Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, I. Semester. II. Band.drei Bände; "Der kleine AbbS von Savoyen" von F. Pflug, zwei Bände; Ueber Drama, Epos und Lyrik dürfen wir rasch hinweg zum Schlüsse drei Bände; „Der kleine AbbS von Savoyen" von F. Pflug, zwei Bände; Ueber Drama, Epos und Lyrik dürfen wir rasch hinweg zum Schlüsse <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0075" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/190769"/> <p xml:id="ID_226" prev="#ID_225"> drei Bände; „Der kleine AbbS von Savoyen" von F. Pflug, zwei Bände;<lb/> „Deutsche Schützen«, Turner- und Liederbrüder, oder: Was will das Volk", vier<lb/> Bände; „Ein gemeuchelter Dichter." Komischer Roman von A. v. Winterfeld,<lb/> vier Bände; „Hamlet" von A, E. Brachvogel, drei Bände; „Die Landstreicher"<lb/> von R. Benedix, drei Bände; „Fritz und Fritzchen. Ein klemstaatlicher Parla¬<lb/> mentsroman" von K> Erdensohn, drei Bände; „Entschleierte Dunkel". Novellen<lb/> von Th. Spitta; „Unter den Penchuenchen. Chilenischer Roman" von F. Ger¬<lb/> stäcker, drei Bände; „Eleazar, Eine Erzählung aus der Zeit des großen jüdi¬<lb/> schen Kriegs" von F. v. Uechtritz, drei Bände; „Auf der Roßtr>>ppe" von<lb/> A. Steffens, zwei Bände; „I» der Irre. Roman in vier Büchern" von E. Höfer;<lb/> „Ein Goldkind" von F. Wolfram, zwei Bände, und „Maria Theresia und ihr<lb/> Sohn" von L. Mühlbach, sechs Bände. Man möchte fast glaube», daß die<lb/> überaus fruchtbare Verfasserin ihre Romane stenographisch niederschriebe; der¬<lb/> artiger Fleiß, verbunden mit der Gesundheit eines Erzvaters, berechtigte das<lb/> deutsche Volk zu der schönen Hoffnung, dermaleinst eine Weltgeschichte in Roman¬<lb/> form zu besitzen.</p><lb/> <p xml:id="ID_227"> Ueber Drama, Epos und Lyrik dürfen wir rasch hinweg zum Schlüsse<lb/> eilen. Gleich hinter Lindners „Brutus und Collatinus" her erschien desselben<lb/> Verfassers „Stans und Wels", das nur geringen Beifalls sich erfreuen durfte.<lb/> Aber es wurde doch aufgeführt, eine Thatsache, deren sich A. Mitzenius „Harun<lb/> al Raschid" wohl nicht rühmen kann. — Während von Epen außer einem<lb/> epischen Gedicht in zwölf Gesängen „Meta" nur noch Paul Heyscs anmuthiges<lb/> Büchlein „Syritha" genannt werden kann, mag auch die Erwähnung einiger<lb/> lyrischen Sammlungen genügen. „Zum Gedächtniß König Friedrich Wilhelm des<lb/> Vierten von Preußen. Aeltere und neuere Kvnigsliedcr" heißt eine Reihe von<lb/> Gedichten, welche die Gräfin von Stollverg-Stollberg verfaßte. Dann sollen<lb/> noch genannt s^in „Wilde Ranken". Gedichte von H. Harberts; „Lenz und<lb/> Liebe". Gedichte von Trebur und „Gedichte aus Riga". Findet sich unter<lb/> diesen auch viel Spreu und hatte die russische Polizei an manchem Gedicht eine<lb/> Poetische Censur zu üben allen Grund gehaot, so macht das Büchlein doch einen<lb/> erfreulichen Eindruck, weil es von dem Fühlen, Denken und Dichten in deut¬<lb/> scher Sprache aus den russischen Ostseeprovinzen Kunde bringt.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0075]
drei Bände; „Der kleine AbbS von Savoyen" von F. Pflug, zwei Bände;
„Deutsche Schützen«, Turner- und Liederbrüder, oder: Was will das Volk", vier
Bände; „Ein gemeuchelter Dichter." Komischer Roman von A. v. Winterfeld,
vier Bände; „Hamlet" von A, E. Brachvogel, drei Bände; „Die Landstreicher"
von R. Benedix, drei Bände; „Fritz und Fritzchen. Ein klemstaatlicher Parla¬
mentsroman" von K> Erdensohn, drei Bände; „Entschleierte Dunkel". Novellen
von Th. Spitta; „Unter den Penchuenchen. Chilenischer Roman" von F. Ger¬
stäcker, drei Bände; „Eleazar, Eine Erzählung aus der Zeit des großen jüdi¬
schen Kriegs" von F. v. Uechtritz, drei Bände; „Auf der Roßtr>>ppe" von
A. Steffens, zwei Bände; „I» der Irre. Roman in vier Büchern" von E. Höfer;
„Ein Goldkind" von F. Wolfram, zwei Bände, und „Maria Theresia und ihr
Sohn" von L. Mühlbach, sechs Bände. Man möchte fast glaube», daß die
überaus fruchtbare Verfasserin ihre Romane stenographisch niederschriebe; der¬
artiger Fleiß, verbunden mit der Gesundheit eines Erzvaters, berechtigte das
deutsche Volk zu der schönen Hoffnung, dermaleinst eine Weltgeschichte in Roman¬
form zu besitzen.
Ueber Drama, Epos und Lyrik dürfen wir rasch hinweg zum Schlüsse
eilen. Gleich hinter Lindners „Brutus und Collatinus" her erschien desselben
Verfassers „Stans und Wels", das nur geringen Beifalls sich erfreuen durfte.
Aber es wurde doch aufgeführt, eine Thatsache, deren sich A. Mitzenius „Harun
al Raschid" wohl nicht rühmen kann. — Während von Epen außer einem
epischen Gedicht in zwölf Gesängen „Meta" nur noch Paul Heyscs anmuthiges
Büchlein „Syritha" genannt werden kann, mag auch die Erwähnung einiger
lyrischen Sammlungen genügen. „Zum Gedächtniß König Friedrich Wilhelm des
Vierten von Preußen. Aeltere und neuere Kvnigsliedcr" heißt eine Reihe von
Gedichten, welche die Gräfin von Stollverg-Stollberg verfaßte. Dann sollen
noch genannt s^in „Wilde Ranken". Gedichte von H. Harberts; „Lenz und
Liebe". Gedichte von Trebur und „Gedichte aus Riga". Findet sich unter
diesen auch viel Spreu und hatte die russische Polizei an manchem Gedicht eine
Poetische Censur zu üben allen Grund gehaot, so macht das Büchlein doch einen
erfreulichen Eindruck, weil es von dem Fühlen, Denken und Dichten in deut¬
scher Sprache aus den russischen Ostseeprovinzen Kunde bringt.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |