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Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, II. Semester. I Band.

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gleiche Weise, von den Vogesen bis zur Leitha und von den Alpen bis zu
dem Harz, ja auch darüber hinaus bis zur Ost- und Nordsee. Alle diese
..kurhessischen Idiotismen" sind allgemein deutsche, werden durch ganz Deutsch¬
land von Jedem verstanden und gebraucht, der zum wirklichen Volke gehört.
Nur die wenigen, im verkehrten Sinne Gebildeten, die ihre Muttersprache
blos aus Büchern oder, was noch dürftiger ist. von einem modern verschrobe¬
nen Lehrer correct erlernt haben, kennen sie nicht und stutzen darüber. Alle
diese gemeindeutschen Volksausdrücke sind in jedem einzelnen Localdialekt
durchgängig die lebendigsten, kräftigsten Bestandtheile, das eigentlich Präg¬
nante der Volkssprache, das was ihr in vieler Beziehung eine Ueberleqenheit
über die stets der Gefahr des Verblassens und Erstarrens ausgesetzte Schrift-
vder Buchsprache gibt. Der Localdialekt bringt zu dieser gemeindeutschen
^casse allerdings noch seine besondere Färbung, seine eigenthümlichen Laute.
-Betonung und Modulation hinzu und verleiht ihr auf diese Art eine indi¬
viduelle Beseelung, die vollkommen berechtigt und natürlich ist und niemals
verschwinden wird, wenn sie auch, wie jede andere Erscheinungsform, ewigem
Wechsel unterworfen ist. Hierin liegtnichts Jsolirendes oder Zerklüftendes, sondern
es ist die schöne und wohlthuende Mannigfaltigkeit in der Einheit, durch
Welche diese zu ihrem vollen Ausdruck gelangt. Und diese Individualität der
deutschen Dialekte wird den angeblich und wirklich nivellirenden Tendenzen
der Gegenwart ebenso siegreich widerstehen, wie sie bisher widerstanden hat,
während jene andere unberechtigte, die auf eine Jsolirung in der Substanz der
Volkssprache gerichtet war, mit vollem Rechte dem Untergang geweiht ist.

Wer diese sprachlichen Thatsachen auf ein anderes Gebiet, auf das des
^olkslebens im Staate übertragen will, sieht leicht, daß hier dieselben Kräfte und
Tendenzen nur unter andern Namen und Formen in einem ähnlichen Kampfe
At einander begriffen sind. Es mag uns bei manchen albernen und burlesken
.^ockssprüngen unserer Particularisten Scham und Aerger anwandeln, daß man
in der Mitte eines gebildeten Volkes, wie es das deutsche ist, und in einer
unendlich wichtigen Situation der Geschichte dergleichen zu produciren wagt.

Doch lassen wir uns dadurch in unserer ruhigen Siegeszuversicht nicht
veirren, denn wir wissen, daß was dort als ein'Naturgesetz sich vollzieht,
^er mit derselben Unwiderstehlichkeit als sittliche Nothwendigkeit sich durch-
M. Bei alledem aber wollen wir unsere Nachsicht nicht zu weit treiben.
>"ir sind zwar nach unserer angestammten Humanität sehr geneigt. Je¬
dermann einen Narren auf eigene Faust sein zu lassen, wenn er uns nur
"?ehe allzusehr incommodirt. Auch ist es schwer, sich in ernsthaften Zorn
Aneinzuarbeiten. wenn man auf einem weißgelben Welfenballe das Pätsch-
Aen einer hannöverschen Comtesse von sechszehn mal sechszehn Ahnen in der
Krätze eines unabhängigen Dienstmanns oder loyalen Schusters walzen sieht;
wenn die frankfurter Schützenbruder tellergroße Reichsadler mit lang-
ausgeschlagenen hochrothen Zungen auf ihren Hüten und bittere Wehmuth
1^ Herzen racheschnaubend vor dem ganzen schwarz-roth-goldenen Groß-
Uutschland in der schwarz-gelben Kaiserstadt Unglaubliches in Bier und Wein.
Bratwürsten und ellenlangen Tiraden leisten; oder wenn der unsterbliche
Erfinder der nächtlichen Mordaxt -- womit 1866 die schwäbischen Judiths
5^ Preußischen Holofernese regaliren sollten, aber nicht regalirt haben, weil
^ es doch nicht übers Herz brachten, die grause Tragödie bis zum fünften
T^t zu spielen -- wenn dieser selbe Schreiber und Redacteur des Stuttgar¬
ter Beobachters den staunenden Haufen, die zum Waffentanze für die Frei¬
heit nach der Donau gezogen sind, verkündet, daß höher als die Freiheit
°och noch der Friede zu schätzen sei; oder wenn Herr Freese, der einen
>o welterschütternden Abscheu vor den calabreser Brigcmten besitzt, mit


