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Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, I. Semester. I. Band.

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mit besonderer Wärme pflegt er an dem zu hängen, was definitiv beseitigt
ist. Oder ist nicht Schwaben das Land, wo es heute noch großdeutsche Pro¬
gramme gibt, und wo der Südbund empfohlen wird, als ob es keine Allianz¬
verträge und kein Zollparlament gäbe, und eine Mittelstaatenpolitik, als ob
wir noch in den Jahren der Unschuld lebten? Gerade daß der Erfolg für
Preußen gesprochen hatte, forderte den Trotz der großen Seelen heraus.

Dennoch hatte Herr v. Varnbüler guten Grund, es mit derselben
Kammer zu versuchen, die schon in seiner Saulusperiode hinter ihm ge¬
standen. Zwar nicht darauf durfte er rechnen, daß- doch immerhin eine
Mehrheit sich finden werde, die aus nationalen Gründen, aus Ehrgefühl
für die neue Politik einstehen werde, welche die Aufgabe hatte, die unnatür¬
liche Mainlinie, nachdem der Krieg sie geschaffen, im Frieden wieder zu be¬
seitigen. Diese nationalen Gründe bestanden, aber sie bestanden nur für eine
kleine Minderheit. Die deutsche Partei, deren Programm war. jedes Mittel
der Annäherung an den Norden zu ergreifen, zählte vor und nach König-
grcitz in der Kammer nie mehr als ein Dutzend Stimmen, unter 90 Mitglie¬
dern ein kleines Häuflein. Was ihnen aber entgegenstand, war nicht gleich¬
falls eine geschlossene Partei, sondern eine Mischung höchst heterogener Ele¬
mente. Da waren zunächst die großdeutschen Demokraten der stritten Obser-
vanz, die das bedauerliche Unglück haben, in Preußen nur einen einzigen
deutschen Mann zu wissen, nämlich den or. Johann Jacoby; dann die Ultra¬
montanen, die klug genug sind, sich gleichfalls unter die Fahne ebenge¬
nannter Demokratie einzureihen, der sie'die leitenden Kopfe liefern; weiter¬
hin eine Anzahl Altliberaler, ohne nachhaltige nationale Regungen, alter
Tradition gemäß die treuen Hüter des würrembergischen Staatssäckels; endlich
aber - und dies ist ein starkes Contingent -- der Troß dunkler Ehren¬
männer, denen die politischen Doctrinen im Grund wenig Scrupel machen,
desto mehr die gute oder üble Meinung ihrer Mandanten. Abgeordnete, die
im Politischen mit dem eben wehenden Wind zu segeln Pflegen, im Uebrigen
sich aber zunächst als Vertreter der lokalen Interessen ihrer Bezirke betrachten
und schon aus dieser Rücksicht möglichst gute Freundschaft mit dem jeweiligen
Ministerium halten. Das kleine Königreich zählt 70 Volksabgeordnete, da
kann unmöglich jeder ein großer politischer Charakter sein, die Mittelmäßig¬
keit herrscht unvermeidlich vor, sie muß nothwendig selbst auf die drücken,
die unter weiteren Verhältnissen vielleicht mehr geworden wären. Dazu kommen
dann noch etwa 20 privilegirte Ritter und Prälaten, meist sichere Stimmen
für die Regierung, obwohl sich gerade in den letzten politischen Kämpfen auf
diesen Bänken theilweise eine hartnäckige Selbständigkeit gezeigt hat. Wie
man sieht, eine bunte Gesellschaft, innerhalb derselben noch eine Anzahl un-
elassificirlicher Käuze, wie z. B. Moritz Mohl, im Ganzen eine primitive,
unzuverlässige Parteibildung, weniger auf Grundsätzen als auf Persönlich,
teilen beruhend -- besser konnte sie Herr v. Varnbüler sich gar nicht wün¬
schen. Einen überlegenen Kopf hätte es auch ohne Noth reizen müssen, eine
solche Versammlung'heute in dieser, morgen in jener Richtung zu gebrauchen.

Als im Jahr 1863 Friedrich Römers Rücktritt den Präsidentenstuhl er¬
ledigte, schien niemand größere Anwartschaft auf denselben zu haben als Herr
v- Varnbüler selbst, der damals Vicepräsident war. Allein die Kammer that
sich damals noch viel auf ihre liberale Mehrheit zu gut, dem Ritter, der
kurz zuvor eine hervorragende Rolle beim Reformverein gespielt hatte, wollte
man solchen Vertrauensposten nicht übertragen, er mußte sich abermals mit
der Stelle des Vicepräsidenten begnügen. Dafür wußte er sich bitter zu
rächen. In allen jenen kleinen Künsten des Constitutionalismus. eine ur-


Grenzboten l. 1868. 50

mit besonderer Wärme pflegt er an dem zu hängen, was definitiv beseitigt
ist. Oder ist nicht Schwaben das Land, wo es heute noch großdeutsche Pro¬
gramme gibt, und wo der Südbund empfohlen wird, als ob es keine Allianz¬
verträge und kein Zollparlament gäbe, und eine Mittelstaatenpolitik, als ob
wir noch in den Jahren der Unschuld lebten? Gerade daß der Erfolg für
Preußen gesprochen hatte, forderte den Trotz der großen Seelen heraus.

