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Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. IV. Band.

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Corps, 92 Bataillone -- 92.000 Mann, 20 Regimenter Cavalerie -- 12,500
Pferde, 58 Batterien mit 348 Geschützen bei Neisse.

4) Die Mainarmee, General Vogel v. Falkenstein, eine Division vom
siebenten Corps, General v. Goben, die Division ans Schleswig, General
v. Manteuffel und die frühern Besatzungen der Bundesorte in der Division
General v. Bayer, damals die beiden erstem im Hannöverschen und General
v. Beyer in Kurhessen, 48 Bataillone 48.000 Mann, S Regimenter Cava¬
lerie -- 3,300 Pferde. 16 Batterien mit 96 Geschützen.

5) Schlesische Landesvertheidigung General Graf Stolberg. 9 Bataillone
-- 7,800 Mann. 3 Regimenter Cavalerie -- 1,800 Pferde. 1 Batterie mit
6 Geschützen. Außerdem waren die Festungen mit den entsprechenden Garni¬
sonen besetzt oder in Formation, aber schon bei Berlin versammelt.

6) Das Reservecorps. General v. Mulde. 24 Bataillone ^ 24.000 Mann.
6 Regimenter Cavalerie -- 3.600 Pferde und 8 Batterien mit 48 Geschützen.

Die Macht des Kaisers Franz Joseph und seiner Verbündeten war folgende:

1) Die Nordarmee unter Feldzeugmeister Benedek stand damals:

a) zur Deckung Böhmens gegen die sächsisch'schlesische Grenze General
Gras Clam-Gallas mit seinem ersten östreichischen Corps, der aus Holstein ge¬
zogenen Brigade Kalik, einer Cvvaleriedivision Edelsheim und den Sachsen. Das
erste östreichische Corps und die Brigade Kalik in der Normalstärke

von 33 Bataillonen 38,000 Mann, 1 Reg. Cavalerie 600 Pferde, 88 Geschütze,
die Cavaleriedivision 6 - - 3,600 - 24
die Sachsen 17 Bat. 17.000 - 2 - - 1.200 - 60
55,000 Mann Infanterie. 5.400 Pferde. 172 Geschütze.

b) Feldzeugmeister Benedek mit sechs östreichischen Corps und vier Di¬
visionen Cavalerie:

168 Bataillone oder 168.000 Mann Infanterie, 28 Regimenter Cavalerie,
oder 16,800 Pferde und 544 Geschütze

auf der Grenze von Böhmen und Mähren gegen Schlesien vorgeschoben.

2) In Bayern war man damals noch in der Formation begriffen, um die
ganze Feldarmee aufzustellen, dieselbe ist aber nie in der versprochenen Stärke
erschienen. Gefochten haben:

4 Divisionen s, 2 Brigaden s, 5 Bataillone, oder 40 Bataillone In¬
fanterie; außerdem bei jeder Division 1 Regiment Cavalerie und 16 Geschütze
oder 4 Regimenter Cavalerie, 64 Geschütze, also:

40 Bat. Infant. oder 36,000 Mann, 4 Reg. Capak., 2,360 Pferde, 64 Geschütze.
Reservecavalerie 8 - - 4,720 - 12
Reserveartillerie__^ 76
in Lg,. 40 Bat. oder 36,000 Mann, 12 Reg. Capak.. 7,080 Pferde. 152Geschütze.

Grenzboten IV. 1866. 27

Corps, 92 Bataillone — 92.000 Mann, 20 Regimenter Cavalerie — 12,500
Pferde, 58 Batterien mit 348 Geschützen bei Neisse.

4) Die Mainarmee, General Vogel v. Falkenstein, eine Division vom
siebenten Corps, General v. Goben, die Division ans Schleswig, General
v. Manteuffel und die frühern Besatzungen der Bundesorte in der Division
General v. Bayer, damals die beiden erstem im Hannöverschen und General
v. Beyer in Kurhessen, 48 Bataillone 48.000 Mann, S Regimenter Cava¬
lerie — 3,300 Pferde. 16 Batterien mit 96 Geschützen.

5) Schlesische Landesvertheidigung General Graf Stolberg. 9 Bataillone
— 7,800 Mann. 3 Regimenter Cavalerie — 1,800 Pferde. 1 Batterie mit
6 Geschützen. Außerdem waren die Festungen mit den entsprechenden Garni¬
sonen besetzt oder in Formation, aber schon bei Berlin versammelt.

6) Das Reservecorps. General v. Mulde. 24 Bataillone ^ 24.000 Mann.
6 Regimenter Cavalerie — 3.600 Pferde und 8 Batterien mit 48 Geschützen.