gleiche Weise, von den Vogesen bis zur Leitha und von den Alpen bis zu
dem Harz, ja auch darüber hinaus bis zur Ost- und Nordsee. Alle diese
..kurhessischen Idiotismen" sind allgemein deutsche, werden durch ganz Deutsch¬
land von Jedem verstanden und gebraucht, der zum wirklichen Volke gehört.
Nur die wenigen, im verkehrten Sinne Gebildeten, die ihre Muttersprache
blos aus Büchern oder, was noch dürftiger ist. von einem modern verschrobe¬
nen Lehrer correct erlernt haben, kennen sie nicht und stutzen darüber. Alle
diese gemeindeutschen Volksausdrücke sind in jedem einzelnen Localdialekt
durchgängig die lebendigsten, kräftigsten Bestandtheile, das eigentlich Präg¬
nante der Volkssprache, das was ihr in vieler Beziehung eine Ueberleqenheit
über die stets der Gefahr des Verblassens und Erstarrens ausgesetzte Schrift-
vder Buchsprache gibt. Der Localdialekt bringt zu dieser gemeindeutschen
^casse allerdings noch seine besondere Färbung, seine eigenthümlichen Laute.
-Betonung und Modulation hinzu und verleiht ihr auf diese Art eine indi¬
viduelle Beseelung, die vollkommen berechtigt und natürlich ist und niemals
verschwinden wird, wenn sie auch, wie jede andere Erscheinungsform, ewigem
Wechsel unterworfen ist. Hierin liegtnichts Jsolirendes oder Zerklüftendes, sondern
es ist die schöne und wohlthuende Mannigfaltigkeit in der Einheit, durch
Welche diese zu ihrem vollen Ausdruck gelangt. Und diese Individualität der
deutschen Dialekte wird den angeblich und wirklich nivellirenden Tendenzen
der Gegenwart ebenso siegreich widerstehen, wie sie bisher widerstanden hat,
während jene andere unberechtigte, die auf eine Jsolirung in der Substanz der
Volkssprache gerichtet war, mit vollem Rechte dem Untergang geweiht ist.

Wer diese sprachlichen Thatsachen auf ein anderes Gebiet, auf das des
^olkslebens im Staate übertragen will, sieht leicht, daß hier dieselben Kräfte und
Tendenzen nur unter andern Namen und Formen in einem ähnlichen Kampfe
At einander begriffen sind. Es mag uns bei manchen albernen und burlesken
.^ockssprüngen unserer Particularisten Scham und Aerger anwandeln, daß man
in der Mitte eines gebildeten Volkes, wie es das deutsche ist, und in einer
unendlich wichtigen Situation der Geschichte dergleichen zu produciren wagt.

