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Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. IV. Band.

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flüchteten zurücktrieb in die verlassene Heimath. Und zur nämlichen Zeit buken
in dem Nachbardorfe Heckhvlzhauscn die Bauern Festkuchen. als sie vernahmen,
die Preußen kämen und waren im Herzen betrübt, als die erwarteten Gäste
ausblieben.

Der Krieg begann für uns am 28. Juni. An Diesem Tage und dem vor¬
hergehenden überschwemmten uns die frankfurter Zeitungen mit einer Fluch von
Extrablättern und Telegrammen über glänzende Siege der Oestreicher u"d vn-
nichtende Niederlagen der Preußen bei Gitschin, Nachod, Stalitz u. s. w. Der
Muth stieg, und das nassauische Heer confiscirte ein Dampfschiff, das zwischen
der rechtsrheinischen (nassauischen) Eisenbahn in Rüdesheim und der linksrheini¬
schen (preußischen) ni Bingerdrück als Trajecttuistalt diente. Das machte
drüben böses Blut und am 29. Juni statteten die Preußen hüben ihren Gegen¬
besuch ab.

Sie hielten ein ludwigshafcncr Dampfboot, "Pfalz" genannt, das rhein-
abwärts fuhr, am 28. Abends an, indem sie dem Capitän bedeuteten, wenn er
weiterfahre, werde man schießen. Er legte an. In der frühesten Frühe am
29. Juni setzte ein preußischer Hauptmann mit einer Compagnie Landwehr von
Blngcrbrück nach Rndesheim über und erschien auf dem Bahnhof. Der
nassauische Telegraphist auf letzterem eilte, der erhaltenen Warnung ungeachtet,
an seinen Apparat, um den feindlichen Ucverfall nach Wiesbaden zu melden.
Eine Kugel, die einige Schuhe über seinem Kopfe in die Wand schlug, machte
ihn abstehn. Die Eisenbahn halten die Nassauer selbst bereits zerstört. Es
blieb also nichts Anderes übrig, als einen reitenden Boten zu senden. Allein
dieser wurde von den Kurhessen, welche der Herzog Adolph zum Schutze seiner
Residenz Bibrich aus der Bundcsfestung Mainz requirirt hatte, nicht durch¬
gelassen, sondern als Spion gefangen genommen. Man hatte nämlich den
Truppen bekannt gegeben, es treibe sich ein preußischer Offizier in Civil in
Wiesbaden und im !)ihe>ngau als Spion herum, er trage einen weißen Sommer-
rock. Da nun jener Retter von Nüdesheim allerdings" einen weißen Rock trug,
noch besser als ein Offizier zu Pferde saß und anstatt einen einsamen Fuß- oder
Reilpfad einzuschlagen, was er konnte, mit großem Geräusch auf der großen
Landstraße mitten durch die Bundestagssvldctten galoppirte, wie dies ja bekannt¬
lich die Spione stets zu thun pflegen, so konnte es nicht fehlen, daß man ihn
für einen Spion ertläuc, um so mehr, da unsere Bundestagsarmee, wie gesagt,
nun einmal absolut nicht ohne einige gefangene Spione leben konnte. Sie
waren ihr fast unentbehrlicher als der Zusammenstoß mit dem Feind.

So kam es also, daß eine Nachricht über den feindlichen Einfall erst zu
spät nach Wiesbaden oder Mainz gelangt ist.

In RüdcSheim wurde der Domanialtcllcrmeister und der Bürgermeister
herausgetrvmmelt. Letzteren behandelte der Hauptmann anfangs sehr barsch,
weil er -- mit Unrecht -- glaubte, bei ihm bösen Willen voraussetzen zu
müssen. Dann ging es in den Domanialkellcr, in welchem die edlen Weine
von 1862 und 1865 lagerten. Ein Theil derselben war verkauft, aber noch
nicht bezahlt und abgeholt, die anderen waren für den Verbrauch bei Hof be¬
stimmt. Die ersteren wurden unbehelligt gelassen. Die letzteren nahmen die
Preußen mit nach Bingerbrück. Es muß bemerkt werden, daß das Domanial-
gut Staatseigenthum und keineswegs Pnvatgut des Herzogs ist. Auch von der
Weincrescenz oder deren Erlös hat das Land seinen Antheil zu beziehen. Nichts
hat daher im Rheingau mehr böses Blut gemacht, als die Wegnahme dieser
Weine. Der höchste Stolz des Nheingauers ist sein feiner Wein. Ein Griff
nach seinem Wein ist ein Griff nach seinem Herzen. Er blickte den stattlichen
Fässern mit Groll und Wehmuth nach, als sie, wie Schiller sagt,


flüchteten zurücktrieb in die verlassene Heimath. Und zur nämlichen Zeit buken
in dem Nachbardorfe Heckhvlzhauscn die Bauern Festkuchen. als sie vernahmen,
die Preußen kämen und waren im Herzen betrübt, als die erwarteten Gäste
ausblieben.

Der Krieg begann für uns am 28. Juni. An Diesem Tage und dem vor¬
hergehenden überschwemmten uns die frankfurter Zeitungen mit einer Fluch von
Extrablättern und Telegrammen über glänzende Siege der Oestreicher u»d vn-
nichtende Niederlagen der Preußen bei Gitschin, Nachod, Stalitz u. s. w. Der
Muth stieg, und das nassauische Heer confiscirte ein Dampfschiff, das zwischen
der rechtsrheinischen (nassauischen) Eisenbahn in Rüdesheim und der linksrheini¬
schen (preußischen) ni Bingerdrück als Trajecttuistalt diente. Das machte
drüben böses Blut und am 29. Juni statteten die Preußen hüben ihren Gegen¬
besuch ab.

Sie hielten ein ludwigshafcncr Dampfboot, „Pfalz" genannt, das rhein-
abwärts fuhr, am 28. Abends an, indem sie dem Capitän bedeuteten, wenn er
weiterfahre, werde man schießen. Er legte an. In der frühesten Frühe am
29. Juni setzte ein preußischer Hauptmann mit einer Compagnie Landwehr von
Blngcrbrück nach Rndesheim über und erschien auf dem Bahnhof. Der
nassauische Telegraphist auf letzterem eilte, der erhaltenen Warnung ungeachtet,
an seinen Apparat, um den feindlichen Ucverfall nach Wiesbaden zu melden.
Eine Kugel, die einige Schuhe über seinem Kopfe in die Wand schlug, machte
ihn abstehn. Die Eisenbahn halten die Nassauer selbst bereits zerstört. Es
blieb also nichts Anderes übrig, als einen reitenden Boten zu senden. Allein
dieser wurde von den Kurhessen, welche der Herzog Adolph zum Schutze seiner
Residenz Bibrich aus der Bundcsfestung Mainz requirirt hatte, nicht durch¬
gelassen, sondern als Spion gefangen genommen. Man hatte nämlich den
Truppen bekannt gegeben, es treibe sich ein preußischer Offizier in Civil in
Wiesbaden und im !)ihe>ngau als Spion herum, er trage einen weißen Sommer-
rock. Da nun jener Retter von Nüdesheim allerdings" einen weißen Rock trug,
noch besser als ein Offizier zu Pferde saß und anstatt einen einsamen Fuß- oder
Reilpfad einzuschlagen, was er konnte, mit großem Geräusch auf der großen
Landstraße mitten durch die Bundestagssvldctten galoppirte, wie dies ja bekannt¬
lich die Spione stets zu thun pflegen, so konnte es nicht fehlen, daß man ihn
für einen Spion ertläuc, um so mehr, da unsere Bundestagsarmee, wie gesagt,
nun einmal absolut nicht ohne einige gefangene Spione leben konnte. Sie
waren ihr fast unentbehrlicher als der Zusammenstoß mit dem Feind.

So kam es also, daß eine Nachricht über den feindlichen Einfall erst zu
spät nach Wiesbaden oder Mainz gelangt ist.

In RüdcSheim wurde der Domanialtcllcrmeister und der Bürgermeister
herausgetrvmmelt. Letzteren behandelte der Hauptmann anfangs sehr barsch,
weil er — mit Unrecht — glaubte, bei ihm bösen Willen voraussetzen zu
müssen. Dann ging es in den Domanialkellcr, in welchem die edlen Weine
von 1862 und 1865 lagerten. Ein Theil derselben war verkauft, aber noch
nicht bezahlt und abgeholt, die anderen waren für den Verbrauch bei Hof be¬
stimmt. Die ersteren wurden unbehelligt gelassen. Die letzteren nahmen die
Preußen mit nach Bingerbrück. Es muß bemerkt werden, daß das Domanial-
gut Staatseigenthum und keineswegs Pnvatgut des Herzogs ist. Auch von der
Weincrescenz oder deren Erlös hat das Land seinen Antheil zu beziehen. Nichts
hat daher im Rheingau mehr böses Blut gemacht, als die Wegnahme dieser
Weine. Der höchste Stolz des Nheingauers ist sein feiner Wein. Ein Griff
nach seinem Wein ist ein Griff nach seinem Herzen. Er blickte den stattlichen
Fässern mit Groll und Wehmuth nach, als sie, wie Schiller sagt,


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[0047] flüchteten zurücktrieb in die verlassene Heimath. Und zur nämlichen Zeit buken in dem Nachbardorfe Heckhvlzhauscn die Bauern Festkuchen. als sie vernahmen, die Preußen kämen und waren im Herzen betrübt, als die erwarteten Gäste ausblieben. Der Krieg begann für uns am 28. Juni. An Diesem Tage und dem vor¬ hergehenden überschwemmten uns die frankfurter Zeitungen mit einer Fluch von Extrablättern und Telegrammen über glänzende Siege der Oestreicher u»d vn- nichtende Niederlagen der Preußen bei Gitschin, Nachod, Stalitz u. s. w. Der Muth stieg, und das nassauische Heer confiscirte ein Dampfschiff, das zwischen der rechtsrheinischen (nassauischen) Eisenbahn in Rüdesheim und der linksrheini¬ schen (preußischen) ni Bingerdrück als Trajecttuistalt diente. Das machte drüben böses Blut und am 29. Juni statteten die Preußen hüben ihren Gegen¬ besuch ab. Sie hielten ein ludwigshafcncr Dampfboot, „Pfalz" genannt, das rhein- abwärts fuhr, am 28. Abends an, indem sie dem Capitän bedeuteten, wenn er weiterfahre, werde man schießen. Er legte an. In der frühesten Frühe am 29. Juni setzte ein preußischer Hauptmann mit einer Compagnie Landwehr von Blngcrbrück nach Rndesheim über und erschien auf dem Bahnhof. Der nassauische Telegraphist auf letzterem eilte, der erhaltenen Warnung ungeachtet, an seinen Apparat, um den feindlichen Ucverfall nach Wiesbaden zu melden. Eine Kugel, die einige Schuhe über seinem Kopfe in die Wand schlug, machte ihn abstehn. Die Eisenbahn halten die Nassauer selbst bereits zerstört. Es blieb also nichts Anderes übrig, als einen reitenden Boten zu senden. Allein dieser wurde von den Kurhessen, welche der Herzog Adolph zum Schutze seiner Residenz Bibrich aus der Bundcsfestung Mainz requirirt hatte, nicht durch¬ gelassen, sondern als Spion gefangen genommen. Man hatte nämlich den Truppen bekannt gegeben, es treibe sich ein preußischer Offizier in Civil in Wiesbaden und im !)ihe>ngau als Spion herum, er trage einen weißen Sommer- rock. Da nun jener Retter von Nüdesheim allerdings" einen weißen Rock trug, noch besser als ein Offizier zu Pferde saß und anstatt einen einsamen Fuß- oder Reilpfad einzuschlagen, was er konnte, mit großem Geräusch auf der großen Landstraße mitten durch die Bundestagssvldctten galoppirte, wie dies ja bekannt¬ lich die Spione stets zu thun pflegen, so konnte es nicht fehlen, daß man ihn für einen Spion ertläuc, um so mehr, da unsere Bundestagsarmee, wie gesagt, nun einmal absolut nicht ohne einige gefangene Spione leben konnte. Sie waren ihr fast unentbehrlicher als der Zusammenstoß mit dem Feind. So kam es also, daß eine Nachricht über den feindlichen Einfall erst zu spät nach Wiesbaden oder Mainz gelangt ist. In RüdcSheim wurde der Domanialtcllcrmeister und der Bürgermeister herausgetrvmmelt. Letzteren behandelte der Hauptmann anfangs sehr barsch, weil er — mit Unrecht — glaubte, bei ihm bösen Willen voraussetzen zu müssen. Dann ging es in den Domanialkellcr, in welchem die edlen Weine von 1862 und 1865 lagerten. Ein Theil derselben war verkauft, aber noch nicht bezahlt und abgeholt, die anderen waren für den Verbrauch bei Hof be¬ stimmt. Die ersteren wurden unbehelligt gelassen. Die letzteren nahmen die Preußen mit nach Bingerbrück. Es muß bemerkt werden, daß das Domanial- gut Staatseigenthum und keineswegs Pnvatgut des Herzogs ist. Auch von der Weincrescenz oder deren Erlös hat das Land seinen Antheil zu beziehen. Nichts hat daher im Rheingau mehr böses Blut gemacht, als die Wegnahme dieser Weine. Der höchste Stolz des Nheingauers ist sein feiner Wein. Ein Griff nach seinem Wein ist ein Griff nach seinem Herzen. Er blickte den stattlichen Fässern mit Groll und Wehmuth nach, als sie, wie Schiller sagt,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341803_286147/47>, abgerufen am 30.06.2024.