Die Macht des Kaisers Franz Joseph und seiner Verbündeten war folgende:

1) Die Nordarmee unter Feldzeugmeister Benedek stand damals:

a) zur Deckung Böhmens gegen die sächsisch'schlesische Grenze General
Gras Clam-Gallas mit seinem ersten östreichischen Corps, der aus Holstein ge¬
zogenen Brigade Kalik, einer Cvvaleriedivision Edelsheim und den Sachsen. Das
erste östreichische Corps und die Brigade Kalik in der Normalstärke

von 33 Bataillonen 38,000 Mann, 1 Reg. Cavalerie 600 Pferde, 88 Geschütze,
die Cavaleriedivision 6 - - 3,600 - 24
die Sachsen 17 Bat. 17.000 - 2 - - 1.200 - 60
55,000 Mann Infanterie. 5.400 Pferde. 172 Geschütze.

b) Feldzeugmeister Benedek mit sechs östreichischen Corps und vier Di¬
visionen Cavalerie:

168 Bataillone oder 168.000 Mann Infanterie, 28 Regimenter Cavalerie,
oder 16,800 Pferde und 544 Geschütze

auf der Grenze von Böhmen und Mähren gegen Schlesien vorgeschoben.

2) In Bayern war man damals noch in der Formation begriffen, um die
ganze Feldarmee aufzustellen, dieselbe ist aber nie in der versprochenen Stärke
erschienen. Gefochten haben:

4 Divisionen s, 2 Brigaden s, 5 Bataillone, oder 40 Bataillone In¬
fanterie; außerdem bei jeder Division 1 Regiment Cavalerie und 16 Geschütze
oder 4 Regimenter Cavalerie, 64 Geschütze, also:

40 Bat. Infant. oder 36,000 Mann, 4 Reg. Capak., 2,360 Pferde, 64 Geschütze.
Reservecavalerie 8 - - 4,720 - 12
Reserveartillerie__^ 76
in Lg,. 40 Bat. oder 36,000 Mann, 12 Reg. Capak.. 7,080 Pferde. 152Geschütze.

Grenzboten IV. 1866. 27
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[0229] Corps, 92 Bataillone — 92.000 Mann, 20 Regimenter Cavalerie — 12,500 Pferde, 58 Batterien mit 348 Geschützen bei Neisse. 4) Die Mainarmee, General Vogel v. Falkenstein, eine Division vom siebenten Corps, General v. Goben, die Division ans Schleswig, General v. Manteuffel und die frühern Besatzungen der Bundesorte in der Division General v. Bayer, damals die beiden erstem im Hannöverschen und General v. Beyer in Kurhessen, 48 Bataillone 48.000 Mann, S Regimenter Cava¬ lerie — 3,300 Pferde. 16 Batterien mit 96 Geschützen. 5) Schlesische Landesvertheidigung General Graf Stolberg. 9 Bataillone — 7,800 Mann. 3 Regimenter Cavalerie — 1,800 Pferde. 1 Batterie mit 6 Geschützen. Außerdem waren die Festungen mit den entsprechenden Garni¬ sonen besetzt oder in Formation, aber schon bei Berlin versammelt. 6) Das Reservecorps. General v. Mulde. 24 Bataillone ^ 24.000 Mann. 6 Regimenter Cavalerie — 3.600 Pferde und 8 Batterien mit 48 Geschützen. Die Macht des Kaisers Franz Joseph und seiner Verbündeten war folgende: 1) Die Nordarmee unter Feldzeugmeister Benedek stand damals: a) zur Deckung Böhmens gegen die sächsisch'schlesische Grenze General Gras Clam-Gallas mit seinem ersten östreichischen Corps, der aus Holstein ge¬ zogenen Brigade Kalik, einer Cvvaleriedivision Edelsheim und den Sachsen. Das erste östreichische Corps und die Brigade Kalik in der Normalstärke von 33 Bataillonen 38,000 Mann, 1 Reg. Cavalerie 600 Pferde, 88 Geschütze, die Cavaleriedivision 6 - - 3,600 - 24 die Sachsen 17 Bat. 17.000 - 2 - - 1.200 - 60 55,000 Mann Infanterie. 5.400 Pferde. 172 Geschütze. b) Feldzeugmeister Benedek mit sechs östreichischen Corps und vier Di¬ visionen Cavalerie: 168 Bataillone oder 168.000 Mann Infanterie, 28 Regimenter Cavalerie, oder 16,800 Pferde und 544 Geschütze auf der Grenze von Böhmen und Mähren gegen Schlesien vorgeschoben. 2) In Bayern war man damals noch in der Formation begriffen, um die ganze Feldarmee aufzustellen, dieselbe ist aber nie in der versprochenen Stärke erschienen. Gefochten haben: 4 Divisionen s, 2 Brigaden s, 5 Bataillone, oder 40 Bataillone In¬ fanterie; außerdem bei jeder Division 1 Regiment Cavalerie und 16 Geschütze oder 4 Regimenter Cavalerie, 64 Geschütze, also: 40 Bat. Infant. oder 36,000 Mann, 4 Reg. Capak., 2,360 Pferde, 64 Geschütze. Reservecavalerie 8 - - 4,720 - 12 Reserveartillerie__^ 76 in Lg,. 40 Bat. oder 36,000 Mann, 12 Reg. Capak.. 7,080 Pferde. 152Geschütze. Grenzboten IV. 1866. 27

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341803_286147/229>, abgerufen am 02.07.2024.