Dennoch hatte Herr v. Varnbüler guten Grund, es mit derselben
Kammer zu versuchen, die schon in seiner Saulusperiode hinter ihm ge¬
standen. Zwar nicht darauf durfte er rechnen, daß- doch immerhin eine
Mehrheit sich finden werde, die aus nationalen Gründen, aus Ehrgefühl
für die neue Politik einstehen werde, welche die Aufgabe hatte, die unnatür¬
liche Mainlinie, nachdem der Krieg sie geschaffen, im Frieden wieder zu be¬
seitigen. Diese nationalen Gründe bestanden, aber sie bestanden nur für eine
kleine Minderheit. Die deutsche Partei, deren Programm war. jedes Mittel
der Annäherung an den Norden zu ergreifen, zählte vor und nach König-
grcitz in der Kammer nie mehr als ein Dutzend Stimmen, unter 90 Mitglie¬
dern ein kleines Häuflein. Was ihnen aber entgegenstand, war nicht gleich¬
falls eine geschlossene Partei, sondern eine Mischung höchst heterogener Ele¬
mente. Da waren zunächst die großdeutschen Demokraten der stritten Obser-
vanz, die das bedauerliche Unglück haben, in Preußen nur einen einzigen
deutschen Mann zu wissen, nämlich den or. Johann Jacoby; dann die Ultra¬
montanen, die klug genug sind, sich gleichfalls unter die Fahne ebenge¬
nannter Demokratie einzureihen, der sie'die leitenden Kopfe liefern; weiter¬
hin eine Anzahl Altliberaler, ohne nachhaltige nationale Regungen, alter
Tradition gemäß die treuen Hüter des würrembergischen Staatssäckels; endlich
aber - und dies ist ein starkes Contingent — der Troß dunkler Ehren¬
männer, denen die politischen Doctrinen im Grund wenig Scrupel machen,
desto mehr die gute oder üble Meinung ihrer Mandanten. Abgeordnete, die
im Politischen mit dem eben wehenden Wind zu segeln Pflegen, im Uebrigen
sich aber zunächst als Vertreter der lokalen Interessen ihrer Bezirke betrachten
und schon aus dieser Rücksicht möglichst gute Freundschaft mit dem jeweiligen
Ministerium halten. Das kleine Königreich zählt 70 Volksabgeordnete, da
kann unmöglich jeder ein großer politischer Charakter sein, die Mittelmäßig¬
keit herrscht unvermeidlich vor, sie muß nothwendig selbst auf die drücken,
die unter weiteren Verhältnissen vielleicht mehr geworden wären. Dazu kommen
dann noch etwa 20 privilegirte Ritter und Prälaten, meist sichere Stimmen
für die Regierung, obwohl sich gerade in den letzten politischen Kämpfen auf
diesen Bänken theilweise eine hartnäckige Selbständigkeit gezeigt hat. Wie
man sieht, eine bunte Gesellschaft, innerhalb derselben noch eine Anzahl un-
elassificirlicher Käuze, wie z. B. Moritz Mohl, im Ganzen eine primitive,
unzuverlässige Parteibildung, weniger auf Grundsätzen als auf Persönlich,
teilen beruhend — besser konnte sie Herr v. Varnbüler sich gar nicht wün¬
schen. Einen überlegenen Kopf hätte es auch ohne Noth reizen müssen, eine
solche Versammlung'heute in dieser, morgen in jener Richtung zu gebrauchen.

Als im Jahr 1863 Friedrich Römers Rücktritt den Präsidentenstuhl er¬
ledigte, schien niemand größere Anwartschaft auf denselben zu haben als Herr
v- Varnbüler selbst, der damals Vicepräsident war. Allein die Kammer that
sich damals noch viel auf ihre liberale Mehrheit zu gut, dem Ritter, der
kurz zuvor eine hervorragende Rolle beim Reformverein gespielt hatte, wollte
man solchen Vertrauensposten nicht übertragen, er mußte sich abermals mit
der Stelle des Vicepräsidenten begnügen. Dafür wußte er sich bitter zu
rächen. In allen jenen kleinen Künsten des Constitutionalismus. eine ur-


