen, Tisch, Reitpeitsche oder sonst Etwas zu kaufen,
keinen deutschen Wirthschaftsführer, Gärtner oder Schäfer in den Dienst zu
nehmen u. tgi., was sie aber, um eignen Schaden zu meiden, nie lange aus¬
halten können. Die polnischen Gutsbesitzer, welche am Obrabruch Antheil
hatten, wollten vor Jahren auch die Entwässerungsarbeiten nur von polnischen
Feldmessern und Baumeistern leiten lassen. Nachdem ihnen diese aber schon
große Unkosten verursacht hatten, fand es sich, daß falsch nivellirt war und
das Wasser nicht dort gehen wollte, wo man ihm Canäle gegraben hatte. So
blieb denn nichts Anderes übrig, als durch deutsche Techniker die Anlagen
Umbauen zu lassen. Die Fürstin Cz, im Kreise Kröben ist eine höchst eis¬
ige Polin; sie nahm also nur Polen in Dienst und verpachtete nur an Po-
^ ihre ausgedehnten Besitzungen. Von diesen mißbrauchte einer nach
dem andern ihr Vertrauen; zuletzt lief ihr Generalpächter mit einer
Schuld von mehr als 100,000 Thlr. davon; ihre Vermögenslage wurde
^yr bedenklich. Jetzt verpachtet sie nur an Deutsche. — Die Tellusgesellschast
wieder ließ, als sie Dampfschifffahrt auf der Warthe einrichtete, ein Dampf¬
boot bei dem einzigen polnischen Maschinenfabrikanten bauen, so lautete
e>ne vor einigen Jahren durch öffentliche Blätter gehende Erzählung; das
wilde denn auch eine eigenthümlich nationale Einrichtung erhalten. Als es
^.rdig war, fand sich, daß es zwar ganz tüchtig schnaufte und klapperte, aber
^ ließ sich nicht lenken. Ein Maschinenfabrikant in Stettin hat ihm dann
v'e nationale Eigenthümlichkeit nehmen müssen, aber es hat der Gesellschaft
Doppelte Unkosten verursacht — ein sinnreiches Bild für das Ankämpfen der
^5vier gegen unsere Cultur. Diese ihnen in irgend einer Weise preiszugeben,
wäre heute nicht minder Selbstmord wie vor'Jahren, wo die Unterschiede
lreilich noch greller waren. Aus der gemessenen "Ferne der Schweiz, wo jede
Tugend, aber auch jeder Unsinn frei ist, lassen sich über Völkerbeglückung und


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, II. Semester. I Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341807_286711/469>, abgerufen am 04.07.2024.