Doch lassen wir uns dadurch in unserer ruhigen Siegeszuversicht nicht
veirren, denn wir wissen, daß was dort als ein'Naturgesetz sich vollzieht,
^er mit derselben Unwiderstehlichkeit als sittliche Nothwendigkeit sich durch-
M. Bei alledem aber wollen wir unsere Nachsicht nicht zu weit treiben.
>"ir sind zwar nach unserer angestammten Humanität sehr geneigt. Je¬
dermann einen Narren auf eigene Faust sein zu lassen, wenn er uns nur
"?ehe allzusehr incommodirt. Auch ist es schwer, sich in ernsthaften Zorn
Aneinzuarbeiten. wenn man auf einem weißgelben Welfenballe das Pätsch-
Aen einer hannöverschen Comtesse von sechszehn mal sechszehn Ahnen in der
Krätze eines unabhängigen Dienstmanns oder loyalen Schusters walzen sieht;
wenn die frankfurter Schützenbruder tellergroße Reichsadler mit lang-
ausgeschlagenen hochrothen Zungen auf ihren Hüten und bittere Wehmuth
1^ Herzen racheschnaubend vor dem ganzen schwarz-roth-goldenen Groß-
Uutschland in der schwarz-gelben Kaiserstadt Unglaubliches in Bier und Wein.
Bratwürsten und ellenlangen Tiraden leisten; oder wenn der unsterbliche
Erfinder der nächtlichen Mordaxt — womit 1866 die schwäbischen Judiths
5^ Preußischen Holofernese regaliren sollten, aber nicht regalirt haben, weil
^ es doch nicht übers Herz brachten, die grause Tragödie bis zum fünften
T^t zu spielen — wenn dieser selbe Schreiber und Redacteur des Stuttgar¬
ter Beobachters den staunenden Haufen, die zum Waffentanze für die Frei¬
heit nach der Donau gezogen sind, verkündet, daß höher als die Freiheit
°och noch der Friede zu schätzen sei; oder wenn Herr Freese, der einen
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[0427] gleiche Weise, von den Vogesen bis zur Leitha und von den Alpen bis zu dem Harz, ja auch darüber hinaus bis zur Ost- und Nordsee. Alle diese ..kurhessischen Idiotismen" sind allgemein deutsche, werden durch ganz Deutsch¬ land von Jedem verstanden und gebraucht, der zum wirklichen Volke gehört. Nur die wenigen, im verkehrten Sinne Gebildeten, die ihre Muttersprache blos aus Büchern oder, was noch dürftiger ist. von einem modern verschrobe¬ nen Lehrer correct erlernt haben, kennen sie nicht und stutzen darüber. Alle diese gemeindeutschen Volksausdrücke sind in jedem einzelnen Localdialekt durchgängig die lebendigsten, kräftigsten Bestandtheile, das eigentlich Präg¬ nante der Volkssprache, das was ihr in vieler Beziehung eine Ueberleqenheit über die stets der Gefahr des Verblassens und Erstarrens ausgesetzte Schrift- vder Buchsprache gibt. Der Localdialekt bringt zu dieser gemeindeutschen ^casse allerdings noch seine besondere Färbung, seine eigenthümlichen Laute. -Betonung und Modulation hinzu und verleiht ihr auf diese Art eine indi¬ viduelle Beseelung, die vollkommen berechtigt und natürlich ist und niemals verschwinden wird, wenn sie auch, wie jede andere Erscheinungsform, ewigem Wechsel unterworfen ist. Hierin liegtnichts Jsolirendes oder Zerklüftendes, sondern es ist die schöne und wohlthuende Mannigfaltigkeit in der Einheit, durch Welche diese zu ihrem vollen Ausdruck gelangt. Und diese Individualität der deutschen Dialekte wird den angeblich und wirklich nivellirenden Tendenzen der Gegenwart ebenso siegreich widerstehen, wie sie bisher widerstanden hat, während jene andere unberechtigte, die auf eine Jsolirung in der Substanz der Volkssprache gerichtet war, mit vollem Rechte dem Untergang geweiht ist. Wer diese sprachlichen Thatsachen auf ein anderes Gebiet, auf das des ^olkslebens im Staate übertragen will, sieht leicht, daß hier dieselben Kräfte und Tendenzen nur unter andern Namen und Formen in einem ähnlichen Kampfe At einander begriffen sind. Es mag uns bei manchen albernen und burlesken .^ockssprüngen unserer Particularisten Scham und Aerger anwandeln, daß man in der Mitte eines gebildeten Volkes, wie es das deutsche ist, und in einer unendlich wichtigen Situation der Geschichte dergleichen zu produciren wagt. Doch lassen wir uns dadurch in unserer ruhigen Siegeszuversicht nicht veirren, denn wir wissen, daß was dort als ein'Naturgesetz sich vollzieht, ^er mit derselben Unwiderstehlichkeit als sittliche Nothwendigkeit sich durch- M. Bei alledem aber wollen wir unsere Nachsicht nicht zu weit treiben. >"ir sind zwar nach unserer angestammten Humanität sehr geneigt. Je¬ dermann einen Narren auf eigene Faust sein zu lassen, wenn er uns nur "?ehe allzusehr incommodirt. Auch ist es schwer, sich in ernsthaften Zorn Aneinzuarbeiten. wenn man auf einem weißgelben Welfenballe das Pätsch- Aen einer hannöverschen Comtesse von sechszehn mal sechszehn Ahnen in der Krätze eines unabhängigen Dienstmanns oder loyalen Schusters walzen sieht; wenn die frankfurter Schützenbruder tellergroße Reichsadler mit lang- ausgeschlagenen hochrothen Zungen auf ihren Hüten und bittere Wehmuth 1^ Herzen racheschnaubend vor dem ganzen schwarz-roth-goldenen Groß- Uutschland in der schwarz-gelben Kaiserstadt Unglaubliches in Bier und Wein. Bratwürsten und ellenlangen Tiraden leisten; oder wenn der unsterbliche Erfinder der nächtlichen Mordaxt — womit 1866 die schwäbischen Judiths 5^ Preußischen Holofernese regaliren sollten, aber nicht regalirt haben, weil ^ es doch nicht übers Herz brachten, die grause Tragödie bis zum fünften T^t zu spielen — wenn dieser selbe Schreiber und Redacteur des Stuttgar¬ ter Beobachters den staunenden Haufen, die zum Waffentanze für die Frei¬ heit nach der Donau gezogen sind, verkündet, daß höher als die Freiheit °och noch der Friede zu schätzen sei; oder wenn Herr Freese, der einen >o welterschütternden Abscheu vor den calabreser Brigcmten besitzt, mit

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, II. Semester. I Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341807_286711/427>, abgerufen am 29.06.2024.