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Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, I. Semester. I. Band.

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EinwohnerzahlZunahme
181"18K4Procent.
Breslau ..... 74.633163,919119
Erfurt ..... 18,06640.143122
Brandenburg . .. 11,69425.967122
Posen ..... 23,83453.383123
Bonn .....9,92622.492126
Cöln...... 62,954122,162130
Halle ...... 19,90745.972130
Coblenz ..... 11,25328,701155
Frankfurt a. O.. 15,10239.523161
Elberfeld ..... 21.71062,008185
Stettin ..... 24,49370,759188
Barmer ..... 19,03059.544212
Düsseldorf . . .. 14.10044,297214
Berlin. . . . .. 197.717632,749220
Görlitz . . . .9.15631,499244
Bromberg . . -6,78224,010254
Crefeld ..... 14,37353,421271
Duisburg . . .4,50821.351373
Dortmund . . .4,46527.356512
Essen.....4,72131,336563

Sieht man also auch ganz ab von den zuletzt genannten Fabrikstädten
der Eisen- und Kohlenbezirke, so sind doch fast-alle andern größeren Städte
unsers Staats doppelt und dreifach so schnell gewachsen, als die unserer
Provinz. Ja, das Wachsthum der letzteren ist überhaupt erst in der aller-
jüngsten Zeit ein stetiges und lebhafteres geworden, während es früher stets
mit Perioden des Stillstands und sogar des Rückgangs abwechselte. So
z. B. hatte Königsberg

1750 : 50,000 Civileinwohner, 1824 : 63,000 Civileinwohner,
1789 : 54,000 " 1825 : 62,700
1806 : 56,000 " 1831 : 62.000
1813 : 50,600 " 1834 : 62.800
1820 : 60.000 " 1840 : 66.000
1823 : 63.000

dann bis 1846 langsame Zunahme, bis 1849 wieder Abnahme, sodaß von
1823--49 sich nur eine Steigerung um 10 Proz. ergibt. Erst von 1852, dem
Jahre vor Eröffnung der Ostbahn, beginnt ein rascherer Aufschwung. Danzig
und Elbing zeigen ganz ähnliche Verhältnisse. Ist dem schon so bei den
größten, am günstigsten gelegenen Brennpunkten des Verkehrs, dem Sitze der


EinwohnerzahlZunahme
181»18K4Procent.
Breslau ..... 74.633163,919119
Erfurt ..... 18,06640.143122
Brandenburg . .. 11,69425.967122
Posen ..... 23,83453.383123
Bonn .....9,92622.492126
Cöln...... 62,954122,162130
Halle ...... 19,90745.972130
Coblenz ..... 11,25328,701155
Frankfurt a. O.. 15,10239.523161
Elberfeld ..... 21.71062,008185
Stettin ..... 24,49370,759188
Barmer ..... 19,03059.544212
Düsseldorf . . .. 14.10044,297214
Berlin. . . . .. 197.717632,749220
Görlitz . . . .9.15631,499244
Bromberg . . -6,78224,010254
Crefeld ..... 14,37353,421271
Duisburg . . .4,50821.351373
Dortmund . . .4,46527.356512
Essen.....4,72131,336563

Sieht man also auch ganz ab von den zuletzt genannten Fabrikstädten
der Eisen- und Kohlenbezirke, so sind doch fast-alle andern größeren Städte
unsers Staats doppelt und dreifach so schnell gewachsen, als die unserer
Provinz. Ja, das Wachsthum der letzteren ist überhaupt erst in der aller-
jüngsten Zeit ein stetiges und lebhafteres geworden, während es früher stets
mit Perioden des Stillstands und sogar des Rückgangs abwechselte. So
z. B. hatte Königsberg

1750 : 50,000 Civileinwohner, 1824 : 63,000 Civileinwohner,
1789 : 54,000 „ 1825 : 62,700
1806 : 56,000 „ 1831 : 62.000
1813 : 50,600 „ 1834 : 62.800
1820 : 60.000 „ 1840 : 66.000
1823 : 63.000

dann bis 1846 langsame Zunahme, bis 1849 wieder Abnahme, sodaß von
1823—49 sich nur eine Steigerung um 10 Proz. ergibt. Erst von 1852, dem
Jahre vor Eröffnung der Ostbahn, beginnt ein rascherer Aufschwung. Danzig
und Elbing zeigen ganz ähnliche Verhältnisse. Ist dem schon so bei den
größten, am günstigsten gelegenen Brennpunkten des Verkehrs, dem Sitze der


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[0420] EinwohnerzahlZunahme 181»18K4Procent. Breslau ..... 74.633163,919119 Erfurt ..... 18,06640.143122 Brandenburg . .. 11,69425.967122 Posen ..... 23,83453.383123 Bonn .....9,92622.492126 Cöln...... 62,954122,162130 Halle ...... 19,90745.972130 Coblenz ..... 11,25328,701155 Frankfurt a. O.. 15,10239.523161 Elberfeld ..... 21.71062,008185 Stettin ..... 24,49370,759188 Barmer ..... 19,03059.544212 Düsseldorf . . .. 14.10044,297214 Berlin. . . . .. 197.717632,749220 Görlitz . . . .9.15631,499244 Bromberg . . -6,78224,010254 Crefeld ..... 14,37353,421271 Duisburg . . .4,50821.351373 Dortmund . . .4,46527.356512 Essen.....4,72131,336563 Sieht man also auch ganz ab von den zuletzt genannten Fabrikstädten der Eisen- und Kohlenbezirke, so sind doch fast-alle andern größeren Städte unsers Staats doppelt und dreifach so schnell gewachsen, als die unserer Provinz. Ja, das Wachsthum der letzteren ist überhaupt erst in der aller- jüngsten Zeit ein stetiges und lebhafteres geworden, während es früher stets mit Perioden des Stillstands und sogar des Rückgangs abwechselte. So z. B. hatte Königsberg 1750 : 50,000 Civileinwohner, 1824 : 63,000 Civileinwohner, 1789 : 54,000 „ 1825 : 62,700 1806 : 56,000 „ 1831 : 62.000 1813 : 50,600 „ 1834 : 62.800 1820 : 60.000 „ 1840 : 66.000 1823 : 63.000 dann bis 1846 langsame Zunahme, bis 1849 wieder Abnahme, sodaß von 1823—49 sich nur eine Steigerung um 10 Proz. ergibt. Erst von 1852, dem Jahre vor Eröffnung der Ostbahn, beginnt ein rascherer Aufschwung. Danzig und Elbing zeigen ganz ähnliche Verhältnisse. Ist dem schon so bei den größten, am günstigsten gelegenen Brennpunkten des Verkehrs, dem Sitze der

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341807_117005/420>, abgerufen am 24.08.2024.