Grenzboten l. 1868. 50
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[0401] mit besonderer Wärme pflegt er an dem zu hängen, was definitiv beseitigt ist. Oder ist nicht Schwaben das Land, wo es heute noch großdeutsche Pro¬ gramme gibt, und wo der Südbund empfohlen wird, als ob es keine Allianz¬ verträge und kein Zollparlament gäbe, und eine Mittelstaatenpolitik, als ob wir noch in den Jahren der Unschuld lebten? Gerade daß der Erfolg für Preußen gesprochen hatte, forderte den Trotz der großen Seelen heraus. Dennoch hatte Herr v. Varnbüler guten Grund, es mit derselben Kammer zu versuchen, die schon in seiner Saulusperiode hinter ihm ge¬ standen. Zwar nicht darauf durfte er rechnen, daß- doch immerhin eine Mehrheit sich finden werde, die aus nationalen Gründen, aus Ehrgefühl für die neue Politik einstehen werde, welche die Aufgabe hatte, die unnatür¬ liche Mainlinie, nachdem der Krieg sie geschaffen, im Frieden wieder zu be¬ seitigen. Diese nationalen Gründe bestanden, aber sie bestanden nur für eine kleine Minderheit. Die deutsche Partei, deren Programm war. jedes Mittel der Annäherung an den Norden zu ergreifen, zählte vor und nach König- grcitz in der Kammer nie mehr als ein Dutzend Stimmen, unter 90 Mitglie¬ dern ein kleines Häuflein. Was ihnen aber entgegenstand, war nicht gleich¬ falls eine geschlossene Partei, sondern eine Mischung höchst heterogener Ele¬ mente. Da waren zunächst die großdeutschen Demokraten der stritten Obser- vanz, die das bedauerliche Unglück haben, in Preußen nur einen einzigen deutschen Mann zu wissen, nämlich den or. Johann Jacoby; dann die Ultra¬ montanen, die klug genug sind, sich gleichfalls unter die Fahne ebenge¬ nannter Demokratie einzureihen, der sie'die leitenden Kopfe liefern; weiter¬ hin eine Anzahl Altliberaler, ohne nachhaltige nationale Regungen, alter Tradition gemäß die treuen Hüter des würrembergischen Staatssäckels; endlich aber - und dies ist ein starkes Contingent — der Troß dunkler Ehren¬ männer, denen die politischen Doctrinen im Grund wenig Scrupel machen, desto mehr die gute oder üble Meinung ihrer Mandanten. Abgeordnete, die im Politischen mit dem eben wehenden Wind zu segeln Pflegen, im Uebrigen sich aber zunächst als Vertreter der lokalen Interessen ihrer Bezirke betrachten und schon aus dieser Rücksicht möglichst gute Freundschaft mit dem jeweiligen Ministerium halten. Das kleine Königreich zählt 70 Volksabgeordnete, da kann unmöglich jeder ein großer politischer Charakter sein, die Mittelmäßig¬ keit herrscht unvermeidlich vor, sie muß nothwendig selbst auf die drücken, die unter weiteren Verhältnissen vielleicht mehr geworden wären. Dazu kommen dann noch etwa 20 privilegirte Ritter und Prälaten, meist sichere Stimmen für die Regierung, obwohl sich gerade in den letzten politischen Kämpfen auf diesen Bänken theilweise eine hartnäckige Selbständigkeit gezeigt hat. Wie man sieht, eine bunte Gesellschaft, innerhalb derselben noch eine Anzahl un- elassificirlicher Käuze, wie z. B. Moritz Mohl, im Ganzen eine primitive, unzuverlässige Parteibildung, weniger auf Grundsätzen als auf Persönlich, teilen beruhend — besser konnte sie Herr v. Varnbüler sich gar nicht wün¬ schen. Einen überlegenen Kopf hätte es auch ohne Noth reizen müssen, eine solche Versammlung'heute in dieser, morgen in jener Richtung zu gebrauchen. Als im Jahr 1863 Friedrich Römers Rücktritt den Präsidentenstuhl er¬ ledigte, schien niemand größere Anwartschaft auf denselben zu haben als Herr v- Varnbüler selbst, der damals Vicepräsident war. Allein die Kammer that sich damals noch viel auf ihre liberale Mehrheit zu gut, dem Ritter, der kurz zuvor eine hervorragende Rolle beim Reformverein gespielt hatte, wollte man solchen Vertrauensposten nicht übertragen, er mußte sich abermals mit der Stelle des Vicepräsidenten begnügen. Dafür wußte er sich bitter zu rächen. In allen jenen kleinen Künsten des Constitutionalismus. eine ur- Grenzboten l. 1868. 50

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341807_117005/401>, abgerufen am 03.07.2024.